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Veröffentlicht am 29.09.2016

Bobby

Bobby
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Dienstag. 11. September 2001. Ich war damals sieben Jahre alt, bin gerade in die dritte Klasse gekommen. Meine Oma hat mich von der Schule abgeholt, wir haben zusammen gegessen und während sie in der Küche ...

Dienstag. 11. September 2001. Ich war damals sieben Jahre alt, bin gerade in die dritte Klasse gekommen. Meine Oma hat mich von der Schule abgeholt, wir haben zusammen gegessen und während sie in der Küche abgespült hat, habe ich mir am Fernsehen die Nachrichten angesehen. Ich saß da und sah die Türme brennen, sah wie sie einstürzten. Und obwohl ich erst sieben Jahre alt war, habe ich verstanden, welche grausame Tat das war und dass dieser Anschlag das Leben von tausenden von Menschen verändern wird. Und auch wenn man fast immer nur an die schrecklichen Momente im World Trade Center, im Pentagon und in den entführten Flugzeugen denkt, an die Menschen, die dort verbrannt sind, an Rauchvergiftungen starben, von den Trümmern erschlagen wurden oder aus Verzweiflung heraus aus dem Fenster sprangen, vergisst man doch auch oft die Helden – Feuerwehrmänner, Sanitäter, Polizisten, jede Art von Einsatzkräften – die auch ihr Leben lassen mussten, denn unter den Opfern waren auch circa 400 Helfer.

Bobby handelt genau davon. Wie die irisch-italienische Familie Amendola nach neun Jahren Trauerzeit mit den Folgen des Todes des Sohnes, Ehemanns, Vaters, Bruders Bobby umgeht, wie sie ihr Leben gemanagt haben und mit der Trauer umgegangen sind. Und auch wenn das Werk kein wirklich trauriges Buch ist, nicht vor Traurigkeit, Verzweiflung und Leid strotzt, so legt sich trotzdem eine leichte Melancholie und Trostlosigkeit über jede Seite; man hat die schrecklichen Bilder vom 11. September eben einfach im Kopf.

Das Buch konnte mich durchgehend berühren, die kompletten 416 Seiten. Jedes Kapitel behandelt eine andere Sichtweisen, die Sicht der verschiedenen Familienmitglieder – der Brüder Peter und Franky, der Eltern Gail und Michael, der Ehefrau Tina – und ich habe jede einzelne Sichtweise verstanden. Trauer ist etwas sehr komplexes, jeder reagiert anders, jeder trauert anders und jeder fühlt sich anders. Das kam durch die verschiedenen Kapitel und die verschiedenen Personen so eindeutig und bewegend rüber.

Und auch wenn ich dieses Buch sehr bewegend fand – ein wenig mehr hatte ich trotzdem erwartet. Natürlich gibt es Stellen mit "Was hätte Bobby jetzt wohl getan" oder "Das hat Bobby immer gesagt" oder "Wenn Bobby jetzt hier wäre" und auch wenn die Trauer greifbar war und an der Oberfläche geschlummert hat, war sie mir zu abgeschlossen. Klar, nach fast zehn Jahren geht das Leben weiter, der Schmerz ist nicht mehr allgegenwärtig, man kann wieder lachen und sich freuen, ohne eine schlechtes Gewissen zu haben. Aber ich hätte gerne mehr über den Schicksalstag erfahren, mehr über Bobby, mehr darüber, als die Eltern die Todesnachricht erhalten haben, mehr über die Beerdigung und die ersten Tage, Wochen und Monate. Die erste Zeit wird kaum angesprochen. Rückblenden gibt es zwar, diese spielen allerdings entweder vor Bobbys Geburt oder als er noch zuhause lebte.

Eddie Joyce Schreibstil fand ich wirklich wundervoll. Ich habe sehr viele schöne Zitate gefunden, mehr als ich hier aufschreiben könnte. Er schreibt sehr emotional, sehr bewegend und einfühlsam, was perfekt zur Geschichte und den Charakteren gepasst hat. Auch das Cover finde ich sehr schön. Es harmoniert ideal mit Bobby, New York und Staten Island.


Fazit
Alles in allem ist Bobby ein wunderschönes, empfehlenswertes Buch mit einer schönen Botschaft, einem überzeugendem Schreibstil und wunderbar inszenierten Charakteren. Auch wenn es mich nicht hundert prozentig überzeugen konnte, ist es auf jeden Fall ein sehr gelungenes Werk, das man unbedingt mal lesen sollte.

Veröffentlicht am 29.09.2016

Das Glück zum Greifen nah

Das Glück zum Greifen nah
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Kate Anthony geht in ihrem Debütroman auf die sensiblen Themen soziale Pflege, Trennung und Liebe ein und gibt damit Einblick in eine Familie, die einiges durchgemacht hat und die versucht, Geschehenes ...

Kate Anthony geht in ihrem Debütroman auf die sensiblen Themen soziale Pflege, Trennung und Liebe ein und gibt damit Einblick in eine Familie, die einiges durchgemacht hat und die versucht, Geschehenes zu bewältigen und nach vorne zu sehen.

Der Anfang des Buches hat es mir sehr schwer gemacht, mich richtig auf die Geschichte einzulassen und mich mit den Charakteren zu identifizieren. Rachel erschien mir sehr chaotisch, die Kinder – Alec, Luke und Jess – nervend und Rachels Ex-Ehemann Dom einfach nur arrogant. Doch je mehr Seiten ich gelesen habe, desto mehr bekam ich ein Gefühl für Rachel, ihre schreckliche Trennung und das Leiden der Kinder. Sie macht eine schlimme Lebenskrise durch, muss sich mehr oder weniger alleine um ihre drei Kinder kümmern, die sie trotz der vielen Probleme über alles liebt, und tritt einen neuen Job an, um sich über Wasser halten zu können. Während mich anfangs ihre chaotische und empfindliche Art abgeschreckt hat, wird mit jeder Seite des Buches klarer, warum sie so reagiert und wie sie sich fühlt und verdiente sich damit immer mehr meinen Respekt.

Obwohl sich der pflegebedürftige Philip kaum verständigen kann, ist er mir wegen des tollen Schreibstils und den Ausführungen über seine Lebensumstände ans Herz gewachsen. Seine eigene "Kommunikation" mit Rachel hat mich manchmal schockiert, manchmal nachdenklich, aber auch traurig gemacht. Im Umgang mit Philip konnte ich mich sehr gut in Rachel hineinversetzen und habe manche Hilflosigkeit, Wut und Resignation genauso sehr gefühlt, wie sie selbst.

Auch wenn ich mich am Beginn schwer getan habe, hat mir der Plot sehr gut gefallen. Die realitätsnahen Schilderungen der Überforderung, der Streitereien getrennter Eltern, der Anfeindungen zwischen Rachel und der neuen Frau ihres Ex-Ehemanns, der alltäglichen Probleme, des verzweifelten Versuchs das bessere Elternteil zu sein und der Suche nach einer Person, mit der man sich verbunden fühlt, haben die Geschichte gut abgeschlossen und mir ein klares Bild davon vermittelt, wie sehr Menschen um ihr Glück kämpfen müssen und dass längst nicht alles selbstverständlich ist. Das Ende – ein Brief von Rachel an die neue Ehefrau ihres Ex-Ehemanns – hat mich besonders beeindruckt und mich nachdenklich werden lassen.


Fazit
Auch wenn es mir schwerfiel in die Geschichte einzusteigen, kann ich das Buch nur empfehlen. Die Geschichte rund um Rachel und ihre Familie hat mir sehr gut gefallen; ihre Arbeit mit dem angeschlagenen Philip macht den Plot auf seine eigene Art und Weise besonders.

Veröffentlicht am 29.09.2016

Das Haus, das in den Wellen verschwand

Das Haus, das in den Wellen verschwand
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Das Haus, das in den Wellen verschwand ist mein zweiter Roman von Lucy Clarke. Nachdem mir "Der Sommer, in dem es zu schneien begann" so gut gefallen hat, war ich gespannt darauf zu erfahren, was Clarkes ...


Das Haus, das in den Wellen verschwand ist mein zweiter Roman von Lucy Clarke. Nachdem mir "Der Sommer, in dem es zu schneien begann" so gut gefallen hat, war ich gespannt darauf zu erfahren, was Clarkes zweiter Roman für mich bereit hält.

Der Einstieg ist mir diesmal nicht so leicht gefallen; ich habe circa 100 Seiten gebraucht, bis ich die Situationen, die Namen und den Wechsel zwischen den verschiedenen Zeiten einordnen und ihnen folgen konnte. Ich hatte das Gefühl, dass die ersten Seiten ziemlich verwirrend waren, aber nach 100 Seiten war ich dann drin; ab da nimmt die Geschichte auch erst richtig an Fahrt auf.

Lana ist mir sehr ans Herz gewachsen, natürlich erstens, weil sie die Hauptprotagonistin ist und alles aus ihrer Sicht erklärt wird, aber zweitens auch, weil sie ihr Herz einfach am rechten Fleck hat. Kitty dagegen, von der ich mir eine größere "Rolle" versprochen hatte, wechselte meiner Meinung nach zwischen "coole Socke" und "totales Miststück". Schwer zu erklären, ohne Handlungsstränge, die wichtig für die Geschichte sind, zu spoilern. Aber vielleicht könnt ihr nachvollziehen, was ich meine, wenn ihr das Buch schon gelesen habt.

Die ganze Story rund um die Jacht Blue ist mehr als kurios und man wird als Leser ziemlich lange im Dunklen gelassen. Wie im Klappentext schon beschrieben hat jeder einzelne der Crew irgendwie Dreck am Stecken. Das letzte Geheimnis wird sogar erst im Epilog aufgedeckt. Als was schreckliches an Bord passiert, hat sofort mein Detektiv-Modus eingesetzt. Lucy Clarke hat bei mir den Drang verstärkt, alles erfahren zu wollen. Sie spielt clever mit den Lesern, indem sie immer nur kleine Informationshäppchen liefert. Durch eine süße Liebesgeschichte, die sehr bildhafte, teils emotionale Sprache, die wunderschönen Beschreibungen des Meeres, der Meerestiere, der Lagunen und anderen Landschaftsabschnitten – was ich in ihrem anderem Werk übrigens auch schon grandios fand – und der Wechsel der Kapitel zwischen "Damals auf dem Boot" und "Heute – Acht Monate später" driftet es aber nicht zu sehr in die Thriller-Krimi-Detektiv-Richtung ab.

Ebenso clever fand ich – wie oben schon erwähnt – dass Lucy Clarke jedem ihrer Figuren ein Geheimnis mitgegeben hat. So wirken alle Charaktere durchgehend spannend. Natürlich sind nicht alle Geheimnisse so dramatisch, wie sie geschildert werden und nicht alle sind auch wichtig für die Geschichte. Aber selbstverständlich möchte man aber trotzdem wissen, wer was zu verbergen hat, was das mit der Jacht zu tun hat und ob es an Bord ein Komplott gibt. Das alles begleitet einen durch die Seiten, so dass man den kleinsten Hinweis sofort aufnimmt und damit weiter spekuliert.

Lucy Clarkes Schreibstil hat mich auch hier überzeugt. Er lässt sich leicht lesen, die Landschaftsbeschreibung sind derart anschaulich, dass ich mich manchmal wirklich nach dem Meer und einem Bootstrip gesehnt habe. Im warmen Wasser schwimmen, kleine Lagunen entdecken, die Sonne genießen.

Auch das Cover macht Lust auf Sommer. Auch wenn das vielleicht nicht hunderprozentig so beabsichtigt ist, wie ihr vielleicht merken werdet, wenn ihr das Buch gelesen habt. Der besondere Buchschnitt ist wie beim letzten Mal auch hier definitiv ein Hingucker – der leider aber im Bücherregal verschwindet :(

Fazit
Das Haus, das in den Wellen verschwand ist ein schönes Buch, voller toller Facetten: Spannungselemente, eine Liebesgeschichte, viel Dramatik und Geheimnisse. Ein Buch, das nicht nur einen tollen Titel und ein wunderschönes Cover hat, sondern auch wegen des Schreibstils, der Charaktere und der Geschichte an sich sehr überzeugend ist.

Veröffentlicht am 29.09.2016

Das Licht der letzten Tage

Das Licht der letzten Tage
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Bei diesem Buch muss ich gestehen, dass ich gemischte Gefühle hatte. Während das Cover einfach nur wunderschön gestaltet und ansprechend und der Schreibstil poetisch, stellenweise auch anspruchsvoll ist, ...

Bei diesem Buch muss ich gestehen, dass ich gemischte Gefühle hatte. Während das Cover einfach nur wunderschön gestaltet und ansprechend und der Schreibstil poetisch, stellenweise auch anspruchsvoll ist, hat mich die Geschichte rund um den "Weltuntergang", ein tödliches Virus und zerstörte Zivilisation, ähnlich wie das Buch "Rain" von Virginia Bergin, weniger überzeugt.

Die Geschichte beginnt mit dem Schauspieler Arthur, der auf der Bühne zusammenbricht und stirbt. Jeevan, gelernter Rettungsassistent, versucht noch, ihn wieder zu beleben, jedoch ohne Erfolg. Mit Arthurs Tod beginnt die eigentliche Handlung: Das Virus, die Pandemie und Millionen von Toten.

Die Figuren – vor allem Kirsten, Arthur, Clark und Jeevan – fand ich wundervoll ausgearbeitet und die Tatsache, dass sie alle mit dem Schauspieler Arthur in irgendeiner Art und Weise bekannt waren, verschafft ihnen eine Gemeinsamkeit. Zwar wird das schon am Anfang des Buches recht deutlich, zieht sich aber durch die gesamten 416 Seiten und geben dem Plot ein rundes Ende. Da die meisten Figuren in den drei beschriebenen Zeitebenen (Die Zeit vor dem Virus, die Gegenwart und zwanzig Jahre nach dem Virus) vorkommen, kann man ihre Entwicklung und den Umgang mit dem neuen Leben gut verfolgen und nachvollziehen. Jeevan war mir von allen Charakteren am sympathischsten, daher fand ich es schade, dass man so wenig von ihm erfuhr und seine Geschichte – abgesehen vom Anfang – zu kurz kam.

Emily St. John Mandel erzählt eine mysteriöse Dystopie, die eigentlich Spannung und Action verspricht, bei mir aber leider eher weniger punkten konnte. Vielleicht habe ich auch einfach etwas anderes erwartet. Das Buch hat mich kein einziges Mal gelangweilt, jedoch konnte es mich auch nicht richtig packen. Abwechslung brachten die ständigen Wechsel zwischen den verschiedenen Figuren und der Zeiten, jedoch erschwerte dieser Aufbau das Folgen der Handlung oder das Erkennen von Zusammenhängen der einzelnen Geschichten. Vielleicht hatte ich eine richtige Apokalypsen-Schilderung erwartet mit viel Spannung, Action, Aufregung und Ängsten; nicht eine ruhige, teilweise traurige oder hoffnungslose Geschichte vieler verschiedener Charaktere mit einem sprachlosen und ernüchternden Ende.


Fazit
Leider konnte mich Emily St. John Mandels Werk "Das Licht der letzten Tage" nicht vollkommen überzeugen. Meine Meinung über das Buch in Worte zu fassen, fiel mir eigenartigerweise ziemlich schwer. Die Charaktere waren meiner Einschätzung nach toll ausgearbeitet, ebenso hat mich der Schreibstil überzeugt. Wer also eine ruhige Dystopie mit vielen Figuren und vielen Handlungen mag, dem kann ich dieses Buch definitiv empfehlen. Für mich war es auf jeden Fall eine besondere, einzigartige Geschichte.

Veröffentlicht am 29.09.2016

Das Morgen ist immer schon jetzt

Das Morgen ist immer schon jetzt
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Das Morgen ist immer schon jetzt ist ein sehr außergewöhnlich, aber auch ein wenig seltsames Buch. Anfangs hatte ich Probleme in das Werk zu starten. Der Konversation, in die man direkt hinein geworfen ...


Das Morgen ist immer schon jetzt ist ein sehr außergewöhnlich, aber auch ein wenig seltsames Buch. Anfangs hatte ich Probleme in das Werk zu starten. Der Konversation, in die man direkt hinein geworfen wird, konnte ich anfangs nur schwer folgen – zu viele Namen und zu wenig Information (und ein männlicher Hauptprotagonist in der Ich-Form). Aber nach dem Klappentext war ich sehr gespannt darauf eine Geschichte neben einer Geschichte zu lesen; die eines normalen Teenagers, der keiner der Ausgewählten ist und die, die von den Helden handelt.

Patrick Ness hat den Aufbau seines Buch sehr clever inszeniert: er erzählt wie oben schon erwähnt zwei Geschichten. Die Auserwählten, die heldenhaftes tun, die versuchen die Welt zu retten und dabei auch Gefährten verlieren. Es sind immer nur ein paar Sätze, ein kleiner Abschnitt am Anfang eines jeden Kapitels, aber auf jeden Fall Stoff für einen eigenen Fantasy-Roman. Natürlich hätte ich mir da mehr gewünscht; ein paar Sätze haben meinen Wissensdurst nicht wirklich befriedigen können. Mehr Details, mehr Handlung, mehr Information, einfach mehr. Aber genau darum geht es ja bei Patrick Ness' Geschichte: Die Story der Helden und Auserwählten, die eigentlich eher im Hintergrund spielt.

Im Vordergrund stehen dagegen Mickey und seine Freunde. Und auch wenn es nur die Hauptgeschichte der Nebengeschichte der Hauptgeschichte ist, wie sich Mickey in einer Welt zurechtfindet, in der auch Vampire, Seelenfresser etc. ihren Platz haben, hat er alleine schon einiges zu bieten: Zwangsstörung, unsterblich verliebt in die beste Freundin, ständig Streit mit seinen Eltern. Und auch seine Schwester und seine Freunde haben mit ihren Probleme zu kämpfen, was natürlich der Stoff dieses wundervollen Romans ist.

Jeder dieser Charaktere hat ein Manko, eine Sucht, ein Problem, keiner ist völlig unbeschadet, frei und glücklich und deswegen macht es das Buch und die Freundschaften untereinander auch so interessant. Wahrscheinlich mochte ich deswegen alle, wegen der Unterschiedlichkeit und Vielfältigkeit, die sie zu bieten haben. Selbst den mysteriösen Nathan konnte ich in mein Herz schließen. Man erfährt viel über sie, über ihre Geheimnisse, ihre Wünsche, Ziele und Träume, ihren Umgang mit sich selbst und auch mit den anderen. Das steht im Vordergrund, während andere um sie herum, versuchen die Welt zu reden, so wie Mickey und seine Clique sie eben kennen.

Patrick Ness Schreibstil empfand ich als wundervoll. Seine Art, Dinge darzustellen und den Leser einzubeziehen, indem er ihn desöfteren direkt anspricht, fand ich wunderschön und eindeutig passend zu diesem Jugendbuch.

Fazit
Ein Roman über das Alltägliche: Klingt vielleicht auf den ersten "Blick" langweilig, war es aber ganz und gar nicht, da die Geschichte mit allerlei Übernatürlichem, Spannung und ein bisschen Liebe gespickt ist. Damit liefert Patrick Ness mit seinem Werk Das Morgen ist immer schon jetzt ein wundervolles Gesamtpaket, das ich euch mit gutem Gewissen weiterempfehlen kann.