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Veröffentlicht am 19.11.2022

Die Legende von Sleepy Hollow - Im Bann des kopflosen Reiters

Die Legende von Sleepy Hollow - Im Bann des kopflosen Reiters
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Die Legende von Sleepy Hollow ist allseits bekannt. Vor allem zu Halloween wird die Geschichte gerne erzählt und wurde auch schon zahlreich verfilmt und interpretiert. Ich mag die Originalgeschichte von ...

Die Legende von Sleepy Hollow ist allseits bekannt. Vor allem zu Halloween wird die Geschichte gerne erzählt und wurde auch schon zahlreich verfilmt und interpretiert. Ich mag die Originalgeschichte von Washington Irwing und die Erzählung von Tim Burton als Film, daher hat mich die Neuerzählung sehr angesprochen.
Christina Henry hat sich schon in der Vergangenheit an Alice, Peter Pan und die kleine Meerjungfrau als Neuinterpretation gewagt.

Das Buch ist mein erstes von ihr und die ersten Seiten haben mich neugierig gemacht. Ich hatte eine spannende Geschichte erwartet und wurde sehr hart enttäuscht, dass ich das Buch abgebrochen habe.

Am meisten aufgestoßen, ist mir die Tatsache, dass von Ben Van Brunt die Rede ist und sich dann als - Tadaaaaa - Mädchen heraus stellt und eigentlich Bente heißt. Ben(te) möchte auch lieber ein Junge sein und das hat die Autorin geschafft so oft zu wiederholen, dass selbst der unaufmerksamste Leser das nicht verpassen kann.
Ich habe das Gefühl, das die Autorin sich entweder nicht entscheiden konnte, ob sie einen Jungen oder ein Mädchen als Protagonist wollte oder ob sie auf Biegen und Brechen dem Leser das Transgender ins Gesicht prügeln musste, um es sich auf die Fahne zu schreiben ala "seht her, meine Charaktere sind Trans!".
Die Passagen zogen sich nur dahin und wir hören Ben(te) in ewigen Monologen zu, wie sie von ihrem Großvater schwärmt, so toll sein will wie er, genauso sein will, nur er sie versteht und sie ihn beeindrucken will.
Die Unglaubwürdigkeit der Toleranz der Menschen damals springt einen förmlich ins Gesicht.
Transgender gut und schön, aber bitte auch glaubwürdig. Die Akzeptanz damals wäre nie gut gegangen, wenn Ben(te) in einem hinterweltlerischen Dorf als Junge herum gerannt wäre. In Anbetracht der Zeit, in der das Buch spielt, waren strenge Zucht, starker Gottesglaube, Folter sowie Hexenprozesse an der Tagesordnung. Ich bin mir sicher, dass sie damals nicht mit durchgekommen wäre ein trotziges Gör zu sein.

Ich bin so müde davon und ständig hieß es immer nur, wie sehr es ihr widerstrebt Kleider zu tragen und aus Trotz dann doch Hosen anzieht, sich dreckig macht und sich mit ihrer Großmutter Kathrina anlegt, die sie ja niemals versteht. Denn der einzige, der sie versteht und akzeptiert ist ja ihr Großvater Brom.
Also wem auch das entgangen ist, das wurde auch unzählige Male wiederholt, dass ich das Gefühl hatte die Autorin muss die Seiten füllen.

Zum Leidwesen der Geschichte wurde hier ein Charakter erschaffen, der mir tierisch auf die Nerven ging und der nichts für die breite Masse ist, was die Autorin aber eben versucht hat, um den Zeitgeist zu befriedigen und sich aus dem Spektrum zu nehmen, dass es zu wenig Transgender Protagonisten gibt.

Ben(te)s Alter hat mich doch sehr überrascht mit vierzehn. An vielen Stellen hatte ich das Gefühl, sie sei grade mal acht so wie sie sich benimmt und herum tollt, wie ein kleines Kind mit Dauertrotzphase "ich will kein Kleid tragen!". Das einzig glaubwürdige wäre für mich noch gewesen, dass sie Jungskleidung als kleines Kind trug und mit der Zeit musste sie lernen Kleider zu tragen wie andere Mädchen auch. Ich streite nicht ab, dass es auch damals Personen gab, die lieber als Junge oder als Mädchen gelebt hätten, doch die strengen Regeln der Gesellschaft hätten es nicht möglich gemacht. Selbst Homosexualität oder wie es damals genannt wurde "Sodomie" stand unter Strafe. Wäre es eine glaubwürdige Handlung wäre Ben(te) nach damaligen Strafen sogar dafür hingerichtet worden so öffentlich, wie sie damit umgeht.

Zitat Quellen: "[...] eine ‚Frau‘ in Männerkleidung an, die in Basel 1537 durch Ertränken
hingerichtet wird (nach Frauenart also). Und damit wären wir wieder bei unserer Thematik.
Denn die ‚uneindeutig‘ geschlechtlichen Personen des Spätmittelalters werden, zumindest in
manchen Fällen, auch hingerichtet. [...]" (https://d-nb.info/1223451771/34)

"Bis zum frühen 20. Jahrhundert – und teilweise weit darüber hinaus – wurden transsexuelle Menschen in der westlichen Welt bestenfalls als eine Unterart von Homosexualität angesehen, ein Wunsch, das körperliche Geschlecht zu wechseln galt als ungeheuerlich, unmoralisch, schrecklich, ja schwer geisteskrank – und nicht zuletzt auch einfach als nicht möglich." (https://de.wikipedia.org/wiki/Transsexualit%C3%A4t#Neuzeit(ca.1500bis1900))

Ben(te)s Kampf um Aufmerksamkeit hat für mich so viel Raum in dem Buch eingenommen, dass die Haupthandlung zur Nebenhandlung wurde. Das Mysterium um den Reiter wurde hier sehr hinaus gezögert und es gab viel sinnloses hin und her gerenne, ohne dass etwas passierte. Das Handlung nur so dahinziehen lassen wie Kaugummi.
Die Morde waren für mich ebenfalls eine Nebenhandlung, da die Nebencharaktere flach und oberflächlich blieben. Ich konnte weder Mitleid mit ihnen empfinden noch sonst irgendeine Emotion. Lieblos hingeworfene Charaktere trifft es wohl eher.

Lediglich die Orte, der Wald und das Dorf, klingen stimmungsvoll und bauten ein bisschen Flair auf, was aber den Roman auch nicht mehr retten konnte. Genauso wenig, wie das schöne Coverdesign und der Buchschnitt.

Mein erstes Buch von der Autorin wird auch mein letzten sein. Ihre Neuerzählung von Sleepy Hollow ist für mich eine mit aller Gewalt zusammengepresste Geschichte ohne nennenswerten Tiefgang.

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Veröffentlicht am 14.11.2022

Höllendämmerung

Höllendämmerung
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Sandman Slim ist der erste Teil der Serie von Richard Kadrey und zeigt eine urbane Fantasygeschichte mit Krimi-Elementen.
Vorweg sei gesagt, dass das Buch keine Kapitel besitzt, sondern Passagen durch ...

Sandman Slim ist der erste Teil der Serie von Richard Kadrey und zeigt eine urbane Fantasygeschichte mit Krimi-Elementen.
Vorweg sei gesagt, dass das Buch keine Kapitel besitzt, sondern Passagen durch größere Lücken getrennt werden.
Die Story ist nicht besonders originell und neu erfunden worden. Der Schreibstil ist dabei etwas derber und nichts für Kinder.

Die Story ist düster und es ist keine happy rosa romantik Schnulze. Stark ist nicht der Bad Boy und auch kein Held. Es geht um Rache und darum, dass er dafür über Leichen geht. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Gut und Böse und es ist eine Frage der Perspektive.
Die Kulisse ist dabei alles andere als gut beschrieben. Es ist wie die Aneinanderreihung von Handlungen, ohne tiefere Beschreibung.
Unser Protagonist hat keinen wirklichen Plan und auch nicht viel Tiefe. Die Charaktere bleiben für mich oberflächlich und wir lesen mehr einen inneren Monolog des Protagonisten als wirkliche Story.

Ich hatte mir von der Story sehr viel mehr Fantasy erhofft und eine gute Handlung mit ausgefeilten Charakteren. Aber kein Dauermonolog. In den Szenen scheint es auch keine richtige Umgebung zu geben, Geräusche oder Wetter. Es scheint als würde der Protagonist gar nichts mitkriegen.

Leider nicht zu empfehlen.

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Veröffentlicht am 13.11.2022

Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE

Das NEINhorn und die SchLANGEWEILE
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Das NEINhorn geht in die nächste Runde. Aus dem ersten Teil kennen wir bereits die wichtigsten Charaktere: Das NEINhorn natürlich, den WASbär, die KönigsDOCHter und den NahUND.
Anders als im ersten Teil ...

Das NEINhorn geht in die nächste Runde. Aus dem ersten Teil kennen wir bereits die wichtigsten Charaktere: Das NEINhorn natürlich, den WASbär, die KönigsDOCHter und den NahUND.
Anders als im ersten Teil wird hier weniger gereimt. Die Geschichte lässt sich dennoch gut vorlesen.
Das NEINhorn hat einen Streit mit der KönigsDOCHter und weil es dem NEINhorn zu bunt wird, verschwindet es. Es geht aus dem Wald heraus und in den Dschungel, wo es die SchLANGEWEILE trifft. Die SchLANGEWEILE wickelt das NEINhorn ein und sie will etwas mit dem NEINhorn unternehmen. Doch kein Vorschlag ist gut genug.
Das Buch sollte man auf jeden Fall erst dann lesen, wenn man auch vorher Teil eins gelesen hat, um es zu verstehen. Text und Bilder sind dabei sehr liebevoll gestaltet und bieten einen schönen Kontrast zu dem Text. In dem Buch gibt es auch ein paar Spezial Seiten zur zusätzlichen Unterhaltung, um das Vorlesen etwas interaktiver zu machen.
Die Geschichte ist schnell und einfach vorgelesen und man kann sich auch noch viel mehr Zeit nehmen, da auch ein kleines Suchspiel darin versteckt ist.
Die Moral in der Geschichte kommt recht früh: Lass dich nicht von der Langeweile einwickeln, um Konfliktlösungen und wie viel Spaß die Dinge mit Freunden machen.


Das Buch ist ein toller Nachfolger des ersten Bandes und bietet wieder Unterhaltung für Groß und Klein.

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Veröffentlicht am 31.10.2022

Das NEINhorn

Das NEINhorn
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Ein Buch über Einhörner? Nein, danke.
Ein Einhorn, was schon genervt auf dem Bild aussieht und böse guckt? Das könnte witzig werden.

Eine Welt der Einhörner bei denen alles fluffig, süß, flauschig und ...

Ein Buch über Einhörner? Nein, danke.
Ein Einhorn, was schon genervt auf dem Bild aussieht und böse guckt? Das könnte witzig werden.

Eine Welt der Einhörner bei denen alles fluffig, süß, flauschig und toll ist. Es wird gereimt, was das Zeug hält. Das NEINhorn ist jedoch das schwarze Schaf in der Herde und keiner versteht, wieso es nicht reimen möchte und so mies gelaunt ist. Es kann an den rosa flauschig süßen Dingen keine Freude finden. Dem NEINhorn geht das alles auf die Nerven und flüchtet vor den anderen. Auf seinem Weg findet es einen WASbär und ihre Reise geht gemeinsam weiter.
Sie treffen auf einen Nahund, der sich dem Duo anschließt bis sie auf die KönigsDOCHter treffen, die gefangen in einem Turm ist. Nach ihrer Rettung sind alle beste Freunde.

Die Geschichte ist unglaublich süß und durch die Reime macht es auch Spaß sie vorzulesen. Die Kinder haben daran ihre Freude. Am Ende des Buches gibt es auch ein Bonus mit vollgepackten Seiten, die andere Wesen aus der NEINhornwelt zeigen.
Dabei wird auch die Kreativität gefragt, sich Geschichten zu den anderen Tieren auszudenken.

Gibt es eine Lehre in dem Buch? Nicht wirklich.
Aber es sagt deutlich aus, dass man sich nicht immer anpassen muss und man auch sein darf, wie man möchte. Nur weil alle anderen etwas toll finden, muss man es nicht selbst auch gut finden und dass man trotzdem Freunde finden kann.
Es ist okay nicht alles toll zu finden.

Die Seiten sind in jedem Fall liebevoll und mit wunderbaren Bildern gezeichnet. Beim Lesen musste ich selbst auch oft genug schmunzeln.

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Veröffentlicht am 25.09.2022

Band 19

Liebesmond
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Endlich ist das Buch von Tohrment dran!

Nach dem Tod seiner Shellan habe ich mich lange gefragt und darauf gefreut, dass es mit ihm wieder bergauf gehen kann.

Vor allem ist das Thema nicht nur im Buch ...

Endlich ist das Buch von Tohrment dran!

Nach dem Tod seiner Shellan habe ich mich lange gefragt und darauf gefreut, dass es mit ihm wieder bergauf gehen kann.

Vor allem ist das Thema nicht nur im Buch schwierig, sondern auch im realen Leben und der nachfolgende Partner soll kein Ersatzpflaster für den Verstorbenen sein.

Tohrment ist so ein liebeswerter Charakter, der sich auch selbst im Weg steht. Sein Herz kann einfach nicht loslassen.

Zum Glück geht die Autorin recht sorgsam mit dem Thema um und man liest deutlich, dass mehrere Monate vergehen zwischen dem Krieger und der neuen Liebe, so dass es genug Zeit gibt sich heran zu tasten.

Er ist weiterhin ein wunderbarer Mann und seine Geschichte ist geladen mit Trauer, Wut und den Gefühlsschwankungen wieder auf die Beine zu kommen.

Neben Tohrment und seinem Leben mit No'One (Ausgestoßene, Mutter von Xhex) und ihren Problemen, beinhaltet das Buch auch weitere Nebenstränge. Es geht also nicht nur um Tohr's Trauer, sondern auch um No'One und ihr Leben.

Als Nebenplot kommt Xhex und John vor, die mir persönlich gesehen, sehr auf die Nerven gingen. Das Problem zwischen den Beiden ist eine gefühlte Endlosschleife, weil es sich ständig wiederholt und nicht weiter geht.

Auch Blay und Quinn kommen wieder vor und ihr chaotisches Gefühlsleben, was mich auch schon dezent reizt.

Leider kommen die Shellans der Brüder auch nur noch selten vor. Lediglich Jane hat ihre Gastauftritte, wenn sie die Brüder behandelt. Ansonsten erfährt man nichts mehr über sie.


Ich finde es sehr Schade, dass die Gesellschaft der Lesser im Moment so kurz kommt und es keine Einblicke mehr dazu gibt. Ich habe das Gefühl sie werden mehr und mehr zur Nebenerscheinung und zu einem Randkommentar.

Dafür tritt eine andere Gegenpartei auf den Plan. Der Vampir Xcor und seine Männer halten die Bruderschaft ziemlich auf Trapp. Interessanterweise wird Xcor hier etwas näher beleuchtet und bekommt als Charakter mehr Tiefe.


Dennoch ist der Roman sehr gelungen und erzählt eine weitere Geschichte der Brüder. Vor allem wenn man bedenkt, dass es die erste Hälfte von Tohrments Geschichte ist und der zweite Band noch folgt.

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