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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.06.2020

Unvergleichlich phantasievoll!

Die 13 1/2 Leben des Käpt'n Blaubär
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Beschreibung

Ein Blaubär hat 27 Leben. Die ersten dreizehneinhalb Jahre des Lebens des Käpt’n Blaubär und seine Reise durch Zamonien sind in diesem Buch festgehalten. Von der Geburt über seine Kindheit ...

Beschreibung

Ein Blaubär hat 27 Leben. Die ersten dreizehneinhalb Jahre des Lebens des Käpt’n Blaubär und seine Reise durch Zamonien sind in diesem Buch festgehalten. Von der Geburt über seine Kindheit bei den Zwergpiraten, seine Zeit auf der Klabautergeister-Inselt, seinem Aufenhalt auf dem Meer bei den Tratschwellen über seine Schulzeit bei Professor Dr. Nachtigaller, seinen Abenteuern mit den Rettungsflugsauriern bis hin zu seinen Abenteuern im ewigen Tornado und dramatischen Lügenduellen. Mutig stellt sich der Blaubär allen Herausforderungen, tödlichen Gefahren und findet dabei die verrücktesten Freunde.

Meine Meinung

Seit meiner Kindheit begleitet mich der Blaue Lügenbär mit seinem Seemannsgarn, Hein Blöd und den drei kleinen Bärenkindern. Seine Geschichten in der Sendung mit der Maus habe ich geliebt und auch die Zamonien-Romane von Walter Moers haben längst einen Platz in meinem Herzen gefunden. Zum 20½-jährigen Jubiläum des Blaubär-Romans von Walter Moers hat der Penguin Verlag gleich zwei Sonderausgaben dieses einzigartigen Werkes herausgebracht, eine Hardcover-Ausgabe mit blauem Buchschnitt, schwarz-weiß Illustrationen und farbigen Poster sowie eine Taschenbuchausgabe mit bunten Illustrationen. Eine gute Gelegenheit mich auch endlich mit dem Roman über »Die 13 ½ Leben des Käpt‘n Blaubär « zu befassen.

Der einzigartige Erzählstil von Walter Moers steckt voller Phantasie und lässt die buntesten Bilder in den eigenen Gedanken entstehen. Mit Käpt’n Blaubär verbinde ich schöne Kindheitserinnerungen, nicht nur die TV-Sendung, sondern vor allen Dingen die Geschichten auf MC, die ich zur Einschulung geschenkt bekam und mich auf unzähligen Autofahrten mit meinem Walkman begleiteten. Der Roman von Walter Moers umfasst im Gegensatz dazu jedoch über 700 Seiten und richtet sich eher an eine erwachsene Leserschaft.

Die unglaubliche Lebensgeschichte des blauen Bären wird aus der Ich-Perspektive des Blaubärs erzählt und ist in Kapitel aufgeteilt, die die einzelnen Jahre wiedergeben. Durchbrochen wird die Geschichte immer wieder durch die ausdrucksstarken Illustrationen des Autors. Wirklich Schade ist jedoch, dass diese Hardcover-Jubiläumsausgabe nicht auch die kolorierten Illustrationen wie die neue Taschenbuchausgabe oder die Hardcover-Ausgabe aus dem Knaus Verlag aus dem Jahre 2013 enthält.

Eine weitere Auflockerung der Geschichte und treuer Begleiter des Käpt’n Blaublär stellen die schlauen Einschübe und Erklärungen des „Lexikons der erklärungsbedürftigen Wunder, Daseinsformen und Phänomene Zamoniens und Umgebung“ von Prof. Abdul Nachtigaller dar, welches in direkter Weise mit seinem Gehirn verbunden ist.

In diesem ersten Teil der Zamonien-Buch-Reihe beweist Walter Moers ein unglaubliches Feingefühl für Sprache, Tempo und humoristische Pointen, die allesamt für ein stattliches Lachmuskeltraining sorgen. Ich möchte gar nicht allzuviel über diesen bunten und wahnsinnigen Trip durch Zamonien mit all seinen Daseinsformen und Eigenheiten verraten, denn das muss man einfach selbt erleben. Also unbedingt Lesen!

Fazit

Käpt’n Blaubärs Seemansgarn liefert ein unvergleichliches wie phantasievolles Erlebnis. Der erste und für mich auch der beste Zamonien-Roman!

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Mein Jahreshighlight 2019!

Nachttiger
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Beschreibung

1930, Britisch-Malaya. Nachdem sein Herr verstorben ist, führt der junge Houseboy Ren noch einen letzten Auftrag seines Herrn aus, denn dieser wünscht sich das seine Seele nach dem Tod Ruhe ...

Beschreibung

1930, Britisch-Malaya. Nachdem sein Herr verstorben ist, führt der junge Houseboy Ren noch einen letzten Auftrag seines Herrn aus, denn dieser wünscht sich das seine Seele nach dem Tod Ruhe finden kann. Ren hat nun 49 Tage Zeit um den amputierten Finger seines Herrn zu finden und diesen bei dem Toten zu bestatten. Seine Reise führt Ren zu einem britischen Arzt und der Tänzerin Ji Lin und birgt so einige Gefahren, denn seine Suche eröffnet ihm eine Welt voller Magie und Aberglaube die auf die koloniale Herrschaft mit ihren Intrigen und einer Reihe mysteriöser Todesfälle trifft.

Meine Meinung

Das zweite Buch der malaysischen Schriftstellerin Yangsze Choo wurde ins Deutsche übersetzt und unter dem Titel »Nachttiger« im Wunderraum Verlag herausgebracht. Die wunderschön gestalteten Bücher aus diesem Verlag haben es mir vor allen Dingen durch ihre berührenden Geschichten seit geraumer Zeit angetan und als ich die Beschreibung zu diesem mystisch-magischen Werk gelesen habe, war schnell klar, dass ich diese Geschichte unbedingt entdecken wollte.

In Yangze Choos Roman spielen Glaube, Aberglaube, Mythen und Legenden eine große Rolle und so tragen die für die Handlung wichtige Protagonisten allesamt Namen der fünf konfuzianischen Tugenden.

Geschickt verwebt die Autorin das Schicksal der Charaktere miteinander, und das auf eine so mitreißende Art und Weise, dass es unglaublich viel Freude und auch Spannung bereitet sich auf diese exotische Reise einzulassen und zu entdecken wie die Leben der Protagonisten untereinander verquickt sind. Die Geschichte wird aus mehreren Perspektiven erzählt, wodurch es einem leicht fällt eine Beziehung zu den Figuren und ihren Emotionen herzustellen.

Choo erschafft mit ihrem Erzählstil, den durchdachten Charakteren und dem unglaublich atmosphärischen Setting eine tiefgründige Geschichte, die mit Mystik und Legenden besticht und dem Leser einen besonderen Zugang zur fernöstlichen Welt eröffnet. Traditionen und Aberglaube spielen darin eine ebenso große Rolle wie die Einflüsse der Kolonialherrschaft. Mich konnte der Roman, ein wahrer Page Turner, von der ersten bis zur letzten Seite fesseln, ich war sogar so verzaubert, dass ich die Geschichte fast in einem Rutsch verschlungen habe.

Fazit

»Nachttiger« ist ein unvergleichbar exotisches und märchenhaftes Werk über das Leben, die Familie und das Leben selbst und mein absolutes Jahreshighlight 2019!

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Spannende Mischung aus Science-Fiction und Dystopie

Die Rebellion von Laterre
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Beschreibung

Als sich die Menschen vor über 500 Jahren auf dem Planeten Laterre ansiedelten versprach der Neuanfang ihnen Hoffnung, doch nun verhungern die Armen auf den dreckigen Straßen der Elendsviertel ...

Beschreibung

Als sich die Menschen vor über 500 Jahren auf dem Planeten Laterre ansiedelten versprach der Neuanfang ihnen Hoffnung, doch nun verhungern die Armen auf den dreckigen Straßen der Elendsviertel während die herrschende Elite des monarchischen Staatsapperates alles daran setzt die Kontrolle zu behalten.

Während die Situation aus den Fugen zu geraten droht und die Rebellen auf eine Revolution hinarbeiten, versucht das diebische Mädchen Chatine, welches sich als Straßenjunge ausgibt, genügend Geld für die Flucht von Laterre zu sparen, dabei kreuzt sich ihr Weg mit dem des angehenden Offiziers Marcellus, dessen Großvater eine mächtige Position begleitet und der durch den Tod seines Vaters, der des Verrats bezichtigt wurde, in eine schwierige Lage gerät. Das geheimnisvolle Mädchen Alouette, die in einer verborgenen Zufluchtsstätte aufgewachsen ist, wagt sich zum ersten Mal an die Oberfläche und ahnt dabei nicht, dass sie das Schicksal mit Chatine und Marcellus zusammenführen wird.

Meine Meinung

Die Autorinnen Jessica Brody und Joanne Rendell haben zusammen den mitreißenden Science-Fiction Roman »Die Rebellion von Laterre« geschrieben, der sich durch seinen utopischen Handlungsrahmen auszeichnet und als moderne Adaption des französischen Klassikers »Les Misérables« von Victor Hugo gehandelt wird. Diesen Klassiker habe ich allerdings noch nicht glesen, lediglich die Filmfassung von 1998 mit Liam Neeson und der Musical-Film mit Hugh Jackman von 2012 sind mir bekannt, daher konnte ich auf jeden Fall einige Parallen erkennen.

Das utopische Weltbild des Lebens auf dem Planeten Laterre ist durch die Hierarchie des monarchischen Staates geprägt. Der Patriarche und seine Matrone residieren in der extra eingerichteten Biokuppel Ledôme im Grand Palais, das gleichzeitig auch das teuerste Gebäude im ganzen Système Divin ist, damit ist die Monarchenfamilie die Spitze des ersten États. Die Mitglieder des zweiten États bilden sich aus wichtigen Persönlichkeiten der Regierung, zu ihnen zählt auch der angehende Offizier Marcellus Bonnefaçon und sein mächtiger Großvater. Der Großteil der Bevölkerung, die Arbeiter auf dessen Säulen die Gesellschaft aufbaut, gehört dem dritten État an, sie leben in ärmlichen Verhältnissen und arbeiten sich für wenig Geld und die Hoffnung auf den Gewinn bei der Himmelfahrtslotterie fast zu Tode.

Chatine stammt aus einer Familie voller Diebe und so schlägt sie sich verkleidet als Junge durch die verwahrloste Gegend der Frets während ihre Schwester brav ihrer zugeteilten Arbeit in einer Textilfabrik nachgeht und sich durch ihre ehrliche Arbeit die Chance auf eine Auffahrt in den zweiten État durch die Lotterie ersehnt. Im Kontrast dazu stiehlt sich Chatine unter ihrem männlichen Deckmantel als Théo das nötige Geld zusammen, um sich ihren Traum, die Flucht auf einen anderen Planeten, erfüllen zu können

Als Marie, die Tochter des Monarchenpaares ermordet wird, lässt dies die Grundfeste der Regierung ins Wanken geraten. Die Angst der herrschenden Elite wird durch die erneute Formation einer Rebellion geschürt, daher sehen sie sich dazu veranlasst, die Himmelsfahrtslotterie einzustellen. Diese Entscheidung liefert der hart arbeitenden Bevölkerung den Funken, der die ersten Aufstände entfacht.

Brody und Rendell erzählen die Geschichte gleich aus mehreren Perspektiven, so dass man die unterschiedlichen Hauptcharaktere Marcellus, Chatine und Aloutte und deren Sorgen, Hoffnungen und Ängste während des Handlungsverlaufes immer besser kennen lernt. Ihr Erzählstil polarisiert dabei vor allen Dingen durch die Vermischung der Wörter mit einem französischen Akzent, die aber auch ohne Sprachkenntnisse für die Leser*innen verständlich sind.

Dem Autorinnenduo ist es gelungen, mich von der ersten bis zur letzten Seite mit ihrer geschickt gesponnenen Geschichte an die Seiten zu fesseln. Die Mischung aus Weltraumsetting, der hierarchischen Gesellschaftsstruktur, die jede Menge Raum für Spionage, Intrigen und Machtspiele lässt, und die authentischen Charaktere ergeben ein dynamisches und gut funktionierendes Gesamtkonstrukt ab. Die Spannung ergibt sich dabei vor allen Dingen durch Geheimnisse die sich um Alouette Taureau, die Rebellen und die Rolle von Marcellus Vater bei dem Ganzen, ranken.

Dieser gelungene Reihenauftakt macht auf jeden Fall Lust auf mehr, wobei ich es wünschenswert fände, wenn sich im nächsten Teil der Reihe noch ein paar überraschende Wendungen ergeben würden. Ich bin auf jeden Fall gespannt, was sich Brody und Rendell für ihre Figuren und ihre Welt in der Galaxis noch einfallen lassen werden.

Fazit

Absolut spannende Mischung aus Science-Fiction und Dystopie, die mit Spionage und Verrat sowie mit besonders interessante Akteuren garantiert für mitreißende Unterhaltung sorgt.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Tolles Weltraum-Setting

Die Krone der Sterne (Comic). Band 1 (von 3)
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Kai Meyers Space-Opera Trilogie um »Die Krone der Sterne«, erschienen bei Fischer TOR, hat bereits Bestseller-Status erreicht und nun ist auch schon der erste Band der dreiteiligen Comic-Adaption des ersten ...

Kai Meyers Space-Opera Trilogie um »Die Krone der Sterne«, erschienen bei Fischer TOR, hat bereits Bestseller-Status erreicht und nun ist auch schon der erste Band der dreiteiligen Comic-Adaption des ersten Trilogie-Buches »Die Krone der Sterne – Nachtwärts« in Zusammenarbeit mit Autor Yann Krehl und Illustrator Ralf Schlüter im Splitter Verlag erschienen.

Auf die Romanvorlage hatte ich bereits ein Auge geworfen, doch meinen Einstieg habe ich nun zuerst mit der Comicversion gewagt und bin mir nun sicher, dass die Bücher unbedingt in mein Regal einziehen müssen, um von mir gelesen zu werden. Das galaktische Abenteuer entführt in eine magische Welt voller Hexen, Maschinen, Raumschiffen und mutigen Held*innen. Das Setting erinnert dabei an die wohl berühmteste Space-Opera »Star Wars« und dennoch ist Kai Meyer ein ganz eigenes zauberhaftes Werk gelungen, in das man eintauchen kann, und die Welt um sich herum dabei vergisst.

Der erste Comic führt in die komplexe Welt ein, die von einem Hexenorden und ihrem Glauben beherrscht wird, dabei lernen wir die Baroness Iniza Talantis kennen, welche dazu auserwählt wurde, der Gottkaiserin als Braut geopfert zu werden, wie vor ihr unzählige andere Mädchen. Niemand weiß was mit den Bräuten geschehen ist, denn keine von ihnen ist jemals zurückgekehrt. Iniza ist eine taffe junge Frau, die ihr Schicksal selbst in die Hand nimmt, und der mit der Unterstützung ihres Geliebten Glanis und der Hilfe des Kopfgeldjägers Kranis und der Alleshändlerin Shara Bitterstern die Flucht gelingt.

Die traumhaften Bilder von Ralf Schlüter lassen das geniale Setting des Weltraumabenteuers lebendig werden und durch die galaktische blaue Farbgebung bekommt die Geschichte die passende Atmosphäre. Lediglich der Strafplanet der Minengilde Nurdenmark ist in ein warmes orange-gelbes und orange-rotes Licht eingetaucht. Besonders beeindruckend sind die detaillierten Illustrationen der Weltraumkathedrale der Hexen und das wunderschöne Raumschiff von Shara Bitterstern, die einen schönen Ausgleich zu den actionreichen Panels bieten und einen gerne Innehalten lassen, um die ganze Schönheit zu bestaunen.

Kaum in die ferne Welt hineingeträumt endet das spacige Comicerlebnis leider auch schon. Es gibt noch ein Interview mit Kai Meyer im Bonusmaterial zu lesen, ansonsten bleibt zu hoffen, dass der nächste Comic nicht lange auf sich warten lässt.

Fazit:

Das tolle Weltraum-Setting und die Konstellation der Charaktere weckt die Leselust und man möchte am liebsten gleich noch viel tiefer in die Geschichte eintauchen.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Eine umwerfende Fortsetzung

The Umbrella Academy 3
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Die Superhelden-Adoptiv-Familie von Sir Reginald Hargreeves kehrt zurück und obwohl die außergewöhnlichen Individuen mit ihren abgefahrenen Gaben zerstritten sind, rauft sich die »Umbrella Academy« in ...

Die Superhelden-Adoptiv-Familie von Sir Reginald Hargreeves kehrt zurück und obwohl die außergewöhnlichen Individuen mit ihren abgefahrenen Gaben zerstritten sind, rauft sich die »Umbrella Academy« in einem neuen Abenteuer mit dem Namen »Hotel Oblivion« wieder zusammen, als alle Feinde der Superhelden aus ihrem Gefängnis, dem titelgebenden Hotel Oblivion ausbrechen.

Die Geschichte entfaltet sich durch die einzelne Betrachtung der polarisierenden Charaktere erst nach und nach, denn Gerard Way räumt der Story zahlreiche Handlungsfäden ein, denen man wie gebannt folgt, fasziniert und ungläubig gegenüber der sprühenden Kreativität des Schöpfers, um schließlich den Verbindungsprozess zu bestaunen, der ein anziehendes Comicabenteuer hervorbringt.

Erneut in das Universum von Gerard Ways Superhelden eintauchen zu können und noch mehr Facetten der skurrilen Familie geboten zu bekommen, hat mir wahnsinnig viel Freude bereitet. Die Geschichte über die begabten Waisenkinder lebt vor allen Dingen von den Charakterzeichnungen, die durch ihre Zerbrechlichkeit und Einzigartigkeit glänzen. Aber auch die Gegner der Umbrella Academy bestechen durch den unglaublichen Ideenreichtum des »My Chemical Romance« Musikers und den lebendigen Illustrationen des talentierten Künstlers Gabriel Bá.

Das dritte Comic-Album der »Umbrella Academy« wartet mit den gewohnt kantigen Zeichnungen von Gabriel Bá und seinen actionreichen wie auch kunstvoll gestalteten Panels in düsteren Farben, die in einen violetten Schimmer getaucht worden sind, auf. Die Story verfügt über alle Zutaten, die ein guter Comic benötigt und wäre auch ein voller Erfolg auf ganzer Linie, wenn die einzelnen Handlungsfäden etwas enger zueinander gelegen hätten. Doch durch die gewagte Struktur schließt sich erst kurz vor dem Finale das Gewebe aus losen Fäden zusammen, was zwar für Spannung sorgt aber auch eine große Aufmerksamkeit der Leser*innen erfordert und den Blick auf die recht simple Grundzüge der Geschichte lenkt. Der Abschluss überrascht mit einem kühnen Cliffhanger, der mich jetzt schon auf die nächsten Abenteuer der Academy hinfiebern lässt.

Fazit:

Eine umwerfende Fortsetzung der Umbrella Academy, die einen staunen lässt wie Alice gegenüber den Kuriositäten des Wunderlandes.

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