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Veröffentlicht am 12.04.2021

Wunderschöner und informativer Bildband

Royale Gärten
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Auch wenn ich selbst leider nicht über den berühmten grünen Daumen verfüge, erfreue ich mich doch jedes Mal beim Anblick einer schönen Gartenanlage, genieße es, darin zu flanieren, die Landschaftsgestaltung ...

Auch wenn ich selbst leider nicht über den berühmten grünen Daumen verfüge, erfreue ich mich doch jedes Mal beim Anblick einer schönen Gartenanlage, genieße es, darin zu flanieren, die Landschaftsgestaltung zu bewundern, und habe schon eine Liste englischer Gärten vorbereitet, die ich eines Tages gerne besuchen möchte. Zu meiner Freude entdeckte ich in dem Werk auch ein paar mir bereits vertraute Gärten, wie die Alhambra in Andalusien oder das stattliche Schloss Schönbrunn in Wien.

Mit seinem wundervollen Bildband "Royale Gärten" (Prestel Verlag, März 2021) hat Mark Lane eine eindrucksvolle, abwechslungsreiche und vor allem intensiv recherchierte Übersicht jener 21 Grünanlagen erschaffen, die weltweit in der allgemeinen Geschichte des Gartens bzw. der Gartengestaltung eine wichtige Rolle spielen, "von mittelalterlichen Jagdparks über Mausoleen bis hin zu Wassergärten".

Alleine vom Betrachten der großen, stimmungsvollen Farbabbildungen mit ihrer reichen Pflanzenvielfalt möchte man an all diesen Orte am liebsten sofort auf Erkundungstour gehen und die Seele baumeln lassen. Tatsächlich ist dies für alle Interessierten sogar möglich: Bei der Auswahl der zu präsentierenden Gärten hat der Autor nämlich Wert darauf gelegt, dass sämtliche vorgestellten Anlagen, bis auf wenige private Bereiche, für Besucher öffentlich zugänglich sind.

Mark Lane, selbst Landschaftsarchitekt und beliebter Moderator der preisgekrönten BBC-Reihe Gardeners' World, beschränkt sich jedoch nicht auf die Auflistung der fürstlichen Parks und Gärten, Schlösser und Paläste, sondern wartet zudem mit allerlei interessanten Zusatzinformationen auf. - Die umfangreichen Kapitel enthalten jeweils einen übersichtlichen Plan der Anlage sowie ausführliche Details zur Planung und Bauperiode, Bepflanzung (Artenvielfalt, Wachstumsbedingungen, etc.), Architektur, aber auch zum Gartenstil sowie eine Würdigung der Gärtner und Landschaftsarchitekten dieser lebenden Kunstwerke.

Insbesondere den geschichtlichen Aspekt der Anlagen fand ich unheimlich spannend, da sich anhand ihrer Entstehungsgeschichte die Vorlieben und Eigenheiten der auftraggebenden Regierenden sowie die damals vorherrschenden Ideale und Moden der Gesellschaft erkennen lassen. Politische Ereignisse haben sich durchaus auf die Gartengestaltung ausgewirkt. So ging es beispielsweise Zar Peter I, dem Großen, bei der Errichtung von Schloss Peterhof hauptsächlich darum, die Macht Russlands zu demonstrieren. Nach einem inspirierenden Besuch am legendären Hof von Versailles hatte er sich in den Kopf gesetzt, eine mindestens ebenbürtige, prunkvolle kaiserliche Residenz zu erschaffen.

Der Schreibstil des Autors ist ansprechend und einladend – hier muss sich niemand vor langatmigen Erklärungen, pflanzlichen Fachbegriffen oder trockenen Geschichtsfakten fürchten, ganz im Gegenteil!

Fazit: Ein traumhafter Bildband! Wunderschön gestaltet und höchst informativ, nicht nur für Gartenliebhaber!

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Veröffentlicht am 11.04.2021

Inspirierend, mitreißend und einfach wunderschön geschrieben!

Uns gehört der Himmel. Die Flight Girls
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"Uns gehört der Himmel - Die Flight Girls" (erschienen beim Goldmann Verlag, März 2021) hat mich restlos begeistert - und so einige Tränen vergießen lassen. Zunächst konnte ich kaum glauben, dass es sich ...

"Uns gehört der Himmel - Die Flight Girls" (erschienen beim Goldmann Verlag, März 2021) hat mich restlos begeistert - und so einige Tränen vergießen lassen. Zunächst konnte ich kaum glauben, dass es sich bei diesem grandiosen Werk tatsächlich um einen Debütroman handeln soll – der einfühlsame und zugleich informative Schreibstil von Autorin Noelle Salazar ist einfach wundervoll! Ruckzuck hatte ich das rund 500 Seiten umfassende Buch verschlungen und war selbst beim Nachwort noch ganz ergriffen und selig. Ich interessiere mich sehr für im vergangenen Jahrhundert angesiedelte historische Geschichten, insbesondere Frauenromane deren Fokus auf dem Zeitraum der Weltkriege liegt.

Bereits das in warmen Farben gehaltene, stimmungsvolle Cover, das die Kameradschaft der Flight Girls andeutet, und der interessante Klappentext weckten meine Neugier. Schnell stand fest, dass die Autorin mühelos den Spagat zwischen Fiktion und historischen Details meistert.

Audrey Coltrane stammt aus gutem Hause und ginge es nach ihrer Mutter, würde sie nicht fernab ihrer Aufsicht, auf der sonnengeküssten Insel O’ahu, Pilotenanwärter für das Militär unterrichten, sondern auf gediegenen Soireen brav Champagner trinken. Dabei sehnt sich Audrey, die schon in jungen Jahren das Fliegen gelernt hat, nach nichts mehr als nach einem selbstbestimmten Leben, Freiheit - und einem eigenen Flugplatz. Unbekümmert genießt sie ihren neuen Alltag auf Hawaii in vollen Zügen, hat liebenswerte Freundinnen gefunden und ist fest entschlossen, dem attraktiven Lieutenant James Hart zu widerstehen…als Bomben auf Pearl Harbor fallen und die Vereinigten Staaten kurz darauf in den Krieg eintreten. Zum Entsetzen ihrer Mutter schließt Audrey sich den Women Airforce Service Pilots (WASP) an, wo sie den harten Drill einer Armee-Ausbildung durchläuft, mit Vorurteilen konfrontiert wird, aber auch Teil einer Gemeinschaft wird, der sie ein Leben lang verbunden bleiben wird. Fortan testet sie Flugzeuge, fliegt diese quer durchs Land und setzt täglich ihr Leben aufs Spiel. Mit James bleibt sie in losem Briefkontakt; beide sind sich einig, dass sie ungebunden bleiben wollen, sich ihre Unabhängigkeit bewahren möchten. Doch nach und nach fragt Audrey sich, ob dies die richtige Entscheidung war. Und plötzlich bleiben James' Briefe aus…

Gebannt habe ich die oftmals dramatischen Ereignisse sowie die Ausbildung der Pilotinnen und ihren Alltag, der ihnen viel abverlangt, mit angehaltenem Atem verfolgt, war von der aufrichtigen Freundschaft zwischen den Flight Girls ergriffen und bewunderte ihre unglaubliche Courage und Hartnäckigkeit. Erst Jahrzehnte nach ihrem riskanten Einsatz werden die mutigen Frauen des WASP-Programms die gebührende Anerkennung erfahren.

Natürlich bleibt auch der romantische Aspekt nicht aus, wobei die Liebesgeschichte, wenn auch nicht im Mittelpunkt der Story, sich traumhaft in die geschilderten Ereignisse einfügt. Besonders positiv überrascht war ich zudem von der Entwicklung von Audreys Mutter.

Obwohl das Fliegen (oder vielmehr Audreys Leidenschaft für den Beruf als Pilotin) im Vordergrund steht, wird man nicht mit technischen Begriffen erschlagen, was ich als sehr angenehm empfunden habe; dafür enthält der Roman viele bildreiche Beschreibungen, sodass man beim Lesen die betreffenden Flugzeuge direkt vor Augen hat und das Gefühl bekommt, gemeinsam mit den jungen Frauen im Cockpit zu sitzen oder die anspruchsvollen Tests zu durchlaufen.

Noelle Salazar hat ganz wunderbare, sympathische Figuren erschaffen und beleuchtet mit ihrem umfangreich recherchierten, durch und durch atmosphärischen Werk ein wichtiges Kapitel der Vergangenheit.

Fazit: Dieses Buch ist eine Inspiration. In den Worten der Autorin: "Es weht immer ein Wind. Wir können uns vor ihm wegducken und uns verstecken, wir können aber auch unsere Schwingen ausbreiten und fliegen."

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Veröffentlicht am 09.04.2021

Mitreißender Roman über eine gleichermaßen faszinierende wie polarisierende Persönlichkeit

Josephine Baker und der Tanz des Lebens (Ikonen ihrer Zeit 3)
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Nach ihrem sensationellen Roman "Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne" war ich enorm gespannt auf das nächste Werk aus der Feder von Juliana Weinberg und wurde nicht enttäuscht. Der angenehme Schreibstil ...

Nach ihrem sensationellen Roman "Audrey Hepburn und der Glanz der Sterne" war ich enorm gespannt auf das nächste Werk aus der Feder von Juliana Weinberg und wurde nicht enttäuscht. Der angenehme Schreibstil der Autorin ist einfach wundervoll - so einnehmend, selbstverständlich und emotional, dass es ihr erneut mühelos gelingt, die porträtierte Hauptperson dermaßen greifbar und realistisch darzustellen, dass man nach der Lektüre das Gefühl hat, den Weltstar Josephine Baker persönlich gekannt zu haben.

Der Name dieser schillernden Persönlichkeit rief bei mir stets das Bild einer leicht bekleideten Tänzerin hervor, die Mitte des vergangenen Jahrhunderts mit ihrer unkonventionellen, erotisch angehauchten Show die Bühnen der Welt im Sturm eroberte, dabei war Josie so viel mehr als ein kesses Revue-Girl, wie ich nun weiß. Tatsächlich glich ihr gesamtes Leben dem Tanz auf einem Vulkan – trotz internationalem Ruhm war sie in ihrer Heimat, den USA, nicht vor Rassenhass und der Grausamkeit der Segregation gefeit; dort gilt sie als Mensch zweiter Klasse, als "Abschaum der Gesellschaft", wird angefeindet und beschimpft, in Lokalen nicht bedient und aus noblen Hotels verwiesen. Der unermüdliche Kampf für Gleichberechtigung wird zu einem der wichtigsten Pfeiler in ihrem Leben; bei seiner legendären I-have-a-dream-Rede steht sie Seite an Seite mit Martin Luther King. In Frankreich, das sie mit offenen Armen willkommen heißt, erlebt Josephine zum ersten Mal wahre Freiheit. Sie wird diesem Land, dessen Staatsbürgerschaft sie schließlich annimmt, ein Leben lang in inniger Liebe und Dankbarkeit verbunden bleiben. Mutig und selbstlos engagiert sie sich im Zweiten Weltkrieg als Spionin für die Résistance und stärkt durch ihre Shows die Moral der in Nordafrika stationierten Truppen. Oftmals steht sie ihrem privaten Glück selbst im Weg, erfüllt sich jedoch letztlich den Traum einer Regenbogenfamilie und adoptiert 12 Kinder unterschiedlichster Herkunft.

Wir begleiten die junge Josie aus den Armenslums von St. Louis über ihre Zeit am Broadway bis hin nach Paris, wo sie mit der legendären Revue Nègre zum Star wird und ihren Erfolgszug um die Welt antritt. Als der Zweite Weltkrieg anbricht, zögert sie nicht, für die Unterdrückten einzutreten, selbst wenn sie sich dadurch in Lebensgefahr begibt – schließlich war sie schon immer eine Kämpferin. Die bildreichen, stimmungsvollen Beschreibungen der Autorin fangen gekonnt die energiegeladene, aufgeheizte Atmosphäre jener Zeit ein und haben mich restlos begeistert. Ich bin komplett in der Handlung versunken und habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen.

Josephine polarisiert nicht nur in beruflicher Hinsicht, wo viele Menschen ihre Showeinlagen als obszön abtun; auch im privaten Bereich ist sie eine exzentrische Person, die Risiken liebt, eine scharfe Zunge hat, zu Egoismus neigt und gleichzeitig mit einer berührenden Naivität und Gutmütigkeit durchs Leben geht. Am liebsten würde sie die ganze Welt retten, ist empfänglich für Bittsteller jeglicher Art und wird oft ausgenutzt. Zwar weiß sie zu Beginn ihrer Karriere noch jeden Cent zu schätzen, verliert mit der Zeit allerdings den Bezug zur Realität, wenn es um ihre Finanzen geht. Besonders nahe ging mir ihre stark ausgeprägte Tierliebe – ob Hausschwein, Papagei oder Äffchen, Josie hat ein Herz für alle Tiere, "weil sie einen nie enttäuschen. Nicht, wie Menschen es tun. […] Sie sind liebevolle und dankbare Geschöpfe. Ihnen ist egal, wie ich aussehe. Tiere machen keine Unterschiede zwischen den Menschen".

Auch die amourösen Abenteuer der berühmten Schauspielerin, Sängerin und Tänzerin können sich sehen lassen – sie war mehrfach verheiratet, hatte diverse Liebschaften sowie eine Affäre mit einem verheirateten Mann. Wohl wissend, dass sie (ebenso wie ihre gute Freundin Frida Kahlo) aus gesundheitlichen Gründen niemals Kinder bekommen kann, entschließt sie sich zur Adoption und dieser Wunsch wird zur ernsthaften Bedrohung ihres Eheglücks…

Im ausführlichen Nachwort der Autorin erhält man viele zusätzliche spannende Informationen zum verbleibenden Lebensabschnitt Josephines sowie zu den Personen, die ihr Leben geprägt haben.

Fazit: Ein hervorragend recherchiertes, tiefgründiges und lebhaft geschriebenes biographisches Werk, das ich allen Fans von starken Frauenromanen wärmstens empfehle!

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Veröffentlicht am 07.04.2021

Schöner Nordseeroman mit niedlichem Vierbeiner!

Vier Pfoten im Sommerwind
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Sonne, Strand und ein entzückendes Hündchen auf dem Cover – dazu ein Klappentext, der eine romantische Story verspricht…das kling nach einem zauberhaften Wohlfühlroman! Im Nachhinein habe ich zufällig ...

Sonne, Strand und ein entzückendes Hündchen auf dem Cover – dazu ein Klappentext, der eine romantische Story verspricht…das kling nach einem zauberhaften Wohlfühlroman! Im Nachhinein habe ich zufällig entdeckt, dass es sich bei dem Werk mit dem niedlichen Titel "Vier Pfoten im Sommerwind" (HarperCollins, März 2021), bei dem die Herzen aller Hundehalter/innen höher schlagen dürften, bereits um den 5. Band einer Reihe handelt, was beim Lesen allerdings überhaupt kein Problem darstellt. Die Geschichte verfügt über eine in sich geschlossene Handlung und ich hatte zu keiner Zeit das Gefühl, dass mir wichtige Hintergrundinformationen zu den Figuren fehlen würden. Wem die "Lichterhaven"-Reihe aus der Feder von Petra Schier noch kein Begriff ist, dem sei gesagt: Dieser Roman eignet sich sehr gut für den Einstieg.

Der kleine Bearded Collie Barnabas hat es nicht leicht – sein geliebtes Frauchen ist im hohen Alter verstorben und fortan kümmert sich deren Enkelin Ella um ihn. Jene Ella, die stets auf Zack ist, wenig Geduld hat und in dem kleinen, idyllischen Örtchen an der Nordsee als wilde Partyqueen gilt, die nichts anbrennen lässt. Bei all ihren Liebschaften hat Ella stets eine eigens aufgestellte Regel berücksichtigt: Geflirtet wird nur mit Urlaubsgästen – eine Romanze mit einem Lichterhavener hingegen ist tabu. Schließlich möchte sie besagtem Mann nach einem Liebesaus nicht täglich über den Weg laufen. Mit ihren Freundinnen Hannah und Caroline betreibt Ella ein erfolgreiches Cateringunternehmen, welches kürzlich eine Ausschreibung gewonnen hat: Die Foodsisters wurden engagiert für die Jubiläumsfeier der lokalen Feuerwehr. Trotz ihrer Trauer stürzt Ella sich in die Vorbereitungen für das Fest und in die Erziehung des kleinen Hundes, den ihre Oma ihr überraschend vererbt hat. Unerwartete Hilfestellung erhält Ella dabei ausgerechnet von Jörn, mit dem sie in der Vergangenheit schon öfter zusammengerasselt ist – der Mann treibt sie mit seiner ruhigen, unerschütterlichen Art in den Wahnsinn. Aber Barnabas scheint ihn zu mögen…und Hunde haben ja bekanntlich immer den richtigen Riecher, oder?!

Der Fokus der Handlung liegt auf der Liebesgeschichte, die sich wunderbar realistisch und nachvollziehbar aufbaut. Sowohl Ella als auch Jörn sind unheimlich sympathische Figuren, charakterlich wie Feuer und Wasser, aber so offensichtlich füreinander bestimmt, dass es richtig Spaß gemacht hat, ihrem Happy End entgegenzufiebern. Besonders gut gefiel mir, dass es zwischendurch auch immer wieder Passagen aus der Sicht von Barnabas gab und man erfahren hat, wie der kleine Vierbeiner die Geschehnisse und Personen einschätzt. Der angenehme, humorvolle Schreibstil der Autorin ließ die Seiten nur so dahinfliegen. Ein weiteres Highlight waren das einladende Flair des Küstenortes und die liebenswerten Nebenfiguren (- mit der Mädelstruppe hätte ich gerne eine Runde getanzt, bei all den bekannten Hits hatte ich beim Lesen so einige Ohrwürmer im Kopf).

Fazit: Tierisch gut – nicht nur für Hunde-Fans! Wer auf der Suche nach einer unterhaltsamen, sommerlichen Alltagsflucht ist, wird mit diesem Roman viel Freude haben!

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Veröffentlicht am 04.04.2021

Nette Gedankensammlung zum Thema Geburt und Schwangerschaft

Hey Mama
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Als werdende Mama fühlt man sich angesichts wohlgemeinter Tipps aus dem Bekanntenkreis, Horrorgeschichten aus dem Internet und einer Flut an Ratgebern zum Thema Geburt und Schwangerschaft oftmals erschlagen. ...

Als werdende Mama fühlt man sich angesichts wohlgemeinter Tipps aus dem Bekanntenkreis, Horrorgeschichten aus dem Internet und einer Flut an Ratgebern zum Thema Geburt und Schwangerschaft oftmals erschlagen. Im besten Fall ist man leicht verunsichert, im Schlimmstfall bekommt man die blanke Panik. Dieses Buch – von Müttern für Mütter – soll Frauen jene Angst nehmen und einfach ein Begleiter durch diese besondere, lebensverändernde Zeit sein. Es ist kein regulärer Ratgeber, sondern eher eine Sammlung persönlicher Eindrücke und Erfahrungen, von der Zeit vor der Geburt bis hin zur Zeit danach. Nichts wird beschönigt, aber auch nichts überdramatisiert.

Das Cover wirkt aufgrund der gedeckten Farben, der gut lesbaren Überschrift und des niedlichen Fotos einer Babyhand gleichzeitig optisch ansprechend und seriös, und gefällt mir ausgesprochen gut. Die innere Gestaltung des Werkes hätte für meinen Geschmack gerne farbenfroher sein können. Es dominieren wenige kühle, blasse Farben; gepaart mit ausschließlich Schwarz-Weiß-Fotos wirkte das Ganze etwas trist auf mich.

Die übersichtliche Einteilung in vor – während – und nach der Geburt war sinnvoll. Ein wenig genervt haben mich die ständigen Wechsel der Position der (Kapitel-)Überschriften: mal hochkant, an den Rand gequetscht, frontal mittig oder am Fuß der Seite; das ständige Kopfverdrehen, nur um die Überschrift gescheit lesen zu können, empfand ich als störend.

Die Haupt-Message des Werkes lässt sich in wenigen Sätzen zusammenfassen: 'Egal, ob Schwangerschaft und Geburt so ablaufen, wie du es dir wünschst oder ob alles ganz anders kommt: letztlich wird alles gut. Du hast jedes Recht, dich auch mal nicht okay zu fühlen, zu zweifeln und um Hilfe zu bitten. Vertrau auf deine Intuition die Bedürfnisse deines Körpers.' Oder noch kürzer: 'Alles ist okay, alles ist erlaubt.'

Die Passagen zum Niederschreiben eigener Gedanken waren sehr wenige – ein Brief an das Baby und eine Art Übersicht, in die man Meilensteine ("erstes Lächeln", "erster Zahn" etc.) einträgt. Diese Dinge würde ich, ehrlich gesagt, lieber in ein dafür erdachtes Album schreiben, wo man auch Bilder dazukleben kann; stattdessen hätte ich hier die Checklisten bzw. Must-Have-Listen deutlich erweitert – von diesen hatte ich mir mehr Informationen erhofft. Zum Schmunzeln fand ich das Sprüche-Bingo, wobei es – ebenso wie die Fakten zu Beginn – recht allgemein gehalten war. Den kreativen Wortwitz aus dem Vorwort der Autorin hätte ich gerne auch zwischendurch im Buch wiedergefunden. Dennoch waren viele Texte, insbesondere die Gedanken "Wenn Liebe weh tut" oder "Ich sehe dich", nahezu poetisch schön formuliert. Dass das wichtige und oft übergangene Thema Wochenbett ausführlich angesprochen wird, fand ich super. Oftmals denkt man ja nur bis zur Geburt und sieht sich anschließend selig mit einem kleinen Wonneproppen im Still-Sessel kuscheln – ganz so easy läuft das in der Realität natürlich nicht ab. Mein persönliches Highlight waren die detaillierten Berichte zu den verschiedenen Geburtserfahrungen.

Fazit: Wenig Neues, aber insgesamt ein nettes Geschenk für werdende Mamas. Wichtig: Dies ist KEIN klassischer Ratgeber, sondern eher ein Mutmach-Buch, das beruhigen und inspirieren soll.

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