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Veröffentlicht am 18.06.2019

Beschreibung Ellen ist verheiratet, Mutter von zwei Kindern und gerade 39 Jahre alt geworden. Sie träumt davon eine perfekt gestylte Mami zu sein, die Job, Haushalt und die Erziehung ihrer Sprößlinge im Handumdrehen meistert und ganz nebenbei auch noch

Mami braucht 'nen Drink (Die Mami-Reihe 1)
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Beschreibung

Ellen ist verheiratet, Mutter von zwei Kindern und gerade 39 Jahre alt geworden. Sie träumt davon eine perfekt gestylte Mami zu sein, die Job, Haushalt und die Erziehung ihrer Sprößlinge ...

Beschreibung

Ellen ist verheiratet, Mutter von zwei Kindern und gerade 39 Jahre alt geworden. Sie träumt davon eine perfekt gestylte Mami zu sein, die Job, Haushalt und die Erziehung ihrer Sprößlinge im Handumdrehen meistert und ganz nebenbei auch noch Zeit für sich selbst findet. Doch es läuft nicht ganz so wie geplant und so fürchtet Ellen die jungen Mütter, die morgens pünktlich auf dem Schulhof stehen und mit ihrem perfekten Leben glänzen. Als sich dann auch noch die liebe Verwandtschaft zu Weihnachten kurzerhand selbst einlädt, bieten sich immer mehr Gelegenheiten um zu einem großen Glas Wein zu greifen, um den alltäglichen Wahnsinn zu überstehen.

Meine Meinung

Mit meinen 31 Jahren bin ich selbst noch keine Mami und dennoch hat mich Gill Sims Roman “Mami braucht ‘nen Drink” im ersten Moment angesprochen. Das kreischend rot und rosa gestreifte Cover plus der witzige Klappentext haben mich davon überzeugt einen gründlicheren Blick zu riskieren.

Gill Sims hat ihren Roman in Tagebuchform verfasst und berichtet mit Sarkasmus gespitzter Zunge und viel Humor von dem alltäglichen Leben mit den großen und kleinen Sorgen einer ganz normalen Mutter mit ihren zwei Kindern, dem Ehemann, der sich nach der Arbeit im Hobby-Schuppen verbarrikadiert um die Bewältigung des Haushalts und die Erziehung der Kinder der Frau im Hause zu überlassen.

Der erfrischend spritzige Erzählstil und die Tatsache, dass Gill Sims kein Blatt vor den Mund nimmt, macht das Buch zu einer äußerst unterhaltsamen Lektüre die zum Lachen und gelegentlichen Losprusten verführt. Auch wenn ich selbst noch keine Mama bin, konnte ich mich in die Ereignisse und Emotionen von Ellen sehr gut hineindenken. Besonders gut gefallen hat mir die bildhafte Schilderung des chaotischen Ausnahmezustandes zu Weihnachten, als bei Ellen die Verwandtschaft einfällt und sich die urkomischen Anekdoten der Feierlichkeiten wie Perlen an einer Kette aneinanderreihen.
“Mami braucht ‘nen Drink” bietet eine kurzweilige Unterhaltung und sticht durch herrlich überspitzten Alltagssituationen hervor. Zwischendurch schleicht sich durch Wiederholungen dennoch die ein oder andere Länge ein und der tägliche Alkoholkonsum von Ellen wird mir durch die heitere Grundstimmung zu bedenkenlos abgetan.

Aufgrund des großen Erfolges in ganz Großbritannien von “Mami braucht ‘nen Drink – Tagebuch einer erschöpften Mutter” schrieb die Autorin gleich ein weiteres Buch, dass unter dem Titel “Mami muss mal raus – Tagebuch einer gestressten Mutter” im März 2019 im Eisele Verlag erschien.

P. S.: Ich liebe Verweise in Büchern auf andere Bücher und so war es mir eine ganz besondere Freude hier von einem mir bekannten Buch zu lesen, welches im November 2018 im Piper Verlag unter dem Titel “Meine Familie und andere Tiere” neu aufgelegt wurde.

Fazit

Heiter und gewitzt berichtet Gill Sims von dem alltäglichen Wahnsinn im Leben einer Mutter.

Veröffentlicht am 18.06.2019

Ein wunderschöner Kurzausflug in die zamonische Welt der mein bibliophiles Herz höher schlagen lässt.

Der Bücherdrache
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Beschreibung

Der Buchling Hildegunst Zwei ist in den Katakomben Buchhaims zu Hause, wo man sich die Legende des mysteriösen Bücherdrachen Nathaviel erzählt, der vollkommen von der Macht des Orms durchströmt ...



Beschreibung

Der Buchling Hildegunst Zwei ist in den Katakomben Buchhaims zu Hause, wo man sich die Legende des mysteriösen Bücherdrachen Nathaviel erzählt, der vollkommen von der Macht des Orms durchströmt ist und so wird berichtet, dass der Bücherdrache auf eine jede Frage die richtige Antwort weiß. Eines Tages erzählt der Buchling seinem Namensgeber, dem zamonischen Schriftsteller Hildegunst von Mythenmetz von einem seiner Abenteuer in den Katakomben.
Meine Meinung

Alle Zamonien-Freunde dürften sich sehr über das neueste Werk aus Walter Moers kunstvoller Feder gefreut haben, auch wenn “Der Bücherdrache” lediglich eine weitere kurze Geschichte aus der phantasievollen Welt der Katakomben Buchhaims darstellt und somit die lang ersehnte Fortsetzung “Das Schloss der Träumenden Bücher” in weite Ferne rücken lässt. Als großer Fan der Moerschen Literatur war ich natürlich gleich hin und weg und musste dieses Büchlein unbedingt lesen! Die wunderschöne Buchgestaltung, koloriert von Florian Biege, ließen mein bibliophiles Herz auf Anhieb höher schlagen. Aber kann die Geschichte auch inhaltlich überzeugen?

Ja und nein. Sollte man hier einen vollwertigen Roman wie z. B. “Die Stadt der Träumenden Bücher” oder “Prinzessin Insomnia & der alptraumfarbene Nachtmahr” erwarten, ist man definitiv auf dem falschen Dampfer gelandet und sollte schleunigst eine Umsteigemöglichkeit in Erwägung ziehen. Vielmehr lässt sich das neueste Buch aus der Moerschen Literaturschmiede mit “Weihnachten auf der Lindwurmfeste” vergleichen.

Die Einleitung in die abenteuerliche Geschichte des Buchlings Hildegunst Zwei ist in einer gelungenen Comicvariante gestaltet, in der der Lindwurm Hildegunst von Mythenmetz einen Traum in einem Traum in einem Traum hat und heizt die Lust auf das Kommende richtig an. Im Folgenden schildert Hildegunst Zwei seinem Namensgeber eine mitreißende Story über die Legende des Bücherdrachen der tief im Ormsumpf leben soll. Das Buch ist von Walter Moers Illustrationen durchzogen, die das Erzählte abrunden und eine richtige Augenweide darstellen. Die Initialen der einzelnen Kapitel sind künstlerisch hervorgehoben und es gibt z. B. eine beeindruckende Illustration des Bücherdrachen, die sich gleich über mehrere Seiten erstreckt. Durch die Schrift kaum vorzustellen, welche immense Größe der Drache in den Katakomben Buchhaims angenommen hat, aber die Zeichnung führen dies dem Leser gekonnt vor Augen.

Traumhaft schön war diese Episode über Hildengunst Zwei, den weisen und überaus gesprächigen Bücherdrachen und die Truppe der vorlauten Ormlingsfreunde Estrakos, Arkaneon, Eliastrotes, Eideprius, Steraphasion und Klosophes. Walter Moers hat wieder einmal bewiesen, dass er ein Zauberer der Worte ist und auch auf wenigen Seiten eine phantasievolle Geschichte entstehen lassen kann. Allerdings gibt es in den Fußnoten massenhaft Verweise auf andere zamonischen Romane, was dieses Buch für Moers-Einsteiger denkbar unbrauchbar macht. Am Ende gibt es noch eine Leseprobe zu “Die Insel der 1000 Leuchttürme” die in meinen Augen in so einem Buch einfach nichts zu suchen hat. Bereits in meiner Rezension zu “Weihnachten auf der Lindwurmfeste” habe ich diese Seitenverschwendung kritisiert. Dennoch darf “Der Bücherdrache” in einem gut sortierten Bücherregal eines jeden Moers-Fans auf keinen Fall fehlen.

Fazit

Ein wunderschöner Kurzausflug in die zamonische Welt der mein bibliophiles Herz höher schlagen lässt.

Veröffentlicht am 18.06.2019

“Das Biest in ihm” bietet einen bezaubernd neuartigen Blick auf das bekannte Disney-Märchen mit vollkommen neuen Bösewichten.

Disney Villains 2: Das Biest in ihm
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Meine Meinung

Märchen habe ich schon als Kind sehr geliebt und es war immer das Größte, sie Abends am Bett von Opa vorgelesen zu bekommen. Die traumhaft schönen Disney Filme sind mir schon früh ans Herz ...

Meine Meinung

Märchen habe ich schon als Kind sehr geliebt und es war immer das Größte, sie Abends am Bett von Opa vorgelesen zu bekommen. Die traumhaft schönen Disney Filme sind mir schon früh ans Herz gewachsen und auch jetzt als Erwachsene bin ich immer noch ein großer Fan von Walt Disneys Werken. In den Disney Filmen wird die Perspektive der “guten” Charaktere in den Vordergrund gestellt. Serena Valentino lässt uns in ihrer »Disney Villains« Reihe die bekannten Disney Märchenadaptionen von einem ganz anderen Blickwinkel betrachten. Nachdem die Autorin in “Die Schönste im ganzen Land” bereits die Hintergründe der bösen Stiefmutter aus »Schneewittchen« ergründet hat, wird nun im zweiten Band der Reihe mit dem Titel “Das Biest in ihm”, dem Biest aus »Die Schöne und das Biest« auf den Zahn gefühlt.

Das Cover ist sagenhaft schön – die Vorderseite ziert die Gesichtshälfte des Biestes, während uns von der Rückseite die Gesichtshälfte des hübschen Prinzen entgegenblickt. Das Motiv ist direkt auf dem Buchdeckel aufgedruckt und der Buchtitel zieht die Blicke durch eine glänzende Silberschrift auf sich. An das matt-samtige Material der Oberfläche muss man sich allerdings etwas gewöhnen. Es sieht zwar toll aus, ist für Kratzer etc. allerdings sehr anfällig und die Haptik lag mir auch nicht besonders, sodass ich sogar beim Lesen einen Schutzumschlag um das Buch gespannt habe.

Nachdem im ersten Teil der »Disney Villains« Reihe bereits die drei Hexen-Schwestern Lucinda, Martha und Ruby ihren Auftritt hatten, bestätigte sich nun meine Vermutung, dass diese Figuren ihre Rolle noch nicht erfüllt haben, denn auch in “Das Biest in ihm” verkörpern sie schlichtweg das Böse. Serena Valantino knüpft jedoch im Vergleich zum ersten Teil ihrer Reihe nicht nur im Vorfeld des bekannten Disney Märchens an, sondern lässt die Geschichte über einen großen Teil parallel in das “Original” einfließen.

Auf dem Instagram Account der Autorin habe ich sogar ein paar schöne Illustrationen der Schwestern gefunden.

Der junge und attraktive Prinz verliebt sich in die schöne Circe und schon bald sollen die Hochzeitsglocken läuten, doch hier kommt eine aus der Disney Adaption bekannte Figur ins Spiel und nimmt Einfluss auf die Zukunft des Prinzen. Bei einem gemeinsamen Jagdausflug wird der Prinz von seinem Freund zu einem ärmlichen Häuschen gelockt und dort wird er Zeuge der ärmlichen Herkunft seiner angebeteten Braut. Eitelkeit und Scham lassen den Prinzen die Verbindung auflösen, woraufhin die schöne Circe am Boden zerstört ist. Der Prinz konnte ja nicht ahnen, dass Circe drei Schwestern hat, die sich für die psychische Verletzung an Circe rächen würden. Der Prinz wird also mit einem Zauber belegt, der sich anders als im Disney-Film erst nach und nach über ihn und das ganze Schloss legt.

Das Märchen über »Die Schöne und das Biest« gehört zu meinen absoluten Lieblingswerken aus dem Hause Disney. Vielleicht hatte ich genau aus diesem Grund auch besonders hohe Erwartungen an diese Story, die dann nicht ganz erfüllt wurden. Ich hatte mir eine komplette Vorgeschichte gewünscht in der man in die Tiefe der Psyche des Biestes bzw. des Prinzen eintaucht. Leider hat das Serena Valentino nur zu einem kleinen Bruchteil aufgegriffen. Den Großteil der Geschichte erlebt man das Disney-Märchen einfach aus der Sicht des Biestes. Zwar liefert die Autorin damit auch schon einige interessante Details, die für jeden Disney-Fan spannend sein dürften, aber es fehlte mir hier ein wenig an Tiefgang.

Ich bin auf jeden Fall sehr gespannt welche märchenhaften Geschichten Serena Valentino noch für uns bereit hält! In diesem Buch lässt sie schon die ein oder anderen Mitspieler aus dem Disney-Universum erkennen und bereits im August geht es dann auch schon mit der Geschichte über die böse Meerhexe Ursula weiter.

Fazit

“Das Biest in ihm” bietet einen bezaubernd neuartigen Blick auf das bekannte Disney-Märchen mit vollkommen neuen Bösewichten. Jedoch hat mir dieser Band nicht ganz so gut wie der erste Teil der »Disney Villains« Reihe gefallen.

Veröffentlicht am 18.06.2019

Fabelhafte Märchenunterhaltung die Disneys böse Stiefmutter in einer vollkommen neuen Perspektive erscheinen lässt.

Disney Villains 1: Die Schönste im ganzen Land
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Meine Meinung

Ich bin mit Märchen und vor allen Dingen mit den Disney-Filmen groß geworden. Seit ich denken kann, bin ich ein großer Fan der magischen Welt in die uns Walt Disney eintauchen lässt. Allerdings ...



Meine Meinung

Ich bin mit Märchen und vor allen Dingen mit den Disney-Filmen groß geworden. Seit ich denken kann, bin ich ein großer Fan der magischen Welt in die uns Walt Disney eintauchen lässt. Allerdings wird in den Filmen meist nur die Perspektive der “guten” Charaktere beleuchtet. Serena Valentino greift in ihrer Reihe »Disney Villains« nun endlich die Märchen von einer anderen Seite auf. Der glanzvolle erste Auftritt ist der bösen Stiefmutter von »Schneewittchen« in “Die Schönste im ganzen Land” vorbehalten.

Die Covergestaltung ist absolut gelungen – ich bin wirklich sehr froh, dass der Carlsen Verlag die englischen Originalcover übernommen hat. Auf der Vorderseite ist die Gesichtshälfte der bösen Stiefmutter in ihrer königlichen Robe abgebildet, während die Rückseite von der Gesichtshälfte der alten Hexe eingenommen wird. Das Motiv ist direkt auf dem Buchdeckel angebracht und mit einer glitzernden Silberschrift versehen. An das matt-samtige Material der Oberfläche muss man sich allerdings etwas gewöhnen. Es sieht zwar toll aus, ist für Kratzer etc. allerdings sehr anfällig und die Haptik lag mir auch nicht besonders, sodass ich sogar beim Lesen einen Schutzumschlag um das Buch gespannt habe.

Inhaltlich hat mich Serena Valentino mit ihrer bezaubernden Sprache, die sich perfekt in die märchenhafte Disney-Welt einfügt, und der faszinierenden Erzählung über die Vorgeschichte der bösen Stiefmutter begeistert. Es war unglaublich spannend die Vorgeschichte der Königin mitzuverfolgen und sie auf ihrem Weg als Tochter des Spiegelmachers über die Begegnung mit dem König, der sich bedingungslos in sie verliebt über die Hochzeit und die glückliche familiäre Zeit auf dem Schloss zu begleiten.

Wie bereits auf dem Bucheinband erwähnt, lässt uns die Autorin tief in die Psyche der Disney-Antagonistin eintauchen. Bereits in der Kindheit der Königin wurden die Grundsteine für ihre spätere Entwicklung gelegt. Durch den Tod ihres Mannes kommt schließlich alles so richtig ins Rollen, denn während sie in ihrer Trauer geschwächt ist, können die Cousinen des Königs zum ersten Mal ihren verheerenden Einfluss geltend machen.

Serena Valentino ist es in “Die Schönste im ganzen Land” auf eine beeindruckende Art und Weise gelungen, die böse Stiefmutter aus dem bekannten Disney-Film »Schneewittchen« in einem vollkommen neuen Licht erstrahlen zu lassen. Erstaunlich und dennoch nicht von der Hand zu weisen, die böse Königin lässt einen nicht kalt – ganz im Gegenteil, man fühlt und leidet mit ihr mit und würde ihr das schreckliche Schicksal am liebsten ersparen.

Ein großer und ursprünglicher Teil des Bösen geht dabei von den Cousinen des Königs aus. Die drei Hexen-Schwestern werden dabei als durch und durch verdorben dargestellt. Genau dies ist auch mein einziger Kritikpunkt an der Geschichte, denn für mich ist das zu vereinfacht dargestellt. Der schwarze Peter wird einfach von der bösen Stiefmutter an die vollkommen verrückten Hexen-Schwestern weitergeschoben. Ich hoffe sehr, dass die Autorin in den nächsten Titeln der Reihe etwas mehr auf die Schwestern und ihre Beweggründe eingeht.

Fazit

Fabelhafte Märchenunterhaltung die Disneys böse Stiefmutter in einer vollkommen neuen Perspektive erscheinen lässt.

Veröffentlicht am 18.06.2019

Ein Debüt mit Schwachstellen, aber dennoch ein ganz wichtiger Roman #GegendasVergessen! Deshalb absolut lesenswert!

Als die Tage ihr Licht verloren
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Beschreibung

1930, Berlin. Die Schwestern Linda und Gitte wachsen in einer gut bürgerlichen Familie mit liberalen Eltern heran. Gitte arbeitet als Sekretärin und möchte eines Tages Jura studieren, um ...



Beschreibung

1930, Berlin. Die Schwestern Linda und Gitte wachsen in einer gut bürgerlichen Familie mit liberalen Eltern heran. Gitte arbeitet als Sekretärin und möchte eines Tages Jura studieren, um Anwältin zu werden. In Linda hingegen schlägt ein sensibles Künstlerherz, dass sie an den Schuhmacher Erich verschenkt. Das Glück der jungen Liebe wird, als Erich in den Krieg einberufen wird, jäh getrennt. Als Linda plötzlich keine Nachrichten mehr von der Front erhält und vom schlimmsten ausgeht, verfällt sie in eine tiefe Depression. Dieser psychisch labile Zustand bringt Linda in der Zeit der »Euthanasie« in eine schreckliche Gefahr.

Meine Meinung

Stephanie von Hayek befasst sich in ihrem Debütroman “Als die Tage ihr Licht verloren” mit einem Thema das mir wahrlich die Haare zu Berge stehen lässt. Die Rede ist von »Euthanasie« im Dritten Reich.

Erschreckend und nüchtern zugleich erzählt Stephanie von Hayek die Geschichte einer Berliner Familie zur Zeit des Zweiten Weltkrieges. Dabei verwebt die Autorin fiktive Persönlichkeiten und Geschehnisse mit realer Vorkommnisse in der Geschichte auf welche sie im Nachwort auch noch einmal näher eingeht. Stefanie von Hayek kleidet ihren Roman in einem gewöhnungsbedürftigen Erzählstil ein. Dabei greift sie auf eine recht abgehackte Sprache zurück, die mir persönlich nicht sonderlich lag und es mir sehr schwer machte, richtig in die Story eintauchen zu können.


Der Roman ist in drei Abschnitte unterteilt, im ersten Teil »Schmetterlinge« lernt der Leser die Berliner Familie, vor allen Dingen die Schwestern Linda und Gitte und ihr soziales Umfeld in einer Zeitspanne von 1932 bis 1938 näher kennen. Der nächste Abschnitt trägt den passenden Titel »Mitten unter uns« und zeichnet die haarsträubende Realität des nationalsozialistischen Regimes zwischen 1939 und 1940 auf. Der letzte Teil »Pusteln« spielt ebenfalls in dem Jahr 1940, hier möchte ich allerdings nicht zu viel von der Geschichte verraten.

Die Grundzüge des Plots haben mir tatsächlich sehr gut gefallen aber durch den ungewöhnlichen Stil wurde ich bis zuletzt mit den agierenden Charakteren einfach nicht warm. Dies mag wohl zusätzlich an der auktorialen Erzählerstimme gelegen haben die von vorneherein eine gewisse Distanz zu den Protagonisten erweckt und bis zum Schluss die Kluft zwischen Leser und Protagonist nicht zu überbrücken vermag.


Im Gegensatz zu den agierenden Persönlichkeiten ist Stephanie von Hayek das Setting ihres Debüts umso eindrucksvoller gelungen. Wie in Schockstarre erlebt man die (kranke) ideologische Vorstellungen des Nazi-Regimes mit ihren unfassbaren Moralvorstellungen, mit denen sich die Täter versuchen weiß zu machen, dass der sogenannte Gnadentod eine Erlösung für die betreffenden Personen sei. Nur allzu leicht war es möglich in diesem System vollkommen unschuldige Personen zum Tode zu verurteilen. Bei diesem grauenerregenden Gedanken bekomme ich glatt Gänsehaut. Genau aus diesem Grund möchte ich euch “Als die Tage ihr Licht verloren” ans Herz legen, auch wenn mich die Geschichte nicht vollkommen überzeugen konnte – denn diese Gräueltaten dürfen nicht in Vergessenheit geraten!

Fazit

Ein Debüt mit Schwachstellen, aber dennoch ein ganz wichtiger Roman #GegendasVergessen! Deshalb absolut lesenswert!