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Veröffentlicht am 18.07.2023

Wichtiges Buch. Tolles Debüt.

Shape of Love - Mit jeder meiner Fasern
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„𝐃𝐚𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐣𝐚 𝐚𝐮𝐜𝐡 𝐝𝐚𝐬 𝐓𝐫𝐮𝐞𝐠𝐞𝐫𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐚𝐧 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐄𝐬𝐬𝐬𝐭𝐨𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠: 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐣𝐞𝐝𝐞𝐦 𝐢𝐬𝐭 𝐬𝐢𝐞 𝐚𝐮𝐟 𝐝𝐞𝐧 𝐞𝐫𝐬𝐭𝐞𝐧 𝐁𝐥𝐢𝐜𝐤 𝐚𝐧𝐳𝐮𝐬𝐞𝐡𝐞𝐧.“



„𝑺𝒉𝒂𝒑𝒆 𝒐𝒇 𝑳𝒐𝒗𝒆 - 𝑴𝒊𝒕 𝒋𝒆𝒅𝒆𝒓 𝒎𝒆𝒊𝒏𝒆𝒓 𝑭𝒂𝒔𝒆𝒓𝒏“ habe ich weder wegen der Modethematik noch wegen ...

„𝐃𝐚𝐬 𝐢𝐬𝐭 𝐣𝐚 𝐚𝐮𝐜𝐡 𝐝𝐚𝐬 𝐓𝐫𝐮𝐞𝐠𝐞𝐫𝐢𝐬𝐜𝐡𝐞 𝐚𝐧 𝐞𝐢𝐧𝐞𝐫 𝐄𝐬𝐬𝐬𝐭𝐨𝐞𝐫𝐮𝐧𝐠: 𝐧𝐢𝐜𝐡𝐭 𝐣𝐞𝐝𝐞𝐦 𝐢𝐬𝐭 𝐬𝐢𝐞 𝐚𝐮𝐟 𝐝𝐞𝐧 𝐞𝐫𝐬𝐭𝐞𝐧 𝐁𝐥𝐢𝐜𝐤 𝐚𝐧𝐳𝐮𝐬𝐞𝐡𝐞𝐧.“



„𝑺𝒉𝒂𝒑𝒆 𝒐𝒇 𝑳𝒐𝒗𝒆 - 𝑴𝒊𝒕 𝒋𝒆𝒅𝒆𝒓 𝒎𝒆𝒊𝒏𝒆𝒓 𝑭𝒂𝒔𝒆𝒓𝒏“ habe ich weder wegen der Modethematik noch wegen Venedig gewählt, obwohl beides authentisch zur Geltung kam, sondern wegen dem, im Klappentext versprochenen, Fokus auf den Körper und die Probleme mit diesen, die wahrscheinlich ein großer Teil der Menschen irgendwann, in irgendeiner Weise schon mal hatte. Bodyshaming und vermeintliche Ideale gab es immer und wird es immer geben.

sadtruestory

Während Cleo keine Size0 trägt, somit in der Modebranche nicht in das erwartete Bild passt, mit Anfeindungen und diesen speziellen Blicken zu kämpfen hat, hält sie an dem Wunsch fest, eines Tages Kleidung für alle Körperformen- und Konfektionsgrößen zu entwerfen, um niemanden das Gefühl zu geben, nicht zu passen.

Alessandro hingegen ist ein gefragtes Male-Model, das sich vor Aufträgen und Fans kaum retten kann, immer im Fokus der Öffentlichkeit, darauf getrimmt zu jeder Zeit perfekt und top in Form zu sein. Diäten, Kontrolle und Sport sind das einzige, das zählt. Seine Gedanken waren und sind noch immer die meinen, Marina Neumeier hat sich in meinen Augen hervorragend, mit der nötigen Sensibilität und Offenheit, in diese Thematik begeben.

Überraschend, dass das Licht hier auf das männliche Geschlecht und deren oft vergessene, aber dennoch vorhandene Probleme, Komplexe und Unsicherheiten bzgl. des Äußeren fällt. Verständlich, mir ist auch noch kein Male-Model untergekommen, dass nicht auch bei mir Selbstzweifel entstehen lässt. Die Strenge und Gnadenlosigkeit von Social-Media und der Modewelt, die Ver- und Beurteilungen, wenn man nicht (mehr) in das Stereotype-Schema passt, fand ich traurigerweise absolut on point und realistisch.

Ich kann den ersten Roman der Autorin im Gesamten wirklich sehr empfehlen! Inhaltlich sehr aktuell und auch die SprecherIn haben einen mitreißend Job gemacht.




bookquote
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„(…) dass es eine Krankheit ist, die tief in meinem Kopf sitzt und zu einem Teil meiner Persönlichkeit geworden ist. Fakt ist, ich bin Bulimiker. Ich erleide Fressattacken und muss mich danach übergeben, weil ich den Gedanken nicht ertrage, zuzunehmen. Das tu’ ich auch nach Mahlzeiten, die andere Menschen als vollkommen normal erachten würden. Diese Krankheit lässt mich soziale Treffen oder Feiern meiden, weil ich zu viel Angst vor dem Essen habe, worunter meine Beziehungen leiden. Ich bin sogar so weit gegangen, eine Beziehung zu beenden, die mich das erste Mal überhaupt so tief berührt hat, dass ich das Gefühl hatte, sie würde mir mehr bedeuten als das Training und die Diäten. Es gibt so vieles, dass mir diese Erkrankung genommen hat, aber das bereue ich am meisten."

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Veröffentlicht am 18.07.2023

Wunderbar humorvoll, charmant und spannend.

Nachtschwarz (Nachtschwarz-Sternenhell, Bd. 1) Aufregende Urban-Fantasy-Dilogie über die Magie der Sterne und eine große Liebe – Buchumschlag mit Perlmuttglanzeffekt + Character Card in der 1. Auflage!
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»Aber es ist nicht schlimm, anders zu sein. Das gilt für alle Menschen.
Und auch für dich.«

Ich hab es schon hunderte Male erwähnt, aber der Humor von Saskia Louis ist einfach unschlagbar.

Bisher blieb ...

»Aber es ist nicht schlimm, anders zu sein. Das gilt für alle Menschen.
Und auch für dich.«

Ich hab es schon hunderte Male erwähnt, aber der Humor von Saskia Louis ist einfach unschlagbar.

Bisher blieb Billie Knox nie lange genug irgendwo, um anzukommen, Freundschaften, oder geschweige denn Liebe, zu finden. In Amber Lake wartet eine Überraschung nach der anderen und schnell scheint es, als hätte dieser Ort ein Geheimnis, dass die BewohnerInnen verbindet. Doch was das New Girl in den ersten Wochen sieht und ahnt, als Beginn von Verrücktheit abtut, erstreckt sich zu lebensverändernden Ausmaßen. Bedrohlich, abgefahren und durchweg unglaublich.

Die gesamte Ausdrucksweise ist modern, authentisch und fühlte sich echt an. Neben dem Witz, den unterhaltsamen Monologen von Billie und Dialogen mit Ash, war die Story voller Mysterien, emotionaler und spaßiger Momente. Abgesehen der Protagonistin erschuf Saskia einige relevante Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein könnten, zeichnete diese mit ausreichend Tiefe und verankerte sie, wie auch die enge, heimische Kleinstadt, greifbar in der Geschichte.
Billie ist eine verantwortungsbewusste, emphatische junge Frau, was sie u.A. im feinfühligen Umgang mit dem Außenseiter Ben, dem innigen mit ihrem Vater, der einzigen Konstante ihres Lebens, oder durch die Rührung, die sie durch Kallas offenes, herzliches Verhalten, erfährt, zeigt. Hinzu kommen Schlagfertigkeit und Selbstironie – beides braucht Billie auch, denn vor allem Ashton bringt sie mit seinem kryptischen Teekessel-Verhalten, unverhohlenem Charme und einem Hauch Arroganz regelmäßig zur Weißglut. Anspannung, Wut und Nervosität dominieren die Dynamik der beiden, Angst davor, die Kontrolle zu verlieren, und doch kriechen sie sich unter die Haut, elektrisierend. Bis sich die angestauten Gefühle immer deutlicher entladen …

Während in der ersten Hälfte von „Nachtschwarz“ Fragen, Ungereimtheiten und Vermutungen schwelen, Kennenlernen und Wohlfühlen, finden sich in der Zweiten etliche Informationen und Offenbarungen, Spannung und Action. Eine Rebellion, größer als das Universum, versteckt sich seit 30 Jahren in diesem abgelegenen Städtchen Kaliforniens. Nun gefährdet durch unkontrollierte Kräfte, ein brüchiges Gleichgewicht, eine Göttin, die Widerstand nicht akzeptiert, durch Ritter, geschaffen aus Nachtschwärze, die selbst die Dunkelheit eine Nuance verdüstern und jegliches Funkeln ersticken. Billie kommt inmitten des Chaos sich selbst und ihren wahren Wurzeln näher, erfährt echte Freundschaften und den Hauch davon, was es heißt, zu Hause zu sein. Doch schon bald könnte sie all das und noch mehr verlieren.

Der fantastische Teil, den ich als sehr originell und frisch bedenken würde, wurde mit Recherche untermauert, ist – aus meiner Sicht betrachtet – durchdacht aufgebaut und nachvollziehbar geschildert, gespickt mit relevanten Themen. Zudem fließt die Tragik, die die »Hüter der Sternbilder«, ob jung oder alt, ereilen wird, wunderbar nebenher. Abwechslungsreich, berührend und von Beginn an fesselnd, Twists und Gefahren, ein Zusammenspiel aus Dunkelheit und Licht, romantische Vibes und eine große Portion Witz nebst überraschendem Cliffhanger warten im Auftakt von Saskias Urban-Fantasy Dilogie.

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Veröffentlicht am 09.07.2023

Erfrischend anders, charmant-chaotisch.

Von Hochverrätern und Galgenbäumen
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Auf den flüchtigen Luic von Eoun wurde ein Kopfgeld wegen Hochverrats ausgesetzt. Gemeinsam mit seinem treuen Freund Tax gelangt der ehemalige Heerführer von Thals nach Andoulous. Ob nun, in dem Land voller ...

Auf den flüchtigen Luic von Eoun wurde ein Kopfgeld wegen Hochverrats ausgesetzt. Gemeinsam mit seinem treuen Freund Tax gelangt der ehemalige Heerführer von Thals nach Andoulous. Ob nun, in dem Land voller Wohlstand und Wein, alles leichter wird? Definitiv nicht …


„Von Hochverrätern und Galgenbäumen“
ist eine humorvolle und ereignisreiche, chaotisch-charmante Dilogie, in der sich zu den Fantasy-Vibes auch eine historische Atmosphäre gesellt. Ginas Charakterzeichnung ist, wie gewohnt, ebenso ausführlich und intensiv, wie das Worldbuilding, welches durch Kreativität und Feinheiten vorstellbar zur Geltung kam. Abgesehen von Luic und Tax, dessen Dynamik hervorragend ausgearbeitet wurde, bin ich ein Fan der Königin von Andoulous — eine authentische Herrscherin, deren Sarkasmus mich sofort angesprochen hat. Die Dialoge waren dem Setting angemessen und doch direkt. Obgleich „Von Hochverrätern und Galgenbäumen“ augenblicklich beginnt, finden sich im Verlauf durchdachte Hintergründe und Informationen. Es war mir eine Freude, die Fauxpas und Lügen der Flüchtigen zu begleiten, Lo'andre und ihren Gatten kennenzulernen, zu schmunzeln und mich von ungeahnten Reaktionen, all den Turbulenzen überraschen zu lassen. Hinzu kommt, dass hier eine ereignisreiche, frische Handlung kreiert wurde, die mit Intrigen und Machtspielen bestückt ist, spannend vorangeht und auf die Fortsetzung fiebern lässt.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Kreativ, originell und komplex:

Burning Paris 1
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„Hexennacht“ ist der Auftakt der Urban-Fantasy Dilogie „Burning Paris“ von Sabine Schulter, in der sie uns die magischen Seiten Paris näher bringt …

Chaos und Wahnsinn fegen über die Stadt der Liebe, ...

„Hexennacht“ ist der Auftakt der Urban-Fantasy Dilogie „Burning Paris“ von Sabine Schulter, in der sie uns die magischen Seiten Paris näher bringt …

Chaos und Wahnsinn fegen über die Stadt der Liebe, befallen scheinbar willkürlich Hexen. Währenddessen weiden Unbekannte die Opfer der blutigen Angriffe aus.
Gemeinsam mit dem Informanten Kenneth, ihrem besten Freund und Polizisten Henri sowie dem mächtigen Magier Adrien, soll Blanche dem Treiben Einhalt gebieten. Was die Gruppe aufdeckt, ist erschreckend und für jede Art von Magie, jedes Wesen und alle Menschen gefährlich. Wer auch immer hinter den Angriffen steckt, ist stark, bezwingt und täuscht selbst die mächtigsten Mitglieder der magischen Gemeinschaft.
Intrigen, Manipulation, Verlust und Zerstörung warten. Bis Blanche niemanden mehr trauen kann ....

Der Schauplatz kam atmosphärisch und echt zur Geltung, reale Straßen und Bauwerke wurden eingebunden und das bunte Treiben mit allerhand fantastischen Wesen bestückt. Sabine Schulter schuf durch Feinheiten eine lebendige, faszinierende Storyline, deren Stimmung öfter vor Anspannung und Gefahr strotzt. Wir finden ein originelles, neues Magiesystem samt ebensolcher besonderen Gegebenheiten vor. Beides wird den LeserInnen durch Details, die stimmig und passend im Verlauf verstreut sind, näher gebracht. Was sich hier erdacht wurde – all die Hintergründe, Zusammenhänge und Vertuschungsmaßnahmen, vom großen Rat bis zu den Regeln und den Rivalitäten der einzelnen Völker, Zirkel und Kasten – entpuppte sich als weitaus komplexer, als vermutet, fordert in Kombination mit zahlreichen Angriffen, Kämpfen und dem Auftrag der kleinen Gruppe Konzentration.

Erzählt wird hauptsächlich aus der Perspektive der einzigen Karten-Hexe von Paris, Blanche. Bedingt durch ihre Magielinie gilt sie als unnahbar und reserviert, zeitgleich ermöglicht diese der Jägerin stets ausgeglichen, rational und fokussiert zu bleiben.
Bis sie Kenneth begegnet – der die Macht hat, »Onduler« zu durchbrechen und sie fühlen zu lassen. Intensiv. Ablenkend. Dabei ist er lediglich ein Mensch …
Auch aus seiner und Felicias Sicht — der mächtigsten Hexe des Landes – gibt es einige Kapitel. Gerade die Anführerin des Zirkels der »Pleine Lune« ist mit ihrem schwer kontrollierbarem Temperament, verrückter Verschrobenheit und absoluter Loyalität, ein ausgefallener Charakter.
Weitere verschiedene, wichtige Figuren sind im Verlauf verankert. Es fiel mir schwer Vertrauen zu fassen, denn der Täter scheint selbst dem großen Rat überlegen, war immer einen Schritt voraus und fast jeder, den wir kennenlernen, hütet eigene Geheimnisse. Dieses Gefühl gibt den Dynamiken, die sich entwickeln, etwas Bedrohliches, Ungewissheit fließt stetig nebenher.

„Hexennacht“ ist spannend und temporeich, teilweise blutig, bestückt mit Twists, authentischen Dialogen und Reaktionen. Im Hintergrund, zart wahrnehmbar, prickelt es zwischen Kenneth und Blanche, doch auch diese Anziehung wirft Fragen und Zweifel auf. Neben Freundschaften und einem dringend benötigten Wandel innerhalb der magischen Gesellschaft finden sich im Auftakt der Urban-Fantasy Story Crime, Intrigen und purer Wahnsinn.

Am 07. September erscheint mit „Magiermorgen“ das nun ersehnte Finale.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Low Crime, der ohne signifikante Spannung, dafür mit vielen Wirrungen daherkommt.

Diener des Wahnsinns
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„Diener des Wahnsinns“ ist ein Mystery-Krimi über Fanatismus, Religion und die Macht der Manipulation.

»Manchmal ist die Wahrheit grausam, aber sie ist alles, was es zu finden gibt. Menschen töten Menschen. ...

„Diener des Wahnsinns“ ist ein Mystery-Krimi über Fanatismus, Religion und die Macht der Manipulation.

»Manchmal ist die Wahrheit grausam, aber sie ist alles, was es zu finden gibt. Menschen töten Menschen. Aus Hass, aus Liebe oder Wahnsinn.«

Zwei Tote vor einer Kirche – was für ihre KollegInnen eindeutig aussieht, will sich der Kriminalkommissarin Marie Martius nicht erschließen. Statt den Fall schnell ad acta zu legen, und sich ihren Posten, der auf wackeligen Beinen steht, zu sichern, beginnt die disziplinierte junge Frau zu hinterfragen, genauer hinzuschauen und in einen Strudel gigantischen Ausmaßes hineinzurutschen.
Diverse religiöse Vorstellungen und Glaubensrichtungen legen neben Engeln auch perfide Machenschaften frei …

Auf die Handlung und Geschehnisse einzugehen, möchte ich aufgrund Spoiler vermeiden.
Ann Boncelli bestückt ihren Krimi mit allerhand nebensächlichen, dafür deutlich recherchierten Ausführungen und Informationen, die zwar für das Thema, mit dem sich Martius beschäftigen muss, relevant sind, jedoch aufgrund der Fülle vom eigentlichen Fokus ablenken und zusätzlich zu all den bildlichen Metaphern, abschweifenden Monologen und privaten Problemen verwirren. Die Kriminalkommissarin selbst hat mit einer traumatischen Vergangenheit und Flashbacks zu kämpfen, ihre aufbrausenden Reaktionen gegenüber KollegInnen und das teilweise impulsive Vorgehen empfand ich öfter als unangemessen und widersprach ihrem strukturiertem Charakter.

Dennoch liefert uns Boncelli allerhand Verdächtige, lässt uns zweifeln und miträtseln. München und Marie kamen vorstellbar zur Geltung, abgesehen von den detailreichen Umschreibungen und Längen war der Stil gut lesbar. Die Themen – religiöser Fanatismus, Manipulation, Hypnose … – sind zwar interessant, die Handlung selbst aber barg mehr Fragen und Hintergrund über erwähnte Glaubensrichtungen, als schlüssige Hinweise und Vorankommen. Am Ende nimmt das Tempo zu, die Aufklärung ist okay, allen in allen wirkt die Storyline zwar konstruiert, wer aber Low Crime und dubiose Verstrickungen sucht, sollte einen Blick ins Buch werfen.

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