Ein durchwachsenes Finale, das vor allen Dingen durch Andrea Broccardos Illustrationen lebt.
Deep Beyond. Band 3Meine Meinung
Im finalen dritten Band des dystopischen Science-Fiction-Thrillers Deep Beyond von Mirka Andolfo und David Goy wartet das Autorenduo mit einer actionreichen Szenerie auf, die einen rasanten ...
Meine Meinung
Im finalen dritten Band des dystopischen Science-Fiction-Thrillers Deep Beyond von Mirka Andolfo und David Goy wartet das Autorenduo mit einer actionreichen Szenerie auf, die einen rasanten Einstieg bereitet.
Während Paul und ein Amphibienwesen von der Regierung gefangen gehalten wird, scheinen Jolene, Mari und Lucas dem sicheren Tod in die Arme zu gehen. Doch natürlich kommt mal wieder alles anders als erwartet und der Gruppe gelingt es durch teilweise mehr als glückliche Zufälle zu überleben und weiter im Geschehen mitzumischen.
Eigentlich hatte ich mir von diesem Abschlussband erwartet, dass die Fäden besser zueinander geführt werden und es ein großes Finale mit Aha-Effekt gibt. Doch das Autorenduo hatte anderes im Sinn und präsentiert seiner Leserschaft noch mehr Fadensalat. Anstatt z. B. an der besseren Verknüpfung zu arbeiten, wird sich an weiteren Baustellen verfranzt und die Zusammenhänge der agierenden Seiten bleibt bis zum Ende unübersichtlich und nicht ganz nachvollziehbar.
Viele Fragen bleiben einfach offen. Welche Rolle hat z. B. die wortkarge amphibische Mitgefangene von Paul in diesem Band überhaupt gespielt? Für mich hat diese andere Spezies einfach viel zu wenig Raum eingenommen. Hieraus hätte man sicherlich mehr machen können. Stattdessen bekommen Mitglieder des Kolonialrats eine kurze Sequenz, bei der ich mich gefragt habe, warum mit der Einbindung dieser so lange gewartet wurde? Somit war dies leider nur eine weitere Randnotiz am Geschehen.
Der Abschluss kommt mir insgesamt sehr aus der Luft gegriffen vor und passt mit seinem abrupten Friede-Freude-Eierkuchen, alle vertragen sich und die Bedenken werden einfach über Bord geworfen, nicht zum Rest der Story.
Wirklich sehr schade, dass die Handlung sich so verloren hat, denn Andrea Broccardos Illustrationen schaffen eine faszinierende Welt und haben mich sofort mitgenommen. Dieser atmosphärischen Brillanz hätte eine besser harmonierende Story gut zu Gesicht gestanden. Von daher gibt es nur eine eingeschränkte Leseempfehlung von mir. Wer auf eindrucksvolle Bilder und temporeiche Action steht, kommt hier auf seine Kosten.
Fazit
Ein durchwachsenes Finale, das vor allen Dingen durch Andrea Broccardos Illustrationen lebt, aber die Story nicht zu einem überzeugenden Abschluss bringt.
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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 18.02.2023