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Veröffentlicht am 10.03.2025

Lese-Highlight!

Das Herz kennt keine Demenz
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Wow! Ich falle direkt mal mit meinem Lese-Fazit ins Haus: Lasst euch diesen unfassbar inspirierenden Read auf gar keinen Fall entgehen! Ich habe die knapp 200 Seiten in einem Rutsch verschlungen und hätte ...

Wow! Ich falle direkt mal mit meinem Lese-Fazit ins Haus: Lasst euch diesen unfassbar inspirierenden Read auf gar keinen Fall entgehen! Ich habe die knapp 200 Seiten in einem Rutsch verschlungen und hätte dennoch noch ewig weiterlesen können.

Bei manchen Menschen schrillen jetzt vielleicht die Alarmglocken à la "Och nöööö, Thema Pflege? Unangenehm." ... zum Einen, weil wir alle insgeheim die mit dem Älterwerden assoziierte eventuelle Pflegebedürftigkeit fürchten und diesen Gedanken in unserem hektischen Alltag gerne mal gaaaanz nach hinten schieben. - Ist ja schließlich noch lange hin, gell? - Zum Anderen, weil der derzeitige Pflegenotstand (Spoiler: wenn sich nicht zügig etwas daran ändert, steuern wir auf eine Katastrophe zu) nun mal ein heftiges Problem ist, bei dem es nicht ausreicht, einfach nur mitfühlend mit den Schultern zu zucken, ohne selbst an einer Veränderung der Zustände mitzuwirken - soll heißen: Da kommt Arbeit auf uns zu.

"Es reicht nicht mehr, darauf zu hoffen, dass sich irgendjemand dafür verantwortlich fühlen wird. Es geht uns alle an, denn schon bald werden wir alle mindestens einen Pflegefall in der Familie haben - mit hoher Wahrscheinlichkeit mit einer Demenzerkrankung - und wir werden uns selbst um diese Person kümmern müssen."

Ich kann kaum in Worte fassen, wie sehr mich dieses Werk berührt hat. Ob Jims liebenswerte Persönlichkeit, die in jeder Zeile mitschwingt, seine amüsanten Selbstreflexionen (stellt euch vor: er wollte ursprünglich nur eins: NIE (!!) nie in der Pflege arbeiten), seine gleichermaßen aufschlussreichen wie unterhaltsamen Einblicke in seinen (Ausbildungs- bzw. Arbeits-)Alltag ... Mehr als ein Mal standen mir die Tränen in den Augen, was nicht nur am Inhalt, sondern auch am Schreibstil lag: Lebensnah, voller Empathie und Humor ... und so warmherzig und sympathisch, dass man Jimmy am liebsten knuddeln würde.

"Pflege ist Leben! [...] Und »Leben« schließt alles ein, von Trauer über Langeweile bis Lachen. [...] Es passieren in der Pflege so viele Emotionen gleichzeitig, manchmal ändern sie sich von Tür zu Tür: Hinter einer werden Fotos vom neugeborenen Engel herumgezeigt, und direkt nebenan macht jemand gerade seine letzten Atemzüge."

Schon immer habe ich einen Heidenrespekt vor der Arbeit des Pflegepersonal gehabt (und das nicht erst seit den immensen Herausforderungen, die die Corona-Pandemie mit sich brachte), aber dieses Buch hat meine Wertschätzung für alles, was dieses Personal täglich leistet, nochmal in eine neue Liga katapultiert.

Fazit: Aufrüttelnd, mitreißend, ehrlich und voller Zuneigung für unsere Ältesten. Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 07.03.2025

Wir sind Monika-Fans!

Die kleine Schnecke Monika Häuschen 6: Wer knackt den Rekord?
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Auch Band 6 der goldigen Kinderbuchreihe um die niedliche Schnirkelschnecke Monika Häuschen hat uns wieder wunderbar gefallen, mehr als das sogar: "Wer knackt den Rekord?" ist unser bisheriger Favorit.

Natürlich ...

Auch Band 6 der goldigen Kinderbuchreihe um die niedliche Schnirkelschnecke Monika Häuschen hat uns wieder wunderbar gefallen, mehr als das sogar: "Wer knackt den Rekord?" ist unser bisheriger Favorit.

Natürlich freuten wir uns über ein Wiedersehen mit den liebgewonnenen Figuren und über die mittlerweile vertrauten Features wie Herrn Günters Schlaubergervorträge, die kleinen, in die Handlung eingestreuten Info-Boxen mit zusätzlichen Details oder die vielen interessanten Zeichnungen (wie z.B. die Übersicht der Kräuter- bzw. Baumblätter oder essbaren Blüten). Apropos Zeichnungen: Die farbenfrohen Illustrationen von Barbara Fisinger fanden wir dieses Mal besonders entzückend! - Tolle Motive, super Umsetzung.

Alle Geschichten sind kindgerecht im Wortlaut, stecken voller humorvoller Wortkreationen (und putziger Namen wie die Libelle LaBelle oder Zitronenfalter Zipfel) und haben eine wichtige Botschaft. Zentrale Themen: Freundschaftlicher Zusammenhalt, Sicherheit, gegenseitige Wertschätzung, Selbstbewusstsein.

Weitere Punkte, die uns außerordentlich begeistert haben:

Der Meckerwurm Schorsch meckerte zwar nach wie vor (alles andere wäre auch ungewohnt und out of character für ihn gewesen), aber deutlich weniger als sonst, weshalb ich ihn nun als wesentlich angenehmer empfunden habe.

Die Tierauswahl - Fischotter, Rabenkrähe, Feldschnurfüßler/Tausendfüßler und Kreuzotter - fanden wir genial!

Als Mama gefiel mir speziell der Sicherheitshinweis, worauf man bei einem Schlangenbiss achten sollte. In Kürze: Finger weg von der Wunde - nicht waschen, aussaugen etc., sondern direkt ab ins Krankenhaus.

Abschließend kommt hier eine kleine Auswahl unserer Lieblings-Fakten (nach dem Motto 'wieder was gelernt'):

Regenwürmer haben 10 Herzen.

Krähen "können planen, erkennen sich im Spiegel, können sich Gesichter merken, sind traurig, wenn einer ihrer Freunde stirbt, und [...] sind nachtragend, wenn sie geärgert werden"; sie haben eine eigene Krähensprache, "verbünden sich mit anderen Tieren wie zum Beispiel Wölfen" und Krähenpaare bleiben ihr ganzes Leben lang zusammen.

Fazit: Wir sind riesengroße Fans dieser Reihe und freuen uns schon jetzt auf Band 7 ("Warum mampfen Mistkäfer Mist?"), der im April 2025 erscheinen wird! Klare Leseempfehlung für alle kleinen (und großen) Natur-Interessierten.

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Veröffentlicht am 07.03.2025

Was sich liebt, das neckt sich

Lady in Pink
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Als Regency-Liebhaberin (und angetan von der RomCom-artigen Covergestaltung) war ich sehr neugierig auf diese im Klappentext so verheißungsvoll beschriebene Historical Romance. Enemies to Lovers ist mit ...

Als Regency-Liebhaberin (und angetan von der RomCom-artigen Covergestaltung) war ich sehr neugierig auf diese im Klappentext so verheißungsvoll beschriebene Historical Romance. Enemies to Lovers ist mit Abstand mein Lieblingstrope und dann auch noch in einem meiner Lieblings-Genres ... Na, dann konnte theoretisch nichts schiefgehen. Obendrein gab das volle Programm: hübsche Kleider, prunkvolle Bälle, die feine Gesellschaft, jede Menge Tratsch ... und natürlich jede Menge Herzklopfen.

Erzählt wird abwechselnd aus der Sicht von Blythe (an diesen Namen konnte ich mich partout nicht gewöhnen) und Briggs, die sich bereits als Kinder neckten, als Teenager einander interessant fanden - bis ein Streich zu weit ging - und als Erwachsene genau dort weitermachen, wo sie einst aufgehört hatten: à la 'Wer kann den anderen am besten auf die Palme treiben'. Regelrecht traumatisiert durch die damals erlittene Demütigung und Enttäuschung, schwor Blythe sich, Briggs auf ewig zu verachten ... und findet es höchst ärgerlich, dass dieser nervige Junge zu einem unverschämt attraktiven Mann herangewachsen ist, dessen Unterstützung sie obendrein leider gut gebrauchen könnte. Erstens gilt es, einen furchtbaren Heiratsinteressenten abzuwimmeln, zweitens benötigt sie ihn als in der Gesellschaft respektierten Fürsprecher für ihr Herzensprojekt - sie möchte ihre Bienenzucht im großen Stil ausbauen. Im Gegenzug wird sie ihm helfen, bei einer reichen jungen Lady zu punkten, damit er seine Familie finanziell absichern kann.

Eine Prise "Stolz und Vorurteil" schwingt mit, denn Blythe hat eine gänzlich falsche Vorstellung von Briggs, zumal er alles dafür tut, die Fehltritte seines Vaters zu vertuschen und somit die Schuld auf sich selbst lenkt = auf sie gänzlich verantwortungslos wirkt. Zum Glück gelingt es Blythe bald, hinter seine Fassade zu blicken und sein wahres Ich zu erkennen - und umso schlimmer, dass er nun eine Andere heiraten soll...

Aus meiner Sicht ist es ein solide geschriebener Regency-Roman, wobei sich einige Passagen - speziell alles rund ums Thema Boxen und Wettkämpfe - zu sehr in die Länge gezogen und meinen Lesefluss gebremst haben. Ich mochte den neckischen Schlagabtausch zwischen den Hauptfiguren und habe die atmosphärischen Beschreibungen, insbesondere auf den typischen Ausflügen, genossen, aber ... so ganz wollte der Funke nicht überspringen. - Vielleicht liegt es daran, dass ich in Bezug auf dieses Genre nun mal enorm verwöhnt bin und alles an meinen Highlights messe. Nichtsdestotrotz: Alle Fans von Regency-Werken machen mit diesem Roman definitiv nichts verkehrt und werden gewiss schöne Lesestunden erleben.

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Veröffentlicht am 05.03.2025

Wundervolle Freundschaftsgeschichte

Wonder und ich. Eine Freundschaftsgeschichte (Band 1)
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Dieses warmherzige Kinderbuch aus der Feder von Britta Sabbag hat uns großartig gefallen!

Zu Beginn der Handlung hatte ich direkt einen dicken Kloß im Hals; wir erleben, wie Ole - ein reizender, kluger ...

Dieses warmherzige Kinderbuch aus der Feder von Britta Sabbag hat uns großartig gefallen!

Zu Beginn der Handlung hatte ich direkt einen dicken Kloß im Hals; wir erleben, wie Ole - ein reizender, kluger Junge - in der Schule gemobbt wird.

"Er war es gewohnt, geärgert zu werden. Manchmal wegen seiner Träumereien, manchmal wegen seiner roten Haare oder dem Cowboyhut seines Vaters [...]. Manchmal aber auch einfach so, ohne erkennbaren Grund. Mit der Zeit hatte er es aufgegeben, herauszufinden, ob er etwas richtig oder falsch machte. Denn es war egal, was er tat. Er wurde eigentlich immer gehänselt."

Noch viel schwerer wiegt die Tatsache, dass Oles Eltern bei einem Unfall verstorben sind und er sich seitdem überall "unerwünscht und fehl am Platz" fühlt. Seine aktuelle Pflegefamilie tolieriert ihn lediglich und beherbergt ihn rein aus finanziellen Gründen - verständlich, dass Ole sich nach einem liebevollen Zuhause sehnt.

Was für ein Segen, dass er in eine neue Pflegefamilie ziehen darf, die auf der idyllischen Wild-Turkey-Farm lebt - ein Gnadenhof für Tiere, quasi eine Art Arche Noah, umgeben von wunderschöner, malerischer Natur. Nicht nur die Menschen dort sind reizend, auch ihre Tiere. (Vor allem der halb blinde Dackel Poldi hatte es mir angetan; dem verrückten Truthahn würde ich jedoch vorsichtshalber aus dem Weg gehen.) Wie es der Zufall will, ist Ole nicht der einzige Neuankömmling - eine Stute zieht ebenfalls neu auf den Hof ... und der Name, den Ole für sie aussucht, passt perfekt, denn bald schon erweist sie sich als wahre Heldin, die für ein Wunder sorgt.

Im Fokus stehen die zentralen Themen Freundschaft und familiärer Zusammenhalt, aber auch das alltägliche Leben auf dem Bauernhof, inklusive Pferdebetreuung.

Schreibstil: Absolut altersgemäß (Empfehlung: 8 Jahre). - Kindgerecht erzählt, leicht verständliche Wortwahl, ideale Kapitellänge. Zudem wurden jede Menge Geräusche mit in die Handlung eingebaut, die zum Imitieren einladen und für noch mehr Vorlesespaß sorgen. Die herzallerliebsten Schwarz-Weiß-Illustrationen von Igor Lange sind eine wahre Bereicherung - soooo niedlich!

Zum Ende hin gibt es bereits einen Ausblick auf das nächste Abenteuer - wir sind gespannt!

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Veröffentlicht am 04.03.2025

Bezaubernder Nordsee-Roman!

Sommerhimmel über dem Möwenhof
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Bereits während des ersten Kapitels war ich mir sicher, dass ich diesen wunderbaren Feel-Good-Roman lieben würde - nicht nur der traumhaft angenehme Schreibstil hat mich begeistert, auch die Story an sich ...

Bereits während des ersten Kapitels war ich mir sicher, dass ich diesen wunderbaren Feel-Good-Roman lieben würde - nicht nur der traumhaft angenehme Schreibstil hat mich begeistert, auch die Story an sich ist wie Balsam für die Seele. Seid gewarnt: Ihr werdet von der Nordsee-Sehnsucht gepackt werden - zumindest ging es mir so. Der idyllische Möwenhof ist dermaßen charmant und atmosphärisch beschrieben worden, dass ich am liebsten direkt meine Koffer packen wollte - himmlisch! Überhaupt waren es die mit liebevollen Details und vor Authentizität strotzenden Setting-Beschreibungen und Dialoge, die für mich das wahre Highlight des Werkes darstellten, gemeinsam mit den rundum sympathischen Figuren, die man einfach ins Herz schließen muss. Apropos Herz: Ja, natürlich gibt es auch einen romantischen Aspekt - eine Love Story, die sich nicht in klamaukigen Verrücktheiten verliert (wie es ja in so manchen Romanen der Fall ist), sondern die sich absolut glaubwürdig und realistisch entwickelt. Noch intensiver nahm ich jedoch den familiären Zusammenhalt wahr, Marens Rolle als hingebungsvolle Mutter, ihre so unfassbar nachvollziehbar geschilderten Gefühle im Hinblick auf ihre Trennung (- nach 15 gemeinsamen Jahren verließ ihr Mann sie für einen anderen Mann), ihre Zukunftsängste ... Das ging mir alles enorm unter die Haut.

Fazit:

Ganz herzlichen Dank an die Autorin (die vielen von euch bereits unter dem Namen Frieda Bergmann bekannt sein dürfte) für diesen stimmungsvollen, warmherzigen und lebensbejahenden Wohlfühlroman. Ich würde mich riesig über ein Wiedersehen mit den Figuren freuen - vielleicht eine Fortsetzung mit Marens quirliger Schwester Merle in der Hauptrolle? Klare Leseempfehlung!

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