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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.11.2022

Das Fußball-Thema dieses Falles konnte mich leider nicht abholen – dafür gibt es Dex privater zu sehen.

Stumptown. Band 3
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Meine Meinung

Nach einem megamäßigen zweiten Band über die Detektivin Dex Parios in »Der Fall des Babys im Samtkoffer« geht es mit »Stumptown – Der Fall des Königs der Clubs« in die dritte Runde für die ...

Meine Meinung

Nach einem megamäßigen zweiten Band über die Detektivin Dex Parios in »Der Fall des Babys im Samtkoffer« geht es mit »Stumptown – Der Fall des Königs der Clubs« in die dritte Runde für die toughe Ermittlerin. Geschrieben wurde die Story von Greck Rucka, doch dieses Mal löst Justin Greenwood den bisherigen Illustrator Matthew Southworth ab.

Dieses Mal erleben wir Dex privat und lernen ihr Hobby, Fußball, kennen. Gleich zu Beginn erlebt man Dex beim Fußball spielen als Torhüterin und kurz darauf wechselt die Szenerie zu einem Stadionspiel ihrer Lieblingsmannschaft. Mit dabei ihr jüngerer Bruder Ansel, um den sie sich liebevoll kümmert und ihr guter Freund Mercury.

Zwischen Fangesang und Autogrammstunde bleibt allerdings nicht alles eitel Sonnenschein, denn nach dem Spiel findet Dex Mercury schwer verletzt im Straßengraben. Natürlich lässt es sich Dex nicht nehmen, in diesem Fall selbst zu ermitteln, doch ihre Professionalität wird durch den persönlichen Bezug untergraben. Sie stürzt sich gewagt in die gefährlichen Ermittlungen zwischen Hooligans und begegnet dabei einem alten Bekannten.

Leider hat mich Greg Rucka dieses Mal nicht ganz mit seiner Story abholen können, das liegt wohl daran, dass ich Fußball und dem ganzen Drumherum nicht viel abgewinnen kann, erst recht nicht den Hardcore-Fans, Ultras und wie sie sich noch alle nennen. Dies scheint nicht nur bei uns so zu sein, sondern auch in Portland. Ansonsten gab der Plot bedauerlicherweise nicht viel her, außer einer heißen Nacht und ein paar Hintergründen zu Dex Vergangenheit, bevor sie eine Detektivin wurde.

Die Illustrationen von Justin Greenwood sind stimmungsvoll und fangen gekonnt die Action dieser Crime-Story ein, unterscheiden sich aber doch etwas im Stil zu Matthew Southworths Bildern. Mir persönlich hat das Artwork von Matthew Southworth etwas besser gefallen, auch wenn Greenwood insgesamt einen guten Job macht. Auch wenn mich dieser Fall nicht abholen konnte, bin ich gespannt, was Dex im nächsten Band erwarten wird.

Fazit

Das Fußball-Thema dieses Falles konnte mich leider nicht abholen – dafür gibt es Dex privater zu sehen.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 02.09.2022

Veröffentlicht am 22.11.2022

Eine herrlich romantische Lektüre mit scharfzüngigen Charakteren à la Jane Austen und spritziger Bridgerton-Modernität.

Wie man sich einen Lord angelt
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Beschreibung

London, 1818. Nachdem ihre Eltern verstorben sind ist es an der jungen Kitty Talbot, als älteste unter ihren Schwestern, ihnen das Dach über dem Kopf und den weiteren Lebensunterhalt zu sichern. ...

Beschreibung

London, 1818. Nachdem ihre Eltern verstorben sind ist es an der jungen Kitty Talbot, als älteste unter ihren Schwestern, ihnen das Dach über dem Kopf und den weiteren Lebensunterhalt zu sichern. Die Schulden ihres Vaters lassen Kitty keine andere Wahl, als einen reichen Ehemann zu heiraten und so macht sie sich mit ihrer Schwester Cecily auf nach London. Mit ihrem hübschen Aussehen und ihrer Cleverness hofft Kitty auf eine gute Partie auf den Bällen der Lords und Ladys und tatsächlich erliegt schon bald ein vielversprechender Junggeselle ihrem Charme. Lord Radcliffe, dessen älterer Bruder, durchschaut ihr Vorhaben und das Spiel auf dem Heiratsmarkt beginnt…

Meine Meinung

Mit den Worten ›perfekte Mischung aus Jane-Austen-Nostalgie und der Netflix-Serie »Bridgerton«‹ beworben wurde ich gleich hellhörig auf Sophie Irwins Roman »Der Lady’s Guide – Wie man sich einen Lord angelt«, denn ich liebe alles von Jane Austen und bin großer Fan von Romanen, Filmen und Serien, die in der Regency-Zeit spielen.

Der romantische Inhalt spiegelt sich in der wundervollen Aufmachung des Buches als Klappbroschur in zarten Rosa- und Blautönen wieder und macht direkt Lust auf eine Zeitreise zurück ins 19. Jahrhundert mit seinen rauschenden Bällen und der vornehmen Gesellschaft diverser Lords und Ladys. Meine Erwartungen waren dementsprechend hochgesteckt und so war ich wirklich angenehm überrascht, dass sich die Story tatsächlich wie eine Mischung aus ›Stolz und Vorurteil‹ und ›Bridgerton‹ liest.

Sophie Irwin trifft den Ton von Jane Austens Epoche hervorragend und verjüngt diesen mit einem etwas moderneren Stil, der mich tatsächlich gleich an ›Bridgerton‹ erinnert hat. Der Plot an sich mag zwar nicht sonderlich Neues für Genrefans zu bieten haben und viele Entwicklungen sind ziemlich schnell ersichtlich, doch das hat mich in keinster Weise enttäuscht, denn mit Kitty Talbot hat die Autorin eine ganz bezaubernde Heldin erschaffen, die mit Zielstrebigkeit, Finesse und dem Herz am rechten Fleck sofort einen sympathischen Eindruck erweckt.

Die Herausforderung unter Zeitdruck einen reichen Heiratskandidaten zu finden, um die Schulden ihres verstorbenen Vaters zahlen zu können und den Unterhalt ihrer Schwestern zu sichern, lässt Kitty mit Tunnelblick durch die Londoner Welt und von einem Dinner zum Nächsten ziehen, sowie auf zahlreichen Bällen zu tanzen. Immer darauf bedacht, ihrem potentiellen Ehegatten zu gefallen und vor allem ihre Herkunft zu vertuschen, setzt Kitty auf die ein oder anderen Tricks und hat dabei keine Zeit auf die Gefühle ihrer schwesterlichen Begleitung, geschweige denn ihre eigenen, zu achten.

Mit der Zeit entwickelt sich Kitty, besonders durch ihre Bekanntschaft mit Lord Radcliffe, und gerade dieses aneinander Wachsen hat mir besonders gut gefallen. Zudem gibt es zahlreiche Schlagabtäusche zwischen den Beiden, die erfrischend und äußerst unterhaltsam sind. Ich habe sehr mit Kitty und Lord Radcliffe mitgefiebert und dabei jede einzelne Seite genossen!

Sophie Irwin konnte mich mit ihrem ersten Band »Der Lady’s Guide Reihe« für sich gewinnen, da ich genau das bekommen habe, was ich erwartet hatte. Somit kann ich es kaum erwarten, mehr davon zu lesen und hoffe auf eine baldige Fortsetzung.

Fazit

Eine herrlich romantische Lektüre mit scharfzüngigen Charakteren à la Jane Austen und spritziger Bridgerton-Modernität.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 01.09.2022

Veröffentlicht am 22.11.2022

Genau die richtige Lektüre für alle die Wörter lieben.

Die Sammlerin der verlorenen Wörter
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Beschreibung

Esme wächst ohne Mutter bei ihrem Vater auf, der Ende des 19. Jahrhunderts unter Henry Murray als Lexikograph mit am ersten ›Oxford English Dictionary‹ arbeitet. Aus der Not heraus verbringt ...

Beschreibung

Esme wächst ohne Mutter bei ihrem Vater auf, der Ende des 19. Jahrhunderts unter Henry Murray als Lexikograph mit am ersten ›Oxford English Dictionary‹ arbeitet. Aus der Not heraus verbringt Esme ihre Kindheit unter dem Sortiertisch und zwischen den männlichen Gelehrten, wobei in ihr die Liebe zu Wörtern zu sprießen beginnt. Neugierig sammelt sie heruntergefallene Papiere auf und verstaut sie in einer geheimen Truhe, ohne zu ahnen, welche Bedeutung diese Wörter für sie noch haben werden. Erst als Esme erwachsen wird, begreift sie, dass gerade solche Wörter verworfen und nicht ins Wörterbuch aufgenommen werden, die Frauen betreffen und sie beginnt selbst Wörter zu sammeln, denen sonst niemand Beachtung schenkt.

Meine Meinung

Pip Williams erzählt in ihrem Debütroman »Die Sammlerin der verlorenen Wörter« eine mitreißende fiktionale Lebensgeschichte über eine junge Frau, die Ende des 19. Jahrhunderts bei ihrem liebevollen Vater aufwächst und durch seine Tätigkeit von klein auf von Wörtern fasziniert ist.

Geschickt integriert die Autorin das Leben von Esme mit der Entstehungsgeschichte des ›Oxford English Dictionary‹, welches zwischen 1886 und 1928 erschien, und lässt auch historisch belegte Persönlichkeiten rund um das berühmte Wörterbuch auftreten, auch wenn sie sich für alles andere freie Hand gelassen hat. So kann man es zumindest in dem lesenswerten Nachwort zum Buch in Erfahrung bringen.

Durch einen einnehmenden Erzählstil gestaltet sich die Hineinversetzung in das 19. Jahrhundert und Esmes Alltag spielend leicht und sofort habe ich mit ihrem Schicksal mitgefiebert, welches so einige dramatische Wendungen bereithält, sodass Taschentücher in Griffnähe einen guten Dienst leisten.

Besonders gut gefallen hat mir, dass Pip Williams die patriarchalisch geprägte Geschichte des ›Oxford English Dictionary‹ mit ihrer Erzählung aufbricht und somit Raum für den „unsichtbaren“ Teil der damaligen Gesellschaft gibt – den Frauen, Bediensteten und Armen. Denn Esme sammelt schon bald ihre eigenen Wörter, Wörter die mit Frauen zu tun haben. Solche Wörter, die nicht als bedeutend genug erachtet werden, um von den Lexikographen in das Wörterbuch aufgenommen zu werden.

Die Wichtigkeit von Wörtern und deren Wert nehmen einen großen Teil in Esmes Leben ein, verbringt sie ihre Kindheit doch umgeben von ihnen direkt unter dem Sortiertisch der Lexikographen. Als Esme zur Frau heranwächst kann sie sich einen Job im sogenannten Skriptorium sichern, was für die damaligen Verhältnisse schon außerordentlich fortschrittlich war, denn Frauen bleiben viele Wege zu dieser Zeit versperrt.

Als Esme sich mit einer Theaterschauspielerin anfreundet, die in den Kreisen der Frauenrechtsbewegung der ›Suffragetten‹ verkehrt, bleibt die junge Frau enttäuschend passiv. Hier hätte ich mir definitiv etwas mehr Power gewünscht. »Die Sammlerin der verlorenen Wörter« ist dennoch ein absolut lesenswertes Debüt, welches mir direkt ins Herz ging und dabei nicht an dramatischen Wendungen geizt.

Fazit

Genau die richtige Lektüre für alle die Wörter lieben.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 31.08.2022

Veröffentlicht am 22.11.2022

Sarkastisch-Charmanter Gesellschaftsroman und Charakterstudie einer jungen Frau auf dem Heiratsmarkt zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

Belinda
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Beschreibung

London, um 1800. Belinda Portman wird von ihrer als Kupplerin berüchtigten Tante Mrs Stanhope nach London geschickt, um dort in die feine Gesellschaft eingeführt zu werden und natürlich einen ...

Beschreibung

London, um 1800. Belinda Portman wird von ihrer als Kupplerin berüchtigten Tante Mrs Stanhope nach London geschickt, um dort in die feine Gesellschaft eingeführt zu werden und natürlich einen geeigneten Kandidaten für die Ehe zu finden. Unter Obhut der kapriziösen Lebedame Lady Delacour ist Belinda jedoch in den aufregenden Kreisen der High Society auf sich selbst gestellt und verliebt sich ausgerechnet in Clarence Hervey, einen guten Freund Lady Delacours, welcher bereits einer anderen Dame versprochen ist…

Meine Meinung

Nach über 200 Jahren nach der Erstveröffentlichung, wurde Maria Edgeworths Gesellschaftsroman »Belinda« nun erstmals ins Deutsche übersetzt. Die britische Autorin wurde nicht umsonst Vorbild für Jane Austen und viele weitere Schriftstellerinnen und Schriftsteller ihrer Zeit. Das zeigt ihre, zu Beginn des 19. Jahrhunderts, skandalöse Geschichte mit Bravour.

Im Zentrum von Edgeworths Gesellschaftsporträt steht die junge Belinda, welche durch den gefürchteten Ruf ihrer Kuppler-Tante Mrs Stanhope schon bald nach ihrer Ankunft in London zum Klatschthema wird. Schließlich sind alle gespannt, ob Mrs Stanhopes neuer Zögling eine noch bessere Partie machen wird als ihre Vorgängerinnen und die Gentlemen sind auf der Hut.

Belinda mit ihrer Unerfahrenheit ist zunächst auf den brieflichen Rat ihrer Tante angewiesen und wird von ihrer Gastgeberin, der Lebedame Lady Delacour in ein turbulentes Gesellschaftsleben eingeführt. Im alltäglichen Leben kann Belinda schon bald einen Blick hinter die Fassade der vergnügungssüchtigen koketten Dame werfen und zieht für sich aus deren Eheleben wichtige Schlüsse für ihre Wahl eines Bräutigams.

Das Zusammenspiel der exzentrischen Lady Delacour und der liebenswürdigen Belinda hat Maria Edgeworth perfekt aufeinander abgestimmt, denn die Damen können wunderbar voneinander lernen und schätzen ihre Freundschaft daher sehr. Kein Wunder, ist es Lady Delacour ein besonderes Anliegen, ihrer Belinda einen vorzüglichen Ehegatten zu verschaffen und denkt dabei an ihren häufigen Gast Clarence Hervey, dem Belinda nicht abgeneigt ist.

Sehr genossen habe ich Belindas besonnes Wesen und ihre aufopferungswürdige Hilfsbereitschaft, die sie auch in Clarence Herveys Gunst steigen lässt. Jedoch trägt der Gentleman eine Verpflichtung aus seiner Vergangenheit mit sich, die einer Vereinigung des Paares im Wege steht und ihr Umfeld trägt mit seinen intriganten Spielchen enorm zum Unterhaltungswert des Romans bei.

Äußerst erfrischend sind zudem gewagte Episoden, wie zum Beispiel die Heirat einer Weißen mit einem Schwarzen, welche wie nebenbei einfließt, als wäre dies völlig normal. Damit hat Maria Edgeworth zu ihrer Zeit wohl für jede Menge Aufsehen gesorgt. Zudem stattet sie eine ihrer weiblichen Figuren mit viel Courage aus, die man in vergleichbaren Werken nur beim männlichen Geschlecht findet und hier sogar zum Duell zweier Frauen in Männerkleidung sorgt.

Tatsächlich habe ich jedes Kapitel dieses drei Bände umfassenden Gesamtkunstwerkes sehr genossen und in jeder Hinsicht mit den fein gezeichneten Charakteren mitgefiebert. So sehr ich die fabelhafte Entwicklung Belindas bestaunte, so sehr hätte ich mir ein klein wenig mehr Unterfütterung von Clarence Hervey gewünscht. Diese minimale Kritik ist jedoch vernachlässigbar und daher kann ich »Belinda« jedem Fan von Jane Austen nur wärmstens empfehlen!

Fazit

Sarkastisch-Charmanter Gesellschaftsroman und Charakterstudie einer jungen Frau auf dem Heiratsmarkt zu Beginn des 19. Jahrhunderts.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 23.08.2022

Veröffentlicht am 22.11.2022

Der französische Klassiker über den gewitzten und charmanten Gauner Arsène Lupin in einer prachtvollen illustrierten Ausgabe.

Arsène Lupin – Der Gentleman-Dieb
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Beschreibung

Frankreichs berüchtigter Gentleman-Gauner und auserkorene Meisterdieb Arsène Lupin hat die Verkleidungskunst perfektioniert und kein noch so gewagter Coup kann ihm gefährlich werden. Mit ...

Beschreibung

Frankreichs berüchtigter Gentleman-Gauner und auserkorene Meisterdieb Arsène Lupin hat die Verkleidungskunst perfektioniert und kein noch so gewagter Coup kann ihm gefährlich werden. Mit Galanterie wiegt er Opfer und Widersacher in Sicherheit und mit Cleverness betreibt er seine Raubzüge, deren Ziel meist hochwertige Gemälde und Schmuck sind. Doch selbst ein Arsène Lupin ist nicht vor der Liebe zu einer Frau gefeit.

Meine Meinung

Auf die berühmte Romanfigur Arsène Lupin des Autors Maurice Leblanc, die sich in Frankreich großer Popularität erfreut, wurde ich tatsächlich erst 2021 durch die Netflix-Serie ›Lupin‹ aufmerksam gemacht.

Die moderne Aufbereitung der Story über den charmanten Gentleman-Dieb hat mich gleich neugierig auf die fiktive Kultfigur des Fin de Siècle, von der zwischen 1905 und 1935 in 20 Romanen und etlichen Kurzgeschichten berichtet wird.

Neun der Kurzgeschichten finden sich im ersten illustrierten Roman des Splitter Verlags, der unter dem Titel »Arsène Lupin – Der Gentleman-Dieb« erschienen ist. Der Text wird immer wieder mit kleinen Bildern des Zeichners Vincent Mallié unterbrochen und ab und an findet sich auch eine großformatige Splashpage ein. Die in dezenten Farben gehaltenen Illustrationen unterstreichen die Atmosphäre der dekadenten Zeit, zu der sich Lupins Geschichte zuträgt, perfekt. Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass die abgebildeten Darstellungen im Text zum Teil etwas früher eintreten und man so erst im Nachgang das Bild dazu serviert bekommt. Zudem fehlt gleich in der ersten Erzählung eine Satzhälfte, hier gab es wohl einen Fehler beim Seitenumbruch.

Es hat mir unheimliche Freude bereitet, die gewagten Coups des gewitzten Gauners, der mit allen Wassern gewaschen zu sein scheint, in dieser herrlichen Aufbereitung zu erleben. Eine wirklich unterhaltsame Lektüre, bei der mir besonders das Aufeinandertreffen mit seinem englischen Pendant, Sherlock Holmes, gefallen hat. Ich wäre auf jeden Fall für weitere feine Diebeszüge mit dem Pariser Gauner zu haben.

Für Leserinnen und Leser, die es nicht ganz so großformatig mögen, gibt es auch noch die handlichere Ausgabe aus der Büchergilde, welche von Annika Siems illustriert wurde. Im Gegensatz zu Malliés runden und kolorierten Bildern, bekommt man hier kunstvoll in Schwarz aquarellierte Szenen dargeboten.

Fazit

Der französische Klassiker über den gewitzten und charmanten Gauner Arsène Lupin wird in der illustrierten Ausgabe mit den Bildern von Vincent Mallié prachtvoll in Szene gesetzt.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 17.08.2022