Wisst ihr, was "Baumkronenschüchternheit" ist? Oder dass es in Australien Riesenregenwürmer gibt, die eine Länge von bis zu 3 Metern erreichen? Dass Kirschbäume "Herzwurzler" sind und dass Igel bis zu ...
Wisst ihr, was "Baumkronenschüchternheit" ist? Oder dass es in Australien Riesenregenwürmer gibt, die eine Länge von bis zu 3 Metern erreichen? Dass Kirschbäume "Herzwurzler" sind und dass Igel bis zu 8000 Stacheln haben?
Bei diesem hochwertig gestalteten, clever strukturierten und mit liebevollen Details ausgestatteten Hardcover-Sachbuch für Kinder bin ich aus dem Staunen nicht mehr rausgekommen und habe zahlreiche interessante Fakten rund um das Thema Gartentiere und -pflanzen dazugelernt.
Der kleine Maulwurf, die niedliche Kultfigur, die vielen von uns noch aus dem DDR-Fernsehen bekannt ist, begleitet uns durch das mit allerlei großflächigen, hübschen Farbfotografien versehene Werk. Bereits das in kräftigen, kunterbunten Farben leuchtende Cover hat direkt Kindheitserinnerungen in mir wachgerufen. Unbeschwerte Tage voller spannender Abenteuer und neuer Entdeckungen, das möchte ich auch unserem Spatz ermöglichen. Folglich war ich sehr dankbar für all die kreativen Spiele, Bastelvorschläge und Experimente, die zum Nachahmen einladen. Wir freuen uns schon jetzt darauf, vieles davon in Form von gemeinsamen Projekten in die Tat umzusetzen, z.B. den Bau eines Schmetterling-Hotels und eines Winter-Unterschlupfs für Igel, das Ausprobieren vom Waldbingo sowie das Anpflanzen von eigenem Obst und Gemüse.
Apropos Nahrungsmittel: Die Rezepte, die in diesem Werk enthalten sind, haben mich total positiv überrascht! Nicht nur, dass die Gerichte allesamt mega lecker sind, sie beziehen sich zudem auf die in den Passagen zum Thema Gärtnern erwähnten Lebensmittel. Und das Beste daran: Das Nachkochen wird, im wahrsten Sinne des Wortes, ein Kinderspiel!
Dass den Kleinen der richtige Umgang mit Müll nähergebracht wird, gefiel mir ebenso gut wie die Tatsache, dass Vergleiche von giftigen und ungiftigen Pflanzen inkludiert worden sind, auch wenn ich mir vor allem im Hinblick auf die giftigen Doppelgänger mehr Beispiele gewünscht hätte. Selbiges gilt für die Passage "Spuren lesen" - hier wäre eine zusätzliche Doppelseite mit Fotos verschiedener Pfoten- oder Hufabdrücke der erwähnten Tiere toll gewesen.
Kindgerecht formulierte Informationen regen den Wissensdurst an; am Rand findet sich stets der betreffende Kategorie-Vermerk: Wissen, Forschen, Basteln, Gärtnern, Kochen. Abschließend gibt es in den Kapiteln "Wissen für kleine Küchenprofis" und "Wissen für kleine Gartenprofis" eine Übersicht der wichtigsten Begriffe und Abkürzungen.
Fazit: 5 Sterne
Unheimlich vielfältig und informativ. Ganz große Empfehlung für alle Erzieher:innen und Eltern, die bei ihren Kindern den Entdeckungsdrang und das Interesse an der Natur fördern möchten.
𝓓achte ich beim St.-Clair-Campus-Reihenauftakt, "The Dream Of Us" (- Lest dieses Buch! Lest es unbedingt!! -), noch 'Wie in aller Welt kann ich meine Begeisterung in so geregelte Bahnen lenken, dass meine ...
𝓓achte ich beim St.-Clair-Campus-Reihenauftakt, "The Dream Of Us" (- Lest dieses Buch! Lest es unbedingt!! -), noch 'Wie in aller Welt kann ich meine Begeisterung in so geregelte Bahnen lenken, dass meine Rezension nicht ausschließlich aus WOW WOW WOW besteht?!', bin ich beim Folgeband nun endgültig überfordert mit der Aufgabe. Seriously, ich sitze seit E-wig-keiten an dieser Rezension, korrigiere, lösche, beginne von Neuem, verzweifle. Und mein Mann hat den Nerv, entspannt zu sagen: "Schreib doch einfach, dass du das Buch liebst." Also atme ich tief durch und versuche nun zum x-ten Mal, genau das zu tun, auch wenn mir bewusst ist, dass meine Worte Yvys Schreibkunst unmöglich gerecht werden können.
𝓝ormalerweise liegt dem Footballspieler Mateo Ortega, dem sämtliche Herzen am Campus zufliegen, immer ein flotter Spruch auf den Lippen. Man könnte sagen, er ist ein Meister der Flirtkunst. Aber als er der selbsterklärten Einzelgängerin Haley begegnet, legt er eine verbale Bauchlandung hin, die ihn noch jahrelang beschäftigen wird, denn das faszinierende Mädchen mit den blauen Haaren und der einzigartigen Ausstrahlung, das ihn prompt auflaufen lässt, geht ihm nicht mehr aus dem Sinn. Ausgerechnet sie soll ihm nun Nachhilfestunden geben, damit er sein Sportstipendium nicht verliert. Dumm nur, dass ihm bereits im Vorfeld sein Ruf als zwar charmanter, doch flatterhafter Frauenheld alle Chancen bei ihr zunichtezumachen scheint.
𝓦as für eine catchy Figurenzeichnung! Haley, Mateo und Bo und Joshua hatten bereits in Band 1 jede:r für sich Favoritenpotential und endlich, endlich bekommen sie ihre eigene Geschichte! Mateo ist nicht der klassische, düstere Bad Boy, den es zu bekehren gilt, der für 'die Eine' sein ganzes Wesen ändern wird - er ist ein allseits beliebter Spaßvogel, ein loyaler, hilfsbereiter Freund, der trotz seiner Erfolge als College-Football-Star am Boden geblieben ist, wortgewandt, aufrichtig, clever und die Warmherzigkeit in Person. Kein Wunder, dass in seiner Gegenwart alle dahinschmelzen; wie kann man solch einem charismatischen Mann, der obendrein die Statur eines griechischen Gottes hat, auch widerstehen? Und genau das macht ihn so gefährlich - denn verlieben sollte man sich nicht in Mateo, der offen signalisiert: 'One-Night-Stands? Gerne! Aber mit Betonung auf ONE. Keine Wiederholung. Keine emotionale Bindung.' Und wenn die Nacht mit ihm noch so aufregend war, auf ein anschließendes gemeinsames Frühstück (geschweige denn auf eine Beziehung mit ihm) brauchen die Damen nicht zu hoffen. Er möchte dich nicht verletzen, doch wenn du dir mehr als eine lockere Bettgeschichte von ihm wünschst, wird er dir zwangsläufig das Herz brechen. Was steckt hinter seinem Verhalten? Und warum geht er der ansonsten so rationalen, logisch denkenden Haley unter die Haut, obwohl sie all das weiß und auf keinen Fall Gefühle für ihn entwickeln möchte?! "[…] ich frage mich, ob ich tatsächlich so dämlich sein kann, etwas für jemanden zu empfinden, der ganz offensichtlich kein Interesse an der Liebe hat?"
𝓓iese tiefgründige, romantische, rundum perfekte Reihe hat mein Herz. Go, Otters! Ich liebe alles am St.-Clair-Universum, alles!! … und werde ganz wehmütig beim Gedanken daran, dass mit "The Feeling of Forever" im Mai 2022 der finale Band der Trilogie erscheinen wird. Ich bin noch nicht bereit, mich von Fair Haven und all den liebgewonnenen Charakteren zu verabschieden.
𝓨vys Schreibstil ist hinreißend! Man spürt in jeder Zeile die Liebe, mit der sie ihre Figuren und deren Geschichte geformt hat. Alle Charaktere wirken wie aus dem Leben gegriffen, so nachvollziehbar und authentisch - eben wie echte Menschen, wie du und ich. Nichts deutet darauf hin, dass wir eine ausgedachte Story lesen, vielmehr fühlt es sich so an, als würden wir reale Erlebnisse vor unserem inneren Auge Revue passieren lassen. Ob allgemeine Dialoge oder die Gedankenwelt der Hauptfiguren, die Wortwahl ist so treffsicher, dass jede Emotion direkt auf mich übergesprungen ist. Ich habe mich gemeinsam mit Haley in Mateo verliebt, den ich ab sofort in Gedanken wohl immer »Priya« nennen werde, und mit Joshua, der mir aufgrund der Ereignisse um ihn und Bo seit Band 1 im Kopf herumgespukt ist, mitgefiebert. Wäre diese Buchreihe nicht im NA-Genre angesiedelt, würde ich sagen: Yvy schreibt auf dem Niveau einer Jojo Moyes, einer J. K. Rowling, einer Stephenie Meyer, eines Nicholas Sparks. Solch ein Schreibtalent hat es definitiv verdient, im gleichen Atemzug wie die ganz großen Namen genannt zu werden.
ℐm Gegensatz zu anderen Romanen wird der Sport American Football hier nicht verklärt durch eine rosarote Brille betrachtet; die gesundheitlichen Gefahren, denen die Spieler sich regelmäßig aussetzen und die noch viel zu wenig Beachtung in der Öffentlichkeit finden, wurden gekonnt in die Story eingebettet. "»Spieler sterben auf dem Feld. Es gibt Verletzungen, die bleibende Schäden hinterlassen. Wie können die Fans erwarten, dass man das in Kauf nimmt, um sie zu unterhalten […]?«" - Berechtigte Frage! Auch ich schaue gerne regelmäßig American Football an und habe mich dennoch schon so manches Mal ernsthaft erschrocken, wie brutal es teilweise auf dem Spielfeld zugeht. Apropos Sport: An alle, die befürchten, dies hier sei eine reine Sports-Romance, in der man von unromantischen Fakten wie Spielzügen, Trainingsplänen & Co. erschlagen wird - diese Sorge kann ich euch komplett nehmen. Vielmehr erwarten euch liebenswerte Figuren, eine intensive, tiefgründige Love Story, ein offener Umgang mit ernsten Themen wie Homosexualität oder Mobbing (ohne dabei die positive, erhebende Gesamtwirkung des Romans zu beeinflussen), und sogar eine Fake-Beziehung, über die ich an dieser Stelle allerdings kein weiteres Wort verlieren werde – lest selbst! Oh, und hatte ich den spannenden Cliffhanger erwähnt? Und die Playlist, die mir den ersten heftigen Ohrwurm des Jahres beschert hat?
𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 10 ✰²
(Nun fragt ihr vielleicht: "10 Sterne … zum Quadrat … aber … geht das denn? Müsste die maximale Bestwertung nicht '5 Sterne' heißen?" - JAWOHL, DAS GEHT! Und das MUSS so heißen, weil ein Buch wie dieses nicht gemacht ist für 'nur' 5 Sterne!!)
So emotional und mitreißend wie Brittainy C. Cherry, so dramatisch und schreibtechnisch unfehlbar wie Colleen Hoover, und so wundervoll-kreativ-lebensnah-unvergesslich wie Mona Kasten: Yvy Kazi ist die neue Königin des New-Adult-Genres.
𝓦ie sehr hatte ich mich auf den als "aufsehenerregend" angepriesenen Roman, der den Auftakt einer New-Adult-Dilogie bildet, die ich zu lieben gewillt war, gefreut! Optisch schick, inhaltlich vielversprechend, ...
𝓦ie sehr hatte ich mich auf den als "aufsehenerregend" angepriesenen Roman, der den Auftakt einer New-Adult-Dilogie bildet, die ich zu lieben gewillt war, gefreut! Optisch schick, inhaltlich vielversprechend, ideale Voraussetzungen also.
𝓓as leuchtende Cover von Amelia Cadans Debütroman war mir sofort ins Auge gesprungen – was für eine Farbexplosion! Zudem erinnerte mich die schimmernde Optik an die ebenfalls wunderschön anzusehende L.O.V.E.-Reihe von Ivy Andrews.
𝓥ielleicht war ich zu selbstverständlich davon ausgegangen, dass die Geschichte mein Herz erobern würde, da im Vorfeld so viel dafür sprach: das Setting (ein renommiertes College an der Ostküste), ein Enemies-to-Lovers-Trope (Yes! Genau mein Ding!), der Schauspiel-Hintergrund der weiblichen Hauptfigur (alles rund um den Themenbereich Schauspiel, Theater & TV/Kino finde ich schließlich total interessant) und die Tatsache, dass ich generell NA-Romane liebe.
𝓓er Schreibstil war … wirklich nicht schlecht. Ich tue mich diesbezüglich schwer, ein passendes Wort zu finden. Ursprünglich hätte ich etwas geschrieben wie 'gut' oder 'ganz okay' … aber reicht die Tatsache, dass ein Text nicht abgehackt formuliert, sondern locker und flüssig geschrieben ist, wirklich aus, dass ich ohne schlechtes Gewissen sagen kann 'das Buch ist gut geschrieben', selbst wenn die darin beschriebenen Emotionen mich letztlich nicht erreichen? (Ich erwarte ja nicht, dass sie mich überrollen, das schaffen nur die wenigsten Romane, weshalb ich dies nicht als Voraussetzung sehe, doch irgendwie sollte man doch zumindest irgendetwas fühlen beim Lesen, oder?) Es gibt durchaus emotionale Momente, die nicht nüchtern, sondern mit passender Wortwahl beschrieben worden sind, aber so sehr ich es auch versuchte, es wollte mir nicht gelingen, diese Distanz zwischen dem Gelesenen und meiner Gefühlswelt zu überbrücken. Ich könnte mir vorstellen, dass ich das Ganze bei einer Verfilmung der Story, die an sich viel Potential hat, anders wahrnehmen würde. Die zahlreich eingestreuten, der Jugendsprache entnommenen Anglizismen störten mich nicht - cause why not, im wahrsten Sinne des Wortes, wenn es zur jeweiligen Szene passt.
𝓒rzählt wird abwechselnd aus Sicht von Jun und Leith, jeweils in der Ich-Perspektive. Der Einstieg in die Handlung war angenehm. Ich war beeindruckt davon, wie Jun den Alltag mit ihren zwei jüngeren Geschwistern meistert, im Grunde die Mutterrolle einnimmt, während ihre tatsächliche Mutter 'unpässlich' ist. Doch je weiter ich las, desto unsympathischer wurde mir Jun, die am Campus aufgrund ihres unterkühlten, unnahbaren Verhaltens den wenig schmeichelhaften Spitznamen "Eisprinzessin" verpasst bekommen hat. Versteht mich bitte nicht falsch, ich bin nicht der Meinung, dass man mit jedem Fremden gleich auf Best Friends machen sollte, allerdings empfand ich ihr anfängliches Verhalten gegenüber Leith grundlos herablassend und schlichtweg unhöflich. Sie hatte ihre vorgefertigte Meinung über ihn, ohne je ein Wort mit ihm gewechselt zu haben, verhielt zickig und zwischenzeitlich bockig wie ein kleines Kind; das machte sie in meinen Augen nicht gerade sympathisch. Natürlich ahnte ich (auch dank des im Klappentext angedeuteten dunklen Geheimnisses, mit dem sie zu kämpfen hat), dass ihre Figur sicher so negativ angelegt worden war, um die Leser:innen später mit einem bedeutenden Wandel zu begeistern. Mein Problem dabei ist jedoch: Wenn bei mir in puncto Sympathie mal der Ofen aus ist - oder schlimmer: wenn eine Figur mir egal ist -, dann nimmt das Ganze in rund 80% der Fälle keinen positiven Ausgang. Der einzige Grund, der mich weiterlesen ließ, war Leith. Ist der attraktive junge Mann perfekt? Nein, er begeht sogar einen entscheidenden Fehler - aber aus den richtigen Beweggründen.
𝓦enn grenzwertige Themen wie u.a. sexuelle Belästigung/Nötigung in die Handlung eines vom Verlag ab 14 Jahren empfohlenen Romans eingebettet werden, sollten sie erzähltechnisch nicht oberflächlich abgehandelt werden. (Ansonsten könnte der Eindruck entstehen, man hätte sich wahllos ein düsteres Thema herausgesucht, um auf diese Weise 'etwas Tiefgründiges' für die andernfalls eindruckslose Story zu haben. Just saying.) Wo war die Triggerwarnung?
𝓦as die Gesamtstimmung angeht: Eher verhangen, schwermütig und stellenweise etwas langatmig. Es wollte partout keine Leichtigkeit aufkommen. Über der gesamten Story hing für mich eine Wolke, die ich nicht wegzuschieben vermochte.
𝓓as Ende gefiel mir hingegen überraschend besser als erwartet, was garantiert an meinem stark ausgeprägten Gerechtigkeitssinn liegt; ich war schon immer ein Fan von Poetic Justice.
𝐅𝐚𝐳𝐢𝐭: 3 ½ ✰ ✰ ✰
Aufgrund des verlockenden Covers und des interessant klingenden Klappentextes werden sicher viele NA-Fans auf das Werk aufmerksam werden. Es war ganz okay für zwischendurch; in meinen Augen verblasst es leider etwas im Vergleich mit vielen anderen genialen Romanen in diesem Genre, da das Wichtigste fehlte - zwischen den Zeilen spürbare Emotionen, die mich mit den Charakteren mitfiebern lassen.
ℰs gibt für alles ein erstes Mal. Dieser Roman von Lyssa Kay Adams war nicht nur mein erster Ausflug in die Welt der hiermit bereits 4 Bände umfassenden Secret Book Club-Reihe, von der ich schon viel Positives gehört hatte, sondern auch das erste Buch für mich, dessen Handlung mit einer Durchfall-Szene beginnt - ich hatte noch nie zuvor ein Werk gelesen, in welchem das noch immer als peinliches Tabu gebrandmarkte Thema Reizdarm aufgegriffen wird.
𝓥lad, der tierliebe, käsesüchtige Profisportler, der Russe mit dem butterweichen Herzen und einem chronischen Darmleiden, kümmert sich rührend und routiniert um Liam (der eigentlich gerade eine Rede auf der Hochzeitsfeier seines Bruders Mack halten sollte, statt auf dem Klo festzusitzen) - weiß er doch selbst aufgrund seiner Glutenallergie und einer "unselige[n] Historie von Verdauungskatastrophen" nur zu gut, wie furchtbar unangenehm solch eine Situation sein kann. Durchfall, wohlgemerkt, nicht Hochzeiten. Wobei seine eigene Ehe durchaus … problematisch … ist. Um beim Themengebiet WC zu bleiben: Ich würde seine Beziehung zu Elena jetzt nicht einen 'Griff ins Klo' nennen, denn Vlad liebt seine bildhübsche Frau und Freundin aus Kindheitstagen durchaus, aber da diese sich direkt nach ihrer Ankunft in den USA nach Chicago verabschiedet hat, wäre seine luxuriöse Villa tatsächlich ein 'Stilles Örtchen', wenn es nicht seine Freunde gäbe: die Jungs vom Buchclub, die 'Loner'-Mädels sowie Katzen und Hunde aus der Nachbarschaft. Vlad ist selten allein, und doch ist er einsam. Folglich hatte dieser feinfühlige Mann, der sich nicht davor scheut, in Tränen auszubrechen, mein vollstes Mitgefühl - und Elena einen schweren Start.
𝓓as Highlight des Romans war für mich die Bromance, die sicherlich nicht ohne Grund auch im Originaltitel Isn’t it Bromantic hervorgehoben worden ist. Zwar fand ich die zwischengeschobenen Passagen, die von Vlads eigenem Roman handelten, nicht soooo amüsant, habe allerdings den allgemeinen Zusammenhalt des Grüppchens sehr gemocht; es war echt süß, wie die Männer gemeinsam am Roman gewerkelt haben.
𝓦as die Aufmachung des Covers betrifft: Love it!! Ehrlich, ich liebe diese edle, schimmernde Oberfläche, die es mir schon bei Tessa Baileys Duty and Desire-Reihe, die zu meinen absoluten Cover-Lieblingen zählt, so angetan hatte! Bitte mehr davon!!
𝓦eiterhin lobenswert: Die kreative Story-Idee. Ich weiß noch, wie ich meinem Mann voller Begeisterung den Klappentext vorgelesen habe und er zustimmend meinte: "Das klingt ja wirklich toll."
𝓓ennoch gab es ein paar Punkte, die mein Lesevergnügen etwas beeinträchtigt haben. Nachfolgend die Gründe, weshalb ich nicht 5 Sterne vergeben konnte:
𝓣rotz des interessanten und definitiv ungewöhnlichen Einstiegs in die Handlung hat es eine Weile gedauert, bis ich emotional halbwegs in der Story angekommen war. Bis es so richtig losging, dauerte es recht lang. Gerade zu Beginn eines Buches ist es eher unvorteilhaft, wenn es langatmige Passagen gibt, die den Lesefluss bremsen. Ich hatte das Gefühl, die Geschichte käme nicht so recht in Schwung, obwohl eigentlich alle Voraussetzungen gegeben waren - unterhaltsamer Plot, sympathische Figuren, lockerer, umgangssprachlicher Schreibstil. Diese Längen hielten beinahe ⅔ des Werks lang an, gegen Ende des Mittelteils ging es dann dafür Knall auf Fall zur Sache, was mich direkt zu meinem nächsten Punkt bringt.
𝓓as Action-/Krimi-Element war nicht so mein Fall, ich hätte mir stattdessen eine andere Wendung gewünscht, die Figuren ermöglicht, sich der Intensität ihrer gegenseitigen Gefühle bewusst werden, vielleicht eine große romantische Geste.
ℐch hatte mich wahnsinnig gefreut, endlich mal einen Liebesroman in den Händen zu halten, der in Nashville spielt! Diese Stadt ist so toll und wird immer einen ganz besonderen Platz in meinem Herzen haben. Leider spürt man von ihrem einzigartigen Flair absolut nichts und die Handlung hätte sich genauso gut in Hintertupfingen abspielen können. Wahl des Setting: großartig , Umsetzung: mau. Allerdings kenne ich die Bände 1-3 noch nicht und wer weiß, vielleicht geht die Autorin im Reihenauftakt ja intensiver auf den Handlungsort ein, das kann ich nicht beurteilen. Da alle Bände der Reihe unabhängig voneinander lesbar sind, hätte ich mir dennoch auch im vorliegenden Werk etwas Lokalkolorit erhofft.
𝓕ehlende bzw. mangelhafte Kommunikation + Unsicherheit hinsichtlich eigener Unzulänglichkeiten + emotionaler Frust = Elena & Vlad. Bei dem ewigen Hin und Her zwischen den beiden Hauptfiguren kam mir prompt der Song "Should I Stay or Should I Go" von The Clash in den Sinn.
ℐch hätte mir etwas mehr Humor gewünscht; es gab ein, zwei Schmunzel-Momente, hauptsächlich dank der liebenswerten Nebenfiguren, das war’s aber auch schon. Laut anderer Rezensionen soll das in den Vorgängerbänden anders sein. - Ich möchte mir auf jeden Fall selbst ein Bild davon machen, und auch der Folgeband, "Kein Weihnachten ohne Liebesroman", der im Oktober diesen Jahres erscheinen soll, steht fix auf meiner Wunschliste (zumal er vom Musiker Colton handeln wird und ich die Hoffnung habe, dass die Music City Nashville darin eine prominentere Rolle spielen wird). Wie ich gehört habe, ist zudem eine Netflix-Verfilmung der Reihe in Vorbereitung, darauf bin ich ebenfalls enorm gespannt!
Für alle, die sich schon im Frühling nach Sommer, Sonne und Strand sehnen, ist "Summer of Hearts and Souls" die perfekte Lektüre. Das Setting ist ein Traum: Beach Vibes pur - und für mich im Grunde DAS ...
Für alle, die sich schon im Frühling nach Sommer, Sonne und Strand sehnen, ist "Summer of Hearts and Souls" die perfekte Lektüre. Das Setting ist ein Traum: Beach Vibes pur - und für mich im Grunde DAS Highlight des Romans, neben der (wie immer großartigen) Figurenzeichnung, die eines der Markenzeichen von Bestsellerautorin Colleen Hoover ist. Ihre Charaktere sind nie eindimensional angelegt, sondern bestechen stets durch Facettenreichtum. Sie haben Ecken und Kanten, sind auf gewisse Weise außergewöhnlich und dennoch so beschrieben, dass jede:r Leser:in Fragmente von sich selbst in ihnen entdecken kann.
Beyahs Argwohn gegenüber anderen Menschen, ihre skeptische Haltung, ihr generell zunächst abweisendes Verhalten habe ich nachvollziehen können. Wer bereits als Kleinkind lernen musste, für sein eigenes Überleben zu sorgen und mit dem Eindruck aufgewachsen ist, dass man sich auf niemanden verlassen kann, niemandem trauen darf und dass es keine glücklichen Zufälle gibt, sondern nur die einzige Chance, sich mit viel harter Arbeit ein besseres Leben zu erkämpfen, der nimmt ganz automatisch eine vorsichtige Haltung ein - gar nicht mal, weil man mit der Zeit eventuell emotional abstumpft, sondern schon allein aus Selbstschutz. Im Fall von Beyah konnte ich also verstehen, dass sie ihrer neuen Familie (die ich übrigens sehr sympathisch fand) nicht sofort glückselig um den Hals gefallen ist.
Etwas widersprüchlich hingegen war für mich ihr Verhalten im späteren Verlauf der Handlung. Zum einen öffnete sie sich Samson gegenüber ziemlich schnell, obwohl sie doch eigentlich zurückhaltend ist und Probleme damit hat, anderen Menschen zu vertrauen (Selbiges gilt für ihn; diese Entwicklung von Fremden zu inniger Nähe ging mir zu flott bzw. ich fand es nicht glaubwürdig), zum anderen wollte ich Beyah zwischenzeitlich an den Schultern packen und fragen, ob ihr die heiße Sommersonne die letzten Hirnzellen weggebrutzelt hat. Da hat sie in der Vergangenheit rund um die Uhr für die Schule gebüffelt und nebenbei gearbeitet, um sich eine bessere Zukunft aufzubauen. (Hallo, Collegepläne …? War da nicht was?!) … und jetzt reichen ein paar Tage Sommerliebelei aus, dass sie bereit ist, ihren Lebenstraum, für den sie sich jahrelang wie irre abgestrampelt hat, mal eben so über Bord zu werfen?!
An dieser Stelle musste ich mir sagen: Ruhe bewahren. Es ist ein JUGENDroman. Es ist die erste Liebe. Da denkt man nicht rational (- wie auch, diese intensiven Gefühle sind schließlich völlig neu). Zum Glück entwickeln sich die Ereignisse letztlich so, dass sie mich gänzlich versöhnt haben mit der Story und mit Beyahs Charakter.
Womit ich mich allerdings auch im Nachhinein nicht anfreunden konnte, war Beyahs und Samsons Verhalten in einer bestimmten Situation, auf die ich aus Gründen der Spoilervermeidung hier nicht näher eingehe. Es war mein persönlicher WTF-Moment des Buches und ich weiß, dass ich - zumindest wenn ich Beyah gewesen wäre - die Polizei informiert hätte, und wenn es nur als anonyme Anruferin gewesen wäre. Ihre und Samsons einzige Reaktion scheint jedoch zu sein: 'Puh, krasse Sache. Na ja, so what. Lass uns rummachen.' Für mich war das Ganze einen Tick zu makaber.
Der Schreibstil der Autorin ist unfassbar gut, da wird mir sicherlich jeder zustimmen, der schon mal etwas von ihr gelesen hat. Da ich direkt zuvor "Für immer ein Teil von dir" beendet hatte (- ein auf emotionaler Ebene rundum überwältigendes Buch, neben dem selbst ein anderer CoHo-Roman nur verblassen kann -), ließ diese Story mich vergleichsweise fast schon kalt. Vielleicht lag es also am direkten Vergleich, dass mich "Summer of Hearts and Souls" rein inhaltlich jetzt nicht soooo geflasht hat. (Ich muss ehrlich zugeben, wäre dies mein allererstes Werk von Colleen Hoover gewesen, würde sich mir der Hype um ihre Bücher nicht erschließen.) Vor allem im Mittelteil plätscherte die Handlung eher unbedeutend vor sich hin; das einzig wirklich spannende Element war in meinen Augen das Geheimnis um Samsons Vergangenheit. Handlungstechnisch ist das Werk - bis auf die eine heftige Szene - ein typischer New Adult bzw. Young Adult/ Coming of Age Roman. Toll geschrieben, keine Frage, aber eben nicht auf dem Level von 'OMG-dieses-Buch-ist-der-absolute-Wahnsinn!' - wobei meine Einschätzung, wie unzählige begeisterte Rezensionen beweisen, ganz klar unter 'Geschmäcker sind eben verschieden' fällt.
Fazit: 3½ ✰ ✰ ✰ Sterne (davon ½✰ für das traumhaft schöne Cover).
Es waren angenehme Lesestunden, doch insgesamt war diese Geschichte nicht so herzergreifend wie erwartet und die Hoover'sche Tiefgründigkeit in puncto Liebesbeziehung blieb aus.