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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.09.2023

Sinnlich, gefühlvoll und unterhaltsam:

Taste of Pleasure - Ein Boss zum Verlieben
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Bereit für einen charmanten Chef, heiße Szenen, verlockenden Wein?
Dann schnappt euch eine Flasche Pinot Noir und den neuen Romance von Lilly Autumn …

„𝐓𝐚𝐬𝐭𝐞 𝐨𝐟 𝐏𝐥𝐞𝐚𝐬𝐮𝐫𝐞 – 𝐄𝐢𝐧 𝐁𝐨𝐬𝐬 𝐳𝐮𝐦 𝐕𝐞𝐫𝐥𝐢𝐞𝐛𝐞𝐧“ ist ...

Bereit für einen charmanten Chef, heiße Szenen, verlockenden Wein?
Dann schnappt euch eine Flasche Pinot Noir und den neuen Romance von Lilly Autumn …

„𝐓𝐚𝐬𝐭𝐞 𝐨𝐟 𝐏𝐥𝐞𝐚𝐬𝐮𝐫𝐞 – 𝐄𝐢𝐧 𝐁𝐨𝐬𝐬 𝐳𝐮𝐦 𝐕𝐞𝐫𝐥𝐢𝐞𝐛𝐞𝐧“ ist eine Geschichte zum Wohlfühlen, in der schwere Themen mit purer Verführung verbunden sind. Neben leiblichen Genüssen und liebreizenden Charakteren wartet Romantik und viel Gefühl.

Erzählt wird abwechselnd von Rebecca – nach einer unschönen Scheidung sieht sie für sich und ihre Kinder in der südlichen Steiermark die Chance, auf einen Neuanfang. Und von Ducan, dem anteilig sowohl Weinberge wie das Hotel gehören, in dem Rebecca alsbald ihren Job antreten soll. Ihr erstes Aufeinandertreffen beginnt gefährlich und endet überraschend gewagt, beide ahnen nicht, wen sie hier vor sich haben … bis sich der unverschämt attraktive Fremde als neuer Boss entpuppt.

Lillys Stil ist locker, modern und authentisch, im Verlauf lernen wir die Protagonisten genau kennen und verstehen, werden Teil von der Eroberung, intimen Augenblicken, einigen Konflikten und dem Alltag des Hotels.
Obwohl sich Rebecca als charakterstarke Löwenmama zeigt, schlummert in ihr eine unsichere, verletzliche Seite. Da kommt ein unverbindliches, entspannendes Arrangement mit Ducan gerade recht. Dumm nur, dass sich hinter dem großen Ego ein Mann versteckt, der nicht nur aufmerksam ist und überall mitanpacken will, sondern die Herzen von Lorenz und Libby genauso schnell erobert, wie jenes seiner neuen Mitarbeiterin.
Ducans Verluste fand ich unglaublich bewegend, seine Ängste und Zweifel, die auf dieser Tragik basieren, genauso nachvollziehbar, wie all die Sorgen von Rebecca. Denn eine Affäre mit dem Chef bedeutet nicht nur für sie selbst ein großes Risiko.

Abgesehen der toll ausgearbeiteten und eingebrachten Nebenfiguren, ist anzumerken, wie viel Recherche in diesem Buch steckt. In bemerkenswerten Feinheiten bekommen wir einen Eindruck über die Herstellung von, die Arbeit mit Wein. Das Setting, sowohl das Hotel als auch die Landschaft darum, kam in allen Nuancen atmosphärisch zur Geltung.
Auf dem Weg zum unerwartet spannenden Finale, in dem sich die Ereignisse überschlagen, erleben wir eine deutliche Entwicklung der beiden, passieren Leidenschaft, Rührung und echte Probleme – ach, erwähnte ich bereits die verruchten Gedanken und geschmackvollen, aber expliziten Szenen?

Fazit: „Taste of Pleasure“ macht nicht nur Lust auf Wein und ein Wagnis, sondern auch aufs sich verlieben.

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Veröffentlicht am 11.09.2023

Intelligent, interessant und gar nicht so unrealistisch.

The Marriage Act - Bis der Tod euch scheidet
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In 𝐓𝐡𝐞 𝐌𝐚𝐫𝐫𝐢𝐚𝐠𝐞 𝐀𝐜𝐭 wird die Frage „Heirat oder ledig bleiben“ nicht zwangsläufig aufgrund romantischer Gefühle entschieden, sondern basierend auf etlichen Vorteilen, die eine Hochzeit mit sich bringt ...

In 𝐓𝐡𝐞 𝐌𝐚𝐫𝐫𝐢𝐚𝐠𝐞 𝐀𝐜𝐭 wird die Frage „Heirat oder ledig bleiben“ nicht zwangsläufig aufgrund romantischer Gefühle entschieden, sondern basierend auf etlichen Vorteilen, die eine

Hochzeit mit sich bringt — Gesundheitsfürsorge, bessere Konditionen für Kredite und Bildung bspw. —

johnmarrs greift zudem wieder zu futuristischen, dystopische Elementen und wertet seine Welt mit technischen Mitteln auf: Smarte-Geräte, durch die die, hoffentlich harmonische und stabile, Beziehung der Menschen durch den Staat ständig überwacht wird … ein geringer Preis für vielfältige Sonderkonditionen und Annehmlichkeiten im Leben, oder?

Weiter werde ich nicht auf den Inhalt eingehen, denn bereits durch den Klappentext ist ersichtlich, welch beängstigendes, wenn auch gar nicht so abwegiges Szenario der Autor hier schuf. Die Frage, wie leicht die Privatsphäre von außen in Augenschein genommen, beeinflusst werden kann, wenn nur der Preis stimmt, schwingt zumindest in jeder Zeile mit.

Erzählt wird aus der Sicht von fünf Charakteren, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Jeffrey, Roxi, Corrine, Arthur und Anthony. Diese Leben, Ansichten und Intentionen lernen wir ausführlich kennen, verstehen oder akzeptieren ihre Beweggründe und Ängste.
Marrs beginnt langsam, lässt den LeserInnen Zeit, sich einzufinden und zu verstehen, doch zusätzlich zu den Perspektivwechseln und zahlreichen Namen empfand ich die Handlung gerade zu Beginn als zäh und verwirrend.
Doch umso tiefer man in das System und die (zukünftigen) Pläne der Regierung eintaucht, umso bedrückender und schwerer wird die Stimmung, umso mehr entwickelt der wendungsreiche, bis ins Kleinste durchdachte Verlauf eine Sogwirkung und beschert Gänsehaut.

Während des Lesens hatte ich öfter die propagierende Stimme im Ohr, die all die Vorteile einer glücklichen #Ehe auflistet. Die Singles und Paaren ohne Trauschein ihre Zufriedenheit abspricht. Auch der Druck, der auf der hier geschaffenen Gesellschaft liegt, ist deutlich spürbar.
Stilistisch und inhaltlich ist „The Marriage Act“ hochinteressant, trotz Fiktion realistisch, detailreich und intelligent.
Mit seinen Storys regt der Autor nicht nur zum Nachdenken an, sondern bietet genügend Stoff für Diskussionen.
Ein Buch, das nicht so schnell vergessen wird.

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Veröffentlicht am 06.09.2023

Spektakulär inszeniert.

Burning Paris 2
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„Magiermorgen“ ist Band zwei der urbanen Romantasy-Serie »Burning Paris« — und im Finale ihrer Dilogie hält sich Sabine Schulter nicht zurück …

Die Geschichte setzt dort an, wo „Hexennacht“ endete, die ...

„Magiermorgen“ ist Band zwei der urbanen Romantasy-Serie »Burning Paris« — und im Finale ihrer Dilogie hält sich Sabine Schulter nicht zurück …

Die Geschichte setzt dort an, wo „Hexennacht“ endete, die Suche nach dem Ursprung des vernichtenden Virus und die unbekannten Gegner geht weiter, doch für diese müssen Magier und Hexen ihre Differenzen beiseitelegen und die strikten, längst veralteten Regeln des Hohen Rats lockern, um Mithilfe von frischem Wind und Weitsicht die Gefahr zu enttarnen und Paris sowie die gesamte Menschheit zu retten. Doch kann das gelingen?

»Ich wünsche mir eine Veränderung, ja, die rechtfertigt jedoch nicht das Ausrotten einer ganzen Spezies.«

Um nicht zu spoilern, verzichte ich auf eine Zusammenfassung, jedoch glänzt auch die Fortsetzung mit allerhand Überraschungen, Action und unterhaltsamer, origineller Magie. Zudem bedient sich die Autorin Themen, die auch in unserer Realität nicht von der Hand zu weisen sind: Ausgrenzung und Unterdrückung „Minderheiten“, mangelnde Beachtung und Toleranz anderer „Arten“ und solchen, die nicht ins Schema, nicht ins vorgefertigte System passen. Gerade Kenneth ist hier eine Schlüsselfigur, sowohl seine Hintergründe, als auch jene von Blanche, die in diesem Teil aufgrund der Umstände nahbarer gezeichnet wurde, treten nun ans Licht.
Aber auch die Intention der Unruhestifter – der „Kettenbrecher“ – ist verständlich und nachvollziehbar dargelegt. Denn wer strebt nicht nach „gesehen werden“? Nach einem freien Leben?
Imposant, allen Widrigkeiten zum Trotz, ist auch Felicitas wieder eine beeindruckende Figur. Doch im Verlauf, in dem ich dieses Mal die eine oder andere Länge für mich ausmachte, warten zahlreiche Charaktere und Wesen, die wichtig sind und ebenso achtsam ins Geschehen einfließen. Die Autorin brachte Paris regelrecht träumerisch zur Geltung, führt uns – immer den Duft von Intrigen in der Nase, durchweg angespannt, in Erwartung heimtückischer Fallen – durch die aufgerüttelte Hauptstadt Frankreichs, in versteckte Unterschlüpfe und enthüllt eines der kraftvollsten Geschöpfe, welches mir sogleich noch mehr Freude mit dieser Dilogie bereitete.

Überraschungen, Emotionen und Romantik nebst einer deutlichen Veränderung – nicht nur im Rat und der magischen Welt, sondern auch in verschiedenen Dynamiken – sind zu spüren. Unerwartete Offenbarungen, Kämpfe, die Opfer fordern, und Magie, eine Prise Dramatik, Leidenschaft und zahlreiche Wendungen halten das Interesse aufrecht.
In den letzten Kapiteln zieht Sabine das Tempo an, um »Burning Paris« mit einem perfekten, durchdachten Ende zu einem feurigen Abschluss zu bringen.

„Wenn es meinen Zirkel und Felicia rettete, sollte Paris eben brennen. Und ich mit ihm.“

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Veröffentlicht am 29.08.2023

Ein Satz mit X — dieser Thriller war wohl nix.

Der Trip – Du hast dich frei gefühlt. Bis er dich fand.
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Statt den hier erdachten Fall mit Tiefe auszuarbeiten, die Handlung mit dessen Hintergründen oder Taten selbst zu bestücken, sinnvolle Ermittlungen einzubauen, gab es Verstrickungen, die weder glaubhaft ...

Statt den hier erdachten Fall mit Tiefe auszuarbeiten, die Handlung mit dessen Hintergründen oder Taten selbst zu bestücken, sinnvolle Ermittlungen einzubauen, gab es Verstrickungen, die weder glaubhaft noch sonderlich sinnvoll waren. Zusätzlich findet sich eine forensische Psychologin, die unprofessionell und, bezogen auf einen Serientäter, der gnadenlos schlachtet, egoistisch agiert, ein verliebter Polizist, der sie dabei unterstützt, und ein Held, der überhaupt nicht ins Bild, aber in den konstruierten, fragwürdigen Verlauf passt. Wenigstens steht das unspektakuläre und platte Finale den vorangegangenen Seiten in nichts nach. Zu keiner Zeit wurde, in meinen Augen, Spannung generiert, Reaktionen und Verknüpfungen waren unlogisch, wenig greif- und nachvollziehbar. Der gesamte Stil wirkte verstaubt und altbacken – perfekt also, für diese fade Storyline. Schade.

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Veröffentlicht am 30.07.2023

Geiler Titel. Schlechter Inhalt.

Lucifer I'M A FUCKING GOD
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Eine Wette mit dem Tod und Lucifer als Bodyguard — klingt ja erstmal nach einem spannenden Plott.
Spoiler: 𝗡𝗼𝗽𝗲.


🖤 𝐋𝐮𝐜𝐢𝐟𝐞𝐫: 𝐈'𝐦 𝐚 𝐅𝐮𝐜𝐤𝐢𝐧𝐠 𝐆𝐨𝐝


Vorweg möchte ich anmerken, dass ...

Eine Wette mit dem Tod und Lucifer als Bodyguard — klingt ja erstmal nach einem spannenden Plott.
Spoiler: 𝗡𝗼𝗽𝗲.


🖤 𝐋𝐮𝐜𝐢𝐟𝐞𝐫: 𝐈'𝐦 𝐚 𝐅𝐮𝐜𝐤𝐢𝐧𝐠 𝐆𝐨𝐝


Vorweg möchte ich anmerken, dass der Buchsatz erschreckend unprofessionell anmutet, das Fehlen eines Lektorats ist offensichtlich, was sich durch eine sehr einfache, regelrecht plumpe und wiederholende Ausdrucksweise zeigt. Und ein Korrektorat hätte sicher den einen oder anderen kleinen Fehler sowie die auffälligen Interpunktionsfehler entdeckt.

Inhaltlich — ich weiß nicht. Sicher war die Idee interessant, doch die Umsetzung stagnierte auf einem seichten Teenie-Niveau, weder gab es ernstzunehmende düstere Elemente noch strahlten Teufel, Tod und Engel Bedrohung aus. Die übernatürlichen Aspekte blieben auf der Strecke, die Protagonistin wirkt naiv und Lucifer handzahm.

Zumindest musste ich öfter Lachen (ihr habt das Buch gelesen? Ich sag’ nur: Kaltwachsstreifen), häufiger jedoch mit den Augen rollen. Esras selbstverständliche Akzeptanz, mit der sie eine namenlose Gefahr und ihren fremden Begleiter hinnimmt, verwarfen bereits jegliche Authentizität.
Hinzu kamen entweder vollkommen überzogene Reaktionen (Kein Kuss nach dem ersten Date? Zack, Herz gebrochen!) oder das Ausbleiben dieser. Die intimen Szenen, lassen wir die alberne Bezeichnung des weiblichen Geschlechtsorgans außen vor, waren zwar lang, aber ganz gut lesbar. Eine wirkliche Stimmung, egal welcher Art, sowie Atmosphäre und Gefühle —echte, greifbare— konnte die Autorin mit ihren platten Worten, der Oberflächlichkeit nicht erschaffen. Selbst das Finale wurde kurz und knapp abgehakt.

Ein absolut geiler Titel, dem der Inhalt leider nicht gerecht wird.

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