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Veröffentlicht am 13.03.2023

"Wenn jemand eine Reise tut, so kann er was erzählen ..." (Matthias Claudius)

Auf 25 Wegen um die Welt
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Die weitgewanderte Christine Thürmer präsentiert in ihrem aktuellen Buch "Auf 25 Wegen um die Welt - Vom Wohlfühlweg bis zum Wildnisabenteuer" 25 verschiedene Wanderrouten, gibt Tipps und konkrete Ideen ...

Die weitgewanderte Christine Thürmer präsentiert in ihrem aktuellen Buch "Auf 25 Wegen um die Welt - Vom Wohlfühlweg bis zum Wildnisabenteuer" 25 verschiedene Wanderrouten, gibt Tipps und konkrete Ideen für Wanderwillige, die auf den Spuren ihres Idols dann wandeln möchten.

Wer, wenn nicht Thürmer, könnte nach über 60.000 Kilometern per pedes spezielle Tipps zu ganz bestimmten Wanderrouten geben.

Der klare Fokus des Buches liegt dabei auf europäischen Wandertrails und wird ergänzt um ausgesuchte Wanderrouten in Nord- und Südamerika. Auch der australische Kontinent ist im Buch mit vertreten.

Das Buch gibt ganz individuelle Einblicke der Weitwanderin Thürmer in die unterschiedlichen Trails. Persönliche Erlebnisse dürfen in den Beschreibungen der Wege natürlich auch nicht fehlen.

Das Buch dient meiner Meinung nach als erster Appetitanreger, um sich inspirieren zu lassen und Wanderideen einzuholen. Genauere Details zu den Trails als solches muss man sich dann allerdings leider selbst organisieren. Der Schwerpunkt des Buches liegt klar auf den Erzählungen und individuellen Eindrücken von Christine Thürmer auf den entsprechend vorgestellten Wanderrouten.

In Wort wie in Bild werden die verschiedenen Trails im kurzen Abriss vorgestellt.

Wer also mal wieder die Wanderstiefel für mehrere Tage am Stück schnüren möchte und noch keine konkrete Routenidee im Sinn hat, der wird vielleicht in diesem Buch fündig werden. Erste Impressionen der Wege machen auf alle Fälle Lust auf mehr.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Junas ganz besonderes Sommerferienabenteuer auf einer Pflanzenforschungsstation im hohen Norden

Juna 1: Waldwandler
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Die Autorin Alexandra Fabisch startet eine neue Kinderbuchreihe mit dem ersten Band "Waldwandler" rund um die sehr sympathische junge Protagonistin Juna, die in der ganzen Erzählung im Mittelpunkt steht.

Juna, ...

Die Autorin Alexandra Fabisch startet eine neue Kinderbuchreihe mit dem ersten Band "Waldwandler" rund um die sehr sympathische junge Protagonistin Juna, die in der ganzen Erzählung im Mittelpunkt steht.

Juna, in ihrem normalen Schulalltag eher eine Außenseiterin, geht vollkommen darin auf, Pflanzen zu hegen und zu pflegen. Komplett aus dem Häuschen ist sie dann, als sie erfährt, dass sie die Sommerferien bei ihrer Tante auf einer Pflanzenforschungsstation im hohen Norden verbringen wird.

So beginnt das äußerst spannende Ferienabenteuer rund um Juna.

In die Story selbst findet man schnell hinein und wird auch mit den unterschiedlichsten Protagonisten superschnell warm. Eine kurze farbige Bildübersicht zu den einzelnen Charakteren befindet sich gleich nach Cover in den Umschlaginnenseiten. Die überwiegend kurzen Lesekapitel wirken dann wie ein Sog auf die Lesenden. Gekonnt aufgegriffen wird das Gelesen durch die kreativen Illustrationen von Angela Gstalter, die für die nötige Abwechslung und Kurzweil sorgen.

Es wartet eine magische Geschichte, bei der Juna die Waldwandler entdeckt und auch sich selbst besser kennenlernt.

Summa summarum ein richtig tolles Kinderbuch, das Kindern die Natur wieder näher bringt. Insbesondere junge Mädchen sollten sich mit Juna und ihrem Ferienabenteuer sehr stark identifizieren können.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Putin im Fadenkreuz! - Ein Roadtrip, besser gesagt eine militärische Spezialoperation der ganz besonderen Art

Wie ich loszog, die Welt von Putin zu befreien
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"Putin muss weg. Es war doch vollkommen hirnrissig, dass sich unsere russischen und ukrainischen Freunde zu Tausenden weiter das Licht ausbliesen, während eine einzige Kugel dem Spuk ein Ende machen konnte."

Wer ...

"Putin muss weg. Es war doch vollkommen hirnrissig, dass sich unsere russischen und ukrainischen Freunde zu Tausenden weiter das Licht ausbliesen, während eine einzige Kugel dem Spuk ein Ende machen konnte."

Wer würde angesichts des menschenverachtenden sinnlosen Mordens in der Ukraine diesem Buchzitat nicht zustimmen?

Der Autor Johannes Wilkes nimmt diesen Umstand zum Anlass und entspinnt in seinem aktuellen Roman "Wie ich loszog, die Welt von Putin zu befreien" einen abwegigen Roadtrip oder vielleicht doch eher eine militärische Spezialoperation, um den Kremlherrscher dann "elegant" um die Ecke zu bringen und dem Kriegstreiber endlich ein Ende zu bereiten.

Oleg, Juri und Sascha sind für diese ganz besondere Mission auserkoren.

Besser gesagt entspringt das Himmelfahrtskommando eher einer Schnapsidee von den Dreien.

Bei besagter Wodkarunde regeln sie die Auswahl des "Spezialagenten" dann wie echte russische Männer das machen, mit russischem Roulette.

Der Auserkorene ist schließlich Sascha, dem die glorreiche Aufgabe übertragen wird, den Bären äh Wladimir Wladimirowitsch auf der alljährlichen Bärenjagd in Sibirien endlich zur Strecke zu bringen.

Damit beginnt die obskure militärische Spezialoperation, die ihresgleichen sucht und Sascha macht sich auf den Weg nach Russland.

Trotz des ernsten Themas vermittelt Wilkes Story dennoch viel Humor, Witz und Charme und lässt auch in die russische Seele blicken.

Ob bzw. was Sascha auf dem Weg nach Sibirien dann alles erlebt und ob er den kapitalen Bären dann wirklich zur Strecke bringen kann möchte ich hier gar nicht weiter vorwegnehmen.

Summa summarum ein durchweg kurzweilig zu lesendes Buch, bei dem man mit Sascha gemeinsam auf die Pirsch geht, um dem Kriegsverbrecher Putin den Garaus zu machen.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Was, wenn uns allen langsam schleichend die Luft zum Atmen genommen wird?

Oxygen
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Andreas Brandhorst entspinnt in seinem aktuellen Klimathriller "Oxygen - Welt ohne Sauerstoff" keine abstruse bitterböse Dystopie sondern ein sehr real wirkendes Szenario, das die Menschheit vor nicht ...

Andreas Brandhorst entspinnt in seinem aktuellen Klimathriller "Oxygen - Welt ohne Sauerstoff" keine abstruse bitterböse Dystopie sondern ein sehr real wirkendes Szenario, das die Menschheit vor nicht geglaubte Herausforderungen stellt und an den Rand des Abgrundes treibt.

Eine Katastrophe fast biblischen Ausmaßes bahnt sich im vorliegenden Klimathriller an, indem die globale Sauerstoffproduktion immer mehr abebbt, da die Fotosynthese des Planktons in den Weltmeeren nach um nach aussetzt und nicht mehr genügend Sauerstoff produziert.

Der Thriller brauchte verdammt wenig Anlauf, um mich an die durchweg spannende Handlung und die gut gezeichneten Charakteren zu fesseln.

Unterschiedliche Perspektiven wie auch Schauplätze bringen dann die richtige Würze in die Handlung und stützen den sehr ausgeklügelten Spannungsbogen bis zum Schluss.

Wird es einen Ausweg aus diesem sehr real wirkenden Untergangsszenario geben oder erliegt die globale Bevölkerung ihrem eigenen Drang unseren Heimatplaneten gedankenlos zu zerstören.

Summa summarum ein spannender Thriller, der uns Erdenbürgern in gewisser Weise auch den Spiegel vorhält, unser tägliches Tun zu überdenken, denn ansonsten könnte es vielleicht bald schon soweit sein, dass uns einfach so die Luft zum Atmen wegbleibt.

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Veröffentlicht am 12.03.2023

Die Metamorphose eines Gesetzlosen aus Albermaine - Tritt Alwyn in die Fußstapfen von Robin Hood?

Der Paria
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Shame on me!

Bis dato hatte ich vom Autor Anthony Ryan überhaupt noch nie gehört, geschweige denn von seinen bisherigen Werken, die arg in den Himmel gelobt werden.

Bereits der kurze Teasertext wie ...

Shame on me!

Bis dato hatte ich vom Autor Anthony Ryan überhaupt noch nie gehört, geschweige denn von seinen bisherigen Werken, die arg in den Himmel gelobt werden.

Bereits der kurze Teasertext wie auch das arg düster wirkende Cover gaben für mich persönlich dann den Ausschlag, mir die Geschichte rund um den Gesetzlosen Alwyn Scribe zu gönnen.

"Der Paria - Der stählerne Bund" ist Band Nummer eins einer Trilogie.

Dreh- und Angelpunkt der Story ist der Gesetzlose Alwyn, der rückblickend seine eigene Story erzählt, so als säße man mit ihm bei einem Bier in der nächsten Dorfschänke in Albermaine.

Vom Start weg bin ich persönlich schnell in der Welt von Albermaine angekommen. Auch konnte ich den Charakter des Raubeins Alwyn ziemlich schnell greifen. Die ersten Sequenzen erinnerten mich persönlich dann stark an die Abenteuer von Robin von Locksley besser bekannt als Robin Hood, obwohl Alwyn natürlich seinen ganz eigenen Charakter hat.

Von der Hobbit-Presse, dem Klett-Cotta-Verlag hätte ich eigentlich mehr Fantasyelemente im ganzen Buch erwartet und weiß allerdings auch als Anthony Ryan-Rookie nicht, ob es vielleicht auch ein Stilmittel des Autors ist, Elemente des Fantasygenres nur ganz gezielt und nicht flächendeckend einzusetzen. Auf mich wirkt das Setting sehr an unser bekanntes Mittelalter angelehnt, in der dann die gesamte Story platziert wird. Für mich persönlich hätte der Fantasycharakter mit sehr viel mehr Elementen implementiert sein dürfen.

Nach einem fulminanten und spannenden Auftakt, bei dem ich mit den verschiedenen Charakteren schnell warm geworden bin verflachte für mich leider die Handlung dann ziemlich stark im ganzen mittleren Abschnitt, als Alwyn gefangen genommen wurde und sich in einer Erzmine wiederfand.

Zum Schluss hin baute sich dann nochmals etwas Spannung für mich auf. Ein ausgeklügelter Spannungsbogen, der vom Start weg bis zum Ende hin hält hätte mir persönlich dann sehr viel besser gefallen.

Insgesamt liest sich die Story recht kurzweilig durch den durchweg bildhaften Stil. Bei mir liefen sehr schnell die Bilder im Kopf dazu an und waren nicht mehr zu stoppen.

Für mich wirkt der komplett erste Band dann eher vielleicht wie ein Prequel zu den beiden noch folgenden Bänden. Im Band eins werden dann die verschiedenen Charakteren sehr ausführlich eingeführt und auch das Reich von Albermaine näher skizziert.

Wie ihr sicherlich merkt stehe ich der Eröffnung dieser Trilogie noch ziemlich zwiegespalten gegenüber.

Eine richtige Rakete war der Roman für mich nicht ganz gewesen, da fehlte mir dann persönlich noch sehr viel mehr Wumms (vielleicht auch der Doppel-Wumms von Olaf).

Das Buch war allerdings auch nicht so grottig, dass ich nicht gerne wissen würde, welche Wege, Irrungen und Wirrungen das Reich um Albermaine für den Gesetzlosen Alwyn zukünftig noch bereit hält und wie sich sein Charakter weiter entwickelt.

Ich glaube ganz einfach, lädt mich Alwyn auf einen erneuten leckeren Umtrunk in die Dorfschänke ein, so werde ich der Einladung auf alle Fälle nochmals Rechnung tragen und mich erneut nach Albermaine aufmachen, um den Geschichten des Paria zu lauschen.

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