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Veröffentlicht am 21.09.2023

Leichter Sommerread für Schottland-Fans

Wo die Liebe dich findet
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Als Hundemama, Schottlandträumerin und Liebhaberin von romantischen Wohlfühlromanen schien dieses Werk wie geschaffen für mich. - I mean … eine Tierarztpraxis inmitten der schottischen Highlands, da möchte ...

Als Hundemama, Schottlandträumerin und Liebhaberin von romantischen Wohlfühlromanen schien dieses Werk wie geschaffen für mich. - I mean … eine Tierarztpraxis inmitten der schottischen Highlands, da möchte ich doch direkt für das Setting sofort 5 Sterne vergeben, noch ehe ich die erste Zeile gelesen habe! Auch das Cover signalisiert gestaltungstechnisch: Hier erwartet euch eine Feel-Good-Story.



Vorab ein Kurz-Fazit: Das Buch hat mich unterm Strich gut unterhalten. Aber … es gibt ein 'Aber'.



Meine Gedanken zum Schreibstil:

Locker, angenehm, unkompliziert. Erzählt wird in der dritten Person, wobei wir mehrere Perspektiven erleben: die Sichtweise der weiblichen Hauptfigur (= Holly) sowie Chloes und Paolos Gedankengänge (= Hollys neue Kollegen, die sehr bald zu ihren Freunden werden).

Es gibt einige Zeitsprünge, mal mehr, mal weniger smooth gestaltet. Die Handlung bzw. das Tempo der Geschichte ist insgesamt relativ ruhig (abgesehen vom dramatischen Höhepunkt kurz vor Schluss) - nicht langweilig, aber eben kein Pageturner.



Was ich schade fand:



In puncto Figurenzeichnung fehlten mir Tiefe und Emotion. Neben Hollys Romanze lesen wir auch von den amourösen Entwicklungen der lebenslustigen Chloe (die mein Lieblingscharakter wurde und Hollys Story beinahe verblassen ließ) und ihrem gemeinsamen Kollegen Paolo.



Apropos Paolo: Seine Figur ist leider sehr stereotypisch gestaltet worden (- noch ehe er es ausgesprochen hatte, war mir klar, dass er schwul ist -); diese unnötige Überzeichnung hätte einfach nicht sein müssen.



Hollys Vorgesetzter Hugh - ein grummeliger Stinkstiefel, der sie permanent kritisiert - ist ebenfalls kein Gewinn, auch wenn wir (gegen Ende) dann den wahren Grund seines Verhaltens offenbart bekommen. Holly (die ohnehin nur notgedrungen die Stelle in Eastercraig angenommen hatte) tat mir zwischenzeitlich jedenfalls echt leid. On the bright side: Sie schließt tolle Freundschaften, ihr Cottage ist ein Traum, die Liebe stolpert ihr (wortwörtlich) direkt ins Haus und die zu behandelnden Tiere sind allerliebst.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Sommerlich-leichte Lektüre für zwischendurch, ideal für einen entspannten Nachmittag.

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Veröffentlicht am 21.09.2023

Nette Fortsetzung

Beyond the Horizon
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Dieses Buch klang enorm vielversprechend - und war unterm Strich ein solider Read. Ein Herzensbuch ist es leider nicht für mich geworden … denn man hätte in meinen Augen einfach so viel mehr aus der tollen ...

Dieses Buch klang enorm vielversprechend - und war unterm Strich ein solider Read. Ein Herzensbuch ist es leider nicht für mich geworden … denn man hätte in meinen Augen einfach so viel mehr aus der tollen Storyidee rausholen können.


❏ Trope: Rockstar-Romance (Yay! Liebe ich!)


❏ Hauptthemen:

positiv: Musik(liebe), Freundschaft, Mut zu Neuanfängen

negativ: toxische Beziehungen/Abhängigkeiten, Essstörungen


❏ Cover: Ein schimmernder Traum in wunderschönen Farben! Auch der Schriftzug ist sehr hübsch anzusehen. Ein echter Hingucker im Bücherregal!


❏ Figuren: Charlene und Rhys waren mir im Grunde sympathisch, auch wenn ich bis zuletzt leider nicht so recht mit ihnen warm wurde.


Charlene wirkte mit ihrer plappernden Art anfangs recht naiv auf mich, gleichzeitig auch übertrieben vorsichtig und verschlossen. Die Hintergründe ihres persönlichen Traumas werden erst kurz vor knapp aufgelöst und diese Thematik wird dann - angesichts des doch recht langen Aufbaus - gefühlt innerhalb eines Wimpernschlags abgehandelt, was ich nicht ideal fand.


Lobenswert hervorzuheben sind die Geduld von Rhys und sein Einfühlungsvermögen. Dass er seit Ewigkeiten zurücksteckt, anstatt mit seinen Freunden offen über seine Wünsche zu reden bzw. für seine Träume zu kämpfen, machte mich traurig. Wer 'um des lieben Friedens willen' immer nur nachgibt, führt irgendwann einen Krieg gegen sich selbst, weil die eigenen Bedürfnisse auf der Strecke bleiben.


❏ Schreibstil: größtenteils flüssig, jedoch ab dem ersten Drittel mit einigen Längen, die das Ganze unnötig aufgebauscht haben. Erzählt wird abwechselnd aus der Perspektive beider Hauptfiguren (in der 3. Person).


❏ Was mir allgemein nicht so gut gefallen hat:


Ich mag es nicht, wenn in einer Story Wendungen vorkommen, die dermaßen unrealistisch sind, dass man sich beim Lesen denkt: "Als ob!"

Beispiel: Charlene hat anfangs kaum einen Cent in der Tasche, besichtigt (auf der Suche nach einem WG-Zimmer) eine sündhaft schicke Wohnung und teilt der potentiellen Mitbewohnerin direkt mit, dass sie weder die Miete für den laufenden Monat aufbringen kann noch einen Job hat. Spätestens an dieser Stelle hätte es im realen Leben geheißen: 'Danke, auf Wiedersehen.' Aber Suzannes Antwort lautet: 'Kein Problem! Ich hätte übrigens auch direkt einen Job für dich.' Never ever. Und bei besagtem Job landet Charlene obendrein schwuppdiwupp bei einem High Profile Client - als Vertretung für ihren erkrankten Chef, aber dennoch … bei einem dermaßen wichtigen VIP-Kunden würde man eher jemanden vorbeischicken, den man schon länger kennt und dessen Fähigkeiten man besser einschätzen kann. Ist nur meine persönliche Meinung, vielleicht seht ihr das ja anders.


Was mir ansonsten prima gefallen hat:


❏ Obwohl es sich um den 2. Band einer Reihe handelt, hat man zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass einem wichtige Infos fehlen würden.


❏ Die eigene Musikliebe der Autorin wird beim Lesen der musikthematischen Passagen überdeutlich.


❏ Playlist: Volle Punktzahl für diese gelungene Zusammenstellung! Hier ist von Pop über Rock bis hin zu meinem geliebten Country-Genre alles vertreten.


𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Wer die Kombination von Slow-Burn- und Rockstar-Romance mag und gerne Romane liest, die auch ernstere Themen beinhalten, macht mit diesem New-Adult-Werk nichts verkehrt. Ideal für Musik-Fans.

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Dunkle Geheimnisse

SMYTHE-SMITH. Spiel mit dem Feuer
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Im Vorgängerband war das Schicksal von Daniel Smythe-Smith (= Lady Honorias Bruder und bester Freund von Marcus) schon unterschwellig angeteasert worden: Nach einem abendlichen Gelage (samt Kartenspiel ...

Im Vorgängerband war das Schicksal von Daniel Smythe-Smith (= Lady Honorias Bruder und bester Freund von Marcus) schon unterschwellig angeteasert worden: Nach einem abendlichen Gelage (samt Kartenspiel und Unmengen an Alkohol) war es zu einem Duell gekommen, dessen unglücklicher Verlauf Daniel zur Flucht ins Ausland gezwungen hatte. Auch die weibliche Hauptfigur des vorliegenden Werkes, Anne, war mir bereits vertraut: Zuletzt hatte die bildschöne junge Frau, die bei den Smythe-Smiths als Gouvernante arbeitet, nämlich für die - ausgerechnet am Abend der legendären, allseits gefürchteten musikalischen Soiree - spontan 'erkrankte' Sarah am Klavier einspringen müssen.



In "Spiel mit dem Feuer" las ich nun quasi die Entwicklung der letzten Kapitel aus "Der Earl, der mir zu Füßen liegt" erneut, dieses Mal aus der Perspektive von Anne und Daniel.



Dass Julia Quinn als moderne Jane Austen gehandelt wird, ist kein Geheimnis - ihr Schreibstil ist dermaßen Regency-erfahren, dass ich hier absolut nichts zu bekritteln habe. Allerdings wurde ich mit den Hauptfiguren dieses Mal nicht so recht warm, was mich selbst verblüffte; vielleicht lag es daran, dass ich nach Honorias Geschichte irgendwie fest damit gerechnet hatte, die Story eines der restlichen Mitglieder aus dem Smythe-Smith'schen Quartett zu lesen, da die Mädels und ihre Eigenheiten mir so vertraut geworden waren … und statt Sarah, Daisy oder Iris stand nun eben plötzlich Daniel im Mittelpunkt. Man könnte natürlich anfügen, dass a) er immerhin ein Smythe-Smith ist und b) Anne zuletzt im Smythe-Smith-Quartett mitgewirkt hatte (die Ärmste!) … aber dennoch … Die Gruppendynamik der jungen Frauen hatte mir einfach so gut gefallen, dass ich diesen Cut nicht ideal fand. Sei’s drum.



Dieser Band ist in puncto Action dafür deutlich dramatischer gehalten - und damit meine ich nicht das musikalische Wirken der Ladys, haha.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:

Band 1 bleibt vorerst mein Favorit, dennoch hatte ich - wie mit allen Quinn-Werken - herrlich unterhaltsame Lesestunden und freue mich sehr auf die Geschichten der restlichen Smythe-Smith-Mädels!

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Veröffentlicht am 17.09.2023

Herrlich!

SMYTHE-SMITH. Der Earl, der mir zu Füßen liegt
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Wie sehr hatte ich mich auf diese Reihe gefreut! Endlich, endlich entführt uns Julia Quinn wieder in meine geliebte Regency-Epoche, und neben der namensgebenden Smythe-Smith-Familie gibt es ein Wiedersehen ...

Wie sehr hatte ich mich auf diese Reihe gefreut! Endlich, endlich entführt uns Julia Quinn wieder in meine geliebte Regency-Epoche, und neben der namensgebenden Smythe-Smith-Familie gibt es ein Wiedersehen mit ein, zwei liebgewonnenen Bridgerton-Figuren, inklusive der legendären Lady Danbury.

Ich habe mich königlich amüsiert, laut aufgelacht und vergnügt in mich hineingeschmunzelt, mitgefiebert und mitgelitten - im wahrsten Sinne, Marcus' Entzündung ist nichts für Zartbesaitete! -, und insbesondere Honoria, der ihr Familienglück über alles geht, in mein Herz geschlossen.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
In dieser herrlichen Regency-Romance (Tropes: Slow-Burn; her brother’s best friend; SHE nurses HIM back to health) zeigt Quinn mal wieder, dass sie scheinbar mühelos eine einzigartige, liebenswerte weibliche Hauptfigur nach der anderen aufs Papier zaubern kann. So charming! Hoffe ich auf eine Verfilmung? Yes, please!

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Veröffentlicht am 15.09.2023

Wundervoller Roman!

An der Seite van Goghs
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'Van Gogh? Ist das nicht der Maler, der sich das Ohr abgeschnitten hat?' - Korrekt. Ob man seine Werke nun mag oder nicht, sein Name zumindest dürfte jedem von uns ein Begriff sein.



Ich selbst bin keine ...

'Van Gogh? Ist das nicht der Maler, der sich das Ohr abgeschnitten hat?' - Korrekt. Ob man seine Werke nun mag oder nicht, sein Name zumindest dürfte jedem von uns ein Begriff sein.



Ich selbst bin keine talentierte Malerin, befasse mich allerdings des Öfteren mit Kunstgeschichte und lese für mein Leben gerne historische Romane - insbesondere dann, wenn sie aus der Perspektive von Frauen geschrieben sind und mir somit ein besseres Verständnis von deren Rolle in der damaligen Gesellschaft vermitteln.



Im vorliegenden, mit einem bezaubernden Cover ausgestatteten Schmöker steht jene Frau im Vordergrund, dank deren Wagemut und Eifer Vincent van Gogh, der zu Lebzeiten als Maler kaum erfolgreich war, nachträglich zur Legende geworden ist: Johanna Bonger, seine Schwägerin (= Ehefrau seines jüngeren Bruders Theo). Sie machte es sich zur Aufgabe, seine Werke der Welt zu präsentieren.



"»Denn in den Routinen des täglichen Lebens bleibt so wenig Zeit zum Nachdenken, und manchmal vergehen Tage, in denen ich gar nicht richtig lebe, sondern das Leben einfach nur geschehen lasse, und das ist schrecklich. Ich fände es furchtbar, am Ende sagen zu müssen: 'Ich habe im Grunde umsonst gelebt, ich habe nichts Großes oder Wunderbares erreicht.'«"



Bereits dieses (reale) von Klugheit und Feingefühl zeugende Zitat Johannas sagt viel über ihren Charakter aus. Mindestens ebenso poetisch ist der tiefgründige Schreibstil der Autorin, mit dem sie uns in die schillernde Pariser Kunstszene Ende des 19. Jahrhunderts eintauchen lässt. Tagebucheinträge und Briefe bereichern die in kurze Kapitel eingeteilte und aus Johannas Blickwinkel erzählte Geschichte.



Mein absolutes Highlight des Romans war die tiefe Liebe, die Johanna für ihren Mann Theo verspürte. Ihr an ihn gerichteter Brief vom 26. Januar 1891 trieb mir die Tränen in die Augen - Theo war am Abend zuvor verstorben. All ihre Verzweiflung über diesen schrecklichen Verlust, über die Ungerechtigkeit ihres viel zu kurz andauernden Glücks und ihre Sorge um die Zukunft des gemeinsamen Sohnes, der bald seinen ersten Geburtstag feiern würde, ist so greifbar geschildert worden, dass es einem das Herz zerreißt. Caroline Cauchi hat wahrlich eine ganz wunderbare Hauptfigur erschaffen, deren Resilienz, Scharfsinn und Liebenswürdigkeit mich immer wieder staunen ließen.



Im Anhang erfahren wir, welche Romanelemente auf Fakten basieren, wobei der Anteil der fiktiven Inhalte mir hier überdurchschnittlich hoch erschien.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁:
Es ist höchste Zeit, dass die Welt mehr über Madame van Gogh und ihre Schlüsselrolle in der Kunstszene erfährt. Sehr gerne spreche ich eine Empfehlung für alle Kunstliebhaber:innen aus.

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