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Veröffentlicht am 28.11.2021

Vielversprechender Auftakt

Die skandalöse Verwechslung
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Als großer Jane-Austen-Fan habe ich natürlich ein Faible für Romane, die in der Regency-Zeit angesiedelt sind und freute mich daher riesig, als der EDEL Elements Verlag mich auf die Regency-Heroes-Buchreihe ...

Als großer Jane-Austen-Fan habe ich natürlich ein Faible für Romane, die in der Regency-Zeit angesiedelt sind und freute mich daher riesig, als der EDEL Elements Verlag mich auf die Regency-Heroes-Buchreihe hinwies, deren erster Band im November 2021 erschienen ist. Für mich war es gleichzeitig auch das erste Buch aus der Feder von Autorin Sophia Farago und bereits das geschmackvoll gestaltete, in gedeckten Farben gehaltene Cover traf genau meinen Geschmack! Auch das Innencover (samt Karte) kann sich sehen lassen. Die Idee zum Buchtitel, nämlich dass die Bezeichnung H.E.R.O. auf den Namen Harold, Elliot, Reginald und Oscar basiert, ließ mich schmunzeln und erinnerte mich direkt an die L.O.V.E.-Reihe von Ivy Andrews.

Gesucht und gefunden? Wohl kaum! Harold möchte seinem Freund Oscar aus der Bredouille helfen – dessen Schwester ist nämlich auf und davon, möchte unstandesgemäß mit einem Hauslehrer durchbrennen. Schockierend! Selbstverständlich gilt es, diese Schmach zu verhindern. Dumm nur, dass die hübsche junge Dame, die er rettet, gar nicht Oscars Schwester ist. Eine Verwechslung, deren sich auch Lady Amabel Cavendish zunächst nicht bewusst ist, sie wähnt sich auf dem Rückweg zu ihrem geliebten Bruder Sebastian. Es folgen humorvolle Irrtümer, Romantik und unerwartet viel Spannung.

Mir persönlich hätte es besser gefallen, wenn das Figurenregister gleich zu Beginn des Romans eingefügt worden wäre und nicht erst im Anhang, da gerade am Anfang einer Geschichte mit einer Vielzahl von Protagonisten leicht Verwirrung aufkommen kann, aber das ist reine Geschmackssache. Die Fachbegriffe im Anhang gefielen mir auf jeden Fall super, ich habe mich sozusagen herrlich verlustiert!

Ich finde es immer großartig und gerade bei in der Vergangenheit spielenden Werken so wichtig, dass die Formulierungen, sowohl in den Beschreibungen als auch in den Dialogen zwischen den Protagonisten, authentisch wirken und tatsächlich zur betreffenden Zeit umgangssprachlich waren. Das Gleiche gilt für die allgemeinen gesellschaftlichen Normen. In beiden Fällen hat die Autorin hier alles richtig gemacht – wunderbare Wortwahl und absolut glaubwürdige Ansichten (- insbesondere im Hinblick auf die Rolle der Frau, z.B. die Empörung darüber, wenn eine junge, unverheiratete Frau ohne Anstandsdame unterwegs war oder worauf man achten muss, ehe sie in die Gesellschaft eingeführt werden darf).

Meine Lieblingsfiguren waren Reginald, dessen Pragmatismus und furztrockenen Humor ich geliebt habe, und die Mutter von Major Harold Westfield, Baronin Tetbury. Letztere war unerträglich anstrengend mit ihrer direkten, unnachgiebigen Art, aber eben auch ein echtes Unikat; und wenn man nicht in Amabels Position steckt, hätte man sich über die Sprüche ihrer Ladyschaft des Öfteren amüsieren können. Außerdem erinnerte sie mich mit ihren Kuppelambitionen teilweise an Mrs. Bennet aus "Stolz und Vorurteil".

"»Hast du eine Vorstellung davon, wie ermüdend und enttäuschend es ist, keine Tochter zu haben, deren Debüt man ausrichten und für die man einen passenden Gatten finden kann? Glaub mir, ich werde mich mit Feuereifer in die Aufgabe stürzen!« […] »Sie wollen mich schnellstmöglich unter die Haube bringen?«, wiederholte Amabel erschrocken […] »Selbstverständlich!« Ihre Ladyschaft nickte so stark, dass ihre Armbänder klimperten. »Wozu ist eine Anstandsdame denn sonst gut? Ich will all meinen Freudinnen beweisen, dass ich darin erfolgreicher und schneller bin als sie.«"

Mein einziger Kritikpunkt ist die Einleitung, die in meinen Augen nicht ganz rund war. Ich brauchte eine Weile, bis ich in die Story reinkam und mit den Figuren warm wurde.

Fazit: Wer sich für Regency-Romane interessiert und/oder ein Fan der Netflix-Serie Bridgerton ist, wird von dieser Reihe gewiss angetan sein. Aber Achtung: Am Ende wartet ein böser Cliffhanger!

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Veröffentlicht am 26.11.2021

Ich sag Sie das, wie es ist – der Günter ist ein Unikat!

Wo kommen wir denn da hin (Der Offline-Opa 1)
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Als großer Fan von Renate Bergmann kam ich an diesem Werk selbstverständlich nicht vorbei. Sowohl Covergestaltung als auch Buchtitel sind an die legendäre Bergmann-Buchreihe von Torsten Rohde angelehnt.

Günter ...

Als großer Fan von Renate Bergmann kam ich an diesem Werk selbstverständlich nicht vorbei. Sowohl Covergestaltung als auch Buchtitel sind an die legendäre Bergmann-Buchreihe von Torsten Rohde angelehnt.

Günter Habicht macht seinem Namen alle Ehre – zunächst einmal schreibt er sich ohne h, denn bereits seine Mutter war "pragmatisch veranlagt und entschieden gegen jedes überflüssige Getüddel"; eine Eigenschaft, die der pflichtbewusste und überkorrekte Zwangsruheständler gewiss von klein auf übernommen hat. Weiterhin hat er tatsächlich so scharfe Augen wie, nun ja, ein Habicht eben; nichts entgeht seinem wachsamen Kontrollblick. Er hat das Herz am rechten Fleck, aber fragen Sie mal seine Nachbarn, die er regelmäßig beim Mülltrennen beobachtet, ob sich da auch ja kein Artikel in die falsche Tonne verirrt! Oder die, die er beim Falschparken anschwärzt. Die könnten Ihnen Geschichten erzählen, höhö! Er und seine Frau Brigitte kennen sich bereits aus der Schule, sind seit über 40 Jahren verheiratet und gehen sich nun, da plötzlich beide dauerhaft zu Hause sind, gehörig auf den Keks. – "Da muss man sich erst mal dran gewöhnen, dass […] der andere dann auch da ist und vor allem, dass er bleibt." Schon bald bemerkt Günter, dass seine Frau "wirklich anstrengend sein" kann, wobei das natürlich alles eine Frage der Perspektive ist, denn eigentlich ist es der selbsterklärte passionierte Ordnungsliebhaber, der seine Gattin (wenn auch nicht wissentlich) in den Wahnsinn treibt. Ist es da verwunderlich, dass sie in ihrer Not zum Eheratgeber greift und den Günter am liebsten für ein paar Stunden am Tag aus dem Haus schicken würde? (Egal wohin, Hauptsache, er steht ihr nicht im Weg herum!) Pah, aber nicht mit ihm, denn die Nachbarn hatten sich mittlerweile "Marotten angewöhnt, die es […] zu ahnden galt." Und wenn der Günter sich nicht darum kümmert, wer denn dann, bitte? Da zieht doch ansonsten der Schlendrian ein! Brigitte schämt sich jedenfalls in Grund und Boden und wird mittlerweile von den Nachbarn geschnitten. So kann es nicht weitergehen!

"Ich sag Sie das, wie es ist", das im Plauderton verfasste Werk voller umgangssprachlicher Formulierungen ist zwar humorvoll geschrieben, kann in meinen Augen allerdings nicht ganz mit den Bergmann-Büchern mithalten, da mir schlichtweg die Leichtigkeit fehlte. Es ist eine nette Geschichte, doch ich konnte mich nicht so entspannt zurücklehnen wie bei der sympathischen Online-Oma. Nach einer Weile wurde mir der gute Günter, so gern ich ihn ja hab‘, ein wenig zu anstrengend mit seiner Pedanterie und seinem Kontrollwahn. Die ersten paar Kapitel lasen sich noch recht angenehm, dann aber dauerte es zu lange, bis mal etwas Nennenswertes passierte und viele Gedankengänge wiederholten sich.

Der Schreibstil des Autors Torsten Rohde ist großartig, einzig der Protagonist und die etwas langatmige Erzählung waren dieses Mal nicht so genial wie gewohnt. Aber psst, das bleibt unter uns, ja? Verraten Sie das bloß nicht dem Günter, sonst kann ich mir was anhören von dem, das fehlte noch!

Fazit: Kurzweilige Unterhaltung. Meiner Meinung nach hätte es diese Erweiterung des Bergmann'schen Universums nicht zwingend gebraucht, da Renate für sich allein ein Erfolgsgarant ist. Ich freue mich auf jeden Fall schon auf ihren nächsten Roman!

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Veröffentlicht am 22.11.2021

Mir gefiel nur die erste Geschichte

Wo Weihnachtsträume wahr werden
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"Wo Weihnachtsträume wahr werden" (Mira Taschenbuch/HarperCollins, September 2021) umfasst gleich zwei weihnachtlich angehauchte Romane von Bestsellerautorin Nora Roberts in einem Band: "Wünsche werden ...

"Wo Weihnachtsträume wahr werden" (Mira Taschenbuch/HarperCollins, September 2021) umfasst gleich zwei weihnachtlich angehauchte Romane von Bestsellerautorin Nora Roberts in einem Band: "Wünsche werden wahr" und "Zauber einer Winternacht".

Das hübsche (für meinen Geschmack einen Touch zu dunkel gestaltete) Cover erinnert entfernt an die zweite der beiden Kurzgeschichten, welche im verschneiten Colorado spielt – im April wohlgemerkt, weshalb ich den deutschen Titel sehr irreführend fand. Der englische Originaltitel "Gabriel’s Angel" hingegen hätte perfekt zur Story gepasst, da der männliche Protagonist Gabriel seine neue Bekanntschaft, die hochschwangere Laura, tatsächlich recht bald mit dem Kosenamen 'Engel' anspricht. Apropos Name: Bei der Covergestaltung wird ganz deutlich, dass hier hauptsächlich der große Name der berühmten Autorin im Mittelpunkt steht; in anderen Worten: Es handelt sich um ein klassisches Nora-Roberts-Werk.

Ich hatte vor vielen Jahren mal ein Buch der Autorin gelesen, erinnerte mich allerdings nur noch vage daran, dass ich es nicht schlecht gefunden hatte – und da ich Weihnachtsgeschichten sowieso liebe, dachte ich mir: Why not? Normalerweise stehe ich nicht so auf Short Stories, aber hier hat es tatsächlich ganz gut gepasst, auch wenn die erste Geschichte mir so gut gefallen hat, dass ich gerne mehr gelesen (und dafür auf die nur mittelmäßig unterhaltsame zweite Geschichte verzichtet) hätte.

Der Schreibstil der Autorin ist recht einfach, gespickt mit kurzen, sehr direkten Sätzen ohne viel Firlefanz, dafür gelingt es ihr jedoch – zumindest in "Wünsche werden wahr" hervorragend, die Figuren dermaßen lebendig und liebenswert zu gestalten, dass man sich sofort in sie (und in die Story) hineinversetzen kann. Das Small-Town-Feeling hat mir ausgesprochen gut gefallen. Zach und Zeke sind absolut entzückende Kinder und die Annäherung zwischen ihrem Dad Mac und Nell, der neuen Musiklehrerin der idyllischen Kleinstadt, ist gewürzt mit frechen Wortgefechten. Natürlich basiert das gegenseitige Interesse zunächst hauptsächlich auf dem attraktiven Aussehen, ehe sich wahre Gefühle entwickeln, und der Plot ist von Anfang an vorhersehbar, aber mal ehrlich – bei einer Weihnachtsromanze erwarte ich schließlich nicht, dass das Rad neu erfunden wird, sondern freue mich von Anfang an auf das Happy End. Und in Anbetracht der nur knapp 100 Seiten würde eine tiefergehende Charakterstudie auch zu lange dauern. Ich habe Nell direkt ins Herz geschlossen und später sogar hier und da ein paar Tränchen der Rührung verdrückt. Kurzum: Mit Geschichte Nummer 1 war ich sehr happy. Eine kleine Anmerkung für spätere Ausgaben – im Klappentext wird einer der Zwillingsjungs Zack geschrieben, doch im Buch heißt er Zach.

Einen Stern habe ich abgezogen, weil der "Zauber einer Winternacht" mich so gar nicht verzaubern konnte – blasse Charaktere, eine unrealistisch wirkende, mäßig spannende Handlung und null Weihnachtsfeeling.

Fazit: Klare Empfehlung für Fans der Autorin, die sie für ihren unverschnörkelten Schreibstil lieben und ein Faible für kürzere Romane haben.

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Veröffentlicht am 18.11.2021

Emotionaler New-Adult-Roman in wundervollem Setting

Like Snow We Fall
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Können wir bitte zunächst mal über diesen Traum von einem Cover sprechen?! Dieses glitzernde Schmuckstück gehört definitiv zu den schönsten Buchcovern, die ich je in den Händen halten durfte, wow! Die ...

Können wir bitte zunächst mal über diesen Traum von einem Cover sprechen?! Dieses glitzernde Schmuckstück gehört definitiv zu den schönsten Buchcovern, die ich je in den Händen halten durfte, wow! Die funkelnden silberfarbenen Elemente verleihen dem Einband einen edlen Touch, das gewisse Extra eben, und schüren die Vorfreude auf einen winterlichen Roman. Die Gestaltung passt nicht nur perfekt in die Vorweihnachtszeit, sondern erinnerte mich im Nachhinein auch an eine meiner liebsten Szenen des Werkes.

"Erst denke ich, Lichterketten verstecken sich in den umliegenden Tannen. Bei jedem ausgestoßenen Atemzug bildet sich eine weiße Wolke vor meinem Gesicht, während ich mich den Bäumen nähere. […] Inmitten dieser Wand aus schneeverhangenen Tannen liegt ein von Eis überzogener See. Der Mond spiegelt sich in seiner Oberfläche und lässt ihn glitzern."

Damit komme ich zu meinem Highlight des Romans: die absolut umwerfenden Beschreibungen des Settings. - So bildreich und atmosphärisch, dass man sich sofort in die verschneite Winterwunderwelt Colorados hineinversetzt fühlt. Ich habe es geliebt! Aspen, reichste Stadt der USA und Luxus-Skigebiet, ist ein malerisches Kleinstadt-Juwel und besticht durch ein heimelig-charmantes Flair. Obwohl jährlich Horden von wohlbetuchten Touristen die von Nobel-Boutiquen und exquisiten Restaurants gesäumten Straßen entlangströmen und die umliegenden Pisten der Rocky Mountains stürmen, ist der spezielle, unverfälschte Zauber Aspens ungebrochen. "Vielleicht ist diese Stadt dafür geschaffen, jede Seele auf unterschiedliche Art zu berühren".

Paisley, ein junges Eiskunstlauftalent, möchte hier an der iSkate-Schule durchstarten, um sich eines Tages für Olympia zu qualifizieren. Sie ist Hals über Kopf quer durchs Land geflüchtet und hofft auf einen Neustart. Doch im Gepäck hat sie neben ein paar wenigen Kleidungsstücken und ihren Schlittschuhen auch jede Menge traumatische Erinnerungen, die sie nachhaltig geprägt haben. Mit jedem Tag, den sie in Colorado verbringt, wird ihr Herz leichter und sie wagt sich immer weiter aus ihrem Schneckenhaus heraus. "Aspens Berge sind zu schön. Sie lassen keinen Raum für negative Gefühle. Vielleicht sind es die schneeverhangenen Gipfel, in denen ich meinen Kopf verlieren und meine Seele finden werde." Doch als sie endlich wirklich angekommen zu sein scheint, sich eingelebt und Freunde – vielleicht sogar die Liebe – gefunden hat, droht ihre Vergangenheit sie einzuholen und brutal aus ihrem neuen Glück herauszureißen, wie ein Monster, das in der Dunkelheit lauernd nur auf die richtige Gelegenheit gewartet hat. Auch Knox, der gefeierte Snowboard-Star der Region, hat mit seinen Dämonen zu kämpfen und ist ein gebrochener Charakter, der zu früh im Leben mit Verlust und Schuldgefühlen konfrontiert worden ist. Können er und Paisley zusammen endlich frei sein?

Für mich war es der erste Roman von Ayla Dade und ihr gleichermaßen humorvoller, tiefgründiger wie auch verträumt-melancholischer Schreibstil hat mir, abgesehen von ein paar Kleinigkeiten, ausnehmend gut gefallen. An manchen Stellen waren mir die Formulierungen einen Tick zu poetisch, was in krassem Gegensatz zu den heftigen Themen stand, die in die Story eingewoben worden sind. (Hier hätte ich übrigens eine Triggerwarnung sinnvoll gefunden.) Die Wortwahl der Dialoge ist sehr jugendlich und ich habe einige neue Begriffe, wie z.B. "Dummtorte", dazugelernt. Die Fixierung auf Muttermale fand ich eher ungewöhnlich, aber da sind die Geschmäcker eben verschieden. Einige Wortwiederholungen gab es (z.B. "schneeverhangen" taucht ziemlich oft auf, doch gerade die Beschreibungen der majestätischen Natur sind so fesselnd, dass man darüber hinwegsehen kann) und die dramatische Entwicklung am Ende erschien mir zu simpel aufgelöst. Nach dem großen Aufbau hätte ich mir mehr als ein paar Sätze à la 'Mein Dad hat ein paar Anrufe getätigt und schwuppdiwupp ist alles gut' gewünscht. Nun ja, all das tut der ansonsten schönen und hochemotionalen Geschichte, die mir vor allem im ersten und im letzten Drittel gefallen hat, kaum einen Abbruch. Zudem wird deutlich, dass die Autorin sich ausführlich mit den in die Story integrierten Wintersportarten auseinandergesetzt hat. Die musikalische Playlist bildet die perfekte Ergänzung zum Buch; die Titel wurden mit Bedacht ausgewählt und sorgen beim Lesen für wunderbare Gänsehaut-Momente.

Fazit: Diese winterliche New-Adult-Romance liest sich so leicht wie weicher Pulverschnee und regt dennoch zum Nachdenken an, da durchaus ernste Themen eine Rolle spielen. Ich freue mich schon jetzt auf den nächsten Band der Reihe! Klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 16.11.2021

Süßer weihnachtlicher Liebesroman mit kleinen Längen

Plätzchen gesucht, Liebe gefunden
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Alle Jahre wieder versüßen mir Petra Schiers weihnachtliche Liebesromane die Adventszeit. Stets fester Bestandteil der Story: ein entzückendes Hündchen, Santa Claus und seine Elfen, und eine sympathische ...

Alle Jahre wieder versüßen mir Petra Schiers weihnachtliche Liebesromane die Adventszeit. Stets fester Bestandteil der Story: ein entzückendes Hündchen, Santa Claus und seine Elfen, und eine sympathische Familie samt Freunden. Der bereits 15. (!) Band dieser zu Recht erfolgreichen Buchreihe eignet sich für Einsteiger ebenso wie für eingefleischte Fans, da die Handlung auch ohne Vorkenntnisse nachvollziehbar ist. Dieses Mal stehen Frank und Ricarda im Fokus – von klein auf befreundet, dann aufgrund Franks internationaler Karriere entzweit und nun, nach seiner Rückkehr in die Heimat, vielleicht sogar mehr als nur gute Freunde? Ricarda möchte ihr gerade wieder aufgebautes inniges Verhältnis eigentlich nicht riskieren, zu groß ist ihre Angst vor einem erneuten Verlust - sollte die romantische Beziehung zwischen ihnen scheitern, wäre schließlich auch die Freundschaft im Eimer. Doch Frank, dem endlich klargeworden ist, dass er seine Gefühle für sie all die Jahre nur verdrängt hatte, lässt sich nicht so leicht entmutigen. Von seinem verstorbenen Großvater hat er die kleine Pudeldame Naila geerbt, die sein Leben gehörig aufmischt – und auch sie wünscht sich Ricarda als Frauchen. Und wenn dann noch Santa und seine Elfen mithelfen, dann steht einem rundum glücklichen Weihnachtsfest nichts mehr im Wege!

Neben Franks und Ricardas Perspektiven (jeweils in der 3. Person geschrieben) erhalten wir auch Passagen aus der Sicht von Santa Claus sowie Einblicke in Nailas Gedanken, was die Bücher dieser Reihe zu etwas ganz Besonderem macht. Mein Highlight war natürlich die niedliche Fellnase, die sich anfangs wie eine kleine Diva aufgeführt und sich ruck, zuck in mein Herz gewuselt hat. Die Charaktere sind liebenswert gestaltet; ihre Romanze liest sich angenehm und enthält auch ein, zwei Momente knisternder Erotik, allerdings hat sie mich nicht emotional überwältigt. Das fand ich nicht tragisch, es war insgesamt eher ein ruhigeres Werk, trotz des verspielten, lockeren Schreibstils. Vielleicht entstand dieser Eindruck bei mir auch nur aufgrund der Länge des Romans, rund 450 Seiten empfand ich für diese Art von Geschichte einfach als zu viel, 150 Seiten weniger und das Ganze hätte perfekt gepasst.

Weiterhin lobenswert zu erwähnen sind - neben dem goldigen Cover -, die Playlist zum Buch sowie die umfangreiche Rezeptsammlung im Anhang, die eine wunderbare Ergänzung darstellen.

Fazit: Zwischenzeitlich etwas langatmig, aber ansonsten eine süße Weihnachtsstory mit witzigen Fantasy-Elementen und tierischer Perspektive.

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