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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.10.2023

Angenehm ruhige Winterromanze

Winterglück auf dem kleinen Pferdehof in Island
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Hingerissen von diesem traumhaft schönen, winterlich glitzernden Cover und dem vielversprechend klingenden Klappentext begab ich mich auf die literarische Reise nach Island … und erlebte durchaus angenehme ...

Hingerissen von diesem traumhaft schönen, winterlich glitzernden Cover und dem vielversprechend klingenden Klappentext begab ich mich auf die literarische Reise nach Island … und erlebte durchaus angenehme Lesestunden.
 
Größtes Plus:
Die eigene Island-Liebe der Autorin wird im Laufe der Lektüre überdeutlich, nicht nur in puncto Settingbeschreibungen, sondern auch im Hinblick auf die zahlreichen in die Handlung eingewobenen isländischen Begriffe.
 
Figuren:
Laura, deren Enttäuschung nur allzu gut nachvollziehbar war, mochte ich im Prinzip gerne. Sie fällt aus allen Wolken und tat mir unfassbar leid: Gerade hatten sie und Dominik noch Zukunftspläne geschmiedet – ihre Tochter Merle war frisch nach Australien verabschiedet worden und endlich wäre ihnen beiden etwas Zweisamkeit vergönnt gewesen. …da verkündet er ihr, dass er - nach 20 gemeinsamen Ehejahren - seine ‚große Liebe‘ gefunden hat. Klarer Fall von Midlife-Crisis, aber diese Erkenntnis macht das Ganze nicht weniger schmerzlich für Laura, immerhin hatte sie gedacht, dass sie mit Dominik alt werden würde. Kristján ist das ganze Gegenteil ihres geschniegelten und oftmals ein wenig langweilig wirkenden Noch-Ehemannes: ein interessanter Charakter, aus dem sie nicht auf Anhieb schlau wird. Der Romance-Aspekt zwischen ihm und Laura fiel mir einen Hauch zu dünn aus; es wollte leider nicht so richtig funken; insgesamt hätte ich beiden Hauptfiguren etwas mehr Tiefe gewünscht.
 
Was mir prima gefallen hat:
Lauras wunderbare Freundschaft mit Anabelle
der Vergangenheitsbezug (Stichwort: Lauras Mutter)
 
𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Dieses Werk suggeriert auf den ersten Blick: Wohlfühlliteratur! Und genau das habe ich bekommen. – Zurücklehnen und Entspannen, ohne viel Drama … ideal für einen kuscheligen Lesenachmittag. Gerne spreche ich eine Empfehlung für alle Island-Begeisterten, Pferdeliebhaber und Fans von ruhigeren Romance-Werken aus.

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Veröffentlicht am 24.10.2023

Süße Romance ohne allzu viel Drama

This Love is Forever
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Seid ihr auch so anfällig für den Single-Dad-Trope? Speziell seitdem ich selbst Mama geworden bin, schmelze ich beim Gedanken an liebevolle Vaterfiguren in Romanen förmlich dahin!

Für mich war der Auftakt ...

Seid ihr auch so anfällig für den Single-Dad-Trope? Speziell seitdem ich selbst Mama geworden bin, schmelze ich beim Gedanken an liebevolle Vaterfiguren in Romanen förmlich dahin!

Für mich war der Auftakt der The-Maxwells-Reihe gleichzeitig auch das erste Werk aus der Feder von Layla Hagen und das hübsche, in einem zarten hellblauen Farbton gehaltene Cover sprach mich direkt an.

Tate aka Mr. Perfect bringt alles mit, wovon man nur träumen kann: Er hat einen aufrichtigen, gefestigten Charakter sowie einen tollen Sinn für Humor (was sich insbesondere in den neckischen Wortgefechten mit seinen Brüdern zeigt), ist ein Familienmensch durch und durch, erfolgreich in seinem Beruf … und aufopferungsvoll um das Wohl seiner kleinen Tochter bemüht. schmelz Kurzum: Kein Wunder, dass er sich vor Angeboten nicht retten kann. - Doch zum Glück weiß er, worauf es im Umgang mit Paisley wirklich ankommt und gibt Lexi eine faire Chance, obwohl sie anfangs die zeitlichen Rahmenbedingungen des Jobs nicht zu erfüllen scheint, da sie eigentlich nur einen Sommerjob sucht. Sie findet bemerkenswert schnell und ganz ungezwungen einen Zugang zu seiner kleinen Tochter … und auch zu seinem Herzen.

Was Lexi selbst betrifft: Man kann sie nur lieben, die junge Frau ist ein wahrer Sonnenschein und hat bei mir schon aufgrund ihres warmherzigen Umgangs mit Kindern einen Stein im Brett.

Laylas Schreibstil ist angenehm locker, die Dialoge frech-humorvoll, ohne aufgesetzt zu wirken. Es war richtig süß, die Annäherung zwischen Tate und Lexi mitzuerleben, die mit Instant Attraction beginnt und für meinen Geschmack ein kleines bisschen zu flott in die Vollen ging. Es las sich nett, aber ein wenig romantisches Hin und Her vorab hätte mich durchaus gefreut.

Ein weiterer kleiner Minuspunkt, der allerdings wahrscheinlich unter 'Jammern auf hohem Niveau' fällt: Mir war die Story, die abwechselnd aus Lexis und Tates Perspektive erzählt wird, einen Hauch zu ruhig (trotz spicy Szenen) und insgesamt irgendwie zu glatt - zu harmonisch. Dennoch habe ich mich gut unterhalten gefühlt und insbesondere die Momente mit Tates Großfamilie (Stichwort: Tates Grandma Beatrice) genossen.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Ich freue mich jetzt schon auf die Folgebände, die von Tates charmanten Brüdern handeln werden! Langweilig wird es nicht mit den Maxwells, ich sage nur: "Wir taten das ständig: uns einfach so in das Leben der anderen einmischen." Tylers Story wurde vielversprechend angeteasert - "This Kiss is Forever" erscheint im Februar 2024 und verspricht eine prickelnde Sports-Romance zu werden!

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Veröffentlicht am 20.10.2023

Vom Kinderstar wider Willen zur unvergessenen Leinwandlegende

Elizabeth Taylor (Ikonen ihrer Zeit 11)
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"[…] denn was blieb übrig von einem Menschen, wenn er den Glauben an die Liebe verlor? War die Liebe nicht alles, was zählte im Leben?"

Was für ein sensationeller Read! Juliana Weinberg hatte mir im ...

"[…] denn was blieb übrig von einem Menschen, wenn er den Glauben an die Liebe verlor? War die Liebe nicht alles, was zählte im Leben?"

Was für ein sensationeller Read! Juliana Weinberg hatte mir im Laufe der Jahre bereits mit mehreren Werken herrliche Lesestunden beschert - an dieser Stelle lege ich euch ihre wunderbaren (ebenfalls bei Ullstein erschienenen) Romane "Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne", "Josephine Baker und der Tanz des Lebens" und "Mein Sommer mit Zelda - Mit den Fitzgeralds an der Riviera" wärmstens ans Herz. Kurzum: Meine Erwartungshaltung war dementsprechend hoch.

Doch mit dieser rundum bezaubernden, mitreißend geschriebenen und in meinen Augen einfach nur grandiosen Romanbiografie über eine der legendärsten Film-Diven Hollywoods of all times hat sich die gleichermaßen talentierte wie sympathische Autorin wahrlich selbst übertroffen. Um beim Thema Film zum bleiben: Ganz großes Kino! … und mein bisher liebstes Weinberg-Werk, das ich ab sofort zu meinen Herzensbüchern zähle.

Insbesondere die detaillierten, bildreichen Location-Beschreibungen, mit denen wir in die jeweilige Szene transportiert werden, als wären wir tatsächlich selbst mittendrin im Geschehen, und die authentische, überzeugende Darstellung von Elizabeths Charakter haben mich restlos begeistert. Ich sah, fühlte, erlebte alles hautnah mit und hatte nach der Lektüre tatsächlich das Gefühl, Elizabeth Taylor in Stück weit persönlich kennengelernt zu haben. Es juckt mich regelrecht in den Fingern, mir nun all ihre Filme sowie ausgewählte Interviews und Dokumentationen über ihr Leben anzusehen.

Die Grand Dame der Goldenen Ära Hollywoods war insgesamt achtmal verheiratet, davon zweimal mit Richard Burton, in den sie sich am Set von 'Cleopatra' verliebt hatte … und der (wie einige ihrer Männer) zu Beginn ihrer Romanze noch anderweitig vergeben/verheiratet gewesen war. Das mag zunächst sonderbar klingen und sie on paper wie eine launische, oberflächliche, womöglich gar rücksichtslose Person wirken lassen, aber so verrückt es klingen mag: Ihre Beweggründe waren nachvollziehbar. - Sie heiratete nicht immer aus der richtigen Motivation heraus (so war die Eheschließung mit Eddie Fisher, die rein auf der gemeinsamen Trauer um Elizabeths zuvor tödlich verunglückten Gatten Mike Todd basierte, von Anfang an zum Scheitern verurteilt), aber ihre Sehnsucht nach bedingungsloser Liebe (die sie als Kind nie erfahren hatte) und ihre Angst vor der Einsamkeit waren real. Einzig Ehemann Nummer 2, Michael Wielding tat mir zwischenzeitlich leid - wie er inmitten des chaotischen Haushalts die Stellung hielt und nichts dagegen tun konnte, dass Elizabeth sich gefühlsmäßig mehr und mehr von ihm entfernte.

Die Taylor liebte ihren dekadenten Lebensstil, auffällige Kleidungsstücke und jede Menge Glitzerschmuck, ihre zahlreichen Haustiere, aber vor allem liebte sie ihre Kinder. Überhaupt quoll ihr Herz über vor Liebe und Mitgefühl (auch wenn Sybil Williams und Debbie Reynolds aufgrund ihrer geplatzten Ehen damals gewiss anderer Meinung gewesen sein werden); so nahm sie sich etlicher Co-Stars an, unterstützte sie loyal und auf Lebenszeit. Die Schilderung ihrer intensiven Bindung zu Montgomery Clift, auf dessen Zuspruch und Ehrlichkeit sie sich immer verlassen hatte können, berührte mich sehr. Zudem widmete sie sich voller Hingabe der AIDS-Aufklärung und -Forschung, und zwar zu einer Zeit, in der die Mehrheit der US-amerikanischen Bevölkerung (inklusive der Politik) sich daran nicht 'die Hände schmutzig machen' wollte. AIDS war ein gesellschaftliches Tabuthema, wurde abfällig als Krankheit Homosexueller abgetan und kaum jemand wagte es, öffentlich darüber zu sprechen. - Elizabeth bewies Courage und Menschlichkeit, als die meisten Menschen noch wegschauten.

Normalerweise versuche ich stets, Phrasen à la "ich habe das Buch in einem Rutsch verschlungen" oder "ich hätte noch ewig weiterlesen können" zu vermeiden, aber hier trifft nunmal beides zu - ach, und erwähnte ich schon, wie sehr ich dieses Buch liebe?!

Ich kann es kaum erwarten, die nächste Romanbio aus der Weinberg'schen Feder zu lesen - wie wäre es denn mit Marilyn Monroe, Jane Russell, Shirley Temple, Doris Day, Judy Garland oder Debbie Reynolds als Inspiration?!

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
"War das Leben nicht herrlich, konnte man je genug bekommen von dem berauschenden Gefühl, zu lieben?" Fakt ist: Ich konnte definitiv nicht genug bekommen von diesem faszinierenden, emotionalen Porträt, mit dem die Autorin Elizabeth Taylor ein würdiges Denkmal gesetzt hat. Klare Leseempfehlung!!

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Veröffentlicht am 15.10.2023

Schöne Small-Town-Vibes

Lichter über Golden Creek
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Feel-Good-Stories sind bei mir generell immer willkommen, insbesondere jene mit heimeligen Small-Town-Vibes - aber gerade die kuschelige Jahreszeit Herbst ist in meinen Augen geradezu prädestiniert für ...

Feel-Good-Stories sind bei mir generell immer willkommen, insbesondere jene mit heimeligen Small-Town-Vibes - aber gerade die kuschelige Jahreszeit Herbst ist in meinen Augen geradezu prädestiniert für Romane dieser Art. Folglich war ich enorm gespannt auf das vorliegende Werk und in puncto Kleinstadt-Feeling hält es tatsächlich, was das idyllisch anmutende Cover verspricht.

Der Schreibstil der Autorin ist locker und modern, nur hin und wieder hätte ich mir eine detailliertere Ausarbeitung einiger Szenen gewünscht, was aber sicherlich dem relativ geringen Umfang geschuldet ist - zusätzliche 100 Seiten hätte ich definitiv begrüßt und sehr gerne gelesen.

Was ich wirklich schade fand: Die vielen Rechtschreibfehler. (… "bis der die Sturzflut nachgelassen hatte"; "sie konnte nicht ihn so recht einordnen"; "sie gehört meine Tochter", "Das er […] alleinerziehender Vater war", etc.) Solche Sätze haben mir das Leseerlebnis etwas holprig gestaltet. Sicher, man kann schon mal darüber hinweglesen und bei ein, zwei Fehlern hätte ich diesen Punkt wahrscheinlich nicht mal erwähnt, aber aufgrund der Häufigkeit dachte ich mir, dass der Hinweis für zukünftige Auflagen gewiss sinnvoll wäre.

Hinzu kamen weitere stilistische Kleinigkeiten, die einzeln gesehen nicht tragisch waren, dem Ganzen aber etwas den Zauber raubten. So ist die abwechselnd aus Ritas und Lukes Perspektive erzählte Story durchgehend in der 3. Person erzählt … in einer Szene heißt es bei Rita jedoch plötzlich "Soweit ich es beurteilen konnte". Solche Fehler bringen mich kurzzeitig total raus, weil ich dann direkt in den Analysemodus schalte (à la 'Habe ich bisher etwas überlesen? Ist das womöglich die Stimme der Autorin, mit der sie sich jetzt quasi in die Handlung einklinkt?!).

Mit der Klappentext-Formulierung, dass Luke Rita einst das Leben zur Hölle gemacht hätte, gehe ich nicht 100%ig d’accord. Es las sich für mich anders. Weiterhin hätte ich mich über mehr Hundeszenen gefreut, immerhin hält Luke 24 Hunde auf seiner Ranch.

Im Hinblick auf die Versteigerung fühlte ich mich ein klein wenig an Kelly Morans Redwood-Love-Reihe erinnert, was ich durchaus als Kompliment meine. Sehr gut gefiel mir zudem die Tatsache, dass im obligatorischen Drama-Moment kurz vor Schluss ein positiver Twist steckte - sehr erfrischend!

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Der zweite Band der Maple-Leaf-Reihe stellt eine unterhaltsame Second-Chances-Romance dar und lässt sich problemlos als Einzelband lesen (ich selbst kannte den Reihenauftakt auch nicht), allerdings wird die nächste Story so verlockend angeteasert, dass ich nun unbedingt erfahren möchte, was das Schicksal für Lou und Cooper bereithält - "Stürmische Zeiten in Golden Creek" erscheint im Januar 2024 und ich freue mich schon jetzt darauf, bald zu den Creeks zurückzukehren!

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Veröffentlicht am 14.10.2023

Wundervoll!

Alles, was mein kleiner Sohn über die Welt wissen muss
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Für mich war dieses kompakte Sachbüchlein, auf das ich ursprünglich nur aufgrund des Buchtitels aufmerksam geworden war, das erste Werk des Bestsellerautors Fredrik Backman - und nun kann ich vollkommen ...

Für mich war dieses kompakte Sachbüchlein, auf das ich ursprünglich nur aufgrund des Buchtitels aufmerksam geworden war, das erste Werk des Bestsellerautors Fredrik Backman - und nun kann ich vollkommen nachvollziehen, warum seine Bücher sich bereits millionenfach verkauft haben. Wow!

Ich habe schallend gelacht.
Ich hatte Tränen der Rührung in den Augen.
Ich habe mich selbst - und meinen Mann - in so vielem wiedererkannt …
Es war ein Wahnsinns-Lesegenuss!

Der durch und durch wunderbare, erfrischende Schreibstil, mit dem Backman hier in kurzen Kapiteln die Herausforderungen des Elternseins näher beleuchtet (und die familiären Alltagserlebnisse und väterlichen Gedankengänge humorvoll auf die Schippe nimmt), hat mich dermaßen begeistert, dass ich mir demnächst auch seine Romane zu Gemüte führen möchte, insbesondere "Ein Mann namens Ove".

Die meisten Episoden werden mit einem Augenzwinkern erzählt, strotzen vor Authentizität und einem angenehmen Maß an Selbstironie. Manche Kapitel (z.B. im Hinblick auf die besten Kniffe bei einem bestimmten Videospiel) sind selbstverständlich nicht völlig ernstzunehmen, doch in zahlreichen Passagen werden auch ruhigere Töne angeschlagen. Backmans Worte berühren, stimmen nachdenklich und wirken noch lange nach der Lektüre in mir nach.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Das perfekte Geschenk für alle werdenden Eltern und generell für Familien mit Kindern - dieses Buch macht einfach glücklich.

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