Wie der Vater, so der Sohn
Das Rosie-ResultatDon zieht mit seiner Rosie zurück nach Australien, da Rosie die Möglichkeit bekommt ihre wissenschaftliche Karriere voran zu treiben. Auch Don hat ziemlich schnell eine neue Stelle als Genetiker gefunden ...
Don zieht mit seiner Rosie zurück nach Australien, da Rosie die Möglichkeit bekommt ihre wissenschaftliche Karriere voran zu treiben. Auch Don hat ziemlich schnell eine neue Stelle als Genetiker gefunden - doch für Hudson ist der Umzug, die neue Umgebung und vor allem die neue Routine nicht leicht. In der neuen Schule fällt er durch unkontrolliertes Verhalten auf und auch Don erlebt einen einschneidendes Erlebnis, weswegen er rassistischer Ansichten beschuldigt wird. Das sind Gründe genug, warum Don ein neues Projekt startet: das Hudson-Projekt. Er kündigt seinen Job, um sich mehr um Hudson zu kümmern. Vor allem soziale und motorische Kompetenzen soll er erweben, damit er sich den gesellschaftlichen Konventionen und Anforderungen anpassen und besser bzw. unauffälliger mit dem Strom schwimmen kann. Doch die ersten Programmpunkte liefern leider nicht den gewünschten Effekt: eher im Gegenteil. Die schulischen Probleme von Hudson verstärken sich, sodass die Schulleitung auf einem Test zur Diagnose einer Autismus-Spektrum-Störung besteht. Don und Rosie sind nun damit konfrontiert eine Entscheidung zu treffen: wollen sie Hudson auf Autismus testen lassen oder nicht? Nebenbei erfährt der Leser weitere Eigenschaften von Don und auch seinem Vater, sodass offensichtlich wird, dass bestimmte Charakterzüge, Eigenschaften und Vorlieben schon seit Generationen in Dons Familie vorliegen.
Mich hat das Buch wieder sehr bewegt und ich finde es genauso gelungen wie den ersten Teil der Reihe. Das Thema Autismus ist wesentlich presenter als im ersten Band und sowohl Hudson als auch Don sehen sich mit Vorurteilen gegenüber Autismus konfrontiert - entdecken sich selbst aber auf eine bestimmte Art und Weise auch in den Beschreibungen von Menschen mit Autismus wieder. Ganz besonders hat mir aber gefallen, dass es Graeme Simsion schafft den Menschen unmittelbar in den Mittelpunkt der Geschichte zu rücken und zwar unabhängig von einer bestätigten Autismusdiagnose. Immer wieder werden gängige Charakterzüge und Eigenschaften von autistischen Menschen mit dem Verhalten der handelnden Personen gegenübergestellt und so die Individualität der Personen betont. Ein sehr gelungenes und einfühlsames Buch. Und wieder sehr humorvoll und unterhaltsam geschrieben!