Manchester im Jahr 1764: Als Aidan Towell aus dem Siebenjährigen Krieg heimkehrt, besitzt er wenig für einen Neubeginn. Das ändert sich, als er auf den Tuchproduzenten Hugh Wilson trifft. Ausgestattet mit Wilsons Glauben und einem Kredit von tausend Pfund wagt er den Einstieg in den Tuchhandel und beginnt eine beispiellose Erfolgsgeschichte. Doch als der „Tuchfuchs“ die Grenzen des Binnenhandels verlässt und nach der Krone des Exports greift, trifft er eine Entscheidung, die sein Leben aus den Fugen reißt. Denn in der kühlen Kalkulation fehlt ein entscheidender Faktor: Gillian Pollett
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Ich war sehr interessant, Aidan Towell auf seinem Weg, zu einem der großen Tuchändler Manchesters aufzusteigen, zu verfolgen. Als einfacher Mann aus dem Krieg heimgekehrt kann ...
Manchester im Jahr 1764
Ich war sehr interessant, Aidan Towell auf seinem Weg, zu einem der großen Tuchändler Manchesters aufzusteigen, zu verfolgen. Als einfacher Mann aus dem Krieg heimgekehrt kann er mit hilfe eines Kredits Fuß fassen im Tuchhandel. Aber er ist ein Mann aus dem einfachen Volk und das ist seinem Widersacher John Weston ein Dorn im Auge.
Und dann ist da noch Gillian Powell, eine Witwe, die das Erbe ihres Mannes übernommen hat und die stillgelegte Weberei mit neuem Leben erfüllt. Ungwöhnlich für eine Frau und Witwe zur damaligen Zeit.
Aidan und Gillian haben mir sehr gut gefallen, zielstrebig, symphatisch und voller Energie.
Es hat Spaß gemacht durch Manchester zu wandeln und die damaligen Verhältnisse am eigenen Leib zu erleben. Ein mitreißendes Buch!
"Der Tuchfuchs" ist ein umfassender, historischer Roman, der die Geschichte von Gillian Pollett und Aidan Towell erzählt und den Leser direkt ins 18. Jahhundert katapultiert.
Aidan gelingt mit Hilfe eines ...
"Der Tuchfuchs" ist ein umfassender, historischer Roman, der die Geschichte von Gillian Pollett und Aidan Towell erzählt und den Leser direkt ins 18. Jahhundert katapultiert.
Aidan gelingt mit Hilfe eines Kedites in der Tuchmacher-Branche Fuß zu fassen und er steigt bald zum zweitgrößten Händler in Manchester auf. Dagegen hat es die junge Witwe Gillian schwerer, die stillgelegte Weberei ihres verstorbenen Mannes, wieder in Betrieb zu nehmen.
Es macht Spaß den beiden bei ihren Bemühungen zuzusehen, in vergangene Zeiten abzutauchen und die Athmosphäre zu spüren. Die Autorin schildert wunderbar, wie schwer es damals für Frauen war ein selbstbestimmtes Leben zu führen und gibt einen interessanten einblick in die Welt des Tuchhandels.
Die Handlung und die Personenanzahl sind sehr komplex, es ist definitiv kein Roman für zwischendurch. Man sollte sich etwas Zeit nehmen und die Geschichte wirken lassen.
Was mir gefehlt hat, war ein richtiges Inhaltsverzeichnis im ebook.
Aidan Abraham Towell wurde nichts im Leben geschenkt. Nachdem er aus dem Siebenjährigen Krieg heimgekehrt ist, versucht er im Tuchhandel Fuß zu fassen. Mit der Hilfe von Hugh Wilson, der schnell wie ein ...
Aidan Abraham Towell wurde nichts im Leben geschenkt. Nachdem er aus dem Siebenjährigen Krieg heimgekehrt ist, versucht er im Tuchhandel Fuß zu fassen. Mit der Hilfe von Hugh Wilson, der schnell wie ein Vater für ihn wird und ihm einen Kredit verschafft, damit er in den Handel einsteigen kann, schwingt er sich im Laufe der Zeit zum zweitgrößten Händler in Manchester auf und wird von allen nur noch der „Tuchfuchs“ genannt. Allerdings wird sein Aufstieg nicht von allen positiv aufgenommen. John Weston, ein Gentleman der alten Gesellschaft und Vorsitzender der Magistrate von Manchester und Salford, fühlt sich persönlich angegriffen, dass ein „Pleb“ in seinen Reihen Platz gefunden hat. Als Aidan Towell es wagt ihm seinen langjährigen Auftraggeber „Bellrish & Fitch“ abspenstig zu machen, beginnt ein gefährliches Spiel für Aidan, dass er nicht ohne Verluste gewinnen kann. Doch er muss sich John Weston nicht allein entgegenstellen. Gillian Pollett, eine junge Witwe aus Marlow, die seit frühster Kindheit Erfahrung mit der Tuchherstellung hat, drängt sich ebenso verbissen in sein Leben und möchte mit einer eigenen Manufaktur auch Fuß in Manchester fassen.
Besonders gut gefallen hat mir an diesem Buch, dass der Autorin eine lebendige Darstellung des früheren Manchesters des Jahres 1764 fabelhaft gelungen ist. Man merkt dem Buch an, dass die geschichtlichen Details sehr gut recherchiert worden sind und man lernt über dem Lesen automatisch diese Zeit mit all ihren Schattenseiten kennen. Doch nicht nur geschichtlich bietet das Buch einiges, sondern auch die Auseinandersetzungen zwischen John Weston und Aidan Towell in Bezug auf den Handel, sind großartig geschrieben. Da ich selbst einen betriebswirtschaftlichen Hintergrund habe, gehören diese Dialoge zum Besten, was ich bisher in diesem Bereich gelesen habe. Gerade an diesem Punkt, muss ich jedoch betonen, dass dieses Buch keine „seichte“ Kost, die man mal eben so nebenher lesen kann. Man sollte sich bewusst auf das Buch einlassen, denn erst dann entfaltet es sein volles Potenzial und man kommt man in den Genuss der vielen kleinen Details und lässt sich in der Folge, wie von selbst, in den Handelskrieg rund um die Krone des Exports mitreißen.
Allerdings erwartet den Leser nicht nur eine geschichtlich akkurate Erzählung über den Tuchhandel, sondern auch die Liebe hat in dem Buch Platz gefunden. Diese drängt sich jedoch dem Leser nicht auf und bleibt über weite Teile eher im Hintergrund, was ich als sehr angenehm empfunden habe, da es echt wirkt und nicht auf Biegen und Brechen integriert worden ist.
Mein Lieblingscharakter dieses Buches war sehr schnell Gillian Pollett geworden. Ich liebe und feiere es jedes Mal, wenn eine starke Frau versucht in einer patriarchalischen Welt Fuß zu fassen und sich selbst zu verwirklichen. Sie lässt sich vom Leben nicht unterkriegen, nachdem ihr Mann verstorben ist, sondern kämpft dafür eine unabhängige Unternehmerin zu werden. Sie hätte durchaus die Möglichkeit gehabt einen neuen Mann zu finden und sich ihrem Schicksal als Hausfrau und Mutter zu ergeben, aber Gillian Pollett geht einen unbequemeren Weg und mischt die Magistrate von Manchester und Stanford gehörig auf. Einen Charakterzug, den ich sehr begrüße und der mich mit Gillian hat mitfiebern lassen, ob sie ihren Traum verwirklichen kann.
Ich habe es sehr genossen die Höhen und Tiefen von Aidan und Gillian und den strategischen Machtkampf zweier ebenbürtiger Kontrahenten rund um den Tuchhandel mitzuverfolgen. Demnach kann ich das Buch jedem empfehlen, der einen spannenden und gut recherchierten, historischen Roman sucht! Es lohnt sich sehr und ich warte sehnsüchtig auf einen Nachfolger!
Das Buch erzählt die Geschichte der Tuchmacherwitwe Gillian Pollett und des Tuchmachers Aidan Towell Mitte des 18. Jahrhunderts in Manchester. Gillian hat als Frau und junge Witwe einen schweren Stand ...
Das Buch erzählt die Geschichte der Tuchmacherwitwe Gillian Pollett und des Tuchmachers Aidan Towell Mitte des 18. Jahrhunderts in Manchester. Gillian hat als Frau und junge Witwe einen schweren Stand in der Gesellschaft. Ihr Mann hat ihr eine kleine Manufaktur hinterlassen, mit der sie gerne ihren Lebensunterhalt verdienen möchte - wenn man sie nur lassen würde. Einer Frau wurde damals eine Geschäftsführung nicht zugetraut.
Da trifft sie Aidan, den Tuchmacherfuchs. Auch er hatte es nie einfach. Nach dem Krieg hatte er nichts. Doch der Tuchproduzent Hugh Wilson glaubt an den jungen Mann und gibt ihm einen großzügigen Kredit. Innerhalb weniger Jahre wird aus Aidan ein gewiefter Geschäftsmann, der mit Hugh zusammenarbeitet.
Doch das Leben hat immer wieder Schicksalsschläge auf Lager, und als Hugh stirbt, will kaum einer mit ihm zusammenarbeiten. Doch Aidan hat Pläne und will sie auch durchsetzen. Da trifft er auf Gillian, die ihm eine Zusammenarbeit anbietet.
Doch Gillian hat einen starken Charakter und lässt sich durch nichts unterkriegen. So bietet sie auch Aidan immer wieder Paroli. Und wo zwei Dickköpfe aneinander geraten, raucht es…
Das Buch ist durchgehend in der Ich-Form geschrieben, und zwar aus Sicht aller, die in der Geschichte zu Wort kommen. Das fand ich anfangs sehr irritierend. Zum Glück stehen bei einem Perspektivenwechsel die Namen über dem Abschnitt, so dass ich relativ schnell damit zurecht kam. Im Nachhinein muss ich sagen, dass diese Schreibweise einen großen Vorteil hat, denn der Leser kann viel besser in die einzelnen Personen hineinfinden und hat somit stets einen Wissensvorteil.
Der Schreibstil ist anspruchsvoll. Man muss schon an der Geschichte dran bleiben. Zwischendurch mal schnell 2 Seiten lesen und dann das Buch zur Seite legen, ist eher schwierig. Aber dadurch, dass das Buch so spannend geschrieben ist und der zeitliche Kontext und der geschichtliche Hintergrund sehr gut recherchiert sind, möchte man das auch gar nicht. Zumindest ging es mir so, dass ich stets wissen wollte, wie es mit den Protagonisten weitergeht.
Aufgrund der Authentizität und des tollen Schreibstils kann ich den Roman wirklich weiterempfehlen. Ich habe mich wunderbar unterhalten gefühlt. Für mich ist er 5 von 5 Sternen wert
Endlich mal wieder ein historisches Werk, dass mein Interesse weckte. Nicht nur das Cover mit seinem Titel, sondern auch der Klappentext haben mich direkt angesprochen. Ein Buch über das Tuchgeschehen ...
Endlich mal wieder ein historisches Werk, dass mein Interesse weckte. Nicht nur das Cover mit seinem Titel, sondern auch der Klappentext haben mich direkt angesprochen. Ein Buch über das Tuchgeschehen im Jahr 1764 in Manchester. Ich gewann tiefe Einblicke in die damaligen Geschehnisse von der Herstellung, übers Einfärben bis hin zum Verkauf. Ellen Flynn verband dafür fiktive Charaktere mit tatsächlich Stattgefundenem. Die Hauptcharaktere sind drei Personen, Aidan Towell, John Weston und Gillian Pollett. Jeder der drei Charaktere erzählt jeweils aus der Ich Form, wodurch ich mich sofort in die jerweilige Person gut einfügen konnte. Ich mag solche Erzäglungen, sie sind lebendig, voller Esprit und versprühen Glanz. Dieses Gefühl zu vermitteln ist Ellen Flynn hier wirklich gut gelungen. Das Werk hat ein enormes Seitenvolumen, 613 Seiten, wobei ich es als ebook mit nur 334 Seiten gelesen habe, und war zu keinem Zeitpunkt langweilig, im Gegenteil, es liest sich leicht und teilweise sogar recht amüsant. Man merkt, die Geschichte ist mit viel Bedacht, Liebe und extrem viel Recherchearbeit verbunden. Zum Ende hin bin ich sogar noch angenehm überrascht wurden. Für mich auf jeden Fall ein Buch, dass gelesen werden muss und vielleicht noch eine Fortsetzung bietet.