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Veröffentlicht am 22.12.2021

Gemütlicher Nordseeroman

Strandkörbchen und Wellenfunkeln
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In gewohnt unterhaltsamer Manier erzählt Autorin Petra Schier im dritten Band der Lichterhaven-Reihe von den Irrungen und Wirrungen, die ein potentielles Paar bisher von ihrem gemeinsamen Glück abgehalten ...

In gewohnt unterhaltsamer Manier erzählt Autorin Petra Schier im dritten Band der Lichterhaven-Reihe von den Irrungen und Wirrungen, die ein potentielles Paar bisher von ihrem gemeinsamen Glück abgehalten haben. Wieder mit von der Partie: ein entzückendes Hündchen.

In der tierischen Hauptrolle haben wir die kleine Golden-Retriever-Dame Jolie, die von Werftbesitzer Lars gerettet wird, als ihr Besitzer sie grausam umzubringen versucht. Entsetzt nimmt Lars den verletzten Welpen mit in die Tierarztpraxis seines Heimatortes, die ausgerechnet von Luisa betrieben wird – jener Frau, die ihm einst dermaßen unter die Haut ging, dass er aus Angst vor zu intensiven Gefühlen die Flucht ergriffen und sie mit einem gebrochenen Herzen zurückgelassen hatte. Die niedliche Hündin Jolie kann glücklicherweise gerettet werden, aber ob dies auch für die einst innige Beziehung zwischen Lars und Luisa gilt…?

Ich muss ganz ehrlich zugeben, dass die Anfangsszene, in der Lars die Misshandlung zweier Welpen miterlebt, mir, die Tiere über alles liebt, dermaßen unter die Haut gegangen ist, dass ich die Geschichte kurz pausieren musste. Das war ziemlich heftiger Tobak für mein Hundemama-Herz. Nie werde ich begreifen, was manche Menschen zu solchen Monstern machen kann, nie! Umso größer war meine Freude darüber, dass die kleine Fellnase fortan in einem liebevollen Zuhause leben wird, wuff! Jolie weckt das Verantwortungsbewusstsein in "Mann-Mensch" Lars und seine Sorge um das kleine Geschöpf führt Luisa einmal mehr vor Augen, dass es sich um diesen Mann - den 10 Jahre älteren Freund ihres Bruders -, den sie schon von klein auf liebt, zu kämpfen lohnt. Die Frage ist nur, ob sie ihr Herz ein weiteres Mal riskieren soll, denn Lars sperrt sich gegen die Liebe.

"Er fürchtete sich davor zu lieben, weil er gesehen hatte, was dieses Gefühl mit seiner Mutter angerichtet hatte. Also hatte er versucht, alle Empfindungen, die auch nur annähernd der Liebe glichen, in sich abzutöten."

Luisas Ansicht nach ist Lars sehr wohl zu Liebe fähig und braucht lediglich Geduld sowie einen Denkanstoß. Doch ihr Plan scheint nicht aufzugehen, sodass letztlich sogar ihre Familie auf humorvolle Weise intervenieren muss – mehr möchte ich hier nicht verraten.

Erzählt wird in der dritten Person aus der Sicht von Luisa und Lars; mittels Rückblenden erfahren wir, was damals zwischen ihnen vorgefallen war und warum Lars anschließend das Weite gesucht hatte. Auch Jolie bekommt einige Passagen aus ihrer Perspektive, diese waren mein Highlight des Romans und ich hätte mir deutlich mehr davon gewünscht. Die Love Story der beiden Hauptfiguren zog sich für meinen Geschmack trotz häufigem Hin und Her zu sehr in die Länge und hätte gut um rund 150 Seiten gekürzt werden können. Wie in den meisten Liebesromanen der Autorin sind auch hier geschmackvolle Erotikszenen enthalten. Obwohl Luisa und Lars mir im Grunde sympathisch waren, blieben sie irgendwie blass für mich, der Funke wollte nicht so recht überspringen. Tatsächlich fesselte mich das Randgeschehen um die Nebenfiguren Martina und Thorsten beinahe mehr, was möglicherweise an Thorstens unerschütterlichem Optimismus liegen könnte oder an der Tatsache, dass Enemies-to-Lovers-Plots mich derzeit mehr reizen als Second-Chances/Friends-to-Lovers. Zwischen Martina und Thorsten knistert es jedenfalls gewaltig und ich freue mich auf ihre Geschichte in "Die Liebe gibt Pfötchen"!

Fazit: Von mir gibt es solide 3 ½ Sterne für diesen angenehmen Ausflug an die Nordsee und eine Empfehlung für alle Fans von entspannt-ruhigen Wohlfühlromanen.

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Veröffentlicht am 22.12.2021

Zauberhaftes Cover, Story so lala

Promised 2 – Die zwei Königreiche
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Das Cover vom finalen Band der Promised-Dilogie (FISCHER Sauerländer, Okt. 2021) steht jenem des ersten Bandes in nichts nach – mindestens ebenso funkelnd wie das Gold vom Vorgängerroman heben sich hier ...

Das Cover vom finalen Band der Promised-Dilogie (FISCHER Sauerländer, Okt. 2021) steht jenem des ersten Bandes in nichts nach – mindestens ebenso funkelnd wie das Gold vom Vorgängerroman heben sich hier die in zartem Roségold gehaltenen Glanzelemente, passend zur Farbe des bezaubernden abgebildeten Kleides, vom dunklen Hintergrund ab. Was für ein traumhafter Hingucker im Bücherregal! Selten habe ich so wunderschöne Cover gesehen; hier wurde in Sachen ansprechende Gestaltung alles richtig gemacht.

Die Handlung des vom Verlag ab 14 Jahren empfohlenen Jugendromans von Kiera Cass setzt direkt nach den dramatischen Ereignissen von Band 1 an und ich empfehle dringend, diesen zuvor gelesen zu haben. Zwar lassen sich die Geschehnisse von Band 2 auch ohne Vorkenntnis nachvollziehen, da die wichtigsten Fakten kurz wiederholt werden, allerdings würde damit eine entscheidende Dimension der Geschichte fehlen, welche meines Erachtens nötig ist, um die weibliche Hauptfigur besser zu verstehen und ihre Beziehung zu gewissen anderen Charakteren, z.B. Königin Valentina oder Delia Grace, korrekt einschätzen zu können.

Hollis hat sich der Familie ihres ermordeten Gatten Silas angeschlossen, die im Gemetzel ihrer Hochzeitsfeier beinahe vollständig von den Dunklen Rittern ausgelöscht worden war. Silas' Cousin Etan lässt sie deutlich spüren, dass er Hollis nicht vertraut und auch vom Personal ihres neuen Zuhauses wird sie geflissentlich ignoriert. Das setzt der bis dahin verwöhnten jungen Frau ziemlich zu und es brennt ihr unter den Fingernägeln, allen zu beweisen, dass Coroa zwar immer ihre Heimat sein wird, ihr Herz allerdings mittlerweile für Isolte schlägt und dass sie ihren Entschluss nicht bereut, sich gegen König Jameson (und die ihr angebotene Rolle als Königin) entschieden zu haben. Wird es ihr gelingen, König Quinten zu stürzen? Wer steckt wirklich hinter dem Attentat auf ihre Familie?

Der Schreibstil ist locker und einfach gehalten, ganz entsprechend der Altersgruppe. Man fliegt förmlich durch die Seiten und muss sich nicht mit kompliziert langen Schachtelsätzen herumquälen. Ich hätte mir allerdings – wie schon beim Königreich Coroa in Band 1 – etwas detailliertere Beschreibungen des Settings Isolte bzw. bildreichere Informationen zur gesamten Storywelt gewünscht, um mir diese für Hollis gänzlich fremde, neue Umgebung noch besser vorstellen zu können. Im Vergleich zu anderen Romantasywerken fehlt dieser wichtige Aspekt hier beinahe vollständig.

Alle Hollis-Fans müssen nun tapfer sein, denn mein Urteil über die weibliche Hauptfigur fällt düster aus. An ihre naive, leicht selbstverliebt-oberflächliche Art hatte ich mich ja bereits ein wenig gewöhnen können, zum Glück – andernfalls hätte ich ihr flatterhaftes, gefallsüchtiges Verhalten hier nur schwer ertragen. Sie klopft sich nur zu gern selbst auf die Schulter dafür, wie toll sie darin ist, andere Menschen glücklich zu machen. Der Gipfel war für mich allerdings die Tatsache, dass die angebliche Liebe ihres Lebens kaum ein paar Wochen tot ist und sie schon Interesse an seinem zugegebenermaßen charismatischen Cousin entwickelt. Wie tiefgründig ihre Gefühle für Silas gewesen sein werden, kann man sich also denken. Über ihre unrealistische Nachsichtigkeit gegenüber dem intriganten, hinterlistigen Verhalten ihrer (ehemals) besten Freundin konnte ich ebenfalls nur den Kopf schütteln. Kurzum: Hollis ist zwar keine Sympathieträgerin für mich, dennoch war ich neugierig, wie der Plot sich weiterhin entwickeln würde. Das muss man der Autorin lassen – auch wenn mich die Story bis dahin nicht 100%ig überzeugt hatte, war doch genug Input vorhanden, um mich zum Weiterlesen zu animieren.

Gespannt blätterte ich Seite um Seite um und…suchte nach der Spannung. Die Story plätschert relativ überschaubar und ohne überraschende Wendungen vor sich hin. Potentielle Hindernisse lösen sich in Luft auf, alles läuft nach Plan und ich wartete vergeblich auf glaubwürdige Action. Lediglich die Annäherung zwischen Hollis und einem gewissen Isolter erschien mir nachvollziehbarer und besser ausgearbeitet als ihre bedeutungsleeren einstigen Schwärmereien für König Jameson und Silas.

Fazit: Nach ihrem sensationellen Erfolg mit der Selection-Reihe hatte ich mir deutlich mehr von dieser Dilogie erwartet, die maximal mittelmäßig war. Dieses zauberhafte Cover hätte eine mitreißende, emotionale Geschichte verdient gehabt, eine ausgeklügelte Storywelt und eine epische Liebesgeschichte. Aufgrund des seichten Schreibstils liest sich die Story zügig weg, aber das sollte ja nicht Sinn der Sache sein; eine ausgereiftere Geschichte mit liebenswerten Figuren wäre mir deutlich lieber gewesen. Für absolute Hardcore-Fans der Autorin mag die Reihe ein Must-Read sein, mich konnte sie insgesamt leider nicht überzeugen. Meine ursprünglich geplanten 2 ½ von 5 Sterne (basierend auf Grundidee und Covergestaltung) habe ich aufgrund der im Vergleich zu Band 1 angenehmeren romantischen Entwicklung auf 3 Sterne aufgerundet. Ich möchte zu bedenken geben: Meine Meinung basiert natürlich rein auf meinen Empfindungen beim Lesen, ich habe im Nachhinein auch schon viele überschwänglich positive Meinungen zum Werk entdeckt. Am besten macht ihr euch also selbst ein Bild, vielleicht sind euch ja andere Aspekte einer Geschichte wichtig und die aufgeweckte Art von Hollis ist genau euer Ding. Mein einziger Ratschlag: Wenn ihr der Reihe eine Chance geben möchtet, startet mit Band 1.

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Veröffentlicht am 21.12.2021

Ganz nett für zwischendurch

Nordlichtträume am Fjord
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Buchtitel, Klappentext und das zauberhaft weihnachtlich anmutende, in dunklen Farben gehaltene Cover von Julie Larsens Roman "Nordlichtträume am Fjord" (Okt. 2021, HarperCollins) ließen mich auf eine romantisch-kuschelige ...

Buchtitel, Klappentext und das zauberhaft weihnachtlich anmutende, in dunklen Farben gehaltene Cover von Julie Larsens Roman "Nordlichtträume am Fjord" (Okt. 2021, HarperCollins) ließen mich auf eine romantisch-kuschelige Wohlfühlgeschichte vor der traumhaften Kulisse eines verschneiten norwegischen Dörfchens hoffen. In puncto Love Story und Setting wurde diese Erwartungshaltung größtenteils erfüllt.

Die von einem One-Night-Stand schwangere Großstädterin Annabell flüchtet sich von Hamburg in die norwegische Einsamkeit, nur um festzustellen, dass es sich bei ihrem spontan eingegangenen Arbeitsvertrag mit der lokalen Spinnerei um einen Irrtum handelt. Bleiben darf sie trotzdem, nach einigem Hin und Her. Auf dem idyllischen Hof der resoluten Berit Solberg kommt sie im Kreise deren aufgeweckter Familie langsam zur Ruhe, vor allem aber sind es die Begegnungen mit dem verständnisvollen, schüchternen Bjarne, die sie nachhaltig verändern werden. Dieser gibt sich mal unnahbar, mal übereifrig freundlich; Annabell wird nicht schlau aus ihm. Sie ahnt nicht, dass der sensible, attraktive Schäfer von Selbstzweifeln und Schuldgefühlen zerfressen wird. Zum einen hadert er seit klein auf mit der Tatsache, dass er stottert, zum anderen fühlt er sich aufgrund eines tragischen Erlebnisses vor ein paar Jahren als Feigling und Versager. Wird es ihm gelingen, sich endlich selbst zu verzeihen und Frieden mit sich zu schließen?

Obwohl beide Hauptfiguren dieser ruhigen Erzählung mir prinzipiell sympathisch waren, konnte ich irgendwie keine Nähe zu ihnen aufbauen. Ich war mir über den Ernst ihrer jeweiligen Lage bewusst und wünschte ihnen alles Gute, doch im Herzen berührte mich ihr Schicksal nicht sonderlich; sie blieben für mich blass und unscheinbar, konnten mich nicht erreichen. Abgesehen von Bjarnes außergewöhnlichem Namen werden sie mir nicht lange im Gedächtnis bleiben und das meine ich gar nicht böse; die Geschichte ist wirklich ganz nett, aber plätschert eben über lange Passagen unspektakulär vor sich hin. Auch wenn die Dialoge realistisch waren, empfand ich den Schreibstil als eher seicht. Hier und da wurde ein dramatisches Element eingebaut, was leider nichts daran änderte, dass mir insgesamt der Tiefgang, die Spannung und schlichtweg die für mich ausschlaggebende Nähe zu den Charakteren fehlten. Es fiel mir schwer, mich in Annabel hineinzuversetzen und Bjarnes permanente Selbstgeißelung wurde mir irgendwann zu viel. Die Landschaftsbeschreibungen sind gut getroffen, detailliert und bildreich, hätten aber gerne mehr sein können; ebenso vermisste ich das erhoffte Weihnachtsflair sowie einen intensiveren Einblick in die historische Spinnerei der Solbergs.

Fazit: Ein interessanter Ansatz (- Frauen müssen nicht gerettet werden, Männer müssen nicht immer stark sein -), der in einen lockeren Roman für Zwischendurch verpackt wurde. Ideal für Skandinavien-Fans und alle, die auch davon träumen, einmal die berühmten Nordlichter zu sehen. Wer allerdings speziell nach einer heimeligen Weihnachtsgeschichte sucht, wäre wahrscheinlich mit einem anderen Werk besser beraten.

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Veröffentlicht am 19.12.2021

Romantischer Weihnachtsroman

Kleines Hundeherz sucht großes Glück
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Wer mich kennt, weiß, dass allein der Buchtitel dieses romantischen Weihnachtsromans ausgereicht hat, um meine Neugier auf die Geschichte zu wecken – ich liebe tierische Protagonisten und mittlerweile ...

Wer mich kennt, weiß, dass allein der Buchtitel dieses romantischen Weihnachtsromans ausgereicht hat, um meine Neugier auf die Geschichte zu wecken – ich liebe tierische Protagonisten und mittlerweile gehören Petra Schiers Werke für mich fix zur Vorweihnachtszeit dazu. Ich mag ihren fröhlich-unbeschwerten Schreibstil, mit dem sie auch emotionale Momente tiefgründig und intensiv hervorhebt.

In meinen Augen ist dieser 8.(!) Band ihrer erfolgreichen Weihnachtsroman-Reihe, deren Bücher alle in sich geschlossene Handlungen haben und sich durch das außergewöhnliche Merkmal auszeichnen, stets auch Passagen aus der Perspektive von Santa Claus sowie aus der Sicht eines Hündchens zu enthalten, der bisher gelungenste. Sowohl die durch und durch sympathischen Figuren als auch die Annäherung zwischen ihnen hat mich vollkommen überzeugt. Die gesamte Entwicklung sowie die Wortwahl in den Dialogen empfand ich als glaubwürdig und lebensnah, humorvoll und gewürzt mit einer Prise weihnachtlicher Magie.

Zum Inhalt: Achtung! - Es folgt (k)ein Spoiler, da wir bei einer Feel-Good-Story schließlich alle davon ausgehen, ein Happy End präsentiert zu bekommen. Der Weihnachtsmann und seine Elfen ermuntern den entzückenden kleinen Mischlingshund Amor zu einer Glücksmission der besonderen Art: Er soll sich um den Sozialarbeiter Noah kümmern, der eine schwere Kindheit und Jugend hinter sich hat. Mittlerweile hat er einen gefestigten Lebensstil und setzt alles daran, anderen Menschen zu helfen. Nur der Liebe gegenüber verschließt Noah sich vehement. Er hat Angst vor zu viel Nähe, möchte niemals das furchtbare Verhalten seines Vaters wiederholen, welches ihn nachhaltig geprägt hat. Lieber bleibt er allein. Amor wird der Bedeutung seines Namens gerecht und verhilft Noah nicht nur zu der Familie, die er sich insgeheim immer gewünscht hat, sondern auch zur Liebe seines Lebens.

Ich könnte gar nicht sagen, welche Hauptfigur mir besser gefallen hat, da beide so herzensgute, aufrichtige, tierliebe Menschen sind. Noah wehrt sich mit Händen und Füßen gegen die Liebe, allerdings aus äußerst ehrenhaften Gründen. Er ist davon überzeugt, nicht gut genug zu sein und möchte niemanden verletzen. Ich konnte seine Bedenken absolut nachvollziehen und hätte ihn gerne persönlich dabei unterstützt, die Vergangenheit hinter sich zu lassen. Man möchte ihn einfach aufmunternd in den Arm nehmen und ihm gut zureden. An dieser Stelle kommt Lidia ins Spiel, die ehrenamtlich vorübergehend in der Sozialstation als Köchin einspringt und alle Besucher/innen mit ihren köstlichen Kreationen sowie ihrer liebenswerten Art verzaubert. Ihr gelingt es im Handumdrehen, hinter Noahs unnahbare Fassade zu blicken. Gegenüber Fremden ist sie anfangs immer ein wenig schüchtern, aber sobald sie sieht, dass jemand ungerecht behandelt wird, Hilfe braucht oder ein unmögliches Verhalten an den Tag legt, kann sie ihre Meinung sehr bestimmt und selbstbewusst vertreten, auch gegenüber geliebten Menschen. Das hat mir wahnsinnig gut gefallen und unheimlich imponiert. 'Bravo! Richtig so!', wollte ich ihr laut zujubeln.

Fazit: Ein wundervoller, berührender Wohlfühlroman über Familie, Charakterstärke und Neuanfänge – Spannung, Herzklopfen, erotische Passagen, Weihnachtsflair und Tierliebe inkludiert. Nicht nur für Hundefans ein garantierter Lesegenuss!

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Veröffentlicht am 17.12.2021

Absolut hinreißendes Kinderbuch!

Mäusekind, es ist so weit, bald beginnt die Schlafenszeit
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Auf einer Skala von 1 (= ganz okay) bis 10 (= super) – wie niedlich kann ein Bilderbuch sein? Nun, um diese Frage im Hinblick auf das im Oktober 2021 beim Baumhaus Verlag erschienene Werk von Autorin Sophie ...

Auf einer Skala von 1 (= ganz okay) bis 10 (= super) – wie niedlich kann ein Bilderbuch sein? Nun, um diese Frage im Hinblick auf das im Oktober 2021 beim Baumhaus Verlag erschienene Werk von Autorin Sophie Schoenwald und Illustratorin Carola Sieverding zu beantworten, müsste zunächst die Bewertungsskala gehörig erweitert werden. Hängt an die 10 noch eine Null dran, dann würde das Ergebnis passen. In anderen Worten: Ich bin absolut hingerissen, verzaubert und restlos begeistert von diesem zuckersüßen Buch!! Ihr glaubt, der Buchtitel und das Cover wären schon goldig? Ha, wenn ihr wüsstet, wie herzallerliebst der Inhalt ist! Ohne zu übertreiben: Man möchte fast weinen vor Rührung über diese in putzigen, kindgerechten Reimen gestaltete Gute-Nacht-Geschichte eines kleinen Mäuschens, das vor lauter Spielen die Zeit vergisst und dann den Weg nach Hause nicht findet. Zum Glück heißen alle anderen Tiere und Tierfamilien das müde Mäusekind bei sich daheim willkommen, nur der Schlaf möchte sich trotzdem nicht so recht einstellen, denn zu Hause ist es doch am allerschönsten.

Dieses warmherzig erzählte, entzückend bebilderte Buch strahlt solch eine Wärme und Geborgenheit aus, dass das Vorlese-Erlebnis gleich noch viel kuscheliger wird! Die mit liebevollen Details ausgestatteten Zeichnungen sind mal doppelseitig gehalten, mal erstrecken sie sich über eine Seite; auch kleine Bildchen gibt es, die sich aufgrund der kräftigen Farben toll vom hellen Hintergrund abheben. Ob beim gemeinsamen Lesen oder während der ersten eigenen Leseversuche - es gibt so viel zu entdecken!

Das vom Verlag empfohlene Lesealter ist 4 Jahre, doch aufgrund der ansprechenden Gestaltung kann ich mir gut vorstellen, dass bereits deutlich jüngere Kinder (und deren Eltern) an dem Werk Gefallen finden werden.

Fazit: Zum Dahinschmelzen! Mit Abstand das bisher zauberhafteste Kinderbuch, das ich je in den Händen halten durfte! Perfekt geeignet für das abendliche Einschlafritual.

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