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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.06.2021

Die spannende und mitreißendes Fortsetzung der »Blade-Runner 2019«-Comic-Reihe

Blade Runner 2019
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Meine Meinung

Blade Runner Aahna Ashina (kurz »Ash«) machte im letzten Band noch Jagd auf Replikanten und befindet sich nun in der Fortsetzung »Balde Runner 2019 – Off-World Jenseits der Erde«, sieben ...

Meine Meinung

Blade Runner Aahna Ashina (kurz »Ash«) machte im letzten Band noch Jagd auf Replikanten und befindet sich nun in der Fortsetzung »Balde Runner 2019 – Off-World Jenseits der Erde«, sieben Jahre später mit Cleo, der Tochter eines mächtigen Industriellen, nicht mehr auf der futuristischen Erde, sondern auf einer rauen Minen-Kolonialwelt, auf der Replikanten ihren Strafdienst ableisten.

Ash gibt Cleo als Jungen aus, um sie weiterhin davor zu schützen als Versuchskaninchen für genetische Experimente zu enden. Die Antwort darauf warum Cleo so interessant für die Forschung ist, bleiben uns Michael Green und Mike Johnson allerdings auch in diesem Szenario schuldig.

Dennoch liefert das Kreativ-Team hier einen alles andere als langweiligen Cyberpunk-Comic ab, denn als es zu einem Aufstand der Replikanten kommt, werden Ash und Cleo getrennt. Ab sofort begleitet man die Wege der beiden spannenden Protagonistinnen und bekommt dabei ein abwechslungsreiches Setting aus Raumstationen und Raumschiffen geboten.

Spannend an diesem Band ist nicht nur die gelungene Charakterentwicklung, sondern vor allen Dingen auch die spannende Sichtweise auf Replikanten wie auch Menschen. Unterstützt wird dieses ansprechende Szenario von einer dichten Weltraumatmosphäre, die durch stimmungsvolle Zeichnungen von Andrés Guinaldo und die darauf abgestimmten Farben von Marco Lesko erschaffen wird.

Neben einem vielversprechenden Cliffhanger, der auf einen noch besseren Folgeband schließen lässt, ist in diesem Heft auch noch Zusatzmaterial wie eine Cover-Galerie und der Weg vom Script zur Zeichnung sowie ein Nachruf für Syd Mead enthalten, der »Blade Runner« durch sein Design nachhaltig prägte.

Fazit

Die spannende und mitreißendes Fortsetzung der »Blade-Runner 2019«-Comic-Reihe punktet durch einen abwechslungsreichen Plot und lässt noch etwas Luft nach oben für einen krönenden Abschluss-Band.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 24.02.2021

Veröffentlicht am 11.06.2021

Ein Superheldinnen-Comic aus dem Coming-of-Age-Bereich

Marvel Must-Have: Ms. Marvel: Meta-Morphose
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Meine Meinung

Mit »Ms. Marvel: Meta-Morphose« legt Autorin G. Willow Wilson eine humorvoll-unterhaltsame Geschichte mit typischen Teenagerproblemen verschärft durch die zusätzlichen Schwierigkeiten der ...

Meine Meinung

Mit »Ms. Marvel: Meta-Morphose« legt Autorin G. Willow Wilson eine humorvoll-unterhaltsame Geschichte mit typischen Teenagerproblemen verschärft durch die zusätzlichen Schwierigkeiten der jungen Muslima Kamala Khan in der westlichen Welt vor.

Die sechzehnjährige Kamala liebt die Avengers und veröffentlicht im Internet sogar ihre eigene Fanfiction. Doch das nerdige Mädchen hat es mit ihren pakistanischen Eltern nicht leicht. Anstatt wie andere Teenager zu Partys zu gehen, muss Kamala am Wochenende zum Islamunterricht und wird aufgrund ihres Migrationshintergrundes auch noch von ihren Mitschüler*innen ausgegrenzt.

Der ethische und ethnische Hintergrund unserer Titelheldin wird von Wilson jedoch nicht überfrachtet dargestellt, sondern ganz natürlich in die Handlung einfließen gelassen, sodass man sich leicht in das sympathische Mädchen hineinversetzen kann. An Action und spaßigen Szenen fehlt es der Story an keiner Stelle, denn als Kamala ihre Fähigkeiten erhält und (nach Carol Denvers) zur nächsten Ms. Marvel wird, liefern Gestaltwandlungsphasen und das Ausloten der übernatürlichen Begabungen witzige Panels.

Wilsons charmante Superheldinnen-Story wird von Adrian Alphonas filigran gezeichneten Bildern perfekt untermalt. Insbesondere das ausdrucksstarke Minenspiel der Charaktere verleiht der Geschichte einen glanzvollen Feinschliff. Ich werde sicherlich noch weitere Abenteuer von Kamala Khan als Ms. Marvel lesen – also ein echtes Marvel Must-Have!

Fazit
Ein Superheldinnen-Comic aus dem Coming-of-Age-Bereich mit besonderem Hinblick auf die muslimische Kultur der Titelheldin aber auch ganz normale Teenie-Probleme.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 24.02.2021

Veröffentlicht am 11.06.2021

Das absolute Wohlfühlbuch für angenehme und unterhaltsame Lesestunden

Der Buchspazierer
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Beschreibung

Carl Christian Kollhoff ist ein liebenswürdiger Senior mit geringer Rente, der alleine lebt und Bücher sowie seine Arbeit als Buchspazierer über alles liebt. Jeden Abend, nachdem die Pforten ...

Beschreibung

Carl Christian Kollhoff ist ein liebenswürdiger Senior mit geringer Rente, der alleine lebt und Bücher sowie seine Arbeit als Buchspazierer über alles liebt. Jeden Abend, nachdem die Pforten der Buchhandlung geschlossen wurden, bringt er ganz besonderen Kunden ihre bestellten Bücher nach Hause. Diese Menschen sind für ihn seine einzige Verbindung zur Welt, doch diese droht abzubrechen da seine Chefin kurz davor steht ihm zu kündigen. Die Bekanntschaft mit einem Mädchen, dass Bücher ebenso liebt und ihn beginnt auf seiner Tour zu begleiten, bringt in Carls Leben eine ungeahnte Wendung.

Meine Meinung

Carsten Henn hat erzählt in seinem Roman »Der Buchspazierer« eine anrührende und ab der ersten Seite mitreißende Geschichte über den kauzigen älteren Herren Carl Christian Kollhoff und das kleine Mädchen Sascha, dass die Welt des Buchliebhabers auf den Kopf stellt. Bereits das passende Buchcover versprüht eine unglaublich heimelige Atmosphäre und passt perfekt zum Inhalt zwischen den Buchdeckeln.

Mit Liebe zum Detail hat Carsten Henn seine beiden Hauptprotagonisten mit Ecken und Kanten versehen und lässt seine Leser*innen in die kleine und zuweilen auch recht einsame Welt des Senioren Carl Kollhoff eintauchen. Die leicht fließende Sprache und das anschauliche Setting in Kombination mit den lebendigen und authentischen Charakteren machen »Der Buchspazierer« für mich zu einem absoluten Wohlfühlbuch.

Trotz seines Alters ist Herr Kollhoff bei einer Buchhandlung angestellt und liefert nach Ladenschluss an besondere Kunden Bestellung direkt ans Haus, was ihm den Namen Buchspazierer überhaupt erst eingebracht hat. Diese Begegnungen sind sein Fenster in die Welt, denn ohne seine Arbeit und den Kontakt zu diesen Menschen wäre er vollkommen alleine. Eine unglaublich liebenswürdige Eigenschaft des Herrn Kollhoff besteht im übrigen darin, dass er sich Namen äußerst schlecht merken kann und den Menschen auf seinem Spaziergang daher Namen aus Büchern gibt, die ihrem Naturell gleichkommen. Aus diesem Grund begegnet er auf seiner Tour Mr. Darcy, Frau Langstrumpf, Effi Briest, Doktor Faustus und Herkules.

Lebendigkeit und Tempo kommt schließlich durch das quirlige Mädchen Sascha in die Angelegenheit, die Carl zunächst nicht in seine Welt einlassen möchte, doch nach und nach bröckelt die eingefahrene Routine auf und lässt frischen Wind herein. Von nun an hat Carl auf seinem Spaziergang eine aufgeweckte Begleitung, die nicht nur etwas in seinem Leben bewirkt, sondern auch den Buchempfängern die Augen öffnet. Doch als Sascha wie vom Erdboden verschwunden ist und Carl entlassen wird, scheint die glückliche Zeit ein jähes Ende gefunden zu haben. Ob es doch noch ein Happy End gibt, liest man am besten selbst!

Der Buchspazierer ist ein Buch über Menschen mit den unterschiedlichsten Problemen, von Einsamkeit über Analphabetismus und Gewalt in der Ehe, die durch die wundersamen und verbindenden Wege der Bücher Hilfe finden.

Fazit

Das absolute Wohlfühlbuch für angenehme und unterhaltsame Lesestunden, dass mich mit einer herzerwärmenden Geschichte und authentisch-liebenswürdigen Protagonisten für sich begeistern konnte.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 21.02.2021

Veröffentlicht am 11.06.2021

Von Mystery über Thriller und Bizarro Fiction bis hin zu dystopischer Endzeit ist alles in Joe Hills Sammlung enthalten.

Strange Weather - Vier Novellen
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Meine Meinung

In »Strange Weather« versammeln sich gleich vier Novellen aus der Feder von Joe Hill, die eindeutig erkennen lassen, dass der Autor nach seinem Vater Stephen King kommt und dennoch ihre ...

Meine Meinung

In »Strange Weather« versammeln sich gleich vier Novellen aus der Feder von Joe Hill, die eindeutig erkennen lassen, dass der Autor nach seinem Vater Stephen King kommt und dennoch ihre ganz eigene Sogwirkung entfalten. Die abgefahrenen, teils gruseligen, teils dystopischen Geschichten spüren die Urängste der Menschen auf und konfrontieren mit Menschlichkeit, Lastern, Klimawandel und Waffenwahnsinn.

In der ersten Geschichte »Schnappschuss« geht es um eine kuriose Sofortbildkamera, die Bild für Bild die Erinnerungen des Abgelichteten löscht und dadurch einem gefährlichen Instrument gleichkommt. Im Mittelpunkt steht ein Junge, der dieser verrückten Geschichte aus dem Mund seines ehemaligen und mittlerweile dementen Kindermädchens zunächst keine Beachtung schenkt, dann jedoch in ein albtraumhaftes Szenario schlittert, dass die Augen an die Seiten bannt.

Die zweite Geschichte mit dem Titel »Geladen« hat einen etwas größeren Umfang und behandelt eine Geschichte, in der Joe Hill sich die Stellung der Waffenlobby in Amerika vorknöpft. In seiner Story geht es um einen ehemaligen Soldaten und Waffenfanatiker, der als Sicherheitsbeamter in einem Einkaufszentrum arbeitet und dort einen Amoklauf verhindert. Doch der schöne Schein trügt und so deckt eine Reporterin die wahren Umstände um den gefeierten Helden und seine Tat auf.

Auf diese authentische und realitätsnahe Geschichte folgt eine Geschichte, die man der Bizarro Fiction zuordnen kann, denn in »Hoch oben« begleiten wir einen Musiker bei seinem ersten Fallschirmsprung, der unerwartet auf einer Wolke endet, die ihn ohne Probleme trägt und ihm jeden Wunsch aus seinen Gedanken und Träumen abliest. Ein surreales Leseerlebnis in luftiger Höhe, dass den Hauptprotagonisten über sein Leben und Glück sinnieren lässt.

Ziemlich beeindruckend war dann auch noch die abschließende Story »Regen«, in der sich der Autor mit einer dystopischen Vision des Klimawandels auseinandersetzt und es rasiermesserscharfe Kristallsplitter regnen lässt, die jeden Menschen der sich draußen befindet in kürzester Zeit zerfetzt. Diese Ausnahmesituation und die Frage nach der Ursache bereitet den Weg für Gewalt und obskure Glaubensgemeinschaften.

In »Strange Weather« überzeugt Joe Hill mit einer abwechslungsreichen Bandbreite und spannenden Themen, die er in unterhaltsamen Geschichten verpackt. Da jede Story auf ihre Weise fesselnd erzählt ist, fällt es schwer eine Lieblingsgeschichte zu benennen, doch mit der mysteriösen »Akte-X«Atmosphäre hat mich »Schnappschuss« wohl am meisten für sich gewinnen können.

Fazit

»Strange Weather« ist genau das richtige Buch für abwechslungsreichen Lesespaß an einem langen Winterabend! Von Mystery über Thriller und Bizarro Fiction bis hin zu dystopischer Endzeit ist alles in Joe Hills Sammlung enthalten.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 20.02.2021

Veröffentlicht am 11.06.2021

Das ist der Stoff, aus dem gute Fantasy gesponnen wird!

Der Orden des geheimen Baumes - Die Königin
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Beschreibung

Ein mächtiger Drache ist erwacht und droht die Welt zu verschlingen. Um das zu verhindern, müssen sich starke Frauen aus verschiedenen Reichen, mit unterschiedlichem Glauben und Herkunft ...

Beschreibung

Ein mächtiger Drache ist erwacht und droht die Welt zu verschlingen. Um das zu verhindern, müssen sich starke Frauen aus verschiedenen Reichen, mit unterschiedlichem Glauben und Herkunft zusammentun. Die Magierin Ead findet ein magisches Juwel und setzt alles daran Königin Sabran zu beschützen, wobei sie sich selbst in größte Gefahr bringt. Zusammen mit Ead gelingt Sabran die Flucht aus dem Palast und sie machen sich auf die Suche nach der einzigen Waffe, die den Drachen töten kann, dem Schwert Ascalon.

Im Osten macht die Drachenreiterin Tané in ihrem Exil einen wichtigen Fund, der für den Kampf gegen den mächtigen Drachen entscheidend ist. Doch um Erfolg zu haben müssen Osten und Westen zusammenarbeiten…

Meine Meinung

Nach einem vielversprechenden Auftakt im ersten Teil der »Königin von Inys«-Dilogie unter dem Titel »Die Magierin« führt Samantha Shannon in »Der Orden des geheimen Baumes – Die Königin« die Handlungsstränge zu einem packenden Showdown zusammen.

Im englischen Original wurde die Geschichte in einem Band veröffentlicht, da ist es keine große Überraschung, dass die Story direkt am Ende des Vorgängers anknüpft. Wie bereits im vorherigen Band wird auch hier zwischen den Perspektiven und Örtlichkeiten gesprungen und gleich zu Beginn bekommt die bereits erwähnte Priorei, der Ead angehört, mehr Kontur verliehen.

Magie und magische Gegenstände wie das Schwert Ascalon und zwei mächtige Juwelen erhalten in diesem Band einen hohen Stellenwert eingeräumt, denn ohne diese Artefakte ist es nicht möglich den großen namenlosen Drachen, der die Welt bedroht, zu bannen oder gar töten zu können. Außerdem laufen die Handlungsfäden in raschem Tempo zusammen und man erfährt so einiges über die einzelnen Charaktere, die manche Sachen in ganz neuem Licht erstrahlen lassen.

Sehr gut gefällt mir nach wie vor die präsente Diversität in Samantha Shannons Geschichte, die durch die unterschiedliche Abstammung, Hautfarbe, Sexualität und Ethnien der Protagonisten zum Tragen kommt. Spannend ist außerdem die Tatsache, dass die Völker des Westens und des Ostens, die durch ihre unterschiedlichen Glauben und Beziehung zu den Drachen dazu getrieben werden über ihren eigenen Tellerrand zu blicken und erkennen, dass nur durch die Vereinigung ihrer Kräfte die Vernichtung durch den namenlosen Drachen verhindert werden kann.

Der Weg zum packenden Finale ist gepflastert mit interessanten Twists und lebt von der Lebendigkeit, die Shannons häufige Perspektivwechsel mit sich bringen. Eigentlich hatte ich auf ein genauso episches Finale gehofft, doch dies fällt im Vergleich zum restlichen Aufbau der Geschichte etwas kurz aus. Die Schlacht zwischen den vereinten Menschen und dem manifestierten Bösen hätte ich mir etwas spektakulärer und dramatischer vorgestellt. Dies ist allerdings nur ein winzig kleiner Kritikpunkt an einer großartig erzählten Fantasy-Geschichte, die fast danach schreit, verfilmt zu werden.

Fazit

Drachen, Magierinnen und Frauenpower verbunden mit einem fesselnden Gespinst aus Machtkämpfen und Intrigen – das ist der Stoff, aus dem gute Fantasy gesponnen wird!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 19.02.2021

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