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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.11.2022

Für musicalaffine Comicfans ein absolutes Must-Have

Das Phantom der Oper
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Meine Meinung

Das weltberühmte Musical »Das Phantom der Oper« von Andrew Lloyd Webber nach der Romanvorlage von Gaston Leroux hat nun durch Cavan Scott und José María Beroy den Weg als Graphic Novel ins ...

Meine Meinung

Das weltberühmte Musical »Das Phantom der Oper« von Andrew Lloyd Webber nach der Romanvorlage von Gaston Leroux hat nun durch Cavan Scott und José María Beroy den Weg als Graphic Novel ins Comicregal gefunden. Ein musikalisches Stück, zu dem ich die Klänge der Broadway-Aufführung noch in den Ohren habe, in Comicformat zu bringen ist sicherlich eine große Herausforderung, doch dies ist dem Team hervorragend gelungen.

Zum Inhalt der Geschichte möchte ich gar nicht viele Worte verlieren. Alles dreht sich um ein Pariser Opernhaus, welches von einem Phantom in Angst und Schrecken versetzt wird, denn das Phantom hat sich in die junge Sängerin Christine Daaé verliebt und möchte diese anstatt der bisher auftretenden Diva La Carlotta in der Hauptrolle singen hören. Doch sein Wunsch wird von den neuen Opernbesitzern nicht respektiert. So schreckt das Phantom auch nicht vor Mord zurück, um seine Muse singen zu hören und sich gegen ihren Verlobten Raoul zu beweisen.

Eine tragische Dreiecks-Geschichte die durch die musikalische Umsetzung im Musical Gänsehaut beschert. Doch kann diese geniale Atmosphäre auch in einer Graphic Novel eingefangen werden? Definitiv, dies beweist das Gespann Scott-Beroy mit Bravour!

Die detailverliebten Bilder von José María Beroy fangen die glamouröse Pracht des Pariser Opernhauses genauso gekonnt ein, wie die düsteren und dunklen Pfade in den Katakomben, wo das Phantom der Oper zu Hause ist. Zudem spielt der Illustrator gekonnt mit den Ansichten in seinen Panels und lässt durch Abwechslung der Ausschnitte eine eindrucksvolle Stimmung entstehen. Außerdem orientieren sich die dazu abgedruckten Liedtexte am Originallibretto, welches ins Deutsche übertragen wurde. Am besten, man hört sich bei Genuss dieser Graphic Novel den Musical-Soundtrack an – damit lässt sich die opulente Wirkung noch verstärken.

Fazit

Für musicalaffine Comicfans ein absolutes Must-Have – die Comicadaption zu Andrew Llyod Webbers ›Phantom der Oper‹.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 26.05.2022

Veröffentlicht am 21.11.2022

Das dürfen Enola-Fans auf keinen Fall verpassen!

Enola Holmes (Comic). Band 4
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Meine Meinung

In der vierten Ausgabe von Serena Blascos Comicadaption der Abenteuer von Enola Holmes nach dem gleichnamigen Roman von Nancy Springer wurde »Der Fall des geheimnisvollen Fächers« in farbenfrohe ...

Meine Meinung

In der vierten Ausgabe von Serena Blascos Comicadaption der Abenteuer von Enola Holmes nach dem gleichnamigen Roman von Nancy Springer wurde »Der Fall des geheimnisvollen Fächers« in farbenfrohe Panels gebannt.

Eine alte Bekannte kreuzt Enolas Weg und so wird die junge Nachwuchsdetektivin auf ihren neuen Fall um Lady Cecily Alistair aufmerksam, als diese ihr heimlich einen rosaroten Fächer zusteckt. Das Geheimnis um den Fächer und Lady Cecilys merkwürdiges Verhalten veranlasst Enola zur Recherchearbeit der anderen Art und so durchforstet sie sämtliche Klatschspalten, um schließlich einer heißen Spur zu folgen, denn Lady Cecily soll verheiratet werden, und das gegen ihren Willen.

Die Akquirierung von Informationen für ihren neuen Fall stellt erneut Enolas Talent auf die Probe und so verkleidet sie sich etwa als Lumpensammlerin und schlüpft sogar in die Rolle der Journalistin Mr. Smith vom Magazin für die Dame. Dabei werden wieder jede Menge Themen über das Leben von Frauen im 19. Jahrhundert eingewoben, wie zum Beispiel die Fächersprache, die rosarote Mode der Teegesellschaften oder den geltenden Konventionen bei Heiratsangelegenheiten.

Natürlich ist auch Enolas berühmter Bruder Sherlock nicht weit, wenn es ums Verbrechen geht. Doch wer hat dieses Mal die Nase vorn? Am besten liest man das selbst in diesem herrlich in Bildern umgestezten Comic von Serena Blasco nach, der sich auch wunderbar für Comiceinsteiger eignet.

Auf Comic-Nachschub müssen Enola-Fans nicht lange warten, denn der nächste Fall der Nachwuchsdetektivin lässt nicht lange auf sich warten! »Der Fall des rätselhaften Reifrocks« ist bereits erschienen und »Haltestelle Baker Street« ist für Oktober 2022 angekündigt.

Fazit

In ihrem vierten Abenteuer wird es rosarot als Enola einen Hilferuf einer alten Bekannten erhält und sie die Verheiratung von Lady Cecily Alistair zu verhindern versucht. Das dürfen Enola-Fans auf keinen Fall verpassen!

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 25.05.2022

Veröffentlicht am 21.11.2022

Das karibische Piratenabenteuer geht in die zweite Runde und liefert jede Menge Action.

Raven 2: Höllische Gefilde
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Meine Meinung

Im zweiten Band des Piraten-Comics um ›Raven‹ in »Höllische Gefilde« spinnt Mathieu Luaffray die aufregende Suche nach einem Schatz zu einem Garn weiter, dass das Zeug für richtiges Seemannsgarn ...

Meine Meinung

Im zweiten Band des Piraten-Comics um ›Raven‹ in »Höllische Gefilde« spinnt Mathieu Luaffray die aufregende Suche nach einem Schatz zu einem Garn weiter, dass das Zeug für richtiges Seemannsgarn hat.

Im Mittelpunkt schlaue und durchtriebene Piraten und natürlich die gefürchtete Piratenkapitänin Lady Darksee, die Raven gefangen nimmt und sich somit einen Schritt voraus wähnt. Wer am Ende der Schatzjagd erster sein wird, ändert sich jedoch genauso schnell wie die Windlage auf See.

Lug und Betrug sind an der Tagesordnung, sodass man sich auf Spannung freuen kann und sich für überraschende Wendungen gewappnet halten sollte. Doch wer ist bereit, mehr Opfer für den sagenumwobenen Schatz von Chichén Itzá zu zahlen?

Ein piratenstarkes Abenteuer, von Mathieu Lauffray aufregend bebildert und die in großzügige Panels gegossene Kulisse machen das Streifen durch Dschungel und Vulkanlandschaft der karibischen Insel zu einem Erlebnis. Storytechnisch hätte ich mir allerdings etwas mehr Schmiss erhofft, gerade in Bezug auf die Tiefe der Charaktere, welche man hier sicherlich etwas mehr hätte ausarbeiten können.

Fazit

Das karibische Piratenabenteuer geht in die zweite Runde und liefert jede Menge Action, bei der Titelheld Raven im Spiel gegen Lady Darksee hoch pokert.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 24.05.2022

Veröffentlicht am 21.11.2022

Ein atemberaubend gezeichneter Comic noir aus Enrico Marinis Feder.

Noir Burlesque 1
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Meine Meinung

Nach Beendigung seiner langjährigen, über zwölf Bände umfassenden Mitarbeit an dem Mantel-und-Degen-Epos »Der Skorpion« war die Fahrt frei für ein eigenes Projekt des italienischen Starzeichners ...

Meine Meinung

Nach Beendigung seiner langjährigen, über zwölf Bände umfassenden Mitarbeit an dem Mantel-und-Degen-Epos »Der Skorpion« war die Fahrt frei für ein eigenes Projekt des italienischen Starzeichners Enrico Marini, der in seinem neuesten Werk »Noir Burlesque« den klassischen Film noir aus den 1950er Jahren zelebriert.

In seinem Gangsterepos erzählt er die Geschichte um den Ex-Boxer, Spieler und Kriegsveteranen Terry Slick, der sich als Ganove verdingt und sich von seinem Boss und Nachtclubbesitzer Rex McKinty lossagt. Doch dieser sieht Slick so lange in der Schuld, bis dieser alle offenen Rechnungen seines verstorbenen Bruders getilgt hat. Die Feindschaft zwischen Slick und McKinty reicht jedoch tiefer, denn die heiße rothaarige Caprice, einstige Geliebte des Erstgenannten, ist nun mit Zweitgenannten verlobt und arbeitet in seinem Nachtclub als Showgirl zwischen Federn und Champagnerbädern.

Enrico Marini mixt in seinem Comic noir alle Zutaten aus einem Film noir der 50er/60er zusammen und kreiert daraus eine mitreißende Story zwischen Gangsterdasein, Leidenschaft und einer fatalen Dreiecksbeziehung.

Eine prekäre Anfangssituation vorangestellt, wird das bisherige Geschehen bis zu diesem Augenblick in einer Rückblende erzählt und ich bin schon sehr gespannt auf weitere Einzelheiten zum Ausgang dieser fesselnden Story.

Zu einem absoluten Must-Have, auch für Nicht-Film-noir-Kenner, wird Noir Burlesque durch die beeindruckenden schwarz-weiß Illustrationen von Enrico Marini, die durch ein paar rote Farbhighlights eine reizvolle Schärfe verliehen bekommen. Architektur der pulsierenden Metropole New Yorks, die großzügigen Automodelle aus dieser dekadenten Zeit und natürlich die ästhetischen Zeichnungen der Figuren selbst, sind eine wahre Augenweide.

Aufgrund der ausdrucksstarken Panels kommt Enrico Marinis Werk auch ohne viel Text aus und lädt zum längeren Betrachten ein, was für eine unheimlich tolle Stimmung sorgt.

Fazit

Ein atemberaubend gezeichneter Comic noir aus Enrico Marinis Feder. Spannung, harte Kerle, aufreizende Ladys und eine ordentliche Portion Erotik vervollkommnen die Hommage an den klassischen Film noir.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 24.05.2022

Veröffentlicht am 21.11.2022

Ein tolles Buch zu immer wieder in die Hand nehmen.

Großer Panda und Kleiner Drache
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Meine Meinung

Auf den ersten Blick hat mich James Norburys Buch »Großer Panda und Kleiner Drache« alleine schon durch die Aufmachung mit dem Halbleinen-Einband und der wunderschönen Cover-Illustration ...

Meine Meinung

Auf den ersten Blick hat mich James Norburys Buch »Großer Panda und Kleiner Drache« alleine schon durch die Aufmachung mit dem Halbleinen-Einband und der wunderschönen Cover-Illustration stark an das Werk »Der Junge, der Maulwurf, der Fuchs und das Pferd« von Charlie Mackesy erinnert. Beide Bücher sind wunderschön gestaltet und kommen mit wenig Text aus und vom Inhalt gleichen sie sich durch ihre ermutigende und lebensbejahende Botschaft und die Fokussierung der Wichtigkeit von Freundschaft.

James Norbury nimmt seine Leserschaft mit auf eine Reise mit einem großen und eher gemütlichen Panda und einem kleinen eifrigen Drachen, die durch die Jahreszeiten führt und gespickt ist mit buddhistischen Weisheiten.

Die knappen Sätze wirken durch Norburys berührende Illustrationen besonders stark und man kann sich richtig in die bestärkende Wirkung fallen lassen. Dass sich der Künstler, Illustrator und Schriftsteller intensiv mit der Philosophie des Buddhismus befasst hat, ist der Sammlung der enthaltenen Bilder und dazugehörigen Textaussagen und inspirierenden Gedanken deutlich anzumerken. So wirkt diese Sammlung beim achtsamen Lesen leicht meditativ.

Die Aufteilung in Jahreszeiten passt wunderbar zur Reise der beiden unterschiedlichen Weggefährten, die Tiefschläge ebenso wie Erfolge erleben oder einfach gemütlich bei einer Tasse Tee verweilen und dabei wichtige Dinge fürs Leben mitnehmen. Großer Panda hat eine solch kraftvolle und in sich ruhende Ausstrahlung, die mich gleich in ihren Bann genommen hat. Außerdem hat er immer wieder bekräftigende und mutmachende Worte für jede Gelegenheit parat, was dieses Büchlein auch als tolles Nachschlagewerk auszeichnet.

Jede Zeichnung ist für sich genommen ein richtiges Kleinod, egal ob nur in schwarzer Tusche gehalten, mit ein paar kolorierten Highlights oder ganz in Farbe getaucht. Die Illustrationen beeindrucken auf ihre Art und Weise und lehren mit den weisen Worten des großen Pandas Achtsamkeit.

»Großer Panda und Kleiner Drache« ist wie eine gute Tasse Tee, die glücklich macht – gut ziehen lassen und langsam genießen!

Fazit

Gefühlvolle Tuschezeichnungen und buddhistische Weisheiten, die durch die Jahreszeiten und verschiedene Lebenslagen und Emotionen führen. Ein tolles Buch zu immer wieder in die Hand nehmen.

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© Bellas Wonderworld; Rezension vom 22.05.2022