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Veröffentlicht am 13.01.2023

Wieder eine großartige und durchweg unterhaltsame Geschichte.

Blutopal
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Wo Saskia Louis draufsteht, ist Saskia Louis drinnen: Spannung, Romantik, Einfallsreichtum und verdammt viel Humor. Auch in ihrer neuen Fantasy Trilogie „Das Vermächtnis der Engelssteine“ finden wir all ...

Wo Saskia Louis draufsteht, ist Saskia Louis drinnen: Spannung, Romantik, Einfallsreichtum und verdammt viel Humor. Auch in ihrer neuen Fantasy Trilogie „Das Vermächtnis der Engelssteine“ finden wir all das und noch mehr.

Engel, Todesengel und Halbwesen.
Ein Kampf um die Menschheit, entfacht aus Überheblichkeit und Ideologie.

Was habt ihr euch zum 18. Geburtstag gewünscht?
Ein Flugticket? Ein Auto? Schnaps?
Definitiv nicht, von einem Fremden mit einem Dolch gejagt, von einem äußert düsteren, aber attraktiven Kerl gerettet zu werden und schon gar nicht die Tatsache, ein Halbengel zu sein.
Genau das bekam Elariel – in Gegenzug wurde ihr ihre Freiheit und das Leben, dass sie führte und plante, genommen …

In dieser Urban-Romantasy gestaltet die Autorin die Welt, wie wir sie kennen, um einige Nuancen aufregender und mystischer, es warten zahlreiche Geheimnisse, auf fast jeder Seite gibt es Neues zu entdecken und doch bleiben am Ende von „Blutopal“ viele Fragen offen.
Hintergründe über die Engel und ihre Häscher, ihre wahnsinnigen Intentionen werden verständlich dargelegt, und auch die Todesengel-Fraktion wird hier in ein neues Licht gerückt.
Ella erwies sich augenblicklich als eine taffe, gewitzte Frau, entpuppte sich als Halbengel, dessen Zorn seine stärkste Waffe ist, und umging, nach Gabriels wahnwitziger Offenbarung, kokett die Selbstmitleidsschiene. Wieder bewies Saskia, dass ihre erschaffenen Charaktere frisch und frech, absolut echt sind, statt im 0815-Typus unterzugehen.
Obgleich Gabe das Zeug zum potenzieller Bad-Boy mitbringt, ist er lediglich ein effektiver und rationaler, ehrgeiziger Kämpfer, der bisher weder Platz noch Zeit für tiefgründige Gefühle hatte.

Nebenfiguren machen die Story lebendig und bringen Abwechslung in die teilweise angespannte, verzwickte Situation.
Schlagfertige, saftige Dialoge, haufenweise Humor und Sarkasmus brachten mich, zusätzlich zu Trainingseinheiten voller blauer Flecken, und der wohl coolsten besten Freundin zum Schmunzeln.
Es geht spannend und actionreich zu, unschöne sowie romantische Überraschungen wenden rege das Geschehen, Ella entkommt mehrfach nur knapp den Zayat und dramatische Momente sowie Verlust runden Band eins der Trilogie ab, bevor ein Cliffhanger nervös auf die Fortsetzung macht …

„Am Ende war ich nassgeschwitzt, müde und mir einer Sache schmerzlich bewusst: Ich war wie ein lebendes Fleischstück am Spieß, das nur darauf wartete, abgeschlachtet zu werden.“

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Witzig, frech und absolut magisch.

Amari und die Nachtbrüder
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Amari Peters – ein zwölfjähriges, in Armut aufgewachsenes PoC-Magier-Mädchen, dass eine ganze Welt zum Umdenken bewegen kann. Und das einfach, in dem sie ist, wie sie ist.

„Meistens fürchten Menschen, ...

Amari Peters – ein zwölfjähriges, in Armut aufgewachsenes PoC-Magier-Mädchen, dass eine ganze Welt zum Umdenken bewegen kann. Und das einfach, in dem sie ist, wie sie ist.

„Meistens fürchten Menschen, was sie nicht verstehen. Und aus Furcht wird allzu leicht Hass.“


Amari = Harry Potter 2.0 —
obwohl ich ungern Geschichten vergleiche, gibt es gewisse Ähnlichkeiten – jedoch kommt der Jugendroman von B. B. Alston leicht und bunt daher, sodass viele Kinder & Jugendliche kurzweilige Unterhaltung genießen und sich zugleich mit den eingebundenen aktuellen, sozial- und gesellschaftskritischen Themen auseinandersetzen können.
Von unterdrückten Minderheiten, der ureigenen Angst vor dem Unbekannten, altbackenen Vorurteile und der Rache jener, deren Existenzrecht chancenlos eingedämmt wurde bis hin zu Selbstakzeptanz und tiefer Freundschaft.
Dieses eigenwillige Abenteuer bietet so einiges.

B. B. Alston kreierte mit viel Kreativität und Einfallsreichtum einen lebendigen und ereignisreichen Verlauf, bildlich und altersgerecht können wir die „Geheime Sommerakademie“ erkunden, Amari kennenlernen und sie bei der, nicht immer erlaubten, Suche nach ihrem schmerzlich vermissten Bruder begleiten.

Trotz abwertender Blicke und lauter Vorurteile, die der Protagonistin selbst in der „Verborgenen Welt“ zuteilwerden, zeigt sich Amari aufgeschlossen, taff und willensstark, behauptet sich gegen Führungskräfte, Zicken und das Böse. Die Autorin lässt uns gemeinsam mit ihr die Wunder und Hintergründe der
„Oberbehörde für Übernatürliches“ ergründen, zeigt uns die Gefahren, weckt Neugier. Im spaßigen und spannenden Sommersemester wächst Amari über sich hinaus, steht zu dem, was sie ist, lernt und zeigt Loyalität gegenüber jenen, die ihr wichtig sind.

Natürlich wäre diese Story ohne die Vielzahl der unterschiedlichsten Charaktere nicht halb so wundervoll. Manche legten Amari Steine in den Weg, andere wurden zu Freunden, heiterten die ernsten Momente auf und nahmen der Neuen die Zweifel. Geheimnisse, Intrigen und Plotttwists sorgen für Überraschungen genau wie die gelungene Kombination aus Magie und Technik, neuen und alten Elementen sowie dem „Special Agenten“-Charme.

„Amari und die Nachtbrüder“ – ein abwechslungsreicher, magischer und moderner Roman, den ich allen Altersklassen von Herzen empfehlen möchte.

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Veröffentlicht am 11.01.2023

Namen machen noch keine Neuerzählung aus.

Skandal & Vorurteil
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Skandal & Vorurteil ist widererwartend keine "Jane-Austen-Nacherzählung", denn außer einigen Namen, einschließlich "Darcy", und dem Vermögen der Geschwister hat dieser Roman nichts mit dem Klassiker gemein.

Dementsprechend ...

Skandal & Vorurteil ist widererwartend keine "Jane-Austen-Nacherzählung", denn außer einigen Namen, einschließlich "Darcy", und dem Vermögen der Geschwister hat dieser Roman nichts mit dem Klassiker gemein.

Dementsprechend ksm recht schnell Ernüchterung und Frustration auf.
Weiterhin ist dieser Young Adult wenig romantisch und ereignisreich. Georgiana schwimmt in ihrem Selbstmitleid, Gedankenkreise, wie schlecht und ungenügend, welch große Bürde sie für ihren Bruder ist dominieren die Handlung. Den Auslöser für die ganze Misere, genanjt "der Vorfall", durch die sie in der Pemberley Academy in Ungnade gefallen ist, empfand ich persönlich ebenso lächerlich, wie den Auslöser für ihre plötzliche 'Ich muss Fitz Stolz machen und allen beweisen, dass ich alkein zu Recht komme" Aktion.

Themen wie Co-Abhänigkeit und mangelnder Selbstwert spielen eine große Rolle. Ob sich Georgiana Darcy nun am Ende wirklich weiterentwickelt hat, sie aus dem Schatten ihres allseits beliebten Bruders getreten ist, mag ich nicht zu beurteilen, dafür empfand ich das Gesamte als zu kindlich.
Trotz aller Kritik war der Stil von Amanda Quain sehr einfach und gut zu lesen, es gab Humor und hin und wieder auch Überlegungen, die zum Nachdenken anregen.

Mit einem anderen Marketing wäre "Skandal & Vorurteil" bestimmt ein netter Roman gewesen, so war es eine seichte YA, die meine Erwartungen in keinster Weise erfüllen konnte.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

„Manche Momente sind zu gut, um sie zu posten. Man muss sie einfach erleben.“

Zimmer gesucht, Liebe gefunden
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„𝒁𝒊𝒎𝒎𝒆𝒓 𝒈𝒆𝒔𝒖𝒄𝒉𝒕, 𝑳𝒊𝒆𝒃𝒆 𝒈𝒆𝒇𝒖𝒏𝒅𝒆𝒏“ ist genauso strange, wie der Titel vermuten lässt.

In einem humorvollen Rahmen verstecken sich Tiefsinn, aktuelle Themen und absolut umwerfende Charaktere ‐ die durch ...

„𝒁𝒊𝒎𝒎𝒆𝒓 𝒈𝒆𝒔𝒖𝒄𝒉𝒕, 𝑳𝒊𝒆𝒃𝒆 𝒈𝒆𝒇𝒖𝒏𝒅𝒆𝒏“ ist genauso strange, wie der Titel vermuten lässt.

In einem humorvollen Rahmen verstecken sich Tiefsinn, aktuelle Themen und absolut umwerfende Charaktere ‐ die durch Macken und Eigenheiten zu Herzen gehen.

Die erste große Liebe begann für Emma wie im Märchen und endete, nach 7 Monaten perfekt gestellten Fotos und von Filtern überzogenen Instagrampost, plötzlich und unpersönlich.
Dumm, dass die verlassene Studentin bereits auf gepackten Kisten sitzt und ihr altes Zimmer schon verplant ist.
Gut, dass Pepperline Salt – Privatermittlerin und aller allerbeste Freundin – nach einem trashigen Mädelsabend ein WG-Zimmer auftreibt.
Einziger Haken? Der introvertierte, verschlossene Mitbewohner hat sie nicht mehr alle. Und doch klemmt sich Emma Palme Pamela unter den Arm und los geht’s: der erste Schritt in die Unabhängigkeit … und zu sich selbst.

Caroline Brinkmanns Schreibstil ist bekanntermaßen sehr locker und modern, ihre Ideen erfrischend und so war es kein Wunder, dass die Seiten von „𝒁𝒊𝒎𝒎𝒆𝒓 𝒈𝒆𝒔𝒖𝒄𝒉𝒕, 𝑳𝒊𝒆𝒃𝒆 𝒈𝒆𝒇𝒖𝒏𝒅𝒆𝒏“ nur so dahin flogen.
Unterhaltung trifft Ernst, Leichtigkeit umfasst Melancholie und bringt somit nicht nur zum Lachen, sondern auch zum Nachdenken. Dabei erwartet uns keine vor Kitsch triefende Schnulze, dafür eine ordentliche Portion trockener Humor und Gefühlslagen, in die sich wohl jeder hineinversetzen kann, wie die nachvollziehbare Idealisierung des vermeintlichen Traumprinzen.

Emma lässt Stück für Stück los, sieht hinter die bearbeiten Fotos von #cinderemma und erkennt, was sie unbewusst für diese glamouröse Beziehung tun und aufgeben musste.
Immer an ihrerseits: Pepper – vielleicht sogar der heimliche Star der Geschichte. Caroline schrieb mit den hier aufgegriffenen Beziehungen und Dynamiken eine regelrechte Hommage an Freundschaften, treibt die Leser weg vom stupiden Schubladendenken, wischt den Glitzer von Momentaufnahmen der virtuellen Fake-Reality und setzt ein Statement für verschrobene Spleens.
Vielschichtige, bunte Figuren, von denen keine makellos, frei von Komplexen oder Problemen ist, füllen die abwechslungsreiche, manchmal skurrile Handlung, die lebendig, überraschend vonstattengeht und rund endet.

Ein Buch zum Wiederfinden und Wohlfühlen.

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Veröffentlicht am 17.12.2022

Echt, verzweifelt und tief bewegend. .

Für immer im Dezember
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„𝐅𝐮𝐞𝐫 𝐢𝐦𝐦𝐞𝐫 𝐢𝐦 𝐃𝐞𝐳𝐞𝐦𝐛𝐞𝐫 “ ist eine dieser Geschichten, die durchweg Gänsehaut bescheren, aus dem einfachen Grund, dass von Beginn an eine unergründliche Schwere in den Worten von Emily Stone mitschwingt. ...

„𝐅𝐮𝐞𝐫 𝐢𝐦𝐦𝐞𝐫 𝐢𝐦 𝐃𝐞𝐳𝐞𝐦𝐛𝐞𝐫 “ ist eine dieser Geschichten, die durchweg Gänsehaut bescheren, aus dem einfachen Grund, dass von Beginn an eine unergründliche Schwere in den Worten von Emily Stone mitschwingt. Es ist ein Roman, der trotz Tragik und Schmerz den Glauben an das Schicksal aufrechterhalten kann, der zeigt, wie prägend die Menschen sind, die wir verloren haben.

Als sich Josie am Abend vor Weihnachten aufmacht, um ihrer eigenen Tradition nachzugehen, ahnt sie nicht, dass eine Unachtsamkeit, eine stürmische Begegnung ihr Leben verändern wird. Denn wie es der Zufall will, ist es ein attraktiver und abweisender, irgendwie verloren wirkender Mann, den sie, in Gedanken versunken, mit ihrem Rad umfährt.
Max ist auf der Durchreise und sitzt auf unbestimmte Zeit in London fest. Aus unsicherem Gestammel wachsen plötzlich Pläne für die kommenden Tage und aus diesen entsteht so viel mehr.
Eine Begegnung, die weder Josei noch Max loslässt.

„Für immer im Dezember“ ist in Abschnitte unterteilt, die uns über Monate hinweg, in Momenten, in denen das Schicksal die beiden an unterschiedlichen Orten zusammenführt, an deren Leben teilhaben lässt. Es ist interessant, und öfter überraschend, zu verfolgen, was sich verändert hat, welcher Zufall dafür sorgte, dass sie sich, in einer Welt, die so groß und unübersichtlich ist, erneut gegenüber stehen. Anspannung und Ängste, ungute Vorahnungen, der »Kloß im Hals« begleiten den Verlauf, der durch seinen untypischen Aufbau und den Tiefsinn Abwechslung mit sich bringt, mitleiden -und hoffen lässt.
Während Max eher vage, eine Ahnung bleibt, erfahren wir über Josie viele Kleinigkeiten und Details, die sie nahbar werden lassen. Intensiv und gefühlvoll schafft die Autorin eine Verbindung, lässt uns den Schmerz verstehen.
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Durch die verschiedenen Nebenfiguren, authentische Dialoge, die von ernst und ehrlich bis hin zu lockerem Geplänkel reichen, und einen stetigen Setting-Wechsel wirkt die Erzählung lebendig und bunt. Die Handlung ist immer in Bewegung, angefüllt von neuen Eindrücken, von Abschied und Weitermachen, von Knistern und puren Emotionen, die auch ohne Kitsch und Drama zu Herzen gehen.

Trauer, Verlust, Verzweiflung und der Mut, Neues zu wagen, verbinden sich mit dieser Großen Liebe, die unvergessen bleibt, zu einer Geschichte, die wahrlich einer tröstenden Umarmung gleich kommt. Einer, die selbst in der schwärzesten Winternacht wärmt.

♡Emily Stone führt uns vor Augen, dass die besinnlichste Zeit des Jahres für viele Menschen auch die einsamste ist, eine, voller Erinnerungen und Melancholie.♡

„𝑰𝒄𝒉 𝒈𝒍𝒂𝒖𝒃𝒆, 𝒆𝒓 𝒉𝒂𝒕 𝒗𝒆𝒓𝒔𝒖𝒄𝒉𝒕, 𝒔𝒊𝒄𝒉 𝒗𝒐𝒏 𝑫𝒊𝒓 𝒛𝒖 𝒗𝒆𝒓𝒂𝒃𝒔𝒄𝒉𝒊𝒆𝒅𝒆𝒏, 𝒔𝒆𝒊𝒕 𝒆𝒓 𝑫𝒊𝒄𝒉 𝒈𝒆𝒕𝒓𝒐𝒇𝒇𝒆𝒏 𝒉𝒂𝒕.“

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