Aus dem Leben einer Frau
Die RichterinGabriele ist Richterin und somit in einer Machtposition. Sie trifft täglich Entscheidungen, die für Menschen von lebensbedeutender Wichtigkeit sind. Denn Gabriele kann Asyl gewähren. Und das bedeutet für ...
Gabriele ist Richterin und somit in einer Machtposition. Sie trifft täglich Entscheidungen, die für Menschen von lebensbedeutender Wichtigkeit sind. Denn Gabriele kann Asyl gewähren. Und das bedeutet für die Asylsuchenden: können sie in dem Land, in dem sie Schutz suchen, bleiben?
Das soll hier ein feinsinniger Roman mit unterschwelligem Sog und psychologischem Tiefgang sein. In Lydia Mischkulnigs Roman "Die Richterin" habe ich dies leider vollkommen vermisst. Vielmehr geht es hier um die Geschichte einer Frau, die nun mal vom Beruf Richterin ist. Und hier verliert sich dann auch alles. Es geht hauptsächlich um irgendwelche privaten Dinge, die Ausführungen über ihr Richterdasein gibt es nur am Rande. Und in kurzen, regelmäßigen Abständen kam dann auch schon der nächste Gedankengang. Für mich fehlt in dieser Lektüre einfach der rote Faden. Und das sowie der Schreibstil hat mich auch beim Lesen sehr gelangweilt. Um als anspruchsvolle Literatur zu gelten, dazu gehört für mich mehr. Auch wenn ein wenig zum Nachdenken anregte, hier kann ich keine Empfehlung weiter geben.