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Franziska19

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.08.2017

Eine Familie, vier Generationen, tausend Varianten

Der leuchtend blaue Faden
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Die Familie Withtanks lebt in einem großen Haus in Baltimore über verschiedene Generationen hinweg. Einst von Junior eigenständig für eine wohlhabendere Familie gebaut, gelangt es irgendwann doch in den ...

Die Familie Withtanks lebt in einem großen Haus in Baltimore über verschiedene Generationen hinweg. Einst von Junior eigenständig für eine wohlhabendere Familie gebaut, gelangt es irgendwann doch in den Besitz seines Erbauers und bleibt für fast vier Generationen die Heimat. Als Abby und Red jedoch ins hohe Alter kommen, verändert sich ihr Leben und damit auch der Mittelpunkt der Familie. Das Buch erzählt über den zusammenhaltenden Faden einer Familie, deren Entwicklung, über unterschiedliche Charaktere, deren Eigeschaften, Erlebnisse und Veränderungen. Insbesondere werden Situationen und Erlebnisse aus unterschiedlichen Perspektiven der einzelnen Charaktere geschildert und so unterschiedliche Wahrnehmungen und Reaktionen beleuchtet, was der Autorin sehr gut gelungen ist. Auch der Schreibstil ist sehr leicht und eingängig, wodurch sich das Buch sehr angenehm lesen lässt. Mehr Probleme hatte ich da mit den Charakteren selbst, da sie mir mit ihren Verhaltensweisen zum Teil schon sehr sonderbar und damit nicht immer ganz nachvollziehbar erschienen. Auch die Aufteilung des Buches in mehrere Teile zum Schluss, in denen weit zurückliegende Ereignisse und der Beginn der Familie Withtank berichtet werden, erschließt sich mir nicht so ganz, weil diese Rückblicke im restlichen Buch mit in die Geschichte eingebunden werden.
Ein Buch für Interessierte von amerikanischen Familien und deren generationsübergreifenden Erzählungen.

Veröffentlicht am 02.08.2017

Auf dem Grund einer Dorfgemeinschaft

Kalter Grund
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Pia ist neu im Lübecker Morddezernat und bekommt von ihren männlichen Kollegen eher einen holprigen Start versprochen, da sie von der weiblichen Unterstützung nicht besonders angetan sind. Pia muss sich ...

Pia ist neu im Lübecker Morddezernat und bekommt von ihren männlichen Kollegen eher einen holprigen Start versprochen, da sie von der weiblichen Unterstützung nicht besonders angetan sind. Pia muss sich in dieser Männerdomäne erst noch durchsetzen und sich Respekt verschaffen. Dies gelingt ihr mit ihrem ersten richtigen Mordfall, dem sie, aus Personalmangel, gemeinsam mit ihren Kollegen Marten Unruh direkt vor Ort ermitteln darf. Auf einem abseits gelegenen Hof werden die drei Bewohner Malte Bennecke und seine Eltern erschossen aufgefunden. Das Dorf wird in Aufruhr versetzt. Bei den Ermittlungen wird für Pia und Marten sehr schnell ersichtlich, dass die drei Ermordeten nicht sonderlich beliebt waren. Der Vater unscheinbar und sehr zurückgezogen, die Mutter die größte Tratschtante des Ortes, die sich auch nicht zurückhielt bösartige Gerüchte in die Welt zu setzen und der Sohn ein verschwenderischer Casanova, der sich vom Leben etwas besseres versprochen hat als das langweilige Landleben. Nach den Vernehmungen werden unzählige Motive aufgedeckt, in denen es um Geld, verlorene Liebe, Eifersucht und ein tödlich verunglücktes Kleinkind geht. Die Familie hatte viele Feinde. Doch Pia gelingt es in einem halsbrecherischen Finale den wahren Mörder ausfindig zu machen. Und dann entdeckt sie auch noch Eigenschaften an ihrem Kollegen Marten, die sie nicht für möglich gehalten hat. Sehr spannend, mit einer sehr sympathisch Protagonisten. Ich empfehle den Auftakt zu dieser tollen Krimireihe sehr zu lesen.

Veröffentlicht am 02.08.2017

Vogelfrei

AchtNacht
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Gibt es wirklich Menschen, die wegen Geld einen anderen Menschen umbringen würden und dieses für eine Nacht von der Regierung legalisiert worden wäre? Wie kann der Gejagte entkommen? Und wie wird er diese ...

Gibt es wirklich Menschen, die wegen Geld einen anderen Menschen umbringen würden und dieses für eine Nacht von der Regierung legalisiert worden wäre? Wie kann der Gejagte entkommen? Und wie wird er diese Nacht überstehen? Mit diesen Gedankenexperimenten beschäftigt sich der neueste Thriller von Sebastian Fitzek. Mit seinem gewohnten Schreibstil, einem außerordentlichen Spannungsbogen, fiesen Cliffhängern, interessanten Charakteren und den Abgründen der menschlichen Spezies kann dieses Buch aufwarten.
Als Leser taucht man ein in die Welt von Ben und Arezu, die in dieser Nacht völlig aus den Fugen gerät. Zusammen versuchen sie den, im wahrsten Sinne des Wortes, Alptraum zu entkommen.

Mir hat dieser Thriller wieder sehr gut gefallen. Insbesondere fasziniert hat mich, dass man über eine einzige Nacht ein Buch schreiben kann. Und hinzufügen muss ich noch: Eine Jagd auf Menschen gestaltet sich in der heutigen Zeit durch social-media besonders brisant und herausfordernd. Die Masse ist gemeinsam fast immer einen Schritt voraus...

Veröffentlicht am 28.07.2017

Das Geheimnis des Gesichtslosen

Der Galgen von Tyburn
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Peter Grant hat wieder einmal aller Hand zu tun. Neben widerspenstigen Teenagern muss er sich mit Lady Ty herumschlagen und es sich dabei möglichst nicht mit ihr verschärzen - was sich als gar nicht so ...

Peter Grant hat wieder einmal aller Hand zu tun. Neben widerspenstigen Teenagern muss er sich mit Lady Ty herumschlagen und es sich dabei möglichst nicht mit ihr verschärzen - was sich als gar nicht so einfach herausstellt. Nebenbei vesucht er sich noch in der Fuchsjagd, muss (im wahrsten Sinne des Wortes) schlagfertige Amerikaner bändigen und nebenbei die neu entstehenden internationalen Beziehungen des Folly nicht gleich wieder beenden. Darüber hinaus Lesley und der Gesichtlose wieder in das Geschehen ein. Auch kann Peter endlich das Geheimnis lüften, wer der Gesichtlos ist - doch was er will bleibt immer noch unbekannt. Unbesiegbar scheint er jedoch nicht mehr zu sein, weil im zunehmend Fehler passieren.

Der sechste Teil um Peter Grant schließt sich nahtlos an die vorherigen Bücher an. Wieder mit viel Witz, Humor, unvorhergesehenen Wendungen, einem sehr flüssigen Schreibstil, vielen neuen und alten Charakteren und einer ganzen Menge "abstrusem Falcon-Scheiß" gehen die Entwicklungen um den sympatischen Zaubererei-Constable weiter. Ein kleines Manko ist nur, dass man sich aufgrund der vielen Charaktere und Handlungsstränge so langsam nicht mehr an alle Details der vorherigen Bücher erinnern kann, wenn zwischen dem Lesen der Büchern eine gewisse Zeit vergangen ist.

Veröffentlicht am 22.07.2017

Zwischen Transnistrien und der Realität

Zersetzt
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So gut mir der erste Teil dieser True-Crime-Reihe gefallen hat, so enttäuscht bin ich von dem zweiten Band. Leider waren mir die Charaktere zu unrealistisch dargestellt und auch die Zustände und Vorgehensweisen ...

So gut mir der erste Teil dieser True-Crime-Reihe gefallen hat, so enttäuscht bin ich von dem zweiten Band. Leider waren mir die Charaktere zu unrealistisch dargestellt und auch die Zustände und Vorgehensweisen in Transnistrien erschienen mir im Buch zu konstruiert. Hinzukommen sehr viele Szenenwechsel, handelnde Protagonisten und Schauplätze und eine unglaublich beschrieben Brutalität, dass ich das Buch teilweise mit Abscheu aus der Hand legen musste. Ich mag Thriller sehr gerne lesen, aber das Beschriebene fand ich zum Teil einfach nur abartig. Das einzige, was mich dazu bewegt hat das Buch weiterzulesen, war der gestaltete Spannungsaufbau, der leider ab der Mitte des Buches auch rapide abnimmt sowie die Hoffnung, dass der nächste Band der Reihe wieder besser wird, da das Buch eher Hintergrundlektüre ist und vor dem ersten Teil der Reihe spielt.