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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.05.2019

Ein bunter Roadtrip der das Lebensgefühl und die Kultur der Flower-Power-Ära lebendig werden lässt.

Hippie
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Beschreibung

1970 reist der junge Brasilianer Paulo nach Amsterdam. Dort begegnet er der Holländerin Karla, deren Traum es ist, mit dem Bus auf dem Hippie-Trail durch die Welt bis nach Kathmandu zu ...



Beschreibung

1970 reist der junge Brasilianer Paulo nach Amsterdam. Dort begegnet er der Holländerin Karla, deren Traum es ist, mit dem Bus auf dem Hippie-Trail durch die Welt bis nach Kathmandu zu fahren. Kurz entschlossen schließt sich Paulo den Reiseplänen der Niederländerin an und begibt sich mit dem Magic-Bus auf einen Roadtrip der besonderen Art.
Meine Meinung

Paulo Coelho dürfte durch seine bekannten Werke wie z. B. “Der Alchemist” oder “Veronika beschließt zu sterben” für jeden ein Begriff sein. Zu meiner eigenen Schande muss ich gleich zu Anfang berichten, dass ich bisher kein Buch des Autors gelesen habe. Als dann im Herbst 2018 sein autobiografischer Roman “Hippie” erschien, habe ich die Gelegenheit genutzt, um diesen Umstand zu ändern. Da ich erst nach der Hippie-Zeit auf die Welt kam, ist es für mich besonders spannend über das Lebensgefühl, die Werte und Vorstellungen der jungen Menschen aus dieser Zeit zu lesen. Zudem hat das leuchtend-bunt gestaltete Cover mit dem Peace Symbol sofort die Ankunft in der Flower-Power-Ära voller Blümchen und Musikfestivals suggeriert. Schaut man sich das Innenleben an, stößt man außerdem auf eine karikative Landkarte, die den Hippie-Trail abbildet.
Die Geschichte wird von Paulo Coelho in der dritten Person erzählt, wodurch es ihm gelingt zu seiner persönlichen Geschichte eine gewisse Distanz aufzubauen. Dabei gehen Emotionen verloren, die man bei einer persönlicheren Ich-Perspektive besser einfangen hätte können. Dennoch hat es der Südamerikaner fertiggebracht, mich mit seiner Geschichte über die Freiheit, die Liebe und das Lernen sowie den Selbstfindungsprozess durch das Reisen an die Buchseiten zu fesseln.

Die Intention der Geschichte, dem Leser das lockere Leben der Hippie-Generation näherzubringen und dabei einen Blick auf die prägendste Zeit des bekannten Schriftstellers Paulo Coelho zu erhalten, ist in meinen Augen wunderbar geglückt. In einer lässig-leichten Sprache wird man Teil eines eindrucksvollen Roadtrips, der nicht durch die Reiseziele zu etwas Einzigartigem wird, sondern vielmehr durch die Begegnungen mit anderen Menschen und das Ergründen der eigenen Wünsche und Träume.

Wo es der Geschichte an emotionaler Nähe fehlt, öffnet sich eine prall gefüllte Schatztruhe voller Weisheiten und berauschender Gedankenketten. “Hippie” hat mich in die hypnotisierende Welt der freien Kultur einer ganzen Jugendbewegung eintauchen lassen und dabei auf eine entspannte Weise auch noch unterhalten.

Fazit

Ein bunter Roadtrip der das Lebensgefühl und die Kultur der Flower-Power-Ära lebendig werden lässt.

Veröffentlicht am 21.05.2019

Eindringlich und mit leisen Worten zeichnet Nell Leyshon ein faszinierendes Bild einer Mutter-Sohn-Beziehung.

Der Wald
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Beschreibung:

Pawel wächst in einem behüteten bürgerlichen Verhältnis in Warschau auf, bis der Zweite Weltkrieg Einzug hält und seine Familie auseinander reißt. Pawels Vater engagiert sich im Widerstand ...

Beschreibung:

Pawel wächst in einem behüteten bürgerlichen Verhältnis in Warschau auf, bis der Zweite Weltkrieg Einzug hält und seine Familie auseinander reißt. Pawels Vater engagiert sich im Widerstand gegen den Nationalsozialismus und bringt seine Familie damit in größte Gefahr. Als er einen verwundeten englischen Kampfpiloten, der im Sterben liegt, nach Hause bringt, löst er damit eine verhängnisvolle Verkettung der Geschehnisse aus.

Zusammen mit seiner Mutter Zofia muss Pawel in den Wald fliehen, um sich vor den Kriegsereignissen in Sicherheit zu bringen. Im Schoße von Mutter Natur lernt Pawel von einer Frau, die alleine in einem Häuschen im Wald lebt, einiges vom Malen über den Anbau von Obst und Gemüse, dass für sein späteres Leben wegweisend sein wird. Die Monate im Wald prägen Sohn und Mutter auf unterschiedliche Weise, was sich auch noch in ihrem Leben nach dem Krieg bemerkbar macht.

Meine Meinung

Nell Leyshons erstes, ins Deutsche übersetzte, Werk “Die Farbe von Milch” war eines meiner absoluten Lesehighlights 2017. Dank einer sehr ähnlichen Covergestaltung bei “Der Wald” ist auf den ersten Blick ersichtlich, dass es sich um ein neues Werk der begabten Dramaturgin und Autorin Nell Leyshon handelt. Stilistisch finde ich den Buchumschlag auch sehr gelungen, lediglich bei der Farbgebung hätte ich auf einen Grünton, der besser zur Thematik passt, gesetzt.

Die Geschichte ist in drei Abschnitte, »Stadt«, »Wald« und »Kleinstadt« aufgeteilt, umsäumt von jeweils zwei Briefen, die zu Beginn des Buches in einer fast schon künstlerischen Darstellung die Neugier auf die Geschichte schüren.

Obwohl Nell Leyshon ihren Roman in der Zeit des Zweiten Weltkrieges angesiedelt hat, handelt es sich dabei nicht um eine typische Geschichte die sich mit den Auswüchsen und Gräueltaten des Krieges und des Nationalsozialismus ganz im Sinne des Mottos #GegendasVergessen beschäftigt. Das Augenmerk wird vielmehr auf die Auswirkungen des Krieges in einer gut situierten bürgerlichen Familie in Warschau gelenkt. Das Setting des wütenden Krieges wird nur kurz und am Rande angerissen, danach konzentriert sich die Autorin mit ihrem gefühlsbetonten Schreibstil auf die Beziehung zwischen Mutter und Sohn. Gekonnt greift Nell Leyshon das Verhältnis zwischen Pawel und Zofia auf, welches sich durch die Einflüsse des Krieges und durch die Erlebnisse im Wald in stetigem Wandel befindet.

Zwischen Zofia und Pawel besteht im ersten Teil des Romans kein allzu inniges Verhältnis, erst seit dem Krieg muss sich Zofia komplett selbst um die Erziehung und Versorgung ihres Sprösslings kümmern. Dem sensiblen Jungen machen die Kriegsumstände spürbar zu schaffen und auch seine Mutter bewegt sich wie eine Balletttänzerin auf den Zehenspitzen durch die Zeit.

Im zweiten Teil des Romans tauchen wir mit Zofia und Pawel in die Welt des Waldes ein, wo sich der städtische Hintergrund Warschaus hinter dem Kriegslärm, den Essensmarken und der Frage was mit einem Teil ihrer Familie passiert ist, zurückzieht und den Blick auf einen ruhigen von der Natur getragenen Mikrokosmos schärft. Die Beziehung zwischen Mutter und Sohn distanziert sich hier deutlich, denn während Zofia in ihrem eigenen Gedankenkarussell eine Fahrt nach der anderen absolviert und sich immer mehr in der vom Krieg ausgelösten Schockstarre versteift, beginnt Pawel in der ruhige und natürlichen Umgebung aufzublühen.


Nach den Monaten im Wald wird ein abrupter Sprung vollzogen, so wird im dritten Teil des Romans Pawel zu Paul und Zofia zu Sofia. Die Entwicklung die sich in den ganzen Jahren zwischen der Zeit im Wald und der Gegenwart vollzogen haben lassen sich zunächst schwerlich greifen, werden aber nach und nach offen gelegt. In diesem letzten Teil ändert sich die Beziehung zwischen Mutter und Sohn noch ein letztes Mal. Das ganze kleidet Nell Leyshon in ein unglaublich atmosphärisches Szenario.

“Der Wald” ist ein ruhiger, unaufgeregter Roman, der die verschiedenen Phasen einer ganz besonderen Mutter-Sohn-Beziehung durchleuchtet. Zwar schlägt Nell Leyshon einen emotionalen Erzählstil an, der tief in die Gefühlslandschaft der Protagonisten blicken lässt und doch reicht die Autorin mit diesem Roman nicht ganz an ihre glanzvolle Form in “Die Farbe von Milch” heran.

Fazit

Eindringlich und mit leisen Worten zeichnet Nell Leyshon ein faszinierendes Bild einer Mutter-Sohn-Beziehung.

Veröffentlicht am 21.05.2019

Packende Fantasy im Mantel- und Degen-Kostüm vor einem authentischen historischen Setting.

Die dunklen Lande
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Beschreibung

Europa 1629. Diverse Konflikte durchdringen die Länder Europas und es wütet der dreißigjährige Krieg.

Aenlin Kane, die Tochter des berühmten Solomon Kane reist gemeinsam mit ihrer Freundin, ...

Beschreibung

Europa 1629. Diverse Konflikte durchdringen die Länder Europas und es wütet der dreißigjährige Krieg.

Aenlin Kane, die Tochter des berühmten Solomon Kane reist gemeinsam mit ihrer Freundin, der persischen Mystikerin Thamina, von England nach Hamburg, um dort ihr Erbe anzutreten. Das Erbe ihres Vaters wird von der West-Indischen Compagnie verwahrt und bevor Sie es in Empfang nehmen kann, wird Aenlin von der Compagnie mit der Aufgabe betraut, gemeinsam mit einer bunten Truppe aus Landsknechten nach Bamberg zu reisen, wo bereits grauenvolle Hexenprozesse im Gange sind. Auf ihrem Weg nach Bamberg begegnet die Truppe bösen Dämonen und mystischen Geschöpfen, die ihnen in die Quere kommen. Dann ist da auch noch Nicolas, der Anführer der Truppe, der etwas Geheimnisvolles vor den anderen verbirgt…

Meine Meinung

In seinem neuesten Dark-Fantasy Roman “Die dunklen Lande” vermischt Markus Heitz mystische Fantasy-Elemente mit einer ordentlichen Portion Geschichte und macht sich dabei sein fundiertes Wissen über historische Ereignisse zu Nutzen.

Das Buchcover erinnerte mich gleich an eine Mantel- und Degen-Geschichte und tatsächlich hatte ich auch beim Lesen das Gefühl mitten in einer modernen Musketier-Story gelandet zu sein. Besonders spannend wird die Mixtur Dank der paranormalen Geschöpfe wie Aenlin Kanes Gefährtin Thamina, Riesen, Nixen, Dämonen, Untote und nicht zuletzt den Hexen, die während des Krieges verfolgt wurden. Heitz bedient sich hier einem absoluten Brennpunkt der Hexenverfolgung, indem er seine Truppe auf den Weg nach Bamberg schickt.

Die Auswahl seiner starken weiblichen Hauptprotagonistin Aenlin Kane verstehe ich als Hommage an den amerikanischen Fantasyautor und Vater der Figur des Solomon Kane, Robert E. Howard, der unter anderem auch die Kultfigur Conan erschuf.

Jedes Kapitel wird mit einem mal längerem, mal kürzerem historischen Text, der auf den Inhalt abgestimmt ist, eingeleitet. Zudem hat Markus Heitz sein Werk noch mit etwas Bildmaterial über die historische Zeit angereichert, welches ihn beim Schreiben des Buches inspirierte und nun beim Leser einen guten Eindruck über die Hintergründe hinterlässt. Bei jedem guten Fantasyroman ist außerdem noch eine Karte abgedruckt, durch die man sich den Handlungsverlauf der Geschichte bildlich vor Augen führen kann, so findet man auch hier in der Innenseite der Klappbroschur eine entsprechende Karte wieder.

In “Die dunklen Lande” macht Markus Heitz seinem Ruf als Meister der Fantasy alle Ehre, denn dieser Dark-Fantasy Roman ist definitiv nichts für schwache Nerve, neben spannungsgeladener Action fließt jede Menge Blut und eine beachtliche Menge an Knochen und Gedärmen werden freigelegt. Besonders gut gelungen ist die Dynamik in der bunt gemischten Truppe, bestehend aus Aenlin Kane, Mystikerin Thamina, den Landsknechten Nicolas, Jakob, Statius und Moritz sowie dem Duellanten Caspar von und zu dem Dorffe.

Aenlin Kane ist die Nachfahrin des berühmt-berüchtigten Solomone Kane und tritt damit in ganz schön große Fußstapfen, die ihr zu Beginn der Geschichte noch nicht so recht passen wollen. Während des Handlungsverlaufes zeichnet sich bei Aenlin allerdings eine Weiterentwicklung ab, die sie langsam aber sicher zu einer tollen Heldin heranreifen lässt. Eigentlich hatte ich vermutet, dass Aenlin und Thamina die einzigen Heldinnen der Geschichte bleiben, doch da hatte ich die Rechnung ohne die Figur des Söldners Nicolas gemacht. In meinen Augen polarisiert er durch seine anziehende und geheimnisvolle Persönlichkeit und läuft somit Aenlin den Rang ab. Leider bleiben über diesen Charakter sehr viele Fragen offen – doch hier wird gleich am Buchende eine musikalische Vertiefung durch die Band Blind Guardian versprochen, die im Herbst 2019 die Geschichte von Nicolas in ihrem Album „Legacy Of The Dark Lands“ aufgreifen. Nicht zuletzt bleibt zu hoffen, dass noch weitere Abenteuer über die dunklen Lande aus Heitz Feder folgen werden, denn hier hält sich der Autor ein nicht zu übersehendes Tor offen.

Fazit

Packende Fantasy im Mantel- und Degen-Kostüm vor einem authentischen historischen Setting.

Veröffentlicht am 21.05.2019

Fesselnde Fantasy die mit nichts bisher Dagewesenen zu vergleichen ist.

Die Spiegelreisende 1 - Die Verlobten des Winters
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Beschreibung

Die junge Animistin Ophelia ist auf der Arche »Anima« zu Hause und lebt dort mit ihrer großen Familie in harmonischem Zusammenschluss. Neben ihrer Fähigkeit als Leserin, durch die Ophelia ...

Beschreibung

Die junge Animistin Ophelia ist auf der Arche »Anima« zu Hause und lebt dort mit ihrer großen Familie in harmonischem Zusammenschluss. Neben ihrer Fähigkeit als Leserin, durch die Ophelia die Vergangenheit eines jeden Gegenstands durch eine einfache Berührung ergründen kann, hat sie auch noch die besondere Gabe, durch Spiegel reisen zu können.

Das beschauliche Leben der schüchternen jungen Frau ändert sich schlagartig als Ophelia auf die eisige Arche des »Pols« ziehen soll um den Adligen Thorn zu heiraten. Mit lediglich ihrer Tante Roseline als Anstandsdame an der Seite muss sich Ophelia auf der fremden Arche zurechtfinden. Das stellt sich jedoch als schwieriger heraus als gedacht, denn nicht alle sind der jungen Animistin freundlich gesinnt.

Meine Meinung

Die französische Autorin Christelle Dabos hat mit ihrem Debütroman “Die Verlobten des Winters” den ersten Dominostein zu einer erfolgreichen Fantasy-Tetralogie gelegt. Mit den bisher veröffentlichten Titeln aus der Reihe »Die Spiegelreisende« belegte Christelle Dabos bereits in Frankreich, Italien und in den USA die Bestsellerlisten. Beworben mit wohlklingenden Vergleichen zu »Harry Potter« und der »His Dark Materials« Reihe, lässt sich die eigene Erwartungshaltung ganz schön hochschrauben. Zu Recht, obwohl ich nicht unbedingt eine Parallele zu den beiden genannten Erfolgsreihen gezogen hätte, denn Christelle Dabos hat eine ganz eigene und äußerst bezaubernde Fantasywelt erschaffen.

Die Welt wie wir sie kennen wurde zerstört, ein Leben ist nur noch auf einer der einundzwanzig großen Archen oder einer der unzähligen kleinen Archen möglich. Die Geschichte beginnt auf Ophelias Heimatarche »Anima« wo die Wohnhäuser ihre eigenen Gefühle haben und wechselt dann recht schnell auf die »Pol« Arche bei der die Umgebungstemperaturen gleich um mehrere Grade fallen. Denn Ophelia muss nach mehrfacher Ausschlagung einer Ehe die Verlobung mit dem Adligen Thorn akzeptieren, um ihrer Familie keine Schande zu bereiten, und ist so gezwungen ihre geliebte Arbeit aufzugeben, ihre Familie und ihre Heimat zu verlassen.

Ophelia, die Heldin der Geschichte ist auf den ersten Blick eine ganz unscheinbare Persönlichkeit, die sich lieber in ihrer Arbeit im Archiv mit Gegenständen beschäftigt, als sich unter Menschen zu mischen. Dazu passt auch ihr Erscheinungsbild, klein, zierlich, in altmodische Omaklamotten gekleidet, mit einer Brille auf der Nase die ihre Farbe je nach Stimmung verändert und das ganze kombiniert mit einem eigensinnigen gestreiften Schal, der zuweilen sehr lebendig werden kann.

Zu Ophelia, Thorn und Co. gibt es im Netz schon so einiges an toller Fanart zu bestaunen. Wie z. B. die folgende Ophelia von Miss-Pannacotta aus Italien.

Thorn hingegen ist ein Charakter, der sich nicht so leicht fassen lässt, er gibt sich mürrisch, emotionslos und unnahbar, wie ein Fels in der Brandung hält Thorn zu seiner Tante Berenilde auch wenn sich dies für Ophelia und den Leser nicht gleich ergründen lässt. Die Familienverhältnisse von Ophelias Verlobten sind ebenfalls nicht so leicht zu durchdringen und so beginnt ein gewagtes Abenteuer für die Heldin mit dem leisen Stimmchen. Genau dieses Katz-und-Maus-Spiel, dass sich aus dieser Konstellation ergibt, hat mir besonders gut gefallen und ist mir auf diese Weise bisher noch nicht in einem Jugend-Fantasy-Roman begegnet.

Es gilt noch zahlreiche andere beeindruckende Persönlichkeiten kennenzulernen, aber es würde einfach zu weit führen auf jeden Protagonisten hier einzugehen. Vielmehr möchte ich euch ans Herz legen die Welt der Archen einfach selbst zu erkunden und dabei Bekanntschaft mit jeder Menge verzückender Charaktere zu schließen. An dieser Stelle möchte ich auch noch Christelle Dabos plastischen Erzählstil hervorheben, der sofort Bilder im Kopf entstehen lässt und durch die besondere Komposition der Sprachgebung glänzt.

Der Reihenauftakt “Die Verlobten des Winters” konnte bei mir vor allen Dingen durch die fein gezeichneten Protagonisten punkten und wird durch einen faszinierenden Weltaufbau untermalt, der jede Menge Potenzial mitbringt. Für die nächsten Titel der Spiegelreisenden-Reihe erhoffe ich mir allerdings noch etwas tiefer in das Konstrukt der Archen eintauchen zu können.

Fazit

Fesselnde Fantasy die mit nichts bisher Dagewesenen zu vergleichen ist.

Veröffentlicht am 21.05.2019

Diese Kurzgeschichten-Sammlung ist vor allem für die Fans der Chroniken der Unterwelt interessant

Die Chroniken des Magnus Bane
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Meine Meinung

Magnus Bane ist schon seit der Saga um die »Chroniken der Unterwelt« eine meiner absoluten Lieblingscharaktere aus Cassandra Clares Fantasy-Welt. Also habe ich mir vor Jahren gleich diese ...

Meine Meinung

Magnus Bane ist schon seit der Saga um die »Chroniken der Unterwelt« eine meiner absoluten Lieblingscharaktere aus Cassandra Clares Fantasy-Welt. Also habe ich mir vor Jahren gleich diese wunderschöne blaue Hardcover Ausgabe über “Die Chroniken des Magnus Bane” zugelegt und nun endlich gemeinsam mit Anett gelesen.

Zu Beginn möchte ich gleich erwähnen, dass es sich bei diesem Buch nicht um einen durchgehenden Roman handelt, sondern um eine Sammlung der zuerst nur im ebook-Format erschienenen Kurzgeschichten über den Hexenmeister Magnus Bane.

Da Anett nicht die Hardcoverausgabe gelesen hat ist uns aufgefallen, dass in der Taschenbuchausgabe zusätzlich noch eine elfte Story, “Der Anrufbeantworter des Magnus Bane”, enthalten ist. Dank Ihr konnte ich auch noch diese knackig-kurze Geschichte mit ein paar humorvollen Anekdoten lesen die ein Lächeln auf mein Gesicht zauberten.

Die gesammelten Kurzgeschichten über Magnus Bane stammen gleich aus den Füllfederhaltern mehrerer Autorinnen, neben Cassandra Clare haben sich auch noch Sarah Rees Brennan und Maureen Johnson mit der bewegenden Geschichte des sympathischen Hexenemeisters befasst.

Die einzelnen Episoden aus dem Leben des charismatischen und hilfsbereiten Magnus Bane bieten einen tollen Einblick in die bereits vergangene Lebenserfahrungen des Hexenmeisters und man lernt dadurch so manche Wesenszüge durch diverse Hintergründe besser verstehen. Auch wenn mir die Ausflüge nach Paris und Peru gut gefallen haben, fand ich die Geschichten in denen sich die Beziehung zwischen Magnus und dem Nephilim Alec entspinnt und entwickelt am mitreißendsten erzählt. Es war einfach wundervoll etwas mehr über die Geschichte der beiden zu erfahren!

Es gibt allerdings noch ein paar Kritikpunkte die ich erwähnen möchte. Zum Einen wurde mir mit dem Thema Alkohol zu freizügig umgegangen, Magnus lässt nämlich ganz schön was in sich reinlaufen und man hätte meiner Meinung nach die Seiten des Alkoholmissbrauch deutlich aufzeigen müssen (immerhin handelt es sich hier um Geschichten die vor allem von jungen Erwachsenen gelesen werden). Da Magnus ein sehr beliebter Charakter mit Vorbildfunktion ist hat der starke Alkoholkonsum einfach einen faden Beigeschmak ausgelöst. Zum anderen wird die Liebesgeschichte zwischen Magnus und der Vampirin Camille durchaus angeschnitten, was zwischen den beiden genau vorgefallen ist erfährt man jedoch nicht.

Fazit

Diese Kurzgeschichten-Sammlung ist vor allem für die Fans der Chroniken der Unterwelt interessant, denn hier erschließen sich wunderbar die Hintergründe und man bekommt tolle Aspekte zu den beliebten Charakteren aus der Reihe geliefert. Jemand der noch keinen Roman über die Schattenjäger gelesen hat, sollte unbedingt zuerst die Chroniken der Unterwelt lesen oder die Finger von dem Buch lassen.