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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.07.2024

Möge das Glück stets mit euch sein

Die Tribute von Panem 1
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Katniss und Gale sind am Tag der Ernte im Wald hinter Distrikt 12, um zu jagen und ihre Familien nach der Auslosung der Trbute ernähren zu können. Es ist ihr letztes Jahr in welchem sie ausgewählt werden ...

Katniss und Gale sind am Tag der Ernte im Wald hinter Distrikt 12, um zu jagen und ihre Familien nach der Auslosung der Trbute ernähren zu können. Es ist ihr letztes Jahr in welchem sie ausgewählt werden können - ihre Namen sind durch den Zukauf von Losen gegen Nahrungsmittel 36 und 42x dabei. Die Chance gezogen zu werden und in den Kampf um Leben und Tod geschickt zu werden. Doch dann kommt alles anders: Prim Everdeen, Katnis kleine Schwester wird gerade mit einem einzigen Los ausgewählt. Für Katnis bricht in wenigen Sekunden ihr Leben zusammen und eins ist ihr klar: sie muss sich freiwillig melden, um den Tod ihrer Schwester zu verhindern. Gemeinsam mit Peeta Millark landet sie inmitten der verwirrenden Vorbereitungen der umjubelsten TV-Show des Jahres von Panem.
Wird sie überleben?

Ich liebe die Geschichte um Katniss und Peeta, habe die Bücher schon mehrmals gelesen und auch die Filme geschaut. Jetzt musste das Hörbuch her und auch dieses Format hat mir sehr gut gefallen und mich wieder einmal in den Start der Trilogie in den Bann gezogen.

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Veröffentlicht am 26.05.2024

Literatur von Frauen

Fräulein Schopenhauer und die Magie der Worte
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Adele Schopenhauer scheint eine außergewöhnliche Frau gewesen zu sein, die ihr ganzes Leben im Spannungsbogen zwischen gesellschaftlicher Anpassung und der Erfüllung ihrer wahren Träume und Fähigkeiten ...

Adele Schopenhauer scheint eine außergewöhnliche Frau gewesen zu sein, die ihr ganzes Leben im Spannungsbogen zwischen gesellschaftlicher Anpassung und der Erfüllung ihrer wahren Träume und Fähigkeiten gelebt hat. Sie erlebt schon früh den Selbstmord ihres Vaters, der von der Familie als Unfall angezeigt wird, da zu der damaligen Zeit solche Vorfälle gesellschaftlich geachtet und mit Ausschluss der Familie aus gewissen gesellschaftlichen Kreisen verbunden sind. Von da an muss die Mutter mit ihren beiden Kindern auf eigenen Füßen stehen. Dies gelingt ihr, durch das Geben literarischer Salons und das Verfassen eigener zeitgenössischer Roman. Adele steht im Licht ihrer Mutter und versucht diese nach bestem Wissen und Gewissen zu unterstützen. Auch als diese einen Hirnschlag erleidet, kümmert sie sich rührend um sie. Hinter den Kulissen ist sie aber das "wahre" Familienoberhaupt, verhindert eine finanzielle Schieflage und gilt aber als gesellschaftlicher Sonderling, da sie keine Heiratsambitionen hegt, Im Gegenteil erfährt sie leidenschaftliche Gefühle zu ihren Freundinnen und findet im Verlauf ihres Lebens auch eine wahre Liebe zu einer innigen Freundin, muss diese aber gesellschaftlich geheim halten. Im Zwiespalt ist sie ihr gesamtes Leben zwischen Mutter und Bruder (Arthur Schopenhauer), der sich gegen ein modernes und starkes Frauenbild ausspricht und so der Schwester und Mutter jedliche Kompetenzen abspricht.

Auch wenn das Buch keine Autobiografie sondern eine frei erfundene Darstellung des Lebens Adeles Schopenhauers ist, hat mir das Buch sowohl von der Geschichte als auch vom Schreibstil her sehr gut gefallen. Die unterschiedlichen geschichtlichen Entwicklungen und das relativ frauenunfreundliche gesellschaftliche Bild werden genauso gut dargestellt wie die Bemühungen der Frauen in ihrem relativ engen Rahmen doch ein möglichst selbstbewstimmtes Leben zu führen. Für alle heutigen Frauen eine inspirierende Geschichte.

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Veröffentlicht am 15.04.2024

Manchmal muss man das Leben nicht verstehen, sondern nur leben.

Die Mitternachtsbibliothek
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Nora Seed möchte nicht mehr leben. Sie erlebt Einsamkeit und fühlt sich von allen Menschen in ihrem näheren Umfeld verlassen. Als sie dann auch noch ihren Job verliert, ihr Klavierschüler den Unterricht ...

Nora Seed möchte nicht mehr leben. Sie erlebt Einsamkeit und fühlt sich von allen Menschen in ihrem näheren Umfeld verlassen. Als sie dann auch noch ihren Job verliert, ihr Klavierschüler den Unterricht bei ihr beendet und ihre Katze tot am Straßenrand gefunden wird, sieht Nora keine andere Lebensperspektive und versucht sich mit einem Tablettencocktail das Leben zu nehmen.

Doch zu ihrer Überraschung ist sie nicht sofort tot, sondern landet in einer Art Zwischenwelt: der Mitternachtsbibliothek. Eine Bibliothekarin, die wie ihre alte Schulbibliothekarin aussieht führt sie durch diese Zwischenwelt und zeigt ihr unterschiedliche Leben, die Nora hätte leben können: Als erfolgreiche Polar- und Gletscherforscherin, als Sängerin einer berühmten Band, als Katzenmama, als Ehefrau ihres letzten festen Freundes mit dem sie gemeinsam einen Pub betreibt, als Mutter und Frau eines Chirurgen, der sie einmal auf einen Kaffee eingeladen hat, als Winzerin oder als Olypiasiegerin im Schwimmen. Eins wird Nora beim bereisen der Leben nach und nach klar. Sie kann bestimmte Entscheidungen im Leben treffen, doch das Leben hält immer noch wieder unerwartete Überraschungen bereit und lässt sich nicht in allen Bereichen vorhersehbar gestalten. Sie gelangt zu der Erkenntnis, dass man nicht immer alles verstehen und begreifen kann, was im Leben passiert, sondern das man manchmal das Leben, gerade wenn es nicht so läuft wie man es sich vorgestellt hat, einfach nur leben muss. Eine weitere Erkenntnis ist, dass sie, obwohl sie es nicht mitbekommen hat, doch Einfluss auf das Leben anderer Menschen gehabt hat. Manchmal in negativer Art und Weise, doch meistens sehr positiv. Als Mensch in seiner eigenen Lebenswelt erfährt man diese Effekte jedoch häufig nicht, weil sie eher nebensächlich erscheinen. Und die wichtigste Erkenntnis ist, dass sie doch nicht sterben möchte, sondern ihren Lebensmut zurückgewinnt, um ihr eigenes Leben wieder in positivere Bahnen zu lenken.

Ich habe das Buch gelesen, weil ich mich derzeit selber in einer sehr schwierigen Phase befinde. Seit ein paar Jahren veräuft das Leben überhaupt nicht so wie ich es mir vorgestellt habe und ich kann es nur begrenzt verändern - zumindest in einem bestimmten Bereich nicht. Anfang des Jahres habe ich aber beschlossen mich aus dieser Warteschleife zu befreien und mich über die kleinen Dinge des Lebens zu freuen und aktiv Lebenshighlihts zu gestalten. Dieses Buch hilft mir sehr dabei und gibt mir Hoffnung auf ein erfülltes Leben, das zwar anders läuft als erwartet, aber dafür andere Sachen bereit hält, die ich sonst nicht erfahren hätte. Und in einem parallelen Leben sieht mein Leben ganz anders aus. Das macht Mut und schenkt einen Perspektivwechsel, der die Einmaligkeit des Lebens betont. Ähnlich wie Nora fühle ich mich noch ziemlich unter Wasser und es ist noch ein weiter Weg bis an die Oberfläche, aber ich weiß, dass ich schwimmen kann und das auch wieder seichtere Gewässer kommen werden.

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Veröffentlicht am 04.04.2024

Familienfehde, Überfall und Mord in Kaltenbrode

Ostseefinsternis
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„Ostseefinsternis“ – ist ein „klassischer“ Pia Korittki-Fall, genauso wie ich die Bücher von Eva Almstädt um eine meiner Lieblingsermittlerinnen mag und liebe! An sich ist das Buch wieder ein abgeschlossener ...

„Ostseefinsternis“ – ist ein „klassischer“ Pia Korittki-Fall, genauso wie ich die Bücher von Eva Almstädt um eine meiner Lieblingsermittlerinnen mag und liebe! An sich ist das Buch wieder ein abgeschlossener Kriminalfall, der auch einzeln gelesen werden kann. Um Pias Privatleben und die Handlungen der einzelnen Protagonisten zu verstehen oder nachvollziehen zu können, braucht man aus meiner Sicht eigentlich schon das Wissen aus den vorherigen achtzehn Bänden, da viele Dinge miteinander verknüpft sind. In „Ostseefinsternis“ hat Pia mit ihrem inzwischen siebenjährigen Sohn Felix einen zweiwöchigen Urlaub an der Ostsee geplant, um mit Marten in seinem neuen Haus viel Familienzeit miteinander zu verbringen und Felix endlich mehr Sicherheit im Schwimmen zu geben, da er für einen Bronzekurs angemeldet ist. Doch aufgrund akuten Personalmangels muss Pia kurzfristig einspringen als in dem zwei Dörfer weiter gelegenen Kaltenbrode ein toter Mann aufgefunden wird. Sie versucht sich zwar erst aus der Ermittlung etwas herauszuhalten, aber Pia wäre nicht Pia, wenn sie nicht schon nach den ersten Stunden in einen Gewissenskonflikt gerät und die Leitung der Mordermittlung übernimmt. Für Marten und Felix ist das aber kein Grund traurig über den abgesagten Urlaub zu sein, sondern sich eher über die viele Vater-Sohn-Zeit zu freuen. So kann Pia sich gemeinsam mit ihrem Lieblingskollegen Heinz Broders in die Ermittlungen stürzen und da gibt es einiges aufzuklären: in Kaltenbrode leben anscheinend zwei verfeindete Familien, denen die meisten Dorfbewohner zugehören. Warum die Familien spinnefeind sind, kann kaum jemand sagen, es wird aber anscheinend von Generation zu Generation weitergegeben, bis Stella Böttcher und Benno Hagendorf eine Affäre miteinander beginnen. Diese scheint im Dorf eher ein „offenes Geheimnis“ zu sein, wird aber von fast allen befragten Personen als „nicht akzeptabel“ eingestuft. So kommen Pia und Borders von einer Befragung zur nächsten, weil immer mehr Familienangehörige auf beiden Seiten auftauchen. Dabei erscheinen die meisten von ihnen – wie immer bei Pias Ermittlungen – als unsympathisch und mit einem möglichen Motiv. Doch lange Zeit tappt sie im Dunkeln.
Wie immer schafft Eva Almstädt die richtige Mischung zwischen Kriminalfallerzählung und kürzeren Berichten aus Pias Privatleben. Felix ist inzwischen ja auch deutlich größer und so sind die Dialoge zwischen ihm und Pia deutlich wortgewandter und gewitzter geworden, was mir persönlich sehr gut gefällt. Spannungsreich und energiegeladen bis zur letzten Zeile ist auch der neunzehnte Fall von Pia Korittki ein wahrer Krimigenuss.

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Veröffentlicht am 26.03.2024

Ein Sommer des Erwachsenwerdens

Der große Sommer
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Ich habe das Buch von einer Freundin ausgeliehen bekommen und hätte es mir selbst so nicht gekauft - sowohl vom Cover als auch vom Klappentext her finde ich die Geschichte nicht besonders reizend. Allerdings ...

Ich habe das Buch von einer Freundin ausgeliehen bekommen und hätte es mir selbst so nicht gekauft - sowohl vom Cover als auch vom Klappentext her finde ich die Geschichte nicht besonders reizend. Allerdings hat mich das Buch positiv begeistert und ich empfehle es für eine Lektüre der besonderen Art und Weise für Zwischendurch. Da ich eher Krimis und Fantaysiegeschichten bevorzuge, fällt dieses Buch überhaupt nicht in mein Genre. Ich kann auch keinen wirklichen Grund nennen, warum mich das Buch überzeugt hat, außer, dass es einfach wirklich gut gelungen ist.

Es handelt von einem jungen Menschen, der seine erste große Liebe erlebt, von sich verändernden Freundschaften berichtet, in den Ferien lernen muss, um in die nächste Klassenstufe versetzt zu werden, sich mit seiner eigenen familiären Vergangenheit auseinander setzten muss, ein paar jugendliche Dummheiten begeht und mit den Konsequenzen konfrontiert wird und letztendlich aus der Summe dieser ganzen Erlebnisse in einem Sommer erwachsen wird und zu sich selbst findet. Ich selbst habe so einen Sommer erlebt - und danach, in der elften Klasse, war alles anders. Der Sommer war ebenfalls wie Frieders: aufregend, spannend, teilweise aber auch langweilig, atemberaubend, neugierig machend, herausfordernd - alles ziemlich gleichzeitig und dadurch verändert man sich zwangsläufig.
Besonders gut hat mir dabei der Schreibstil gefallen. Mir fehlen irgendwie die Worte, um diesen richtig zu beschreiben. Er war flüssig, aber sehr unaufgeregt. Die Schilderungen haben sich aneinandergefügt, ohne eine besondere Spannung aufzubauen, aber trotzdem hat die Geschichte eine Sogwirkung für mich entwickelt. Vielleicht ist es einfach diese Mischung. Ich konnte als Leser gut nachvollziehen vor welcher Enttäuschung Frieder steht als er nicht mit seiner Familie in den Urlaub fahren konnte, weil er zu seinem Großvater geschickt, den er eher als einen alten Mann einer anderen Generation sieht und wenig Verbindung zu ihm hat, um dort im Zimmer lernend "eingesperrt". Doch nach und nach verändert sich sein Verhältnis und er entdeckt seine eigenen persönlichen Qualitäten, die er aufgrund der schulischen mangelnden Leistungen lange nicht gesehen hat.

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