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Veröffentlicht am 03.04.2022

Auf der Suche nach Gott und dem Sinn des Lebens - Auf großer Schnitzeljagd durch Nordspanien

...und plötzlich Pilger
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Anno 2019 wagte der Autor Johannes Zenker den großen Wurf und entschied sich seinen ganz persönlichen Camino in Angriff zu nehmen.

Sein Buch "... und plötzlich Pilger" handelt eben von diesem Abenteuer. ...

Anno 2019 wagte der Autor Johannes Zenker den großen Wurf und entschied sich seinen ganz persönlichen Camino in Angriff zu nehmen.

Sein Buch "... und plötzlich Pilger" handelt eben von diesem Abenteuer. Er teilt mit uns Lesenden seine ganz persönlichen Erlebnisse auf sehr authentische Art und Weise und nimmt uns dabei auf die einzelnen Etappen mit.

Er bewegt sich dabei per pedes auf dem knapp 830 km langen Camino del Norte und nicht eben dem sehr viel beliebteren klassischen Camino Francés in Richtung dem großen Ziel aller Pilger, Santiago de Compostela, entlang der Atlantikküste.

Gleich eingangs des Buches kann man die Route geografisch verfolgen.

Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und kurzweilig und man fliegt nur so durch die einzelnen Etappen des Pilgers. Mit viel Witz und Charme macht man gedanklich Bekanntschaft mit den verschiedenen Begegnungen von Johannes und ist quasi mittendrin statt nur dabei bei seinem großen Weg der Selbstfindung oder - erkenntnis.

Wird Johannes sein großes Ziel erreichen - Gott leibhaftig selbst auf dem Weg zu begegnen und den Sinn des Lebens zu erkunden - oder wird er vielleicht gar Santiago de Compostela nicht erreichen? Dazu möchte ich hier nun gar nicht mehr viel selbst spoilern sondern ermutige jeden Interessierten dazu, das Buch selbst in die Hand zu nehmen und zu lesen.

Mir hat das Buch sehr gute Unterhaltung geboten und einen netten Einblick in die Pilgergemeinde verschafft.

Am Ende des Buches sind noch einige bildliche Eindrücke verewigt. Wenn man bis dato noch nicht an eine eigene Pilgerreise nach Santiago de Compostela gedacht hatte wird man dann vielleicht durch die Bilder mit dem Pilgervirus infiziert und die Sehnsucht zum baldigen Aufbruch geweckt.

Schließen möchte ich meine Rezension mit einem Zitat, das für mich wohl am besten einen Eindruck zum vorliegenden Buch wiedergibt.

"In einem habe ich mich gründlich getäuscht. Ich habe den Jakobsweg für eine todernste Angelegenheit gehalten. Ein Weg voller Depressiver und Kranker, die auf Heilung hoffen oder Gott finden wollen – was sollte es da schon zu lachen geben? De facto lache ich hier mehr denn je. Die Strecke quillt über vor Sonderlingen, die allesamt der Feder Thomas Manns entsprungen sein könnten: 80-jährige Japaner mit zwei Rucksäcken, Deutsche, die den Teufel suchen, Amerikaner, die eine Sekte prellen, und schnarchende Australier, die ich partout nicht wieder loswerde – wenn ich nur an all die schrägen Typen denke, falle ich vor Lachen fast vom Bett."

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.04.2022

Auf der Suche nach Gott und dem Sinn des Lebens - Auf großer Schnitzeljagd durch Nordspanien

...und plötzlich Pilger
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Anno 2019 wagte der Autor Johannes Zenker den großen Wurf und entschied sich seinen ganz persönlichen Camino in Angriff zu nehmen.

Sein Buch "... und plötzlich Pilger" handelt eben von diesem Abenteuer. ...

Anno 2019 wagte der Autor Johannes Zenker den großen Wurf und entschied sich seinen ganz persönlichen Camino in Angriff zu nehmen.

Sein Buch "... und plötzlich Pilger" handelt eben von diesem Abenteuer. Er teilt mit uns Lesenden seine ganz persönlichen Erlebnisse auf sehr authentische Art und Weise und nimmt uns dabei auf die einzelnen Etappen mit.

Er bewegt sich dabei per pedes auf dem knapp 830 km langen Camino del Norte und nicht eben dem sehr viel beliebteren klassischen Camino Francés in Richtung dem großen Ziel aller Pilger, Santiago de Compostela, entlang der Atlantikküste.

Gleich eingangs des Buches kann man die Route geografisch verfolgen.

Der Schreibstil liest sich sehr flüssig und kurzweilig und man fliegt nur so durch die einzelnen Etappen des Pilgers. Mit viel Witz und Charme macht man gedanklich Bekanntschaft mit den verschiedenen Begegnungen von Johannes und ist quasi mittendrin statt nur dabei bei seinem großen Weg der Selbstfindung oder - erkenntnis.

Wird Johannes sein großes Ziel erreichen - Gott leibhaftig selbst auf dem Weg zu begegnen und den Sinn des Lebens zu erkunden - oder wird er vielleicht gar Santiago de Compostela nicht erreichen? Dazu möchte ich hier nun gar nicht mehr viel selbst spoilern sondern ermutige jeden Interessierten dazu, das Buch selbst in die Hand zu nehmen und zu lesen.

Mir hat das Buch sehr gute Unterhaltung geboten und einen netten Einblick in die Pilgergemeinde verschafft.

Am Ende des Buches sind noch einige bildliche Eindrücke verewigt. Wenn man bis dato noch nicht an eine eigene Pilgerreise nach Santiago de Compostela gedacht hatte wird man dann vielleicht durch die Bilder mit dem Pilgervirus infiziert und die Sehnsucht zum baldigen Aufbruch geweckt.

Schließen möchte ich meine Rezension mit einem Zitat, das für mich wohl am besten einen Eindruck zum vorliegenden Buch wiedergibt.

"In einem habe ich mich gründlich getäuscht. Ich habe den Jakobsweg für eine todernste Angelegenheit gehalten. Ein Weg voller Depressiver und Kranker, die auf Heilung hoffen oder Gott finden wollen – was sollte es da schon zu lachen geben? De facto lache ich hier mehr denn je. Die Strecke quillt über vor Sonderlingen, die allesamt der Feder Thomas Manns entsprungen sein könnten: 80-jährige Japaner mit zwei Rucksäcken, Deutsche, die den Teufel suchen, Amerikaner, die eine Sekte prellen, und schnarchende Australier, die ich partout nicht wieder loswerde – wenn ich nur an all die schrägen Typen denke, falle ich vor Lachen fast vom Bett."

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Wir sind die Veränderung! - Aus vermeintlichen Utopien werden Taten!

Stell dir vor ...
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Ein Mut-/Mitmachbuch - Wie aus Fantasien und Visionen Veränderungen werden - Die Veränderung beginnt bei uns selbst

In der derzeitig angespannten Lage durch die Coronapandemie sowie den Auswirkungen des ...

Ein Mut-/Mitmachbuch - Wie aus Fantasien und Visionen Veränderungen werden - Die Veränderung beginnt bei uns selbst

In der derzeitig angespannten Lage durch die Coronapandemie sowie den Auswirkungen des Klimawandels ist das Buch ein richtiger Mutmacher. Ein Buch das positiv stimmt und uns alle zum Umdenken auffordert.

Was, wenn unsere geheimsten Fantasien, Visionen und zunächst vielleicht kruden Utopien zur Wirklichkeit werden?

Die Einleitung liest sich bereits sehr vielversprechend und zog mich gleich in ihren Bann. Die danach folgenden Ausführungen in den einzelnen Kapiteln tun einfach nur gut. In den sehr schwierigen Zeiten, in denen wir uns nach wie vor befinden, tut es gut von Aufbruch, Fantasie und Visionen zu lesen.

Das Beste daran - wir sind bzw. gestalten den Wandel, wenn wir denn wollen.

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Veröffentlicht am 27.03.2022

Spannungsgeladene Fantasystory

Wolfszeit
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Als Newbie in der Wolfszeit-Reihe der Autorin Bjela Schwenk fiel es mir anfänglich nicht ganz so einfach in die Story des Buches "Wolfszeit - Die schwarze Stadt" einzusteigen.

Es brauchte doch eine gewisse ...

Als Newbie in der Wolfszeit-Reihe der Autorin Bjela Schwenk fiel es mir anfänglich nicht ganz so einfach in die Story des Buches "Wolfszeit - Die schwarze Stadt" einzusteigen.

Es brauchte doch eine gewisse Zeit lang, bis ich mit den unterschiedlichen Charakteren warm wurde. Hier kann ich nur empfehlen, die beiden Vorgängerbände "Bund der Verstoßenen" und "Der zerbrochene Kreis" dann vielleicht vorher zu lesen.

Zur Handlung selbst möchte ich nicht allzu viel vorab spoilern und verweise einfach auf den spannenden Klappentext.

Wer sich auf das Buch einlässt taucht ein in eine fantastische und auch magische Welt ein.

Bei mir entstanden beim Lesen dann sehr schnell die berühmt berüchtigten Bilder dann im Kopf. Dies ist wohl unter anderem dem bildhaften uns sehr flüssigen Schreibstil zuzuordnen.

Die wechselnden Perspektiven und Handlungsstränge bringen für mich die richtige Würze in den Spannungsbogen. Einzelne kleine Cliffhanger innerhalb der Kapitel erhöhen die Spannung dann noch zusätzlich.

Auch bei manchen Charakteren kann man sich nie so recht sicher sein, wer genau Freund und wer Feind ist.

Insgesamt hat mich das Buch gut unterhalten, wenn es auch zum Schluss hin dann mehr Fragen aufwirft als es tatsächlich beantwortet, aber wozu gibt es auch einen Anschlussbuchband. So bleibt die Spannung hoch und ich fiebere bereits dem nächsten Band entgegen.

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Mit wilden Superfoods aus der Natur durchs ganze Jahr

Kruut - Wildpflanzen im Alltag
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Annika Krause und Thorben Stieler präsentieren in ihrem Ratgeber "Kruut - Wildpflanzen im Alltag" längst vergessenes Wissen rund um die uralte Heilkraft verschiedenster Pflanzen und Kräuter aus der Natur. ...

Annika Krause und Thorben Stieler präsentieren in ihrem Ratgeber "Kruut - Wildpflanzen im Alltag" längst vergessenes Wissen rund um die uralte Heilkraft verschiedenster Pflanzen und Kräuter aus der Natur.

Die beiden Wildpflanzen-Experten nehmen uns direkt mit in die Küche unserer Mutter Natur. Reichhaltig ist deren Tisch die ganzen vier Jahreszeiten (Frühling, Sommer, Herbst und Winter) gedeckt. Nur wissen wir nur noch selten mit den köstlichen Gaben der Natur etwas anzufangen.

Dies ändert sich dann mithilfe dieses Ratgebers.

Nach einer kurzen Einführung mit einem Plädoyer für Wildpflanzen sowie einem kleinen 1 x 1 des Sammelns derselbigen gliedert sich das Buch anschließend nach den Jahreszeiten auf.

Für jede Jahreszeit wird eine entsprechende Sammelliste präsentiert. Anschließend werden die gesammelten Naturkräuter dann in der Küche weiter verarbeitet.

Wem bei Haselnussparmesan, Knoblauchsrauken-Stockbrot, Holunderblüteneis, Mädesüß-Kopfwehtablette, Lindenblütenhonig, Wegwarten-Kaffee, Meerrettich-Elixier, Beinwell-Creme, Brombeerblätter-Chai, Kiefernbutter oder Spitzwegerich-Hustensaft noch keine Idee kommt bekommt eben jene dann im Buch auf dem Tablett serviert.

Dabei werden dann nicht nur lukullische Genüsse dargeboten sondern auch das ein oder andere bewährte alte Hausmittel reaktiviert - ganz nach dem alten Sprichwort "Was die Großmutter noch wusste ...".

Die Bilder zwischendurch passen jeweilig gut zum Thema und lockern das Buch dann entsprechend gut auf. Außerdem gibt es immer wiederkehrend kleine thematisch passende Exkurse.

Summa summarum ein wirklich toller Ratgeber, der jedem Interessierten den reich gedeckten Tisch wieder etwas näher bringt und ans Herz legt.

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