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Veröffentlicht am 21.11.2022

Ein Debütroman, der unbedingt gefunden werden will und in dem man sich hervorragend verlieren kann.

Das Fundbüro der verlorenen Träume
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Beschreibung

Bei ihrer Arbeit im Londoner Fundbüro hat Dot zwischen all den verlorenen Dingen einen Rückzugsort gefunden, denn auch sie hat etwas verloren, dass ihr teuer ist, jedoch nicht mehr zurückgeben ...

Beschreibung

Bei ihrer Arbeit im Londoner Fundbüro hat Dot zwischen all den verlorenen Dingen einen Rückzugsort gefunden, denn auch sie hat etwas verloren, dass ihr teuer ist, jedoch nicht mehr zurückgeben werden kann. Sie geht in ihrem Job auf und liebt nichts mehr als einen verlorenen Gegenstand mit ihrem Besitzer zusammenzubringen. Eines Tages kommt Mr. Appleby, ein älterer Herr, auf der Suche nach einer Ledertasche ins Fundbüro, denn in der Tasche war ein Andenken an seine verstorbene Frau enthalten und da Dot seinen Schmerz allzu gut nachvollziehen kann, setzt sie alles daran, ihn mit seiner Tasche und den darin enthaltenen Erinnerungen wieder zu vereinen. Doch währenddessen verschlechtert sich der Gesundheitszustand ihrer dementen Mutter und Dot muss herausfinden, was sie wirklich will im Leben…

Meine Meinung

Mit dem verheißungsvollen Titel »Das Fundbüro der verlorenen Träume« wurde mein Interesse für Helen Frances Paris Debütroman sofort geweckt und das hübsche Cover tat sein Übriges.

In einer wundervoll bildlichen, fast schon poetischen, Sprache erzählt die Autorin eine berührende Geschichte voller Herz. Im Mittelpunkt der Handlung steht die pedantische sowie kratzbürstige Dot, deren Wesen im Innern der harten Schale butterweich ist. Ich mochte es sehr, wie Helen Frances Paris die Schichten um Dots Kern freilegt, denn unter ihrem Kostüm und der sicheren Fassade ihres Jobs beim Londoner Fundbüro steckt eine fabelhafte Persönlichkeit.

Bevor es jedoch so weit ist, und man die Hintergründe von Dots Vergangenheit scheibchenweise präsentiert bekommt, erhält man einen lebhaften Einblick in das Tagesgeschäft eines Fundbüros, welches durch die liebevollen Beschreibungen der Erzählerin regelrecht zu leuchten beginnt – seien die Ereignisse noch so profan. Nicht nur das Fundbüro bekommt Struktur verliehen, sondern auch die Kolleginnen und Kollegen von Dot erhalten ihren Raum. Leider bleibt es um diese jedoch recht schablonenhaft und einige Klischees werden bedient, wie z. B. die des übergriffigen Chefs.

Als dann die familiären Umstände Dots auf den Tisch kommen, wird es unheimlich emotional und auch dramatisch, denn Dots Leben kam so richtig aus dem Tritt, als ihr heißgeliebter Vater Suizid beging. Seither hat Dot ihre Träume vom Reisen und Arbeiten als Dolmetscherin auf Eis gelegt und sich lieber in den sicheren Wänden des Fundbüros zwischen all den verlorenen Dingen, die zurückgegeben werden wollen, verkrochen. Außerdem ist da noch ihre demente Mutter, die sich nach einem Sturz im Pflegeheim erholt und ihre ältere Schwester Philippa, zu der sie nicht den allerbesten Draht hat.

Der mit einigen Längen gespickte Verlauf begleitet Dot in ihrer aus Selbstvorwürfen und Schuldzuweisungen gespickten Abwärtsspirale, erst als ihr Leben durch die Belästigung ihres Chefs und der fristlosen Kündigung aus den Angeln gehoben wird, erwacht Dot aus ihrer Starre und beginnt ihre familiäre Vergangenheit aufzuarbeiten, zu sich selbst zu finden und ihre Träume wieder aufleben zu lassen. Leider kommt letzteres etwas zu kurz für meinen Geschmack – denn nach all der Dramatik hätte ich eine Portion mehr Licht vertragen können.

»Das Fundbüro der verlorenen Träume« ist trotz einiger kleiner Schwächen ein zauberhafter Roman über schwermütige Themen, der durch Dots besondere Art und ihr Wesen einen stimmungsvollen Anstrich bekommt.

Fazit

Ein Debütroman, der unbedingt gefunden werden will und in dem man sich hervorragend verlieren kann.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 31.05.2022

Veröffentlicht am 21.11.2022

Nicht ganz so stark und nachdenklich-machend wie der erste Band, dafür bekommt man einen unterhaltsamen Roadtrip.

Die Arche Neo. Band 2
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Meine Meinung

Nach einem fabelhaften, erschütternden wie berührenden Auftakt in »Die Arche Neo (1) Tod den Rindviechern« knüpft Stéphane Betbeder an seine Fabel über Massentierhaltung nahtlos an.

Unter ...

Meine Meinung

Nach einem fabelhaften, erschütternden wie berührenden Auftakt in »Die Arche Neo (1) Tod den Rindviechern« knüpft Stéphane Betbeder an seine Fabel über Massentierhaltung nahtlos an.

Unter der Führung des ausgewachsenen Minischweins Neo sind Milchkuh Renate mit ihrem Kalb Herzchen, das Huhn Ferdinand, welches sich für einen Hahn hält, das Schaf Soasig und der junge Hochlandstier Bruce auf der Flucht. Sie suchen nach einem Paradies, wo es sich in Freiheit leben lässt und Neo schwebt da schon ein genaues Ziel vor. Doch wie können sich die Tiere in einer von Menschen bestimmten Welt zurechtfinden?

Die Gruppe zweifelt zusehends an Neos Plan und so trennen sich ihre Wege. Während Neo seinem Instinkt folgt und mit einem Autotransporter seinem Ziel versucht näher zu kommen, büchst Renates Kalb aus und kann schließlich von der Gruppe in einem Supermarkt aufgespürt werden. Die bunte Truppe sorgt für Aufsehen unter den Menschen und schließlich werden die großen Rinder abtransportiert, während Soasig und Ferdinand aufgrund ihrer Größe fliehen können.

Durch das Zersplittern der tierischen Fluchtgemeinschaft teilen sich die Handlungsstränge auf mehrere Fäden auf und man verfolgt den Weg der Tiere, wobei Neo von einem Badeparadies für Schweine träumt und dabei einen alten Freund aufsucht, von dem er sich Hilfe erhofft und der Rest sich einfach wünscht wieder zueinander zu finden und ein Ort für ein friedvolles Leben zu finden. Stéphane Betbeder hält so einige Abenteuer von Tierversteigerungen und Zirkusentführungen für seine Zöglinge bereit, lässt für mich jedoch keinen ersichtlichen roten Faden im Handlungsverlauf erkennen.

Die erschütternde und aufrüttelnde Botschaft seiner Story, die im ersten Band noch Gänsehaut bescherte, ist in dieser Fortsetzung einem Roadtrip gewichen, der das Ziel des Ganzen für mich nicht klar transportiert. Dafür überzeugen die lebhaften Illustrationen von Paul Frichet umso mehr, denn diese machen die flache Story zu einem großen Teil wieder wett. Mit feiner Linienführung, insbesondere der ausdrucksstarken Mimik, welche den Tieren unweigerlich eine gewisse Menschlichkeit einhaucht und kräftigen Farben erzeugt Frichet genau die passende Stimmung für diese Fabel.

Fazit

Nicht ganz so stark und nachdenklich-machend wie der erste Band, dafür bekommt man einen unterhaltsamen Roadtrip, mit tollen Illustrationen untermalt, geboten.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 29.05.2022

Veröffentlicht am 21.11.2022

Ein prächtiges Leseerlebnis für Mythen-Fans!

Mythen der Antike: Dionysos
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Meine Meinung

In dieser Ausgabe der »Mythen der Antike« haben Luc Ferry und Clotilde Bruneau einige Legenden aus dem Leben des »Dionysos«, Halbgott des Weines, der Fruchtbarkeit und des Wahnsinns zusammengetragen. ...

Meine Meinung

In dieser Ausgabe der »Mythen der Antike« haben Luc Ferry und Clotilde Bruneau einige Legenden aus dem Leben des »Dionysos«, Halbgott des Weines, der Fruchtbarkeit und des Wahnsinns zusammengetragen. Für Fans dieser Reihe ist Dionysos kein ganz Unbekannter, denn in einigen Mythen hatte dieser bereits den ein oder anderen Gastauftritt.

Als Kind des Göttervaters Zeus und der sterblichen Semele ist Dionysos etwas ganz Besonderes unter den Olympiern, denn er wurde nach dem Feuertod seiner Mutter von Zeus in seinen Oberschenkel eingebettet und dadurch ein zweites Mal geboren. Aus Angst vor Heras Neid auf die Frucht einer anderen Frau, wird Dionysos im Geheimen gehalten und wächst als Mädchen verkleidet oder gar in eine Ziege verwandelt zu einem Mann heran, der seinen Platz sucht.

Die einzelnen Episoden über Geburt, Heranwachsen und das Finden seines Platzes unter den Olympiern zeigen die verlockende Seite Dionysos Religion, deren Zügellosigkeit dem Halbgott eine große Anhängerschaft beschert. Doch Dionysos eckt mit seinem Charakter und seiner femininen Ausstrahlung bei vielen an und lässt gegenüber seinen feindselig gesinnten Gegnern keinerlei Gnade walten. Ganz im Gegenteil, denn gegenüber ihnen spielt er seine ganze brachiale Macht und List aus, ohne Grenzen zu kennen.

Da es sich um keine fortlaufende Erzählung handelt, sondern um Ausschnitte, bei denen auch in der zeitlichen Anordnung gesprungen wird, hinterlässt die Gesamtkomposition einen ungeordneten Eindruck auf mich. Natürlich passt das zum Chaos, dass Dionysos verbreitet, jedoch würde ich diese Ausgabe dadurch nicht für Comiceinsteiger empfehlen.

Für die künstlerische Gestaltung ist Gianenrico Bonacorsi verantwortlich, der sich mit seinen filigranen Zeichnungen zu »Dionysos« in die Riege der wunderbaren Illustratoren zu den Griechischen Mythen einreiht.

Zur Abrundung und Vertiefung der Materie gibt es im Anhang wie gewohnt von Luc Ferry aufbereitetes Zusatzmaterial, welches sich eingehender mit der Materie auseinandersetzt und zusätzlich mit Abbildungen von Gemälden berühmter Maler punktet.

Fazit

Das wohl verruchteste Kapitel der griechischen Mythologie zeigt wie Genuss und Wahnsinn in einer Gottheit vereint sind: Dionysos. Von Gianenrico Bonacorsi in ansprechende Panels gebettet, machen die einzelnen Kapitel aus dem Leben des Weingottes ein prächtiges Leseerlebnis für Mythen-Fans!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 28.05.2022

Veröffentlicht am 21.11.2022

Eingefleischte ›Peter Pan‹-Fans können Wendy Darling und das Nimmerland von einer neuen Seite kennenlernen.

Disney. Twisted Tales: Peter Pans Reise ins Ungewisse
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Beschreibung

Die sechzehnjährige Wendy Darling liebt ihre Geschichten und verwahrt seit vier Jahren den Schatten ihres Helden Peter Pan in einer Schublade, in der Hoffnung er würde zurückkehren. Als ihre ...

Beschreibung

Die sechzehnjährige Wendy Darling liebt ihre Geschichten und verwahrt seit vier Jahren den Schatten ihres Helden Peter Pan in einer Schublade, in der Hoffnung er würde zurückkehren. Als ihre Eltern die Tagträume ihrer fast erwachsenen Tochter nicht mehr länger dulden, beschließt Wendy einen Tauschhandel mit Käpt’n Hook einzugehen. Im Gegenzug zu einer Überfahrt nach Nimmerland händigt sie ihm Peter Pans Schatten aus und stürzt damit ganz Nimmerland und seine Bewohner in große Gefahr. Nun liegt es an Wendy und der grün gekleideten Fee Tinkerbell ihre magische Welt zu retten…

Meine Meinung

Mein Disney-Herz schlägt bei allem Rund um ›Peter Pan‹ und das magische Nimmerland gleich doppelt so schnell. Klar, dass ich da neben der Originalstory von James Matthew Barrie, der filmischen Adaption durch Walt Disney und Neuinterpretationen von Brom, Christina Henry und Jodi Lynn Anderson nicht widerstehen kann.

In der ›Disney – Twisted Tales‹-Reihe wird nun mit »Peter Pans Reise ins Ungewisse« von Liz Braswell eine weitere Nimmerlandgeschichte erzählt, die ich mir auf keinen Fall entgehen lassen wollte, trägt sie doch den vielversprechenden Untertitel ›Was wäre, wenn Wendy zuerst mit Kapitän Hook nach Nimmerland gesegelt wäre?‹.

Mit ihrer märchenhaften Sprache ist es Liz Braswell gelungen eine unheimlich dichte Atmosphäre zu kreieren, die mich direkt abgeholt hat und ein zauberhaftes Nimmerland-Feeling aufkommen lässt. Dabei zieht die Autorin die bekannte Geschichte um den Jungen, der nie erwachsen wird, von einer ganz anderen Seite auf.

Wendy ist mit ihren sechzehn Jahren bereits eine junge Dame und liebt es ihren Brüdern Geschichten über das Nimmerland und Peter Pan zu erzählen, den sie bisher nur aus ihren Träumen kennt. John und Michael sind jedoch längst dem sich von der Schwester-Geschichten-erzählen-lassen-Alter entwachsen und ihre Eltern machen sich Sorgen, dass ihre verträumte und eigenbrötlerische Tochter als alte Jungfer enden könnte.

Im Gegensatz zum Großteil der jungen Frauen beschließt Wendy ihr Schicksal in die eigenen Hände zu nehmen und wagt kurzerhand ein Abenteuer, dass sie nachhaltig verändern wird. Wendy reist mit Piraten, entdeckt Nimmerland und lernt dort die kleine Fee Tinkerbell sowie die verlorenen Jungen kennen und macht Bekanntschaft mit Meerjungfrauen. Doch der Besuch ihrer Träume wird von den dunklen Plänen des Käpten Hook überschattet, denn dieser ist durch Wendy an Peter Pans Schatten gekommen und will seinen Erzfeind nicht einfach nur besiegen, sondern diesen auch den Untergang ganz Nimmerlands miterleben lassen.

Liz Braswall zeigt uns in ihrer ›Peter Pan‹-Geschichte eine vollkommen neue Seite von Wendy Darling, drückt den Daumen dabei teilweise etwas übertrieben auf die beschränkte Geschlechterrolle der Frau im 19. Jahrhundert, was sich durch viele Wiederholungen zeigt und irgendwann abgestumpft erscheint. Besonders gut gefallen hat mir jedoch, wie Wendy ihre Stärken kennenlernt, Selbstvertrauen gewinnt und im Verlauf ihres Abenteuers Freundschaft mit der ihr gegenüber zunächst äußerst neidischen Fee Tinkerbelll schließt.

Es dreht sich jedoch nicht alles um den selbstbestimmten Weg Wendys, sondern auch aktuelle Themen wie die Gefahr von Social Media wird durch einen kunstvollen und kreativen Kniff eingebracht. Thysoliten, eine Art Bienenvolk, welches mit Bildern auf ihren Hinterleibern ihre Betrachter einfängt und einlullt, da diese ihre Neugier immer weiter befriedigen wollen, aus Angst etwas zu verpassen, beschreibt dabei das Phänomen, welches Instagram und Co. auf uns ausübt äußerst treffend.

Das Gesamtpaket von »Peter Pans Reise ins Ungewisse« konnte mich trotzdem nicht vollkommen überzeugen, da die behandelten Themen einfach nicht schlüssig zusammengeführt wurden und dadurch kein stimmiges Gesamtbild zustande kommt. Außerdem hatte die Geschichte einige Längen, die dem Spannungsbogen nicht gerade zuträglich waren. Für mich war dieses ›Twisted Tale‹ daher lediglich mittelmäßig, obwohl Liz Braswell durchaus Potential hat erkennen lassen.

Fazit

Eingefleischte ›Peter Pan‹-Fans können Wendy Darling und das Nimmerland von einer neuen Seite kennenlernen. Das aus verschiedenen Themen geschnürte Gesamtpaket war mir jedoch zu unrund und hatte einige Längen.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 27.05.2022

Veröffentlicht am 21.11.2022

Ein rasantes und absolut bizarres Leseerlebnis mit abgefahrenen Protagonisten.

Space Bastards
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Meine Meinung

Wie hart der Job als Paketbote sein kann, zeigt der Comic »Space Bastards (1) Auf Liefern und Tod« von Eric Peterson, Joe Aubrey & Darick Robertson und fördert dabei galaktische Bastarde ...

Meine Meinung

Wie hart der Job als Paketbote sein kann, zeigt der Comic »Space Bastards (1) Auf Liefern und Tod« von Eric Peterson, Joe Aubrey & Darick Robertson und fördert dabei galaktische Bastarde in ihrem Tun.

Für David Proton läuft das Leben gerade besonders mies, Job verloren, Frau weg und auch die Familie will nichts von ihm wissen. An diesem Tiefpunkt angekommen, hat David nichts zu verlieren und nimmt den Job als Paketbote beim intergalaktischen Paketservice an. Bei seiner Einarbeitung zeigt sich schnell die raue Seite des Jobs, denn die Sendungen sind schwer umkämpft von harten Kerlen und die Portokosten steigen bei jeder Übertragung.

In Rückblenden erfährt man auch, wie sich der Paketdienst erst in diese Richtung entwickelt hat. Aber im Vordergrund dieses Auftaktbandes zu einer wirklich schrägen Science-Fiction-Serie steht Action, Action und nochmal Action!

Eric Peterson und Joe Aubrey liefern hier einen absolut schrägen Trip mit starken Charakteren, die es faustdick hinter den Ohren haben ab und Darick Robertson kleidet Gewalt, Partys, Sex und jeden noch so abgefahren Einfall der Autoren in lebendige Panels.

Diese Weltraumgeschichte ist definitiv nichts für schwache Nerven, Mord und Totschlag um Pakete, die nur die durchtriebensten Söldner des Weltalls zustellen können und dafür eine gute Bezahlung einheimsen. Doch die geniale Idee des einst gescheiterten Unternehmers und Spielers Roy Sharpton, die ihn zum erfolgreichsten Postmeister aller Zeiten machte, scheint einem jähren Ende entgegenzublicken, denn die Konkurrenz ist nicht taten- und ideenlos – sie steht nämlich kurz davor, ein revolutionäres System an den Start zu bringen, die Sharptons intergalaktischen Paketservice ablösen soll.

Auf die Fortsetzung dieser unterhaltsamen Story freue ich mich auf jeden Fall schon sehr! Allerdings muss ich sagen, dass die zuletzt enthaltene Zusatz-Story in diesem Band, die sich auch zeichnerisch von den anderen Kapiteln unterscheidet, mehr verwirrt hat und einen äußerst surrealistischen Touch an sich hatte. Hier hätte ich mir einfach einen runderen Abschluss gewünscht.

Fazit

Ein rasantes und absolut bizarres Leseerlebnis mit abgefahrenen Protagonisten.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 26.05.2022