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Veröffentlicht am 05.11.2023

Dem alltäglichen Wahnsinn in Deutschlands Amtsstuben auf der Spur - Eine Stadtoberinspektorin packt gnadenlos aus

Da bin ick nicht zuständig, Mausi
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Wer sich bis dato vielleicht immer schon mal fragte, wie der Beamtenalltag in Deutschlands Amtsstuben aussieht, der bekommt hier die einmalige Gelegenheit einen ausführlichen pointierten und satirischen ...

Wer sich bis dato vielleicht immer schon mal fragte, wie der Beamtenalltag in Deutschlands Amtsstuben aussieht, der bekommt hier die einmalige Gelegenheit einen ausführlichen pointierten und satirischen Blick hinter die Kulissen werfen zu können.

@conny.fromtheblock fungiert hier quasi als Whistleblowerin und lässt den normalen Bürger manchmal Bauklötze staunen bei ihren offenherzigen Einblicken in den deutschen Behördenalltag.

Vom Stil her passt die Berliner Schnauze sehr gut zur Stilistik des Buches. Herrlich ehrlich, schonungslos offen und immer eine Prise Humor mit dabei, dies zeichnet @conny.fromtheblock dann wohl sehr stark aus.

Die unterschiedlichen sehr kurzweiligen Episoden bringen einige vielleicht bereits landläufig bereits bekannte Stereotypen und Vorbehalte gegenüber dem Beamtentum zum Vorschein. Conny kommt in ihrer Erzählung von Höckscken auf Stöckscken und quasselt wahrscheinlich nicht nur im Amt ohne Punkt und Komma sonder auch in der Erzählung im Buch. Manchmal konnte ich persönlich nicht mehr an mich halten und musste laut losprusten vor Lachen. Conny ist eben ein echtes Original und dies lässt sie dann in ihrem stressigen Behördenalltag auch vielen Personen anmerken.

Neben dem alltäglichen beruflichen Wahnsinn lässt uns Conny auch an ihrem privaten Umfeld teilhaben und führt uns in ihre Hood in Berlin-Neukölln mit ein. Einmal am quasseln hört Conny so schnell nicht wieder auf und plaudert auch das ein oder andere Geheimnis aus. Wer weiß denn als normaler Bürger schon was Schlado heißt? Nach der Lektüre des Werkes wird vielleicht einiges aus dem Beamtenalltag klarer, auch wenn vieles sehr skurril erscheinen mag.

Ob das Buch jetzt eine Abrechnung mit der ganz besonderen Spezies der Beamten ist muss jeder für sich selbst nach der Lektüre entscheiden. Mich hat Connys schnodderige Berliner Schnauze auf alle Fälle gut unterhalten. Mitunter stellte ich mir immer die Frage, ob Conny vielleicht mit Marion Barth, Ilka Bessin und der Online-Omi Renate Bergmann verwandt sein könnte. Ausgeschlossen werden kann es sicherlich nicht ganz tut aber soweit auch nichts zur Sache. Wer den stressigen Alltag mal kurz vergessen und einfach mal herzhaft lachen möchte, bekommt hier die passende Gelegenheit dazu.

Für den nächsten Besuch auf dem Amt bin ich jetzt auf alle Fälle bestens gerüstet und werde dafür nach Möglichkeit auch keinen Termin am Schlado einfordern.

In diesem Sinne gehen von mir ganz herzliche Grüße an alle Connys, Petras, Giselas, Doris', Dilaras und last but not least den Ronjas in deutschen Amtsstuben raus. Was wären wir nur ohne deren Gründlichkeit in unserem deutschen Verwaltungsapparat.

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Veröffentlicht am 03.11.2023

Magische Begegnungen in der Walpurgisnacht im Harz - Wenn alte märchenhafte Bekannte urplötzlich in Erscheinung treten

Luzies Märchen
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Luzie und ihre Freunde waren uns persönlich bereits durch den ersten Band der Buchreihe bekannt. Nun waren wir dann eher gespannt, welches Abenteuer Luzie, Frieda, Amir und Elias im aktuellen Band "Von ...

Luzie und ihre Freunde waren uns persönlich bereits durch den ersten Band der Buchreihe bekannt. Nun waren wir dann eher gespannt, welches Abenteuer Luzie, Frieda, Amir und Elias im aktuellen Band "Von der verhexten Walpurgisnacht" erwartet.

Uns fiel es von aller Anfang an sehr leicht uns in die Geschichte fallen zu lassen. Dazu trägt sicherlich zuvorderst der äußerst bildhafte Schreibstil bei, damit man sich mit den Charakteren stark identifizieren und in die unterschiedlichen Szenerien eintauchen kann. Von der Rezeption des Werkes ist es sehr ausgeklügelt angelegt und bis zum Ende hin spannend. Die ab und an eingestreuten schwarzweißen Illustrationen nehmen dann kurz das Gelesene auf und lassen einen nochmals etwas länger in der Geschichte verweilen.

Diese besonders magische und sagenumwobene Walpurgisnacht nimmt Reiss dann als Ausgangspunkt für ihre Geschichte her. Einen klitzekleinen Eindruck, was einem im Buch erwartet gibt bereits das tolle magische Cover. Wer sich auf die Erzählung dann einlässt wird, vielleicht wie wir, von der kurzweiligen märchenhaften Ausgestaltung umgarnt.

Wie bei den Büchern von Anna Reiss üblich bekommen hier Leseinteressierte nicht nur gute Unterhaltung geboten, sondern vielmehr enthält die Geschichte dann auch ein wichtiges Thema, das uns alle direkt oder indirekt betrifft. Der Umweltschutzgedanke (hier insbesondere der Schutz der Wälder) wird durch die märchenhafte Erzählung fast spielerisch erörtert. Uns persönlich gefallen solche Edutainmentbücher dann immer ganz besonders gut, da hier eben neben dem Lesespaß auch noch sehr spielerisch ein ernstes Thema mit verwebt ist und thematisiert wird. Wissen sollte man dazu natürlich, dass dadurch dann natürlich auch gewisse Gespräche bereits während dem lesen sowie im Nachgang aktiv angeregt werden.

Anna Reiss schafft hier wiederum bravourös den Spagat zwischen kindgerechter Unterhaltung, indem sie einige sehr bekannte Märchenfiguren im neuen Licht erscheinen lässt, und der äußerst wichtigen Botschaft des Buches, sich für unsere Umwelt einzusetzen. Wir haben es nämlich in der Hand, was in unserem direkten Umfeld passiert. Jeder von uns kann tagtäglich den Unterschied ausmachen, wir müssen und nur trauen Courage und Mut zu zeigen.

Wer das moderne Märchen von Anna Reiss auf sich wirken lässt, wird den Wald bei einem Spaziergang aus einem ganz neuen Licht erleben.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Frisch, lecker, abwechslungsreich und schnell sollen sie sein die Ratzfatz-Gerichte des TV-Kochprofis

Kochen hart am Alltag
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Nanu, was ist da denn bei den Neuerscheinungen der Kochbücher los?

Gräfe und Unzer schickt quasi gleich zwei Kochexperten zum Schlagabtausch ins Rennen, wenn es um die schnelle Küche daheim geht.

Da ...

Nanu, was ist da denn bei den Neuerscheinungen der Kochbücher los?

Gräfe und Unzer schickt quasi gleich zwei Kochexperten zum Schlagabtausch ins Rennen, wenn es um die schnelle Küche daheim geht.

Da tritt dann Sarah Wiener mit ihrem eigenen Kochbuch "Sarahs kleine Küche" gegen den ehemaligen TV-Kochprofi Mario Kotaska an.

Kotaska Credo für sein aktuelles Werk lautet dann auch eben wie folgt:

"Praktisch, schnell, effizient, souverän, vielseitig und natürlich lecker kochen für jeden, dabei alle so einfach und bequem wie möglich unter einen Hut zu bekommen – das ist für mich »Kochen hart am Alltag«"

Genau diese genannten Komponenten kommen dann bei den meist sehr kreativen Rezepten zum Tragen.

In Kotaskas Koch-Einmaleins geht es vielmehr um den von ihm aufgestellten Koch-Dreisatz:

"Nicht mehr als 3 Töpfe oder Pfannen + nicht länger als 30 Minuten = entspannteres Aufräumen"

Das Kochkonzept spricht mich persönlich sehr stark an, wenn man gestresst von der Arbeit nach Hause kommt und keine große Lust mehr hat Stunden mit der Zubereitung des Essens zu verbringen.

Nach einem sehr kurzen Interview mit dem Autor und Kochprofi geht es dann bereits in die Vollen und Marios Ratzfatz-Rezepte werden präsentiert. Diese gefallen mir durchweg gut. Man spürt fast überall die Kreativität des prominenten Kochs und hier und da gibt er den Gerichten bewusst nochmals den richtigen Pfiff. Dafür sind dann allerdings auch mal exotischere Zutaten notwendig, die man dann für gewöhnlich nicht unbedingt zuhause im Vorrat hat. Also sollte man in weiser Voraussicht seinen Speiseplan gut im Voraus überlegen und die dafür notwendigen Zutaten auch vorher einkaufen.

Im Vergleich zu Wieners erwähntem Kochbuch hat Kotaskas Werk immer wieder einen für mich exotischeren Einschlag, der mir allerdings dann als Abwechslung in der Küche durchweg gut gefällt. Ich bin neuen Varianten bzw. vielen Länderküchen zugeneigt und probiere einfach sehr gerne neue Dinge aus.

Zwischendurch plaudert Kotaska aus dem Nähkästchen bzw. gibt einige Tipps und Tricks aus seinem reichen Erfahrungsschatz preis.

Das eingangs erwähnte Kochbattle zwischen Wiener und Kotaska um die schnelle Küche geht meiner Meinung nach verdient unentschieden aus.

Summa summarum ein kreatives Kochbuch, das schnelle Gerichte verspricht, die nicht unbedingt alltäglich klingen, aber im stressigen Alltag von vielen von uns gut zu meistern sind.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Die Kochbibel für alle Geschmäcker?! - 120 leckere Rezepte querbeet, die (fast) jeden hungrigen Gaumen erfreuen dürften

Zusammen essen
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Die Kochzeitschrift "Meine Familie und Ich" dürfte wohl vielen ein Begriff sein.


Diese bringt mit ihrem aktuellen Kochbuch "Zusammen essen - Rezepte, die alle Generationen glücklich machen" ein wirklich ...

Die Kochzeitschrift "Meine Familie und Ich" dürfte wohl vielen ein Begriff sein.


Diese bringt mit ihrem aktuellen Kochbuch "Zusammen essen - Rezepte, die alle Generationen glücklich machen" ein wirklich sehr abwechslungsreiches Rezeptwerk an den Start.


Das Kochbuch will mit den enthaltenen Rezepten alle Generationen am Esstisch vereinen und jeden hungrigen Gaumen erfreuen, ganz gleich welcher Geschmack gerade gefragt ist. Das klang für mich persönlich nur allzu verlockend und gerade deshalb stand das Kochbuch bei mir auf dem Prüfstand.


Die Vielfalt der Rezepte ist wirklich vorbildlich. So begleitet die neue Kochbibel durch die verschiedenen Situationen unseres Alltags, beispielsweise beginnend mit dem Frühstück und präsentiert unheimlich tolle Rezeptideen, die vom Anfänger bis zum ambitionierten Hobbykoch dann zuhause zubereitet werden können. Dazu trägt auch die sehr übersichtliche Präsentation der Rezepte bei. Die zum Teil bebilderten einzelnen Zubereitungsschritte führen den Hobbykoch daheim dann Schritt für Schritt zum Ziel.


Zwischendurch eingestreut sind Tipps und Tricks, die in der heimischen Küche beispielsweise das Thema Nachhaltigkeit fokussieren und bewusst in den Blick nehmen.


Ich lehne mich jetzt mal sehr weit aus dem Fenster heraus. Wer in diesem Kochbuch dann für seinen ganz persönlichen Geschmack wirklich kein einziges Rezept findet, der ist wohl ein echter Gourmet, denn alleine die breite der präsentierten Variationen sind hier wirklich bereits eine Erwähnung wert.


Summa summarum trifft bei mir persönlich die Kochzeitschrift "Meine Familie und Ich" genau den richtigen Nerv und versammelt mit den leckeren Rezepten wirklich Jung und Alt um unseren gedeckten Esstisch herum. Wer sich also vielleicht immer mal wieder berühmt berüchtigte Frage stellt, was man morgen wieder kochen soll, für den hält dieses Kochbuch genau die passenden und schmackhaften Rezepte parat.

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Veröffentlicht am 29.10.2023

Fancy Küche wie im Szenelokal war gestern, denn manchmal muss es zuhause einfach schnell gehen - Gute, gesunde und frische Gerichte, die ratzfatz daheim auf dem Tisch landen

Sarahs kleine Küche
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Wer kennt es nicht, man kommt überarbeitet nach Hause und der Magen knurrt fürchterlich und fordert vehement nach Essen.

Sarah Wiener präsentiert gerade für solche Situationen dann in ihrem aktuellen ...

Wer kennt es nicht, man kommt überarbeitet nach Hause und der Magen knurrt fürchterlich und fordert vehement nach Essen.

Sarah Wiener präsentiert gerade für solche Situationen dann in ihrem aktuellen Kochbuch "Sarahs kleine Küche - Das Kochbuch für ein bis zwei, die gerne essen" die passenden kreativen Rezeptideen.

Nach sehr kurzen einleitenden Worten sowie einem Blick in den Basisvorrat von Sarah Wiener kommt das vorliegende Werk auch sofort auf den Punkt und gibt einen lohnenswerten Einblick, wie Wiener ihre Ideen der schnellen und schmackhaften Küche in aussagekräftige Rezepte überführt.

Der überwiegende Teil der Rezepte lässt sich in noch nicht mal einer halben Stunde zuhause zubereiten und genau dies ist dann schon nein großer Vorteil, wenn man mit hungrigem Magen nicht noch extra lange auf die Zubereitung des Gerichtes warten muss. Hier und da muss man allerdings schon auch für diese Rezepte dann gut voraus planen, damit die richtigen Zutaten daheim parat stehen. Also die vielbeschworenen Rumfort-Gerichte (alles was zuhause noch rumliegt und fort muss) sind hier eher nicht enthalten.

Durchweg sprechen mich die Rezepte in ihrer unheimlichen Vielfalt und auch kreativen Machart an. Da sollte wirklich für jeden Geschnack das passende Rezept dabei sein.

Die Rezepte selbst, sind wie in Kochbüchern üblich, sehr aufgeräumt präsentiert. Neben den eigentlichen Zutaten werden auch die einzelnen Zubereitungsschritte ausführlich erläutert, damit wirklich nahezu jeder auch zum entsprechenden Ergebnis kommt, vorausgesetzt man hat keine zwei linken Hände.

Wenn es bei mir in der Küche mal wieder schnell gehen muss, werde ich auf alle Fälle Wieners Kochbuch zu Rate ziehen und meinen Gaumen entscheiden lassen, welches leckere Gericht gekocht wird.

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