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Veröffentlicht am 18.11.2021

Emotionaler New-Adult-Roman in wundervollem Setting

Like Snow We Fall
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Können wir bitte zunächst mal über diesen Traum von einem Cover sprechen?! Dieses glitzernde Schmuckstück gehört definitiv zu den schönsten Buchcovern, die ich je in den Händen halten durfte, wow! Die ...

Können wir bitte zunächst mal über diesen Traum von einem Cover sprechen?! Dieses glitzernde Schmuckstück gehört definitiv zu den schönsten Buchcovern, die ich je in den Händen halten durfte, wow! Die funkelnden silberfarbenen Elemente verleihen dem Einband einen edlen Touch, das gewisse Extra eben, und schüren die Vorfreude auf einen winterlichen Roman. Die Gestaltung passt nicht nur perfekt in die Vorweihnachtszeit, sondern erinnerte mich im Nachhinein auch an eine meiner liebsten Szenen des Werkes.

"Erst denke ich, Lichterketten verstecken sich in den umliegenden Tannen. Bei jedem ausgestoßenen Atemzug bildet sich eine weiße Wolke vor meinem Gesicht, während ich mich den Bäumen nähere. […] Inmitten dieser Wand aus schneeverhangenen Tannen liegt ein von Eis überzogener See. Der Mond spiegelt sich in seiner Oberfläche und lässt ihn glitzern."

Damit komme ich zu meinem Highlight des Romans: die absolut umwerfenden Beschreibungen des Settings. - So bildreich und atmosphärisch, dass man sich sofort in die verschneite Winterwunderwelt Colorados hineinversetzt fühlt. Ich habe es geliebt! Aspen, reichste Stadt der USA und Luxus-Skigebiet, ist ein malerisches Kleinstadt-Juwel und besticht durch ein heimelig-charmantes Flair. Obwohl jährlich Horden von wohlbetuchten Touristen die von Nobel-Boutiquen und exquisiten Restaurants gesäumten Straßen entlangströmen und die umliegenden Pisten der Rocky Mountains stürmen, ist der spezielle, unverfälschte Zauber Aspens ungebrochen. "Vielleicht ist diese Stadt dafür geschaffen, jede Seele auf unterschiedliche Art zu berühren".

Paisley, ein junges Eiskunstlauftalent, möchte hier an der iSkate-Schule durchstarten, um sich eines Tages für Olympia zu qualifizieren. Sie ist Hals über Kopf quer durchs Land geflüchtet und hofft auf einen Neustart. Doch im Gepäck hat sie neben ein paar wenigen Kleidungsstücken und ihren Schlittschuhen auch jede Menge traumatische Erinnerungen, die sie nachhaltig geprägt haben. Mit jedem Tag, den sie in Colorado verbringt, wird ihr Herz leichter und sie wagt sich immer weiter aus ihrem Schneckenhaus heraus. "Aspens Berge sind zu schön. Sie lassen keinen Raum für negative Gefühle. Vielleicht sind es die schneeverhangenen Gipfel, in denen ich meinen Kopf verlieren und meine Seele finden werde." Doch als sie endlich wirklich angekommen zu sein scheint, sich eingelebt und Freunde – vielleicht sogar die Liebe – gefunden hat, droht ihre Vergangenheit sie einzuholen und brutal aus ihrem neuen Glück herauszureißen, wie ein Monster, das in der Dunkelheit lauernd nur auf die richtige Gelegenheit gewartet hat. Auch Knox, der gefeierte Snowboard-Star der Region, hat mit seinen Dämonen zu kämpfen und ist ein gebrochener Charakter, der zu früh im Leben mit Verlust und Schuldgefühlen konfrontiert worden ist. Können er und Paisley zusammen endlich frei sein?

Für mich war es der erste Roman von Ayla Dade und ihr gleichermaßen humorvoller, tiefgründiger wie auch verträumt-melancholischer Schreibstil hat mir, abgesehen von ein paar Kleinigkeiten, ausnehmend gut gefallen. An manchen Stellen waren mir die Formulierungen einen Tick zu poetisch, was in krassem Gegensatz zu den heftigen Themen stand, die in die Story eingewoben worden sind. (Hier hätte ich übrigens eine Triggerwarnung sinnvoll gefunden.) Die Wortwahl der Dialoge ist sehr jugendlich und ich habe einige neue Begriffe, wie z.B. "Dummtorte", dazugelernt. Die Fixierung auf Muttermale fand ich eher ungewöhnlich, aber da sind die Geschmäcker eben verschieden. Einige Wortwiederholungen gab es (z.B. "schneeverhangen" taucht ziemlich oft auf, doch gerade die Beschreibungen der majestätischen Natur sind so fesselnd, dass man darüber hinwegsehen kann) und die dramatische Entwicklung am Ende erschien mir zu simpel aufgelöst. Nach dem großen Aufbau hätte ich mir mehr als ein paar Sätze à la 'Mein Dad hat ein paar Anrufe getätigt und schwuppdiwupp ist alles gut' gewünscht. Nun ja, all das tut der ansonsten schönen und hochemotionalen Geschichte, die mir vor allem im ersten und im letzten Drittel gefallen hat, kaum einen Abbruch. Zudem wird deutlich, dass die Autorin sich ausführlich mit den in die Story integrierten Wintersportarten auseinandergesetzt hat. Die musikalische Playlist bildet die perfekte Ergänzung zum Buch; die Titel wurden mit Bedacht ausgewählt und sorgen beim Lesen für wunderbare Gänsehaut-Momente.

Fazit: Diese winterliche New-Adult-Romance liest sich so leicht wie weicher Pulverschnee und regt dennoch zum Nachdenken an, da durchaus ernste Themen eine Rolle spielen. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Band der Reihe! Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Süßer weihnachtlicher Liebesroman mit kleinen Längen

Plätzchen gesucht, Liebe gefunden
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Alle Jahre wieder versüßen mir Petra Schiers weihnachtliche Liebesromane die Adventszeit. Stets fester Bestandteil der Story: ein entzückendes Hündchen, Santa Claus und seine Elfen, und eine sympathische ...

Alle Jahre wieder versüßen mir Petra Schiers weihnachtliche Liebesromane die Adventszeit. Stets fester Bestandteil der Story: ein entzückendes Hündchen, Santa Claus und seine Elfen, und eine sympathische Familie samt Freunden. Der bereits 15. (!) Band dieser zu Recht erfolgreichen Buchreihe eignet sich für Einsteiger ebenso wie für eingefleischte Fans, da die Handlung auch ohne Vorkenntnisse nachvollziehbar ist. Dieses Mal stehen Frank und Ricarda im Fokus – von klein auf befreundet, dann aufgrund Franks internationaler Karriere entzweit und nun, nach seiner Rückkehr in die Heimat, vielleicht sogar mehr als nur gute Freunde? Ricarda möchte ihr gerade wieder aufgebautes inniges Verhältnis eigentlich nicht riskieren, zu groß ist ihre Angst vor einem erneuten Verlust - sollte die romantische Beziehung zwischen ihnen scheitern, wäre schließlich auch die Freundschaft im Eimer. Doch Frank, dem endlich klargeworden ist, dass er seine Gefühle für sie all die Jahre nur verdrängt hatte, lässt sich nicht so leicht entmutigen. Von seinem verstorbenen Großvater hat er die kleine Pudeldame Naila geerbt, die sein Leben gehörig aufmischt – und auch sie wünscht sich Ricarda als Frauchen. Und wenn dann noch Santa und seine Elfen mithelfen, dann steht einem rundum glücklichen Weihnachtsfest nichts mehr im Wege!

Neben Franks und Ricardas Perspektiven (jeweils in der 3. Person geschrieben) erhalten wir auch Passagen aus der Sicht von Santa Claus sowie Einblicke in Nailas Gedanken, was die Bücher dieser Reihe zu etwas ganz Besonderem macht. Mein Highlight war natürlich die niedliche Fellnase, die sich anfangs wie eine kleine Diva aufgeführt und sich ruck, zuck in mein Herz gewuselt hat. Die Charaktere sind liebenswert gestaltet; ihre Romanze liest sich angenehm und enthält auch ein, zwei Momente knisternder Erotik, allerdings hat sie mich nicht emotional überwältigt. Das fand ich nicht tragisch, es war insgesamt eher ein ruhigeres Werk, trotz des verspielten, lockeren Schreibstils. Vielleicht entstand dieser Eindruck bei mir auch nur aufgrund der Länge des Romans, rund 450 Seiten empfand ich für diese Art von Geschichte einfach als zu viel, 150 Seiten weniger und das Ganze hätte perfekt gepasst.

Weiterhin lobenswert zu erwähnen sind - neben dem goldigen Cover -, die Playlist zum Buch sowie die umfangreiche Rezeptsammlung im Anhang, die eine wunderbare Ergänzung darstellen.

Fazit: Zwischenzeitlich etwas langatmig, aber ansonsten eine süße Weihnachtsstory mit witzigen Fantasy-Elementen und tierischer Perspektive.

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Veröffentlicht am 15.11.2021

Potential wird nicht ausgeschöpft

Winterglück am Central Park
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Aufgrund des Klappentextes und des in warmen Farben gehaltenen, schlichten, aber doch Behaglichkeit ausstrahlenden Covers erwartete ich eine romantische Wohlfühlstory. Die Komponenten dafür waren auf jeden ...

Aufgrund des Klappentextes und des in warmen Farben gehaltenen, schlichten, aber doch Behaglichkeit ausstrahlenden Covers erwartete ich eine romantische Wohlfühlstory. Die Komponenten dafür waren auf jeden Fall gegeben: ein traumhaftes Setting (New York City zur Weihnachtszeit), ein gemütliches Café am legendären Central Park, drei Freundinnen und ein attraktiver Nachbar, den es aus der Reserve zu locken gilt. Kurzum: Da hätte man sehr viel draus machen können. Leider blieb der Roman von Katherine Garbera weit hinter meinen Erwartungen zurück und hat mich ziemlich ernüchtert zurückgelassen.

Die ordentlich beschwipste Hayley wird nach einer Party beim Einbruchsversuch in ihr eigenes Zuhause erwischt, da sie ihren Schlüssel verloren hat – und zwar ausgerechnet von ihrem heißen Nachbarn Garrett Mulligan, einem Cop. Garrett erholt sich gerade von einer Verletzung; noch ist unklar, ob er sein Bein je wieder ganz belasten können wird. Viel schlimmer trifft ihn jedoch die Tatsache, dass er bei jenem Zwischenfall seinen Partner verloren hat. Sich zu verlieben steht nicht auf seiner Agenda, schon gar nicht, wenn die Frau von ihm erwartet, seinen Job aufzugeben. Er liebt seine Arbeit als Cop und möchte sich nicht dauerhaft hinter den Schreibtisch verbannen lassen. Hayley, deren Verlustängste auf dem Tod ihrer Mutter basieren, möchte sich verändern, mutiger werden, mehr im Leben wagen. Erster Schritt: eine optische Veränderung, zweiter Schritt: ihren attraktiven Nachbarn verführen.

Das selbsterklärte "ungezogene Mädchen" trifft auf "Officer Schnittchen" – bei Beschreibungen wie diesen dachte ich zunächst, der Einstieg in die Handlung sei als Witz gemeint, der bald aufgeklärt werden würde. Leider ging es direkt so weiter, weshalb ich von Beginn an keine Bindung zu den Figuren aufbauen konnte und angesichts der flachen Formulierungen mehrere Augenroll-Momente erlebte.

Der Schreibstil ist flüssig, wobei ich es jetzt nicht als herausragende Leistung betrachte, grammatikalisch richtige Sätze aneinanderzureihen, denn das allein garantiert leider keinen Lesegenuss. Die Charaktere wirkten trotz zig leidenschaftlicher Szenen blass auf mich, dadurch fieberte ich nicht mir ihnen mit. Das Knistern zwischen ihnen erreichte mich nicht und erschien unnatürlich, nicht authentisch. Weihnachtsfeeling und New York-Flair suchte ich vergeblich. Angesichts der Tatsache, dass dieser Band zu einer Buchreihe um drei Freundinnen gehört, wurde die Freundschaft der Frauen sehr oberflächlich behandelt und nahm kaum Raum in der Handlung ein; vor allem gegen Ende wird eine bedeutende, lebensverändernde Entwicklung bei Cici extrem schnell abgehandelt.

Ich bin ein großer Fan von Weihnachtsgeschichten und liebe zudem New York City, somit wäre der Grundrahmen dieses Romans theoretisch bereits die halbe Miete. Dennoch konnte mich die Geschichte leider nicht überzeugen – lieblos ausgearbeitete Figuren, zu wenig Tiefgang, mehr Erotikszenen als tatsächliches Gefühl. Daher kann ich lediglich 2 sehr wohlwollende Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 15.11.2021

Tiefgründige Winterromanze über Trauerbewältigung und Neuanfänge

Weihnachtsglück in Willowbrook
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Dieser Weihnachtsroman aus der Feder von Autorin Sophie Claire ist so viel tiefgründiger, als das winterlich glitzernde Cover vermuten lässt! Dennoch bekam ich auch die erwartete Wohlfühlatmosphäre eines ...

Dieser Weihnachtsroman aus der Feder von Autorin Sophie Claire ist so viel tiefgründiger, als das winterlich glitzernde Cover vermuten lässt! Dennoch bekam ich auch die erwartete Wohlfühlatmosphäre eines kleinen Städtchens voller sympathischer Einwohner/innen, einen Hauch von Weihnachtsvorfreude und einen süßen Vierbeiner als Nebenfigur.

Ich habe mich wunderbar in beide Hauptfiguren hineinversetzen können. Nach dem Tod seiner geliebten Frau Maria verbringt Jake, der seinen Beruf als Arzt an den Nagel gehängt hat, seine Tage am liebsten alleine mit seinem treuen Dalmatiner Smoke. "Denn nur allein konnte er sich darauf konzentrieren, die Tage zu überstehen und den Schmerz zu lindern." Er ist zum verbitterten Zyniker geworden, will mit niemandem reden, macht einen Bogen um seine zwei Schwestern, die ihn mit ihrem gutgemeinten Mitgefühl in den Wahnsinn treiben, und hofft darauf, in seinem neuen Zuhause - Old Hall – in Ruhe trauern zu können. "Anscheinend war es ihm bestimmt, für immer in dieser düsteren, bleiernen Trauer zu verharren. […] Die Zeit hatte weder den unerträglichen Schmerz noch die Wut gelindert oder das gewaltige Loch geschlossen, das ihr Tod in seinem Leben hinterlassen hatte." Vor allem die Weihnachtszeit ist besonders schlimm für ihn.

Folglich ist er alles andere als erfreut, als die quirlige, fröhlich plappernde Daueroptimistin Evie in sein Leben schneit – im wahrsten Sinne des Wortes, denn gleich bei ihrer ersten, überaus frostigen Begegnung werden sie gemeinsam eingeschneit und müssen eine äußerst unangenehme Nacht miteinander verbringen. Evie ist entsetzt über Jakes abweisendes, unhöfliches Benehmen, möchte 'Mr. Arktis' allerdings nicht als Kunden verprellen, denn ihr kleines Stoffgeschäft (The Button Hole) braucht jeden Auftrag – ansonsten sieht es düster aus für ihr gerade erst gegründetes Unternehmen. "Diese Behandlung hatte sie nicht verdient, und er war mit Abstand der unverschämteste Kunde, mit dem sie je zu tun gehabt hatte. Leider war er nicht der erste Mann, der ihr das Gefühl vermittelte, klein und minderwertig zu sein." Tatsächlich hat nämlich auch Evie ein Päckchen zu tragen: In den Augen ihrer versnobten Eltern ist sie eine wandelnde Enttäuschung, die nie an ihre erfolgreiche (verstorbene) Schwester Zara heranreichen wird, ihr betrügerischer Exfreund Tim sah in ihr nur eine tollpatschige Tagträumerin, die nichts im Leben auf die Reihe bekommt, und sowohl ihre Eltern – die sie dazu drängen, ihrem Ex eine zweite Chance zu geben – als auch Tim selbst sind sich darüber einig, dass Evie mit ihrem Handarbeitsladen niemals erfolgreich sein wird. Ganz schön schwierig, bei so viel Gegenwind noch dermaßen positiv zu bleiben, dass man von Fremden als Pollyanna bezeichnet wird! Evie sucht in sämtlichen negativen Situationen etwas Gutes, und dafür habe ich sie wirklich bewundert. Auch auf ihre Näharbeiten wird intensiv eingegangen; sie liebt Patchwork-Arbeiten und Quilts.

"Willowbrook hatte stets etwas Märchenhaftes – die schmalen Straßen mit den winzigen, schindelgedeckten Cottages", umgeben von wunderschöner Natur…in dieser Gemeinde, in der Hilfsbereitschaft großgeschrieben wird, möchte man selbst gerne leben. Durch die detaillierten, bildlichen Beschreibungen der zahlreichen winterlichen Szenen tauchte ich direkt in die Geschichte ein und bekam richtig Lust auf einen Spaziergang durch einen verschneiten Wald. Der Schreibstil ist locker und ruhig, sodass man sich entspannt zurücklehnen und die romantische Story genießen kann. Doch es handelt sich nicht um einen seichten, zuckersüßen Liebesroman; seelischer Missbrauch in toxischen Beziehungen wird ebenso thematisiert wie Trauer(-bewältigung). Mein einziger Kritikpunkt ist die Tatsache, dass gerade Letzteres dem Werk zeitweise (selbst während des spontanen Ausflugs nach Frankreich) einen leicht schwermütigen Touch verliehen hat, der in krassem Kontrast zu der durchwegs positiven Weiterentwicklung der tollen Charaktere stand.

Fazit: Enthusiastischer Sonnenschein + mürrischer Griesgram = eine gefühlvolle Slow-Burn-Romance!

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Veröffentlicht am 13.11.2021

Nicht nur für Hundefreunde ein (Weihnachts-)Hit!

Pine Hollow – Zwölf Körbchen unterm Weihnachtsbaum
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Diese bezaubernde Small-Town-Romance aus der Feder von Lizzie Shane, erschienen im September 2021 bei HarperCollins, hat mein Herz erwärmt wie eine heiße Schokolade an einem kalten Wintertag! – Liebenswerte, ...

Diese bezaubernde Small-Town-Romance aus der Feder von Lizzie Shane, erschienen im September 2021 bei HarperCollins, hat mein Herz erwärmt wie eine heiße Schokolade an einem kalten Wintertag! – Liebenswerte, lebensnah gezeichnete Charaktere, eine malerische, verschneite Kleinstadt in Vermont als Setting und ein Dutzend entzückender Hunde! Kurzum: Ich war begeistert! Selbiges gilt für den durch und durch angenehmen Schreibstil, der vor humorvollen Formulierungen nur so strotzt und die Geschichte flockig leicht in den weihnachtlichen Rahmen einbettet, ohne seicht zu wirken – kein Wunder, dass die Autorin schon etliche Preise abgestaubt hat und bekannt ist für ihre feinfühligen Romance-Werke! Ich habe mir den Folgeband, "Pine Hollow – Vier Pfoten und ein Date", direkt vorgemerkt und auch schon Band 3, der zunächst in englischer Sprache erscheinen wird, auf meine Wunschliste gesetzt.

Diese Kleinstadt und ihre Einwohner/innen muss man einfach lieben – natürlich wird viel getratscht, aber alle halten zusammen und helfen einander. "»Es ist ein Geben und ein Nehmen, und die Leute kümmern sich umeinander.«" Ben West, der nach dem Tod seiner Schwester Katie und deren Mann Paul plötzlich über Nacht die Vaterrolle für deren kleine Tochter Astrid einnehmen musste, hangelt sich von Tag zu Tag, von einer Problemlösung zur nächsten. Er hat seinen gut bezahlten Job im Silicon Valley aufgegeben und ist in Astrids Elternhaus gezogen, damit das Mädchen nicht auch noch das gewohnte Umfeld verliert; zudem hat er Pauls Stelle im Rat der Stadt übernommen und zerreißt sich förmlich für die Gemeinde. "Wie toll es sich anfühlen musste, wenn der Tag tatsächlich genug Stunden für alles hatte. Nur sehr vage erinnerte er sich noch an dieses Gefühl."

Selten kommt es vor, dass ich mich in den männlichen Protagonisten noch besser hineinfühlen kann als in den weiblichen Part, aber hier war dies ganz klar der Fall, auch wenn ich die sympathische, aufrichtige Ally ebenfalls absolut reizend fand. Sie und ich teilen nicht nur die Liebe für Hunde und ein Interesse an Fotografie, sondern haben auch den gleichen Lieblings-Weihnachtssong: "I’ll be home for Christmas".

Manchmal kommt alles zusammen im Leben und man hat das Gefühl, kaum etwas auf die Reihe zu bekommen, obwohl man sich wie verrückt abstrampelt, um allen Anforderungen gerecht zu werden. Genauso geht es Ben, als Ally in sein Leben hineinstolpert – im wahrsten Sinne des Wortes. Für zusätzliche Komplikationen fehlen ihm schlichtweg die Energie und die Zeit. Dennoch geht es nicht spurlos an ihm vorbei, dass dem lokalen Tierheim Furry Friends aufgrund seiner Entscheidung im Stadtrat die Subventionen gestrichen werden sollen. Selbstlos setzt er die Vermittlung der noch im Heim verbliebenen Hunde als weiteren Punkt auf seine ohnehin schon lange To-Do-Liste und ruft die Aktion 'Die zwölf Weihnachtshunde' ins Leben, damit alle Fellnasen bald ein liebevolles Zuhause finden. Leider befeuert dies den Wunsch seiner Nichte, selbst einen Hund als Haustier zu bekommen und die hübsche Ally wird ihm immer wichtiger, obwohl er sich mit Händen und Füßen gegen diese Gefühle zu wehren versucht.

Erzählt wird in der 3. Person, wobei die Übergänge zwischen Bens und Allys Perspektive fließend sind. Ich habe das wundervolle, kleinstädtische Weihnachtsflair genossen, das in diversen Veranstaltungen zelebriert wird, und fand es großartig, dass den niedlichen Hunden eigene Charaktereigenschaften zugeschrieben worden sind, anstatt sie auf Gassi-Gänge zu reduzieren.

Fazit: Der perfekte Roman für die Vorweihnachtszeit! Das putzige Cover hält, was es verspricht - klare Leseempfehlung für alle Tierliebhaber und Fans von Wohlfühlgeschichten.

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