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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.06.2019

Niveauvolle Comicunterhaltung die mit unglaublich detaillierten Bildern besticht und den Leser ins viktorianische London versetzt.

Malcolm Max. Band 3
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Meine Meinung

Mit “Nightfall” schließt Peter Mennigen den ersten Zyklus der Malcolm Max Reihe ab und lässt uns ganz tief in das Herz des britischen Empires vordringen. Mit den gewohnt ausführlichen Texten ...

Meine Meinung

Mit “Nightfall” schließt Peter Mennigen den ersten Zyklus der Malcolm Max Reihe ab und lässt uns ganz tief in das Herz des britischen Empires vordringen. Mit den gewohnt ausführlichen Texten zu Ingo Römlings eindrucksvollen Bildern, beschwört Mennigen auf wenigen Seiten die einnehmende Atmosphäre des viktorianischen Londons herauf. Von der düsteren Seite des East Ends bis hin zu einem strahlenden Ball im Savoy und einer Rettungsaktion der Queen ist alles was man sich nur erdenken kann vertreten.

Einen erheblichen Anteil der guten Unterhaltung von »Malcolm Max« sind den spitzen und koketten Dialoge zwischen dem Titelhelden und seiner hübschen Begleiterin zuzuschreiben, die auch im dritten Band nicht an Unterhaltungswert verlieren. Die passende Mimik wird von Ingo Römling par excellence mitgeliefert.

Die Handlung wird mit unglaublich detaillreichen Bildern vorangetrieben und der Spannungsbogen spitzt sich in diesem Band zu einem regelrechten Showdown zu. Dabei fällt vor allen Dingen die Entwicklung des Sidekicks Charisma ins Auge des Betrachters. Ihr werden nun immer mehr actionreiche Kampfszenen zugeschrieben und sie wird mit einer weniger einschränkenden Gaderobe ausgestattet. Diese hosenähnliche Kleidungsstücke gab es tatsächlich, sie stachen bei der ansonst ausladendenen Frauenmode der viktorianischen Epoche heraus und wurden zuerst nur für die Gartenarbeit und das Fahrradfahren genuzt.

Nachdem der wahre Bösewicht hinter den Morden des »Poeten« entlarvt wurde, gilt es London allerdings nicht nur vor ihm, sondern gleich vor einer ganzen Armee Maschinenmenschen zu beschützten. Die Ironie daran lässt sich nicht unter den Teppich kehren, denn eigentlich wurden die Maschinenmenschen erschaffen um die Menschheit zu entlasten und nicht um diese von der Erdoberfläche zu tilgen.

Die in den ersten beiden Bänden geschaffene Handlungsstränge finden in diesem Band einen krönenden Abschluss und bringen die wesentliche Bestandteile, die Geister die ich rief (bzw. in diesem Falle Malcolm Max), Maschinenmenschen und verloren geglaubte Persönlichkeiten zusammen. Im anschließenden Extrateil des Comics darf in gewohnter Manier ein Blick hinter die Kulissen geworfen werden. Dort gibt es nicht nur informatives über den Buckingham Palace und den Elizabeth Tower zu erfahren, sondern auch Auskunft über Queen Victoria, der die Viktorianische Zeit ihren Namen verdankt, und es wird ein spannender Einblick auf Nelly Bly, eine der Pionierinnen des investigativen Journalismus geboten.

Fazit

Niveauvolle Comicunterhaltung die mit unglaublich detaillierten Bildern besticht und den Leser ins viktorianische London versetzt.

Veröffentlicht am 18.06.2019

Der zweite Malcolm Max Band überzeugt durch zugewonnenes Tempo, Action und die einnehmende Mischung aus Krimi, Steampunk und Schauerroman.

Malcolm Max. Band 2
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Meine Meinung

Das zweite Kapitel der Comics um den charmanten Geisterjäger trägt den Titel “Malcolm Max – Auferstehung” und beginnt mit einem bühnenreifen Ausbruch des Titelhelden aus dem Tower of London. ...

Meine Meinung

Das zweite Kapitel der Comics um den charmanten Geisterjäger trägt den Titel “Malcolm Max – Auferstehung” und beginnt mit einem bühnenreifen Ausbruch des Titelhelden aus dem Tower of London. Der Plot nimmt nun spürbar an Fahrt auf und wird teilweise regelrecht rasant, wenn man das Ganze im Vergleich zu dem etwas gemächlicheren ersten Kapitel sehen möchte. Ingo Römling setzt den actionreichen Handlungsverlauf geschickt und äußerst dynamisch in seinen Panels in Szene.

Nachdem die beiden aufgeweckten Mädchen Miranda und Emmeline Finch bereits im ersten Band ihren Auftritt haben, gewinnen diese süßen und super schlauen Nebencharaktere, die nicht ganz zufällig in der Baker Street, in der guten Nachbarschaft einer gewissen Berühmtheit zu Hause sind, mehr an Bedeutung. Mit ihrer gewitzten Art und Weise bringen die Schwestern frischen Wind in den Comic und sorgen neben Malcolm und Charisma für die meisten Lacher.

Trotz der humorvollen Seite gelingt es Peter Mennigen seine Geschichte mit jeder Menge spooky Horror-Atmosphäre zu verknüpfen, die einem regelrecht unter die Haut kriecht. Charisma befindet sich in den Fängen eines verrückten Wissenschaftlers der Dank der angehenden Industrialisierung in der viktorianischen Zeit über die Technik und den nötigen Ansporn verfügt, um mit Maschinen zu experimentieren und diese mit Hilfe menschlicher Gehirne zu willenlosen Arbeitern zu machen. Im Gegensatz zu seinem Arbeitgeber Professor Shacklock führt der Bösewicht Leech mit seiner Erfindung allerdings nichts gutes im Schilde. Und schließlich kommen auch noch die Geister ins Spiel, die auf Malcolm Max versprochene Rache an ihrem Serienmörder, dem sogenannten »Poeten«, bestehen. Dieser Serienmörder zeichnet sich vor allem durch seine blutrünstigen Morden an Frauen aus, in deren Rachen die Ermittler lyrische Botschaften des Mörders entdeckten. Der äußerst tollpatschige und nicht gerade vor Intelligenz gesegnete Inspector Blunt ist Malcolm Max allerdings keine Große Hilfe.

In “Malcolm Max – Auferstehung” geht es ganz schön hoch her. Neben den actionreichen Szenen verliert Ingo Römling jedoch zu keiner Zeit das Auge fürs Detail und bietet den Lesern wieder einmal spektakuläre Bilder die ich mir stundenlang ansehen könnte. Besonders gelungen sind auch die beeindruckend umgesetzten Steampunk Elemente, die durch die Maschinenmenschen Einzug in der Story erhalten. Das zweite Kapitel hat mir unheimlich gut gefallen, die Handlung wird in einem angemessenen Tempo vorangetrieben und vor allen Dingen erhalten die (Neben)Figuren mehr Struktur und Tiefe.

Genau wie im ersten Comic-Album der Malcolm Max Reihe gibt es auch bei diesem Band im Nachgang zur Geschichte noch einige Seiten mit detaillierte Informationen. Dieses Mal werden die Maschinenmenschen mit Hinweisen zur Literatur von der Antike bis Heute beleuchtet, der Tower of London unter die Lupe genommen und die historischen Persönlichkeiten Erzsébet Bathory, auch als Blutgräfin bekannt, und Frances Tumblety, einer der Tatverdächtigen im Jack the Ripper Fall, umrissen. Die Zusatzinformationen zu den zwei zuletzt Genannten dürfte vor allen Dingen für die Hörspiel-Hörer interessant sein, denn in den ersten beiden Malcolm Max Hörspielen, »Im Banne der Untoten« gibt es eine Figur die an die Blutgräfin angelehnt wurde und in »Blutnächte in Whitechapel« hat Mr. Tumblety eine Rolle inne.

Fazit

Der zweite Malcolm Max Band überzeugt durch zugewonnenes Tempo, Action und die einnehmende Mischung aus Krimi, Steampunk und Schauerroman.

Veröffentlicht am 18.06.2019

"Malcolm Max – Body Snatchers” ist der fulminante Auftakt zu einer Comic-Reihe, die Detektivspaß à la Sherlock Holmes mit paranormalen Einflüssen verschmelzen lässt.

Malcolm Max. Band 1
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Meine Meinung

Die Geschichte von »Malcolm Max« nahm zuerst als Hörspiel-Beigabe bei den »Geister-Geschichten« aus dem Tigerpress Verlag seinen Lauf. Näheres dazu könnt ihr in dem ersten Teil meines Pfingst-Specials ...

Meine Meinung

Die Geschichte von »Malcolm Max« nahm zuerst als Hörspiel-Beigabe bei den »Geister-Geschichten« aus dem Tigerpress Verlag seinen Lauf. Näheres dazu könnt ihr in dem ersten Teil meines Pfingst-Specials erfahren. Nach jahrelanger Suche nach einem geeigneten Zeichner für die Malcolm Max Abenteuer, fand Peter Mennigen in Ingo Römling den perfekten Mitstreiter und das erste Comic-Album über den charmanten Geister- und Dämonenjäger wurde im Splitter Verlag veröffentlicht.

Sehr gelungen finde ich die Vorstellung der beiden Hauptprotagonisten, Malcolm Max und Charisma Myskina, gleich zu Beginn des Comics, denn so weis man als Leser gleich mit wem man es zu tun bekommt und in den Panels bleibt mehr Raum um auch Nebenfiguren eine größere Rolle zukommen lassen zu können. Das Setting des viktorianischen Londons wird von Ingo Römling mit einer ganz besonderen Liebe zum Detail zum Leben erweckt und schon nach wenigen Seiten fühlt man sich in den Gassen Londons angekommen. Der in sepiatönen gehaltene Hintergrund passt einfach perfekt zur Epoche und bietet den passenden Untergrund für die barock anmutende Mode dieser Zeit.
Die Geschichte beginnt auf einem Friedhof, dort werden Malcolm und Charisma Zeugen eines Leichendiebstahls der sogenannten »Body Snatchers«, die zu dieser Zeit die hohe Nachfrage an Leichen für wissenschaftliche Forschung und Experimente zu decken versuchten indem sie Gräber schändeten und die ausgegrabene Leichen an den meistbietenden verkauften.

Während sich Malcom und seine heißblütige Begleiterin hinter einer Engelsstatue verbergen und Charisma die Gefühle von Küssen zu ergründen versucht, drängt sich die mutige Fiona Pankhurst in den Vordergrund des Geschehens und stellt unter Beweis, welch große Gefahren Frauen in der Journallie auf sich nahmen um gegen ihre männlichen Konkurrenten bestehen zu können. Namensvetterin der Journalistin ist die politische Aktivistin und Suffragette Emmeline Pankhurst, die gemeinsam mit ihrer Tochter die »Women’s Social and Political Union« gründete und sich mit ihrer Organisation stark für das Frauenwahlrecht engagierte.

Ich bin wirklich begeistert wie Peter Mennigen in seiner Story paranormale Elemente mit historischen Elementen verknüpft, einen charismatischen Frauenheld und eine etwas naive aber sehr selbstbewusste Halbvampirin dazu gibt und das ganze mit Dämonen und magischen Ritualen sowie technischen Feinheiten würzt. Das ist aber nicht alles, denn diese spannende Mischung wird noch mit Persönlichkeiten und Ereignissen aus der Historie angereichert.

Das erste Malcolm Max Comic-Abenteuer besticht durch die genialen Zeichnungen von Ingo Römling, der es nicht nur versteht den Protagonisten ein unverkennbares Äußeres zu verleihen, sondern auch die Hintergrundkulisse mit viel Detailverliebtheit ausgearbeitet hat, dass man vor Staunen den Mund gar nicht mehr zu bekommt. Besonders fein ist die Mimik der Charaktere mit der Story von Peter Mennigen abgestimmt. Was mich gleich zu einem zweiten absoluten Pluspunkt kommen lässt: Peter Mennigen trifft mit seiner Sprachmischung aus Moderne und angestaubter Affektiertheit den passenden Ton zu Ingo Römlings Bildern. Die verschachtelten Sätze nehmen verhältnismäßig viel Raum in diesem Comic ein, aber genau das macht den besonderen Charme von »Malcolm Max« für mich aus.

Als zusätzliches Extra gibt es am Ende noch einige Seiten mit spannenden Hintergrundinformationen zur Entstehungsgeschichte, über den Autor und Zeichner sowie mehr Details über die “Berufsgruppe” der Body Snatchers und der feministischen Aktivistin Emmeline Pankhurst.

Fazit

"Malcolm Max – Body Snatchers” ist der fulminante Auftakt zu einer Comic-Reihe, die Detektivspaß à la Sherlock Holmes mit paranormalen Einflüssen verschmelzen lässt.

Veröffentlicht am 18.06.2019

Ein abgefahrenes und buntes Space-Abenteuer der Extraklasse!

Saga 1
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Meine Meinung

Die preisgekrönte Comic-Reihe »Saga« von Brian K. Vaughan mit Zeichnungen von Fiona Staples nimmt im ersten Band mit der Geburt von Hazel ihren Lauf. Bei der Grundstory hat Vaughan das Rad ...

Meine Meinung

Die preisgekrönte Comic-Reihe »Saga« von Brian K. Vaughan mit Zeichnungen von Fiona Staples nimmt im ersten Band mit der Geburt von Hazel ihren Lauf. Bei der Grundstory hat Vaughan das Rad zwar nicht neu erfunden, dafür punktet er mit seinen abgedrehten und kuriosen Charakteren umso mehr.

Ziemlich schräg anmutet schon die Tatsache, dass die Geschichte aus der Perspektive des Mischling-Babys Hazel in einer Art Rückblende erzählt wird. So lernt der Leser ihre Mutter Alana, ein Wesen mit Flügen und ihren Vater Marko, ein Wesen mit Hörnern kennen. Die Eltern stammen aus zwei verfeindeten Spezies und befinden sich direkt nach der Geburt auf der Flucht vor dem seit Jahrzehnten herrschenden Krieg in der Galaxis. Die Verbindung zwischen Alana und Marko ist auf keiner der beiden Seiten erwünscht und so werden sie mit aller Kraft verfolgt.

Mit viel Kreativität spinnt Brian K. Vaughan mitreißende Episoden um das Regime, die Eltern und die einzigartige Beschaffenheit des Planeten. Die Handlung wird mit kuriosen Persönlichkeiten wie die des Baron Robot XXIII aus der königlichen Roboterfamilie, knallharten Kopfgeldjägern wie »Der Wille« und seinem weiblichen Pendant »Die Pirsch« bestückt und als wäre das noch nicht bunt genug kommen auch noch jugendliche Geister mit ins Spiel, von denen sich das Mädchen Izabel als Gegenleistung für ihre Hilfe bei der Flucht einen Job als Kindermädchen bei den jungen Eltern erkauft.

Die märchenhafte Aura der Geschichte um Elena und Marko wirkt durch die starken Protagonisten und galaktische Kampfszenen in keinster Weise kitschig. Dafür sorgen auch die knallharten und unmissverständlichen Dialoge die mit ihrer überzogenen Wortwahl für Schmunzelgarantie sorgen.

Der erste Band der »Saga« Reihe ist ein gelungener Auftakt zu einer schrillen und farbenfrohen Space-Opera mit galaktische gutem Unterhaltungswert. Die markanten Zeichnungen von Fiona Staples stellen die Charaktere in den Vordergrund und lassen was das Äußere und die Mimik der Darsteller betrifft nichts zu wünschen übrig. Die Hintergründe, Räumlichkeiten und Raumschiffe gehen durch den schemenhaften und minimalistisch gehaltenen Stil dabei etwas unter.

Fazit

Ein abgefahrenes und buntes Space-Abenteuer der Extraklasse!

Veröffentlicht am 18.06.2019

Ein lesenswertes Buch für Frauen jeden Alters, jeder Religion und jeder Nationalität, das Mut macht und zum nachdenken anregt.

Schamlos
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Meine Meinung

In ihrem Buch “Schamlos” sprechen die drei junge muslimische Frauen, Amina, Sofia und Nancy über negative soziale Kontrolle, die Beweggründe einen Hidschab zu tragen oder ihn wieder abzulegen ...

Meine Meinung

In ihrem Buch “Schamlos” sprechen die drei junge muslimische Frauen, Amina, Sofia und Nancy über negative soziale Kontrolle, die Beweggründe einen Hidschab zu tragen oder ihn wieder abzulegen und die schmerzlichen Erfahrungen der Ausgrenzung in der westlichen Welt in der sie aufwuchsen.

Auf den ersten Blick fällt dem Betrachter die besondere Ausstattung des Buches ins Auge. Eine rosarote Banderole mit dem fett aufgedruckten Titel “SCHAMLOS“ verdeckt die Zeichnung einer Muslima mit locker getragenem Hidschab. Verborgen bleiben die aus der Kopfbedeckung herausragenden Haarsträhnen, der rote Lippenstift, das freizügige Oberteil und die Geste des abgebildeten Mädchens, die der Welt den Mittelfinger zeigt und so zu verstehen gibt, dass sie frei ist sie selbst zu sein ohne die ganzen sozialen Zwänge.

Die auffallende Aufmachung setzt sich auch bei der Strukturierung des Buchinhaltes fort. Die Autorinnen berichten von ihrer Kindheit und Jugend als Muslimas in dem westlichen Norwegen, von Diskriminierung, Frauenfeindlichkeit, negativer Sozialkontrolle und der Zerrissenheit entweder zu muslimisch oder zu westlich zu sein. Mit eindringlichen Worten führen die engagierten jungen Frauen einen Dialog untereinander. Amina, Sofia und Nancy erzählen aber nicht nur von ihrer eigenen Erfahrung, sondern lassen auch Geschichten anderer Mädchen und Frauen einfließen, die an sie herangetragen wurden.

Zwischen den Dialogen, Erzählungen, Briefen und Listen finden sich die wunderschönen Illustrationen der norwegischen Künstlerin Esra Røise ein, welche eine kunstvolle Bereicherung für das Buch sind. Auch das unglaublich tolle Titelbild wurde von der begabten Künstlerin kreiert, womit sich das Buch einen Ehrenplatz in meinem Regal verdient hat.

Die wichtigen Themen, die die jungen Frauen in ihrem Werk ansprechen konnten mir als im Westen geborene und aufgewachsene Frau den Blick über den Tellerrand hinaus ermöglichen. Tatsächlich werden auch Dinge angesprochen in denen sich Mädchen und junge Frauen aus unserem Kulturkreis ebenso wiederfinden können. Aber am besten daran ist die erfrischend humorvolle und selbstironische Art und Weise wie jungen Frauen mit der Thematik umgehen, ohne dabei die Ernsthaftigkeit aus dem Auge zu verlieren. Die Botschaft als Mädchen und Frau endlich frei zu sein, so sein zu können, wie man es selbst möchte, wird in “Schamlos” mit dickem Textmarker unterstrichen.

Am meisten berührt haben mich die Briefe die sich Amina, Sofia und Nancy an ihre jüngeren Ichs geschrieben haben. Das Bild, dass ich mir auf der Leipziger Buchmesse von Sofia und Nancy machen konnte hat sich auf jeden Fall in ihrem Buch widergespiegelt. Diese jungen lebensfrohe Frauen haben eine wahnsinnig positive Ausstrahlung und definitiv das Zeug dazu andere Mädchen und Frauen zu inspirieren und einen neuen Weg aufzuzeigen. “Schamlos” sollte von jedem Mädchen und jeder Frau gelesen werden!

Auch sehr interessant ist es, den Hashtag #DearSister auf Twitter zu verfolgen, unter diesem “Motto” tauschen sich Mädchen und Frauen über ihre Erlebnisse aus und schaffen damit eine öffentliche Plattform für Feminismus, gegen Sexismus und Ausländerfeindlichkeit.

Fazit

Ein lesenswertes Buch für Frauen jeden Alters, jeder Religion und jeder Nationalität, das Mut macht und zum nachdenken anregt.