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Veröffentlicht am 29.11.2022

Traumhaft schön!

Winterzauber in den Hamptons
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Dies könnte eventuell meine kürzeste Rezension ever werden - und das, obwohl ich euch am liebsten stundenlang und in aller Ausführlichkeit von diesem berührenden, herrlich weihnachtlichen Liebesroman vorschwärmen ...

Dies könnte eventuell meine kürzeste Rezension ever werden - und das, obwohl ich euch am liebsten stundenlang und in aller Ausführlichkeit von diesem berührenden, herrlich weihnachtlichen Liebesroman vorschwärmen würde!

Jeder, der mich kennt, weiß: Arg schwere Themen wie Trauer/Verlust, Traumata, Krankheit etc. ertrage ich nur in Maßen bis gar nicht; ein guter Roman soll zwar durchaus emotional und tiefgründig sein, darf mich jedoch nicht deprimiert zurücklassen. Gar nicht so einfach, gebe ich zu, aber ich kann es nicht ändern.

Das vorliegende Werk ist das beste Beispiel dafür, wie gleich mehrere ernste Themen in eine Handlung eingeflochten werden können, ohne dass man als sensible:r Leser:in während der Lektüre ins Tal der Tränen stürzt. Das heißt: Stellenweise schwammen mir schon die Augen, jedoch vor Rührung und Anteilnahme, und ich hing wie gebannt an den Seiten. Harriets Trauer um ihre geliebte Oma ist zutiefst bewegend und glaubwürdig geschildert worden, ohne dem Ganzen einen zu traurigen Stempel aufzudrücken. Statt grauer Wolken gab es jede Menge Gefühl und Weihnachtsglitzern.

(Haupt- und Neben-)Figuren: Authentisch ausgearbeitet, realistisch agierend, durch und durch liebenswert!

Setting: Ein absoluter Traum! Bildreiche, atmosphärische Beschreibungen, die mir automatisch Bilder im Kopf erzeugten.

Schreibstil: Rundum perfekt! À la: 'Ich werde ab sofort jedes Werk der Autorin lesen', SO gut.

Plot: Gefühlvoll und spannend zugleich. Alte Geheimnisse, überraschende (Familien-)Entwicklungen, Neuanfänge, Vergebung und Selbstfindung. Und auch die Romantik blieb nicht auf der Strecke.

Einzig über die stellenweise interessante Wortwahl in den Dialogen musste ich manchmal ein wenig schmunzeln; sie ließ Harri und den attraktiven Soldier Boy zum Teil etwas jünger wirken, aber dies tat dem Gesamteindruck von 'Hach-ist-das-schön!' keinerlei Abbruch.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 5 ✰ ✰ ✰ ✰ ✰
Das glitzernde Cover hält, was es verspricht! Ich habe dieses traumhafte Buch, wie es der Zufall - oder das Schicksal? - wollte, in einem sehr unglücklichen Lebensmoment gelesen und es hat mich rundum verzaubert, hat meinen dunklen Alltag etwas heller gemacht, weshalb es auf ewig einen besonderen Platz in meinem Herzen haben wird. Unbedingte Leseempfehlung für alle Fans von bewegenden Liebesromanen.

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Veröffentlicht am 26.11.2022

Nicht mein Fall

Die Kaiserin
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Ich liebe die klassischen Sissi-Filme mit der bezaubernden Romy Schneider, insbesondere Teil 1 wird regelmäßig zur Weihnachtszeit bei uns angeschaut.
Obwohl mir natürlich bewusst ist, dass diese übertrieben ...

Ich liebe die klassischen Sissi-Filme mit der bezaubernden Romy Schneider, insbesondere Teil 1 wird regelmäßig zur Weihnachtszeit bei uns angeschaut.
Obwohl mir natürlich bewusst ist, dass diese übertrieben romantisierten Verfilmungen mit viel Fiktion angereichert worden sind und z.T. stark von der Realität abweichen, hatte ich in Bezug auf Gigi Griffis' Roman irgendwie gehofft, dass es wieder in diese Richtung gehen würde - gerne peppiger, moderner und von mir aus mit weniger Schnulz, aber bitte noch immer faszinierend. Ich habe die gleichnamige Netflix-Serie bewusst noch nicht angeschaut, weil ich

1.) aus Prinzip zuerst das Buch lesen wollte,

2.) im Anschluss an die Lektüre vergleichen wollte, wie stark die Serie vom Romaninhalt abweicht (ich sage nur: Bridgerton - auch wenn ich sowohl Quinns Bücher als auch die TV-Serie geliebt habe), und

3.) ein wenig Bammel davor habe, dass Netflix meine geliebte Sissi-Bubble eben auf die Netflix-typische Manier zum Platzen bringen würde (= jede Menge Sex, Drama und noch mehr Sex).

Ganz so schlimm wurde es zum Glück dann nicht, zumindest in puncto Bettgeschichten. Sehr wohl gehadert habe ich jedoch damit, dass Sissis Schwester Helene in diesem Werk als enorm nachtragende, hasserfüllte Person dargestellt wird. (Von den Eltern ganz zu schweigen - die Mutter eine kaltherzige Alkoholikerin, der Vater ein notorischer Fremdgänger, der sich die diversen Affären/Bettgeschichten nach Hause einlädt.)

Zwar wird Elisabeths herrlich eigensinniges, unangepasstes Wesen treffend eingefangen, aber ansonsten … Irgendwie konnte keine der Figuren mich begeistern. Franz war mir anfangs sehr sympathisch, doch verblasste mit der Zeit; sein jünger Bruder Max war mir durchgehend ein Dorn im Auge. Ab Mitte der Handlung zog sich alles nur noch, dabei war der lockere Schreibstil im Hinblick auf Detailreichtum und Wortwahl eigentlich sehr ansprechend. Mir erschien vielmehr der Plot nicht ideal umgesetzt; ich hätte mich z.B. hinsichtlich des überraschenden Heiratsantrags am Marischka-Film orientiert und Franz seine Entscheidung erst kurz vor Ende treffen lassen - aber hier hatte ich Sissi gerade mal kurz kennengelernt, als schon der Heiratsantrag kam (gefolgt von ewigem Hin und Her).

Das Cover sagt mir leider gar nicht zu. Schon klar, es ist das Buch zur Serie, aber mir gefallen bei historischen Romanen eher die für dieses Genre typischen Varianten (= keine Filmplakate/Fotos).

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 3 ✰ ✰ ✰
Ich weiß nicht so recht … Der Schreibstil war nicht schlecht, aber es war bei Weitem nicht das erhoffte Highlight. Ein Plus: Man erhält Einblick in mehrere Charaktere (nicht nur Elisabeth und Franz), das hat mich positiv überrascht. Eventuell geeignet für riesengroße Sissi-Fans.

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Veröffentlicht am 23.11.2022

Absolut bezaubernd!

From Tokyo with Love
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Ich war gänzlich verzaubert vom außergewöhnlichen Setting bzw. von der Kombination - Tokio an sich ist ja schon ein unheimlich interessanter Handlungsort, und dann auch noch zur Weihnachtszeit … WOW!

Von ...

Ich war gänzlich verzaubert vom außergewöhnlichen Setting bzw. von der Kombination - Tokio an sich ist ja schon ein unheimlich interessanter Handlungsort, und dann auch noch zur Weihnachtszeit … WOW!

Von Anfang an tauchte ich dank der herrlich atmosphärischen Beschreibungen der Autorin, deren eigene Faszination für Japan in jeder Zeile spürbar ist, tief in die Handlung dieser mitreißenden New-Adult-Romance ein. Ich staunte über die zahlreichen kulturellen Eigenheiten, mit denen Hailee und Finn in Tokio konfrontiert werden, erlag dem besonderen Zauber dieser überwältigenden Stadt und fühlte mich nach der Lektüre, als hätte ich gerade einen wunderbaren Kurzurlaub hinter mir.

Auch hinsichtlich der Ausarbeitung der Figuren hat die Autorin Sorgfalt walten lassen; sie erschuf sympathische, glaubwürdige Hauptcharaktere, die altersgemäß agierten, ohne dabei naiv oder unreif zu wirken, und tolle Nebenfiguren, die sich perfekt in die Handlung einfügten.

Die erste Begegnung zwischen der aufstrebenden Sängerin Hailee und dem Mega-Star Finn, aus deren beider Sicht erzählt wird, verläuft definitiv anders, als beide vorab vermutet hatten. Bei der zweiten Begegnung wird es dann sogar richtig peinlich … zumindest für Hailee. Was daraufhin folgt, ist eine zarte Annäherung, die so erstaunlich realistisch und gleichermaßen intensiv geschildert worden ist, dass ich zwischenzeitlich immer wieder vergaß, dass der eigentliche Handlungszeitraum nur wenige Tage umfasst. Kein Wunder, so vollgestopft wie der Terminplan der beiden ist - zu einer Auslandstournee gehört eben mehr, als nur auf der Bühne zu stehen und ein paar Lieder zu trällern, wie Finn sehr wohl bewusst ist. Seine abwehrende Haltung gegenüber hysterischen Fans und sein allgemeines Misstrauen waren für mich ebenso nachvollziehbar wie Hailees Emotionen. Ich spürte das elektrisierende Flair, das die gesamte Konzertvorbereitung und die Auftritte umgab, Hailees Lampenfieber und ihre Selbstzweifel, die berauschende Euphorie.

Das für die Spannung benötigte Drama ist gerade richtig dosiert - nicht zu übertrieben, nicht zu flach. Bei einer bestimmten Geste Finns schmolz ich gegen Ende der Handlung regelrecht dahin und freute mich so sehr für Hailee aka Pancake Girl.

Abschließend möchte ich auch noch kurz auf die wunderschöne Gestaltung des Werkes eingehen. Hier wurde ganze Arbeit geleistet! Ich liebe die kühlen Coverfarben, die hübsch gestalteten Innencover, die wie das perfekte Moodboard zur Story wirken, die Setlist und Album-Übersicht zu Beginn, das Rezept am Ende, die einzelnen Songtexte …

𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 5 ✰ ✰ ✰ ✰ ✰

Ich verwende in dieser Rezension nun bereits zum dritten Mal das Wort "perfekt", denn genau das war mein Leseerlebnis! Noch Tage nach diesem traumhaften Read komme ich aus dem Schwärmen nicht mehr raus. Ganz klare Empfehlung für alle New-Adult-Fans, Tokio- bzw. /Japan-Begeisterte und Liebhaber:innen von Haters-to-Lovers-Stories.

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Weihnachtliche Krimi-Romanze

Auf tapsigen Pfoten ins Glück
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Die Weihnachtsromane von Petra Schier gehören für mich mittlerweile genauso zur kuscheligen Vorweihnachtszeit wie ihre Lichterhaven-Bände zum Sommer!



Stets darf man sich über ein Wiedersehen mit lieb ...

Die Weihnachtsromane von Petra Schier gehören für mich mittlerweile genauso zur kuscheligen Vorweihnachtszeit wie ihre Lichterhaven-Bände zum Sommer!



Stets darf man sich über ein Wiedersehen mit lieb gewonnenen Figuren freuen, erhält Einblick in die Gedankenwelt eines tierischen Charakters und begegnet sogar dem Weihnachtsmann (samt Gattin, Elfen und Rentieren)!



Im 7. Band der "Weihnachtshund"-Reihe mischt Bordeauxdogge Scottie die Handlung auf. In der ersten Hälfte kam seine Perspektive mir ein wenig zu kurz, aber mit fortschreitender Handlung mehrten sich seine Passagen. Wuff, so ein Glück!



Die sympathische Glaskünstlerin Jana kehrt voller Elan von einer Fortbildung zurück - den Kopf voller Ideen für neue Projekte. Doch bei ihrer Rückkehr liegt ihr Leben - im wahrsten Sinne des Wortes - in Scherben: Einbrecher haben ihren Laden und ihre Werkstatt verwüstet, Kunstwerke gestohlen, Materialien mutwillig zerstört. Ein Schock! Doch es kommt noch schlimmer: Jana bekommt plötzlich Post von einem unheimlichen Stalker. Die Briefe häufen sich und schnell wird klar: Der Einbruch war kein willkürliches Verbrechen, sondern ein gezielter Angriff auf sie. So selbstbewusst und eigenständig die junge Frau auch ist, sie erkennt, dass sie hier Hilfe in Anspruch nehmen muss, denn die Polizei kann vorerst wenig ausrichten. Jana wendet sich an den ihr empfohlenen Sicherheitsexperten Oliver, der (samt Hund) bei ihr einzieht. Da beide komplett unterschiedlich ticken, sind Reibereien vorprogrammiert.



Jana ist ein free spirit; sie glaubt an den Fluss von Energien und an den Weihnachtsmann, liebt Einhörner, Elfen und kitschige Schnulzen. Oliver ist ein Kopfmensch, betrachtet die Dinge rational und glaubt dementsprechend schon lange nicht mehr an den Weihnachtsmann. Janas Kitschanwandlungen wirken zwar befremdlich auf ihn - doch gegen ihren Charme ist er machtlos.



Was mich beim vorliegenden Werk besonders überrascht hat: die Krimi-Vibes. Es geht richtig spannend zu und die arme Jana tat mir einfach nur leid. Sie hat keine Feinde, also warum wird ausgerechnet solch ein liebenswerter Mensch wie sie zur Zielscheibe? (Ich habe in puncto Täter:in übrigens danebengetippt.) Jana ahnt nicht: Auch Oliver verheimlicht etwas vor ihr...



Die festliche Stimmung auf dem Weihnachtsmarkt habe ich genossen, allerdings hätte ich mir ein, zwei zusätzliche Passagen aus der Sicht des Weihnachtsmannes & seiner Crew gewünscht, sie waren hier nicht so präsent wie in anderen Werken der Reihe; dafür nahm der Krimianteil für meinen Geschmack einen zu großen Teil der Handlung ein. Dennoch war es dank des wie immer angenehmen Schreibstils der Autorin ein schöner, unterhaltsamer Read.



𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 4 ✰ ✰ ✰ ✰

Eine vorweihnachtliche Krimi-Romanze mit Hunde-Perspektive, Erotikszenen und Weihnachtsmann - das gelingt wahrlich nur Petra Schier!

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Veröffentlicht am 21.11.2022

Viel zu viele Perspektiven

Der Wintermordclub
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Cosy Crime für Weihnachtsfans? Bei dieser vielversprechenden Beschreibung wurde ich sofort hellhörig und freute mich riesig auf diesen Read.

Ich hatte ein sympathisch-kauziges Ermittlergrüppchen vor ...

Cosy Crime für Weihnachtsfans? Bei dieser vielversprechenden Beschreibung wurde ich sofort hellhörig und freute mich riesig auf diesen Read.

Ich hatte ein sympathisch-kauziges Ermittlergrüppchen vor Augen, hoffte auf Humor, Herzlichkeit, französisches Flair und einen Hauch Weihnachtsfeeling sowie eine spannende Story.

Leider konnte mich das Buch jedoch überhaupt nicht überzeugen. Keine der Figuren, die einander mehr kritisch lauernd als freundschaftlich gesinnt gegenüberstehen, mochte ich gerne. Statt liebenswerter Senioren traf ich auf einen Trupp teils verbitterter, teils anstrengend egozentrischer, dafür gleichermaßen selbstbezogener Charaktere. Alle verbergen etwas und trauen einander nicht über den Weg; jeder will etwas beweisen, die anderen übertrumpfen. "Auf jedes Wort musste man achten, wenn man keine Schwäche zeigen wollte - und das vermieden sie alle." Es hieß, sie seien Freunde - davon spürte ich wenig (ebensowenig wie von der Weihnachtsatmosphäre), es war eher auf dem Level: man kennt sich eben schon ewig und muss miteinander Vorlieb nehmen. "Mehr noch aber waren sie Konkurrenten, die jedes Jahr aufs Neue den Wettbewerb suchten." - Das trifft es schon eher.

Handlungstechnisch werden immer wieder Rückblenden zu einem ihrer bedeutendsten Fälle gezogen, der über 20 Jahre zurückliegt. Abgesehen vom Einstieg, der irgendwie herausgerissen wirkte, waren mir die unzähligen Perspektiven, die auch Nebenfiguren beinhalteten, too much: Geraldine, Hugo, Claire, Gustave, Louanne, Alexandros, Kim, Ruben, Kasimir, François Baptiste Lefèvre, Marisa … Der in einzelne Tage (und Rückblenden) unterteilte Roman las sich für mich dadurch recht zäh.

𝗙𝗮𝘇𝗶𝘁: 2.5 ✰ ✰
Eine interessante Grundidee, die aus meiner Sicht leider an den unsympathischen Charakteren und der erschlagenden Vielzahl an Perspektiven scheiterte.

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