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Veröffentlicht am 27.12.2021

Ich wünschte, ich stünd im vogtländischen Wald statt auf Leipziger Asphalt

Ein Mädchen namens Willow 2: Waldgeflüster
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Cover-Bild Ein Mädchen namens Willow 1: Ein Mädchen namens Willow
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13,00 €
inkl. MwSt
VERLAG: Planet! in der Thienemann-Esslinger Verlag GmbH
GENRE: Kinder & Jugend / Kinderbücher
SEITENZAHL: 256
ERSTERSCHEINUNG: 18.01.2020
ISBN: 9783522506649
EMPFOHLENES ALTER: ab 10 Jahren
SABINE BOHLMANN
EIN MÄDCHEN NAMENS WILLOW 1: EIN MÄDCHEN NAMENS WILLOW
KINDERBUCH AB 10 JAHREN ÜBER EINEN MAGISCHEN WALD UND DIE LIEBE ZUR NATUR
Simona Ceccarelli (Illustrator)

Ein neuer zauberhafter Kinderroman der Autorin von „Frau Honig“Was soll Willow denn mit einem Wald anfangen? Den hat sie nämlich von ihrer Tante Alwina geerbt. Und nicht nur den - ihre Tante hat Willow auch noch ein kleines windschiefes Häuschen hinterlassen und vor allem: ihre Hexenkraft. Doch ob Willow dieses Erbe, mit allem was dazu gehört, wirklich annehmen möchte? Und dann soll sie auch noch drei Mädchen finden, die die Gabe des Hexens ebenfalls in sich tragen. Nur wo? Und vor allem, wie? Zum Glück ist Willow nicht allein, denn Rufus, der Fuchs, weicht nicht mehr von ihrer Seite.
Für alle, die wissen möchten, welche Kräfte in der Natur stecken
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LESEJURY-FACTS
MsChili, FreydisNehelenia und 8 weitere Mitglieder haben dieses Buch in einem Regal.
MsChili, Hoernchen und 6 weitere Mitglieder haben dieses Buch gelesen.
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FREYDISNEHELENIA
VERÖFFENTLICHT AM 27.12.2021
ICH WÜNSCHTE, ICH STÜND IM VOGTLÄNDISCHEN WALD STATT AUF LEIPZIGER ASPHALT
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Kein Scherz: Am Liebsten würde ich zur Zeit in den Wald auswandern, irgendeine einsame Hütte im Wald irgendwo im vogtländischen Burgsteingebiet, mit Blick auf die Kapellenruinen. Das Hermann-Vogel-Haus würde ich auch nehmen, stünde es zum Verkauf, denn wo kann die Inspiration zu neuen Gedichten besser fließen, als in der Künstlerklause des alten Wanderpoeten? Aber nichts da: Ich hocke nach wie vor in der zubetonierten und verbauten Asphaltwüste Leipzig, seit ganzen 8 Jahren und habe schlimmeres Heimweh, als je zuvor. Und hier fließt nichts, wenn man von der Parthe, der Pleiße und der Elster mal absieht und schon gar nicht die Inspiration. Es sei denn, man will Gedichte schreiben, in denen man sich unentwegt über Egomanen, Kleingeister und verbaute Natur aufregt, Menschen und Dinge, die diese völlig überbewertete Stadt eben so ausmachen. Kommt mir jetzt ja nicht mit "Leipzig hat doch viele Parks und es gibt ja auch den Auenwald". Wenn mir nach Trostlosigkeit ist, schaue ich zum Fenster raus und mir den ewig grauen Himmel über diesem Asphaltbabel an.
Es musste also Abhilfe geschaffen werden und so habe ich mir einen Stapel Bücher über den Wald und die Natur bestellt, Berichte von Wanderern und Abenteurern, die zeitweise im Wald geschlafen oder gelebt haben, Tierbücher und ja, auch eine Kinderbuchreihe war dabei, Hauptsache wenigstens gedanklich raus aus der verhassten Großstadt.

Bei der Kinderbuchreihe, von der ich sprach handelt es sich um "Ein Mädchen namens Willow" und den Nachfolgeband "Ein Mädchen namens Willow: Waldgeflüster" von Sabine Bohlmann und ist wirklich einer der schönsten Kinderbuchreihen, die ich je gelesen habe. Willow, die Titelheldin, erbt von ihrer Großtante Agatha einen Wald und weiß zuerst nicht wirklich etwas mit dem Gehölz anzufangen. Doch dann folgt sie dem Fuchs Rufus tiefer in den Wald und findet eine einsame Hütte und darin eine geheimnisvolle Truhe, auf der ihr Namen steht. Willow, die sich zunächst nicht einmal entsinnen konnte, dass sie eine Großtante hatte, beginnt sich nun Stück für Stück an diese zu erinnern und auch daran, dass sie schon mehrmals in diesem Wald gewesen ist. Von Kapitel zu Kapitel kommt sie nun den Geheimnissen des Waldes, der Hütte und auch ihres magischen Erbes auf die Spur, findet Freundinnen, die ebenso besonders sind wie sie und erlebt mit ihnen diverse Abenteuer, angefangen bei dem Loswerden der aufdringlichen Nachbarin mit ihren unerzogenen Kindern, die Willows Vater schöne Augen macht und am liebsten bei ihnen einziehen würde über die Vertreibung fieser Immobilienhaie, die ihren Wald kaufen und abholzen wollen bis hin zu einem Wettkampf mit drei Jungen, die sich, ohne Willow zu fragen, in ihrem Wald breitmachen und dem Bewahren ihrer Freundin vor dem Auswanderungsplänen derer Mutter. Und über allem schwebt stets die Magie dieses besonderen Waldes, den ich mir stets bildlich vorgestellt und in den ich mich auch einige Stunden mit Willow und ihren Freundinnen geflüchtet habe.
Im Übrigen kam mir auch der Name der Autorin bekannt vor und nach dem "recherchieren" im Internet wurde mir auch bewusst, wieso: Mehrmals lieh sie meiner Lieblingsmanga- und Animefigur Sailor Moon ihre Stimme, denn Sabine Bohlmann ist nicht nur Kinderbuchautorin sondern auch Synchronsprecherin. Ich hoffe jedoch, ich werde zukünftig nicht nur ihre Stimme im Fernsehen hören, sondern auch noch ein paar von Willows Abenteuern zu lesen bekommen. Man darf schließlich auch mal Kind sein. 😝

PS: Passend zu der Willow-Reihe ist tolles Notizbuch erschienen, "Mein Waldtagebuch: Hör auf dein Herz", in dem Groß und Klein ihre eigenen Abenteuer im Wald festhalten können (frei nach dem Vorbild von Willows eigenem Waldtagebuch). Eine tolle Motivation, sofern man einen Wald in der Nähe hat, diesen (gern auch mit dem Nachwuchs) Mal wieder einen Besuch abzustatten und eigene Abenteuer zu erleben.

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  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 27.12.2021

Ich wünschte, ich stünd im vogtländischen Wald statt auf Leipziger Asphalt

Ein Mädchen namens Willow 1: Ein Mädchen namens Willow
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Kein Scherz: Am Liebsten würde ich zur Zeit in den Wald auswandern, irgendeine einsame Hütte im Wald irgendwo im vogtländischen Burgsteingebiet, mit Blick auf die Kapellenruinen. Das Hermann-Vogel-Haus ...

Kein Scherz: Am Liebsten würde ich zur Zeit in den Wald auswandern, irgendeine einsame Hütte im Wald irgendwo im vogtländischen Burgsteingebiet, mit Blick auf die Kapellenruinen. Das Hermann-Vogel-Haus würde ich auch nehmen, stünde es zum Verkauf, denn wo kann die Inspiration zu neuen Gedichten besser fließen, als in der Künstlerklause des alten Wanderpoeten? Aber nichts da: Ich hocke nach wie vor in der zubetonierten und verbauten Asphaltwüste Leipzig, seit ganzen 8 Jahren und habe schlimmeres Heimweh, als je zuvor. Und hier fließt nichts, wenn man von der Parthe, der Pleiße und der Elster mal absieht und schon gar nicht die Inspiration. Es sei denn, man will Gedichte schreiben, in denen man sich unentwegt über Egomanen, Kleingeister und verbaute Natur aufregt, Menschen und Dinge, die diese völlig überbewertete Stadt eben so ausmachen. Kommt mir jetzt ja nicht mit "Leipzig hat doch viele Parks und es gibt ja auch den Auenwald". Wenn mir nach Trostlosigkeit ist, schaue ich zum Fenster raus und mir den ewig grauen Himmel über diesem Asphaltbabel an.
Es musste also Abhilfe geschaffen werden und so habe ich mir einen Stapel Bücher über den Wald und die Natur bestellt, Berichte von Wanderern und Abenteurern, die zeitweise im Wald geschlafen oder gelebt haben, Tierbücher und ja, auch eine Kinderbuchreihe war dabei, Hauptsache wenigstens gedanklich raus aus der verhassten Großstadt.

Bei der Kinderbuchreihe, von der ich sprach handelt es sich um "Ein Mädchen namens Willow" und den Nachfolgeband "Ein Mädchen namens Willow: Waldgeflüster" von Sabine Bohlmann und ist wirklich einer der schönsten Kinderbuchreihen, die ich je gelesen habe. Willow, die Titelheldin, erbt von ihrer Großtante Agatha einen Wald und weiß zuerst nicht wirklich etwas mit dem Gehölz anzufangen. Doch dann folgt sie dem Fuchs Rufus tiefer in den Wald und findet eine einsame Hütte und darin eine geheimnisvolle Truhe, auf der ihr Namen steht. Willow, die sich zunächst nicht einmal entsinnen konnte, dass sie eine Großtante hatte, beginnt sich nun Stück für Stück an diese zu erinnern und auch daran, dass sie schon mehrmals in diesem Wald gewesen ist. Von Kapitel zu Kapitel kommt sie nun den Geheimnissen des Waldes, der Hütte und auch ihres magischen Erbes auf die Spur, findet Freundinnen, die ebenso besonders sind wie sie und erlebt mit ihnen diverse Abenteuer, angefangen bei dem Loswerden der aufdringlichen Nachbarin mit ihren unerzogenen Kindern, die Willows Vater schöne Augen macht und am liebsten bei ihnen einziehen würde über die Vertreibung fieser Immobilienhaie, die ihren Wald kaufen und abholzen wollen bis hin zu einem Wettkampf mit drei Jungen, die sich, ohne Willow zu fragen, in ihrem Wald breitmachen und dem Bewahren ihrer Freundin vor dem Auswanderungsplänen derer Mutter. Und über allem schwebt stets die Magie dieses besonderen Waldes, den ich mir stets bildlich vorgestellt und in den ich mich auch einige Stunden mit Willow und ihren Freundinnen geflüchtet habe.
Im Übrigen kam mir auch der Name der Autorin bekannt vor und nach dem "recherchieren" im Internet wurde mir auch bewusst, wieso: Mehrmals lieh sie meiner Lieblingsmanga- und Animefigur Sailor Moon ihre Stimme, denn Sabine Bohlmann ist nicht nur Kinderbuchautorin sondern auch Synchronsprecherin. Ich hoffe jedoch, ich werde zukünftig nicht nur ihre Stimme im Fernsehen hören, sondern auch noch ein paar von Willows Abenteuern zu lesen bekommen. Man darf schließlich auch mal Kind sein. 😝

PS: Passend zu der Willow-Reihe ist tolles Notizbuch erschienen, "Mein Waldtagebuch: Hör auf dein Herz", in dem Groß und Klein ihre eigenen Abenteuer im Wald festhalten können (frei nach dem Vorbild von Willows eigenem Waldtagebuch). Eine tolle Motivation, sofern man einen Wald in der Nähe hat, diesen (gern auch mit dem Nachwuchs) Mal wieder einen Besuch abzustatten und eigene Abenteuer zu erleben.

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Veröffentlicht am 08.12.2021

Das abhandengekommene Weihnachtsgefühl

Wie’s früher Heiligabend war
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Das abhandengekommene Weihnachtsgefühl

Weihnachten steht wieder einmal vor der Tür und wie jedes Jahr habe ich absolut keine Meinung zu dem Fest. Das hat mehrere Gründe (einer davon wäre, dass ich schlicht ...

Das abhandengekommene Weihnachtsgefühl

Weihnachten steht wieder einmal vor der Tür und wie jedes Jahr habe ich absolut keine Meinung zu dem Fest. Das hat mehrere Gründe (einer davon wäre, dass ich schlicht und ergreifend der Grinch bin). Der triftigste Grund ist ganz einfach, dass mir das Weihnachtsgefühl schon vor vielen, vielen Jahren abhanden gekommen ist. Ja, richtig gelesen, das Weihnachtsgefühl. Die, die meine Zeilen gerade belächeln, haben das Weihnachtsgefühl auch einmal gekannt, als Kinder haben wir es alle gekannt. Am besten könnte ich es als Mix aus Freude, Neugier, Wärme, Geborgenheit und angekommen sein bezeichnen. Das ist aber nur die Theorie. In der Praxis ist es ein Gefühl, dass uns das Herz wärmt, Sicherheit im Kreis der Lieben, Zusammenhalt, Gemeinschaft. Und wir, ja ich, war mal ein Teil davon. Seit vielen Jahren spielt sich Weihnachten aber immer gleich ab: Wenn wir in Leipzig bleiben, weil es aufgrund der Arbeit zu stressig ist, zu Weihnachten in die Heimat zu fahren, dann fehlt mir das Gefühl das Zuhauseseins, das Verwurzeltseins, wenn wir aber in Plauen sind, ist es ein Zerreißen zwischen meiner Familie und die meines Freundes und, auch
wenn ich nicht undankbar erscheinen will, ein liebloses Aufeinanderhocken mit festgefahrener Traditionserfüllung, gute Miene machen und anschließender Sachübergabe, kurz: Es ist ein Krampf.

Vor Kurzem wurde ich auf ein Büchlein aufmerksam, dass "Wie's früher Heiligabend war" heißt, laut Klappentext eine Anthologie, in der Zeitzeugen von ihren Weihnachtserlebnissen aus der Kindheit berichten, die sie zwischen 1920 und den Fünfziger Jahren erlebt haben. Ich bin ehrlich, ich hoffte in dieser Anthologie das Weihnachtsgefühl zu finden, dass mir abhanden gekommen ist und während der Lektüre war es tatsächlich kurz wieder da. Oft schrieben die Zeitzeugen davon, dass ihre Eltern nicht viel hatten, was sie den Kindern schenken konnten, dass oft die Puppen, die Kleidung und die Schulsachen der älteren Geschwister generalüberholt und an die jünger Brüder und Schwestern weitergegeben wurden, dass es für jeden nur einen Teller Naschkram gab (heute kann man sich das nicht mehr vorstellen, weil wir nur so mit Süßkram überschüttet werden). Manches Mal wurde gar davon berichtet, dass nicht einmal sicher war, dass zu Heiligabend ein Tannenbaum da war, unter den man die Geschenke legen konnte und selbst, wenn von der härtesten Kriegs- oder Nachkriegszeitweihnacht berichtet wurde, das Weihnachtsgefühl war stets präsent. Es liegt wohl einfach daran, dass für diese Menschen, die so viel Not und Elend erlebt haben, die teilweise arm waren, nicht das Materielle zählte, sondern der Zusammenhalt, die Geborgenheit im Kreise der Familie, die Freude über Kleinigkeiten oder die Rückkehr eines Familienmitglieds aus dem Kriege, das gemeinsame Singen von Weihnachtsliedern und so viele andere kleine Dinge, die aber aus meiner Sicht viel mehr Bedeutung haben, als der Kommerz.

Das Weihnachtsgefühl wird sich vermutlich nie mehr zu Heiligabend bei mir einstellen, aber Bücher wie "Wie's früher Heiligabend war" geben es mir wenigstens während des Lesens für ein paar Stunden zurück. Danke dafür.

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Veröffentlicht am 15.10.2021

Eine verschwundene Adlige und eine geheimnisvolle Botschaft

Der Fall des verschlüsselten Briefes
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Unglaublich aber wahr: Mit "Der Fall des verschlüsselten Briefes" liegt bereits der 6. Band der Enola-Holmes-Krimireihe vor. Bereits seit einem Jahr verfolge ich die Heschichten der kleinen Schwester des ...

Unglaublich aber wahr: Mit "Der Fall des verschlüsselten Briefes" liegt bereits der 6. Band der Enola-Holmes-Krimireihe vor. Bereits seit einem Jahr verfolge ich die Heschichten der kleinen Schwester des britischen Meisterdetektives Sherlock Holmes mit Spannung und kann es jedesmal kaum erwarten, dass der nächste Band erscheint.

In diesem 6. Buch der Reihe wird Sherlock Holmes zu seinem Elternhaus Ferndell Hall gebeten um ein mysteriöses Päckchen mit ominösen Symbolen zu untersuchen. Schnell stellt sich heraus, dass das Päckchen, dass ein Fremder an der Küchentür abgelegt hat, für Enola gedacht ist und so nimmt Sherlock dieses mit nach London, um es seiner Schwester zu übergeben. Enola selbst arbeitet schon wieder an einem neuen Auftrag. Als persönliche Assistentin eines gewissen Dr. Ragostin (der in Wahrheit sie selbst ist) hat sie sich auf die Suche nach der jungen Adligen Blanchefleur del Campo gemacht, die in einer U-Bahn-Station verschwand, nachdem sie dort einer alten Dame die Treppen hinunter geholfen hatte. Ihr Mann, ein aus Spanien stammter Duke, ist außer sich vor Sorge und hatte in seiner Verzweiflung das Büro Dr. Ragostins aufgesucht. Auch Sherlock Holmes wird mit dem Fall betraut und Enola trägt wie immer Sorge, dass Sherlock sie bei einem Aufeinandertreffen vielleicht einfangen und sann auf ein Mädcheninternat stecken könnte. Doch nichts dergleichen: Sherlock überreicht seiner Schwester das Päckchen und dessen Inhalt stellt sich als eine verschlüsselte Nachricht ihrer Mutter heraus. Bevor sie sich des Rätsels annehmen kann, muss sie allerdings Blanchefleur finden. Dieser Fall entwickelt sich aber dahingehend, dass Enola ihn nicht alleine lösen kann und nun erstmals die Hilfe beider Brüder in Anspruch nehmen muss. Werden sie Blanchefleur finden und werden Ihre Brüder die Situation ausnutzen, sie einsperren und in ein Internat stecken?

Die Geschichte war wieder sehr spannend. Nancy Springer hält sich nicht mit vielen Nebensächlichkeiten auf, sondern kommt in ihren Geschichten sofort zur Sache. So kann es passieren, dass man sofort mitten in einem Fall steckt. Allerdings durchschaut man niemals, wie bei so vielen anderen Krimis, gleich von Anfang an, wer die Übeltäter sind. Man nimmt quasi mit Enola die Spur auf und ist stets überrascht, wer hinter den Entführungsfällen steckt. Eine Roman-Reihe, die sowohl von jungen als auch von erwachsenen Leseratten weggeschmökert werden kann.

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Veröffentlicht am 14.10.2021

Ein Roman über einen Uhrmacher mit einer ungewöhnlichen Gabe, der Freundschaft mit einem Staatsbeamten schloss, der lieber Pianist wäre

Der Uhrmacher in der Filigree Street
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Ich habe mal wieder an einer Lovelybooks-Leserunde teilnehmen dürfen. Dieses Mal stand der Roman "Der Uhrmacher in der Filigree Street" von Natasha Pulley im Mittelpunkt.

Um was geht es im Roman? Also ...

Ich habe mal wieder an einer Lovelybooks-Leserunde teilnehmen dürfen. Dieses Mal stand der Roman "Der Uhrmacher in der Filigree Street" von Natasha Pulley im Mittelpunkt.

Um was geht es im Roman? Also der Klappentext auf dem Schutzumschlag ("Der Uhrmacher in der Filigree Street erzählt eine mitreißende, phantastische Geschichte um eine rätselhafte Uhr und einen ebenso spektakulären wie unmöglich aufzuklärenden Bombenanschlag auf Scotland Yard. Das Buch nimmt die Lesenden mit auf eine Reise durch das viktorianische England und das Japan des 19. Jahrhunderts und es eröffnet Türen in eine ganz andere, seltsame und magische Vergangenheit.") reißt gerade den Anfang der Geschichte an und sagt über die Geschichte so gut wie gar nichts aus. Daraus könnte man schließen, dass man hier einen modernen Sherlock Holmes, der mit ein wenig Fantasy versetzt wurde, vor der Nase hat, doch dass ist nicht der Fall. Viel mehr geht es um die Freundschaft des Staatsbeamten Thaniel Steepleton zum Uhrmacher Keito Mori und den Verdachtsmomen, Umständen und Personen, die ihnen dabei mehr oder minder im Wege stehen. Magie (man könnte es auch fast Steampunk nennen) kommt an der Stelle ins Spiel, wenn Mori an seinen Uhrwerken arbeitet, bei denen die erstaunlichsten Apparaturen entstehen. Mrin Favorit war Katsu, der mechanische Tintenfisch, der mit einer Zufallsmechanik ausgestattet war und daher ein interessantes Eigenleben führte.

Alles in allem hat mir def Schreibstil der Autorin gut gefallen und die vielen unerwarteten Wendungen in der Geschichte fand ich interessant. Teilweise kamen diese aber so abrupt, dass ich beim Lesen mehrmals aus dem Takt kam und mich gefragt habe, was um alles in der Welt gerade passiert ist oder wo zur Hölle ich gerade was verpasst habe. Vielleicht ist es der Übersetzung geschuldet, aber, wenn ich mir den Vergleich erlauben darf, kam mir das vor, wie ein Uhrwerk, das unrund läuft. Das fand ich ein wenig schade. Ansonsten ist Story nicht aufgeregt, sondern plätschert eher ruhig vor sich hin. Also ne Detektivgeschichte, in der sich die Spannung steigert, bis man vor Neugier platzt, kann man eher weniger erwarten, als einen entspannten Spaziergang, bei dem aber jemand hinter einer Ecke versteckt ist, der den Leser beim Vorbeikommen erschrickt, nur um, wenn sich dann wieder beruhigt hat, den ruhigen Spaziergang fortsetzt und hinter einer der nächsten drei Ecken lauert schon wieder jemand, der erschrecken will. Ja, so in etwa ist der Stil der Geschichte.

Meine Leseempfehlung lautet also wie immer: sich selbst ein Bild zu machen. 😊

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