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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.11.2022

New York und Magie sind hier perfekt mit einer persönlichen Hexen-Story verknüpft, die im zweiten Band noch neugieriger auf mehr macht!

Die Chroniken von Under York. Band 2
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Meine Meinung

Im zweiten Teil der hippen Fantasy-Comic-Serie »Die Chroniken von Under York (2) Die Besessenheit« spinnt Sylvain Runberg die Geschichte um das Leben in der Weltmetropole und die mystischen ...

Meine Meinung

Im zweiten Teil der hippen Fantasy-Comic-Serie »Die Chroniken von Under York (2) Die Besessenheit« spinnt Sylvain Runberg die Geschichte um das Leben in der Weltmetropole und die mystischen magischen Vorgänge um eine Macht aus einer alten Epoche weiter.

Alison, die eigentlich nichts mehr mit der Welt von Under York zu tun haben wollte, schließt sich mit ihrem Bruder zusammen, um den gefährlichen Magier Marduk, der sich des Körpers ihres kleinen Bruders bemächtigt hat, zu besiegen und Schlimmeres für die Menschen von New York City zu verhindern.

Genau wie im ersten Band gibt es auch hier wieder längere Textauszüge aus Alisons Tagebuch zu lesen, die einen mit den Hintergründen und der Vergangenheit der symphatischen Protagonistin vertraut machen. Umso stärker tritt natürlich hervor, welche Stärke Alison beweist, indem sie sich der Magie wieder zuwendet und sogar mit ihrer Angst vor dem Untergrund kämpft.

Außerdem wird noch ein weiterer Handlungsstrang verfolgt, indem die Verquickung von Politik und Magie behandelt wird. Hier kann vor allen Dingen die gelungene illustratorische Umsetzung punkten, wenn es z. B. durch ein Portal von der „Oberwelt“ in die magische Unterwelt von Under York geht.

Die Mischung aus Textausschnitten und den gut strukturierten Panels von Mirka Andolfo machen diese magische Hexen-Story zu einem guten Einsteiger-Comic. Allerdings muss ich sagen, dass er einen nicht ganz so starken Eindruck auf mich gemacht hat, wie der erste Teil. Das mag daran liegen, dass es sich hier um einen typischen Mittelband handelt, bei dem noch vieles offen ist und der Weg für ein krönendes Finale bereitet wird.

Fazit

New York und Magie sind hier perfekt mit einer persönlichen Hexen-Story verknüpft, die im zweiten Band noch neugieriger auf mehr macht!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 02.03.2022

Veröffentlicht am 11.11.2022

Ein starker dritter Band, der Erica Slaughter im Kampf gegen die Monster noch besser in Szene setzt

Something is killing the Children. Band 3
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Meine Meinung

Die Lage in der kleinen Ortschaft Archer’s Peak hat sich im Verlauf des letzten Bandes weiter zugespitzt, sodass James Tynion IV in »Something is killing the Children 3« direkt an die Ereignisse ...

Meine Meinung

Die Lage in der kleinen Ortschaft Archer’s Peak hat sich im Verlauf des letzten Bandes weiter zugespitzt, sodass James Tynion IV in »Something is killing the Children 3« direkt an die Ereignisse anknüpft und keine Zeit ungenutzt verstreichen lässt.

Der Orden des heiligen Georg sieht sich gezwungen einzugreifen und so werden weitere Monsterjäger nach Archer’s Peak entsandt, um ordentlich aufzuräumen. Außerdem werden die Unterschiede zwischen der Handlung des Ordens und Ericas Leitsätzen drastisch verdeutlicht. Während Erica immer noch nach einem Weg sucht, das Unheil aufzuhalten und so viele Menschen wie möglich zu retten, schweben die Bewohnerinnen und Bewohner von Archer’s Peak in größter Gefahr – denn der Orden schreckt nicht davor zurück, einen totalen Räumungsbefehl umzusetzen und alles und jeden zu vernichten.

Erica ist jedoch nicht ganz alleine im Kampf gegen die für Erwachsene unsichtbaren Monster, sondern sie holt sich Unterstützung der Kinder James und Bian, die eine Verbindung zu den mörderischen Kreaturen zu haben scheinen.

James Tynion IV spart in dieser dritten Ausgabe nicht an blutigen Szenerien und actionreichen Kämpfen, die von Werther Dell’ederas Bildern gekonnt eingefangen werden. Insbesondere das leuchtend rote Blut habe ich dieses Mal besonders stark wahrgenommen, ansonsten bleibt der Illustrator seinem kantigen Stil treu. Auch die Story entwickelt sich langsam weiter und man bekommt wieder einige Häppchen in Bezug auf den Orden des heiligen Georg und Ericas Vergangenheit offenbart.

Die Storyline dieser Geschichte ist zwar nun abgeschlossen, doch die Handlung um die Monsterjäger wird in einem weiteren Zyklus fortgesetzt (worauf ich mich schon sehr freue!).

Fazit

Ein starker dritter Band, der Erica Slaughter im Kampf gegen die Monster noch besser in Szene setzt und endlich etwas mehr Licht in den Orden und die Rolle des Haus Slaughter bringt.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 02.03.2022

Veröffentlicht am 11.11.2022

Ungewohnt langatmiger Schattenjäger-Roman, dem es etwas an Feuer fehlt.

Chain of Iron
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Beschreibung

Cordelia Cartsairs Traum erfüllt sich, sie heiratet ihre große Liebe James Herondale. Doch die Sache hat einen Haken, denn ihre Ehe wird eine Lüge sein, nichts als Fassade, die Cordelia davor ...

Beschreibung

Cordelia Cartsairs Traum erfüllt sich, sie heiratet ihre große Liebe James Herondale. Doch die Sache hat einen Haken, denn ihre Ehe wird eine Lüge sein, nichts als Fassade, die Cordelia davor bewahrt ihre Ehre zu verlieren. Den glücklichen Schein gilt es trotz James mysteriöser Liebe zu Grace aufrechtzuerhalten, da kaum jemand in das Geheimnis eingeweiht ist. Eine Mordreihe an Londons Schattenjägern stellt die Gemeinschaft jedoch vor ein großes Rätsel, das nur gelöst werden kann, wenn das ganze Netz der Heimlichkeiten und Lügen ans Licht gezerrt wird…

Meine Meinung

Cassandra Clare knüpft mit »Chain of Iron«, dem zweiten Band der »Die letzten Stunden«-Trilogie, nahtlos an die Ereignisse von »Chain of Gold« an und lässt das Herz eines jeden Schattenjäger-Fans schneller pochen.

Die Kulisse des edwardianischen Londons gefällt mir als Schauplatz unheimlich gut und auch bei der Erschaffung facettenreicher Charaktere scheint die Autorin nach so vielen Schattenjägern-Büchern nicht müde zu werden. Ganz im Gegenteil, denn in dieser Trilogie liegt das Augenmerk so deutlich auf den Figuren, ihren Geheimnissen und Beziehungen, wie in keinem anderen zuvor!

Das dichte personelle Geflecht führt in diesem Band zu einer umfangreichen Aufdröselung, denn Clare lässt auch immer wieder ihren Nebenfiguren Raum zukommen. Leider empfand ich die Entwicklung der Hauptprotagonisten Cordelia und James bei weitem nicht so gelungen, wie erhofft und sie sind in meinen Augen im Kontrast zum Rest des Personals recht blass. Vielmehr haben Matthew mit seinem nebulösen Alkoholproblem und dessen Hintergründe, Lucie und ihrer Liebe zu einem Geist und Cordelias eigenbrötlerischer Bruder Alastair mein Interesse wecken können. Den einzelnen Verbindungen im Beziehungsgeflecht voller Geheimnisse und Lügen kann man dank Cassandra Clares Erzählstil und den Perspektivwechseln leicht folgen. Allerdings sorgt dieses Klein-Klein für langatmige Strecken, die auch nicht durch den Serienmörder und die dämonischen Machenschaften in London an genügend Spannkraft gewinnen.

Grundsätzlich hätte der Plot sicherlich vielmehr Potenzial geboten, um einen actiongeladenen Verlauf zu kreieren, der zu fesseln vermag. »Chain of Iron« hat sich jedoch eher in Richtung Schmonzette entwickelt, die sich mit ganz viel ›Drama, Baby Drama‹ um die zahlreichen Love Couples kleidet, ansonsten passiert hier allerdings sehr wenig.

Ich liebe wirklich Cassandra Clares vielschichtige Figuren und damit konnte sie in diesem Roman auch durchaus punkten, wenn man die vielversprechenden Nebencharaktere betrachtet, doch von der Story bin ich etwas enttäuscht und hoffe auf einen Abschlussband, der das Blatt noch wenden kann. Das Finale dieser Trilogie muss ich sicher lesen, denn schließlich möchte ich auf jeden Fall erfahren, wie es für die lieb gewonnene Schattenjäger-Bande und die ›Tollkühnen Gesellen‹ endet.

Fazit

Viele beziehungstechnische Verstrickungen und ein großes Personalaufgebot machen »Chain of Iron« leider zu einem ungewohnt langatmigen Schattenjäger-Roman, dem es etwas an Feuer fehlt.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 22.02.2022

Veröffentlicht am 11.11.2022

Eine absolute Leseempfehlung für alle, die sich mit dem unweigerlichen Ende unseres Lebens befassen wollen.

Abschied von Hermine
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Meine Meinung

Nach ihrem erfolgreichen Debütroman »Marianengraben« und ihrem neuesten Roman »Der Mauersegler«, in denen sich die studierte Biologin und ehrenamtliche Sternenkindfotografin/Trauerbegleiterin ...

Meine Meinung

Nach ihrem erfolgreichen Debütroman »Marianengraben« und ihrem neuesten Roman »Der Mauersegler«, in denen sich die studierte Biologin und ehrenamtliche Sternenkindfotografin/Trauerbegleiterin Jasmin Schreiber bereits mit den Themen Tod, Trauer und Trauerbewältigung befasst und mir damit Leseerlebnisse bescherte, die unter die Haut gingen, kam ich nicht umhin, einen Blick in ihr Sachbuch »Abschied von Hermine« zu werfen.

»Abschied von Hermine« ist ein tolles Einstiegsbuch, um sich mit den grundlegenden Abläufen und Vorgängen beim Leben, Sterben, Tod und der folgenden Trauer zu befassen, und das auf eine empathische, manchmal zum Schmunzeln lustige und manchmal zum Weinen traurige, Art und Weise, wie sich Jasmin Schreiber die Materie vornimmt und für Jedermann bzw. Jederfrau leicht verständlich präsentiert.

Leben, Sterben und Tod sind Aspekte des Daseins, die uns alle früher und später selbst betreffen und mit denen man sich eigentlich gar nicht so gern auseinandersetzen möchte. Jasmin Schreiber ist es jedoch mit ihren sachlichen Ausführungen am Beispiel des Leben und Sterbens ihrer Hamsterdame Hermine gelungen, die biologischen und faktischen Vorgänge mit einem Augenzwinkern zu erklären und dabei auch noch interessantes Wissen über Tiere und Pflanzen einzustreuen. Aufgelockert wird alles mit einigen skizzenhaften Zeichnungen, die ungemein zur Veranschaulichung beitragen.

Biologische Vorgänge und wissenswerte Informationen zur Natur und dem unendlichen Kreislauf von Leben und Sterben, ergeben ein schlüssiges Gesamtbild, das zum Nachdenken anregt. Um religiöse und philosophische Betrachtungen macht die Autorin dabei kein großes Aufheben, sodass eine klare Linie entsteht, die dennoch Platz für Ausschweifungen zu Star Trek, Bärtierchen und Co. lassen. Außerdem wird »Abschied von Hermine« durch die Begleitung der putzigen Hamsterdame auf jeden Fall leichter verdaulich, als würde die Sachlage anhand eines Menschen beschrieben.

Bei der Lektüre von »Abschied von Hermine« habe ich stellenweise vergessen, dass es sich hierbei um Sachliteratur handelt, denn Jasmin Schreiber vermittelt ihr Wissen auf eine unterhaltsame Weise, die dem schweren Thema mit ungewohnter Leichtfüßigkeit begegnet und das Ganze liest sich zudem wie eine ungezwungene Plauderei.

Fazit

Eine absolute Leseempfehlung für alle, die sich mit dem unweigerlichen Ende unseres Lebens befassen wollen. »Abschied von Hermine« ist ein prägnantes Sachbuch über den Kreislauf des Lebens, bei dem man schnell vergisst, dass es sich um Sachliteratur handelt.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 17.02.2022

Veröffentlicht am 11.11.2022

Ein berauschender Roman, der die Roaring Twenties im Berliner Großstadtgewimmel erlebbar macht.

Polizeiärztin Magda Fuchs – Das Leben, ein großer Rausch
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Beschreibung

Magda Fuchs ist im Großstadtleben angekommen und hat sich in Berlin eingelebt. Ihre Arbeit als Polizeiärztin genügt jedoch nicht, um über die Runden zu kommen, gerade jetzt, da die Inflation ...

Beschreibung

Magda Fuchs ist im Großstadtleben angekommen und hat sich in Berlin eingelebt. Ihre Arbeit als Polizeiärztin genügt jedoch nicht, um über die Runden zu kommen, gerade jetzt, da die Inflation das Geld täglich mehr auffrisst. Mit ihrer eigenen Praxis als Gynäkologin erhofft sie sich genügend Zubrot zu verdienen, jedoch steht für sie in erster Linie, ihre Hilfe an Frauen weiterzugeben, die diese dringend notwendig haben.

Während Magda bei der Arbeit in ihrer Praxis immer wieder an die Grenzen ihrer Moral getrieben wird, stellt sie und Kommissar Kuno Mehring ein brutaler Mord an einer jungen Mutter vor eine große Herausforderung. Die Angriffe auf junge Frauen, die sich auf der Straße durch die schwere Zeit durchschlagen, haben zugenommen und durch einige Vorfälle zieht sich ein Muster, dass einen Serientäter nahelegt. Ohne Motiv tappt die Polizei jedoch im Dunkeln und die Aufklärung hat keine hohe Priorität…

Meine Meinung

Der zweite Band der Romanreihe um »Polizeiärztin Magda Fuchs« des Autoren-Ehepaars unter dem Pseudonym Helene Sommerfeld knüpft direkt an die Handlung von »Das Leben, ein ewiger Traum« an und schon nach wenigen Seiten fühlt man sich wieder in das lebendige Berlin der aufregenden 1920er Jahre versetzt.

Das Schicksal von Hauptprotagonistin Magda Fuchs wird zwar fokussiert vorangetrieben, aber auch die Entwicklung der Medizin-Studentin Celia bekommen ihren Raum zur Entfaltung. Außerdem werden auch wieder Magdas Pensionsmitbewohnerinnen, die angehende Schauspielerin Doris Kaufmann und Journalistin Erika Hausner sowie Magdas Freundin, die Fürsorgerin Ina Dietrich eingebunden. Durch die Betrachtungen der Leben der unterschiedlichen Frauen erhält man einen ausschweifenden Blick auf die Licht- und Schattenseiten des Berliner Lebens in den 1920er Jahren.

Das neue Jahr 1922 bringt auch gleich einen spannenden Fall für Magdas Freund, Kommissar Kuno Mehring, mit sich, denn eine Serie von Angriffen auf junge Frauen scheint auch nicht vor Doris Kaufmann Halt zu machen. Während Kuno und seine Kollegen versuchen aus den Fällen des ›Schlitzers‹ schlau zu werden, schwebt über allem die Inflation, welche die Ärmsten der Stadt in ausweglose Not treibt.

Auch Magda spürt das Geld, kaum verdient, auch schon wieder zwischen ihren Fingern zerrinnen, dabei wünscht sie sich so sehr eine strahlende Zukunft mit Kuno. Ihre tägliche Arbeit konfrontiert sie mit den Nöten von Frauen, die sie zum äußersten treiben, ungewollten Schwangerschaften und der Problematik bei Aufklärung und Verbreitung von Verhütungsmitteln. Immer öfter sieht sie sich dem Wunsch von Schwangerschaftsabbrüchen gegenüber, die sie nicht mit ihrer Einstellung vereinbaren lassen, auch wenn sie das Dilemma sieht und gerne helfen möchte. Vor diesem Hintergrund stellt sie sich auch die Frage, ob sie selbst eine Mutterschaft in dieser Zeit überhaupt anstreben sollte.

Celia genießt die neu gewonnene Freiheit nach dem Tod ihres Mannes in vollen Zügen und stürzt sich neben ihrem Medizinstudium und der Arbeit als Hilfsschwester in der Charité zu gerne ins glamouröse Nachtleben der Großstadt. Zudem reift ihre Liebe zu Edgar, dem Sohn eines der reichsten und einflussreichsten Männer seiner Zeit, wobei sie ihre Träume und Ziele als eigenständige Frau nicht wieder aufgeben möchte.

»Das Leben, ein großer Rausch« steht dem ersten Teil von Helene Sommerfelds Trilogie in nichts nach und lässt einen noch tiefer in die Schicksale unterschiedlicher Frauen eintauchen, die selbstbewusst ihren Weg suchen. Eine absolute Leseempfehlung für alle, die gerne über starke Frauen in den goldenen zwanziger Jahren lesen möchten und Fans der Serie ›Babylon Berlin‹.

Nach dem ersten Band wurde das Format von Klappbroschur auf ein etwas kleineres Taschenbuchformat abgeändert und auch das Design angepasst. Die gute Nachricht, auch der erste Band ist nun in diesem chicen Design erhältlich.

Fazit

Ein berauschender Roman, der die Roaring Twenties im Berliner Großstadtgewimmel erlebbar macht und das Schicksal unterschiedlicher Frauen in den Vordergrund rückt.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 15.02.2022