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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.12.2020

Ganz anders und irgendwie besonders

Die Bücherdiebin
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"Die Bücherdiebin" beschreibt das Leben des jungen Mädchens Liesel Memminger, welches mit zehn Jahren in eine Pflegefamilie gegeben wird. Auf der Fahrt zu dieser Familie stirbt ihr kleiner Bruder. Das ...

"Die Bücherdiebin" beschreibt das Leben des jungen Mädchens Liesel Memminger, welches mit zehn Jahren in eine Pflegefamilie gegeben wird. Auf der Fahrt zu dieser Familie stirbt ihr kleiner Bruder. Das ist die erste Begegnung Liesels mit dem Tod. Noch ein paar Mal wird sie ihm begegenen, aber immer nur als Außenstehende, nicht als Beteiligte.
Der Tod ist es auch, der dem Leser von Liesels Leben berichtet. Wie sie Vertrauen zu ihrem Pflegevater findet, über die komisch-verschrobene-liebevolle Art ihrer Pflegemutter, über ihren Jugendfreund Rudi, den sie doch so gerne geküsst hätte, über das Fortschreiten das Nationalsozialismus, über die Judenverfolgungen, die Veränderungen des gesellschaftlichen Zusammenlebens und den "Alltag" während des Krieges, über Hunger, die Notwendigkeit des Stehlens, und letztendlich die Macht der Worte.

Ich habe zu Beginn den Aufbau des Buches erst überhaupt nicht verstanden und es braucht ein wenig Geduld sich auf den Schreibstil einzulassen. Wenn es dem Leser aber gelingt, dann ist es ein absolut empfehlenswertes Buch, welches im ganz kleinen Rahmen über die Grausamkeiten des 2. Weltkrieges berichtet.

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Veröffentlicht am 11.12.2020

Auf in eine neue Welt: Grandioses Finale

Die Vernichteten (Eleria-Trilogie - Band 3)
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Ria hat die Hoffnung auf eine neue Welt in der die Sphärenbewohner gemeinsam mit den Prims in Frieden Leben können längst noch nicht aufgegeben. Allerdings ist es bis dahin noch ein weiter Weg.
Diesen ...

Ria hat die Hoffnung auf eine neue Welt in der die Sphärenbewohner gemeinsam mit den Prims in Frieden Leben können längst noch nicht aufgegeben. Allerdings ist es bis dahin noch ein weiter Weg.
Diesen geht sie allerdings mit ihren Freunden und ihrer neuen Familie gemeinsam: denn auf der Suche nach der Wahrheit entdeckt sie Stück für Stück auch ihre eigene Vergangenheit wieder auf und findet so zu sich selbst. Inhaltlich geht es um einen Wettlauf gegen die Zeit, da die Sphären zu einem erneuten gewaltigen Schlag gegen die "ungläubigen Prims" ausholen wollen, ein Virus in den Menschen schlummert und so die Hoffnung auf Frieden zu einer immer schmaleren Linie wird.
Höchst spannend, besonders emotional aufwühlend und trotzdem eine Spur Realismus sind die Themen, die diesen Abschluss der Trilogie besonders machen. Ich werde die drei Bücher garantiert nochmal lesen - sie haben einen besonderen Platz in meinem Bücherregal erhalten.

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Veröffentlicht am 31.10.2020

Reflexion zu sich selbst

Das Kind in dir muss Heimat finden
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Jeder Mensch hat seine eigene Art mit besonderen Herausforderungen, Konflikten oder Stress umzugehen. Doch manche dieser Verhaltensweisen führt dazu, dass wir andere Mensch verletzen, noch mehr Stress ...

Jeder Mensch hat seine eigene Art mit besonderen Herausforderungen, Konflikten oder Stress umzugehen. Doch manche dieser Verhaltensweisen führt dazu, dass wir andere Mensch verletzen, noch mehr Stress und Streitereien in engen Beziehungen hervorrufen und so noch mehr Chaos entsteht, obwohl man sich eigentlich eher nach Ruhe und Geborgenheit sehnt.

Dieses Buch bietet eine Möglichkeit mit sich selbst und seinen eigenen Verhaltensweisen auseiander zu setzen, ohne den moralischen Zeigefinger zu heben. Es bietet kleine geschichtliche Erzählungen, Illustrationen, Anleitungen und Denkanstöße, um sich selbst einige Verhaltensweisen klar zu werden und einen Weg anzustoßen neue Routinen in herausfordernden Situationen zu entwickeln.

An manchen Stellen fiel es mir leicht, mich und meine kindlichen Erfahrungen zu reflektieren und einen Bezug zu meinen jetzigen Verhaltensweisen herzustellen. An anderen Stellen war es sogar eine richtige Erleichterung zu verstehen, warum mir manche Situationen immer wieder zu schaffen machen und ich mich so von engen Kontakten auch zurückziehe. Wiederum andere Stellen und Vorstellungen fand ich auch ein wenig übertrieben, sodass ich diese Übungen ausgelassen habe.

Und genau darum kann es meiner Meinung auch nur gehen: eine Möglichkeit aufzeigen und der Leser muss für sich selbst dann entscheiden, was er annehmen kann oder möchte und daraus neue Erkenntnisse und Schlussfolgerungen zu ziehen. Nur dadurch kann sich das eigene Potenzial vergrößern. Für mich war es auf jeden Fall erhellend, mit welchen auch unbewussten Glaubenssätzen man als junger Erwachsener durchs Leben geht. Ein Stück weit musste ich mich ein Stück weit von meinen Eltern distanzieren, um mich wiederzufinden und meine Eltern und ihre Verhaltensweisen, die für mich an bestimmten Punkten sehr hemmend und zu negativen Glaubenssätzen geführt haben, neutral betrachten und bewerten zu können. Auch um ein neues Verhältnis zu ihnen aufbauen zu können.

Insgesamt empfehle ich dieses Buch sehr.

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Veröffentlicht am 31.10.2020

Andere Erwartungen

Fleisch ist mein Gemüse
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Ich mag Heinz Strunk, seine Annekdoten, satirischen Kommentare, seine Ironie, seinen Wortwitz und literarischen Ergüsse eigentlich sehr gerne. Deswegen bin ich mit einer bestimmten Erwartungshaltung in ...

Ich mag Heinz Strunk, seine Annekdoten, satirischen Kommentare, seine Ironie, seinen Wortwitz und literarischen Ergüsse eigentlich sehr gerne. Deswegen bin ich mit einer bestimmten Erwartungshaltung in dieses Hörbuch eingestiegen. Leider hat es mich ganz schön enttäuscht. Es war zwar an einigen Stellen schon ganz lustig und mit Ironie erzählt, wie der junge Heinz als Erwachsener auf der Suche nach sich selbst ist und verschiedene Sachen ausprobiert. Aber die Erzählung hat für mich eindeutig nicht an die Erzählungen herangereicht, die ich sonst von ihm kenne.

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Veröffentlicht am 31.10.2020

Schon öfter gelesen, gehört, gesehen

Stolz und Vorurteil
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"Stolz und Vorurteil" ist meiner Meinung nach zurecht einer der meist gelesensten Klassiker. Und obwohl die Autorin Jane Austen mittlerweile schon über 200 Jahre tot ist, bin ich immer wieder erstaunt, ...

"Stolz und Vorurteil" ist meiner Meinung nach zurecht einer der meist gelesensten Klassiker. Und obwohl die Autorin Jane Austen mittlerweile schon über 200 Jahre tot ist, bin ich immer wieder erstaunt, wie aktuell bzw. wiederkehrend das Thema doch ist, über das sie in diesem Buch geschrieben hat.

Zentraler Ausgangspunkt der Geschichte ist die Familie Bennett mit ihren fünf Töchtern. Diese sind unterschiedlich alt, aber die ältesten beiden sind nun doch schon im heiratsfähigen Alter. Deswegen beschließt die Familie alle Töchter gleichzeitig in die Gesellschaft einzuführen. Die Mutter von Jane und Elizabeth hegt den größten Wunsch vor allem ihre zwei ältesten Töchter bald verheiratet zu sehen. Denn das ist ja wohl das anzustrebende Ideal für zwei junge Frauen: einen gut aussehenden und wohlhabenden jungen Mann zu finden und mit diesem eine eigene Familie zu gründen. Und der Wunsch der Mutter scheint auf einer Feierlichkeit aufzugehen: Jane zeigt Interesse an Charles Bingley. Und dieser wäre eine herausragende Partie: wohlhabend und gutaussehend. Eine anzustrebende Mischung aus Liebe, ökonomische Sicherheit und Aufstieg in der Standeszugehörigkeit. Doch auch andere junge Frauen wollen Bingley gefallen, sodass Jane einige Intrigen überstehen muss.
Ihre Schwester Elizabeth kann diesen Machenschaften nichts abgewinnen. Sie hat ihren eigenen Kopf, möchte sich nicht zu schnell verheiraten. Und schon gar nicht mit dem hochmütigen, stolzen und andere Menschen herablassenden Fitzwilliam Darcy. Oder sind das alles nur Gerüchte und Vorurteile, die man über ihn erzählt.

Ich finde es immer wieder faszinierend, was Jane Austen vor 200 Jahren schon gedacht und gefühlt haben muss, dass es ihr möglich war diese Geschichten aufs Papier zu bringen. Ich finde vor allem "Stolz und Vorurteil" immer wieder lesenswert und für Frauen inspririerend ihren eigenen Weg zu gehen und die Liebe einfach auf sich zukommen zu lassen.

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