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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.03.2018

Das Buch lässt mich zwiespältig zurück!

Das geheime Lächeln
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch eine Leserunde bei Lovelybooks! An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal herzlich für das Leseexemplar von "Das geheime ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch eine Leserunde bei Lovelybooks! An dieser Stelle möchte ich mich noch einmal herzlich für das Leseexemplar von "Das geheime Lächeln" bedanken! Ich habe mich unheimlich gefreut, an dieser Leserunde teilnehmen zu dürfen. Den Austausch mit den anderen Leserinnen habe ich sehr genossen!


Handlungsüberblick:


Als die Journalistin Emilia Lukin bei einer Auktion das Gemälde einer jungen Frau entdeckt, meint sie in ihr eigenes Spiegelbild zu blicken. Kann es sich um ihre Großmutter Sophie handeln? Um deren extravagantes Künstlerleben im Paris der 1930er-Jahre ranken sich wilde Gerüchte, Emilias Mutter Pauline aber hüllt sich in Schweigen. Emilia lässt das traurige Lächeln auf dem Porträt nicht mehr los, und so folgt sie dessen Spuren in die Provence und nach Paris. Dabei gerät sie tief in die Geschichte einer leidenschaftlichen Frau, deren Leben auf geheimnisvolle Weise mit ihrem verknüpft ist.


Mein Leseeindruck:


Das Buch erzählt von starken und kreativen Frauenfiguren. Mit jeder Seite versank ich mehr in ihren Geschichten und rätselte kräftig mit. Ich war gespannt, wie sich die einzelnen Schicksale noch entwickeln und sich miteinander verknüpfen würden. Mir gefiel es sehr, dass man als Leser so viel miträtseln konnte und die Geheimnisse erst nach und nach ans Licht kamen. Das ist ein wundervoller Gleichklang zwischen Emilia und dem Leser, denn auch sie tappt zunächst im Dunkeln und sammelt nur allmählich Hinweise.


Am Besten gefielen mir die Erzählabschnitte von Sophie! Ich liebte die Einblicke in das Paris der damaligen Zeit! Von der Atmosphäre konnte ich einfach nicht genug bekommen! Frankreich und besonders Paris faszinieren mich unheimlich. Daher finde ich es toll, dass auch Informationen zum damaligen Leben in Paris eingeflochten werden. Das Paris der 1930er-Jahre wird greifbar!

Aber auch das Setting der modernen Welt gefiel mir gut. Ich fühlte mich sehr wohl in der französischen Welt. Meine Frankreichreiselust kochte geradezu über.


Das Buch durchzieht eine schwermütige Grundstimmung, die mich an einigen Stellen zu Tränen rührte. Dennoch ließ mich das Buch zwiespältig zurück. Einige meiner Fragen haben sich auch am Ende des Buches noch nicht geklärt. Es waren sehr viele Handlungsstränge, die nur lose miteinander verknüpft waren und auch immer nur kurz angeschnitten wurden, sodass es nicht einfach war den Überblick zu behalten. Über Einiges hätte ich gern mehr gelesen. Vielleicht waren es aber auch einfach zu viele große Thematiken für ein einziges Buch... Als Buchreihe hätte man mehr Platz gehabt, auf alle Einzelheiten genau einzugehen.


Auch passte für mich der versöhnliche Schluss nicht ganz mit dem Rest des Buches zusammen, das ja eher schwermütig und düster ist. Einige Probleme wurden nach meinem Geschmack etwas zu leicht gelöst und erschienen dadurch nicht ganz glaubhaft. Auch standen plötzlich Tatsachen im Raum, die nicht genau erklärt wurden und mich sehr irritierten. Trotzdem bin ich auch sehr erleichtert, dass das Buch so positiv ausgegangen ist. Das Ende hat mich sehr beschäftigt. Ich habe mich immer gefragt, was ich mir denn für ein Ende gewünscht hätte und fand nicht wirklich eine Antwort. Insgesamt stand ich dem letzten Leseabschnitt etwas distanziert gegenüber, was ich sehr schade fand. Dennoch gab es viele Szenen, die ich sehr gern mochte. Besonders gefallen hat mir zum Beispiel die Kindheitserinnerung von Emilias Mutter, die durch die Zeichnung hervorgerufen wurde. Das war wirklich ein ganz einmaliger Lesemoment, bei dem ich richtig mitfieberte!


Mein Eindruck vom Schreibstil:


Der Beginn des Buches hat mir unheimlich gut gefallen! Das französische Lebensgefühl wird toll geschildert, sodass ich mich als Leserin direkt nach Paris versetzt fühlte. Die Autorin kreiert zu Beginn des Buches eine wundervolle Atmosphäre, die Lust auf mehr macht und die Neugier weckt! Leider schafft sie es nicht, diese Stimmung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten.

Das Erzähltempo ist ruhig und gemächlich, sodass sich der Leser beim Lesen richtig zurücklehnen und die Stimmung in sich aufnehmen kann. Es gibt mehrere Perspektivwechsel.
Den Wechsel zwischen den Erzählstimmen fand ich sehr gut, so wirkt jede Zeit lebendig und unmittelbar. Allerdings fesselten mich die Erzählabschnitte zu Sophie viel mehr, diese sind aber weniger vorhanden.

Veröffentlicht am 20.03.2018

Desillusionierend! Nicht empfehlenswert für Lehramtsstudentinnen oder Lehramtsstudenten!

Wa(h)re Lehrer – Dritte Station
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Handlungsüberblick:

Der Gymnasiallehrer Albert Zahn gerät immer wieder in Konflikte mit Kindern, mit Eltern, mit Kollegen und mit seiner Schulleitung, weil sie sich der Kuschelpädagogik verschrieben haben ...

Handlungsüberblick:

Der Gymnasiallehrer Albert Zahn gerät immer wieder in Konflikte mit Kindern, mit Eltern, mit Kollegen und mit seiner Schulleitung, weil sie sich der Kuschelpädagogik verschrieben haben und er sie aus kinder- und jugendpsychiatrischer Sicht für falsch hält und auch nicht nach deren Regularien agiert. Nach unendlich vielen Querelen gelangt er wie Luther zu seiner Zeit zu einem Thesenanschlag gegen die aktuelle Bildungspolitik. Gleichzeitig ist sein ganzer Einsatz gefordert, um seine Tochter aus den Fängen eines Zuhälters zu befreien.

Mein Bucheindruck:

Das Cover ist sehr schlicht und vorwiegend in schwarz gestaltet. Es wirkt sehr funktionell. Tatsächlich sprach mich der Titel mehr an als das Cover.

Mein Leseeindruck:

Da an der Universität häufig die Praxis und Tipps für gelungene Inklusion zu kurz kommen, erhoffte ich mir von diesem Buch einen anderen Zugang zur Inklusionspädagogik.
Es war ein anderer Zugang, aber leider kein Optimistischer. Tipps für inklusiven Unterricht findet man in diesem Buch nicht.

Beim Lesen schwankte ich permanent zwischen der Überlegung, ob ich die Ironie an der Geschichte nicht verstehen würde, und der Ablehnung von Herrn Zahn. Herr Zahn wirkte auf mich völlig unsympathisch und absolut unfähig, seine Arbeit als Lehrer auszuführen. Ihm fehlt jegliche Sozialkompetenz. Manche seiner Handlungen machten mich richtiggehend aggressiv. Mir zwang sich immer wieder die Metapher auf, dass dieser Herr Zahn gezogen werden sollte... Herr Zahn verschließt sich gegenüber der aktuellen Bildungspolitik und versucht auch gar nicht erst, die neuen Erkenntnisse der Lehr- und Lernforschung umzusetzen, was aber zwingend notwendig wäre.

Mein Abschlussfazit:

Das Buch ist absolut nicht empfehlenswert für Lehramtsstudentinnen oder Lehramtsstudenten. Es bietet keinen Mehrwert, keine praktischen Tipps für den Unterrichtsalltag und dem Umgang mit Inklusion. Vielmehr desillusioniert das Buch, indem es die einzige Lösung der Inklusionsfrage darin sieht, keine Inklusion zu betreiben.

Veröffentlicht am 19.03.2018

Ein wahrer Gleichklang zwischen Leser und Protagonistin!

Die Stille meiner Worte
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Ava Reed ist meine Lieblingsbuchbloggerin, die mich unheimlich inspiriert und mich durch ihren Buchblog schon so manches Herzbuch entdecken ließ. Daher wollte ich ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Ava Reed ist meine Lieblingsbuchbloggerin, die mich unheimlich inspiriert und mich durch ihren Buchblog schon so manches Herzbuch entdecken ließ. Daher wollte ich natürlich auch sofort ihr neues Buch lesen.

Handlungsüberblick:

Hannah hat ihre Worte verloren. In der Nacht, als ihre Zwillingsschwester Izzy ums Leben kam. Wer soll nun ihre Gedanken weiterdenken, ihre Sätze beenden und ihr Lachen vervollständigen? Niemand kann das. Egal, was Hannahs Eltern versuchen, sie schweigt.
Um Izzy nicht loslassen zu müssen, schreibt sie ihr Briefe. Schreibt und verbrennt sie. Immer wieder.
Hannah kann der Stille ihrer Worte nicht entkommen. Bis sie Levi trifft, der mit aller Macht versucht herauszufinden, wer sie wirklich ist …

Mein Bucheindruck:

Das Cover wurde von Alexander Kopainski gestaltet, der auch schon das Cover von "Wir fliegen wenn wir fallen" entwarf. Darauf abgebildet ist Hannah mit ihrem Kater Mo. Das Design passt unheimlich gut zur der Geschichte. Es ist in bläulichen Farben gehalten, die sich gut mit dem See assozieren lassen, an dem sich Hannah besonders mit ihrer Schwester verbunden fühlt und ihre Briefe verbrennt. Der Ort an dem Vogel und Fisch zusammentreffen.

Mein Leseeindruck:

Schon nach wenigen Seiten war ich völlig in der Geschichte versunken.
Hannahs Stille überträgt sich auf den Leser. Fast erscheint es einem, als würde man hinter einem dicken Glas auf das Geschehen schauen.

Hach, es gab so viele schöne Szenen in diesem Buch! Wie sich Hannah Levi gegenüber langsam öffnet und sich zwischen ihnen eine ganz besondere Beziehung entspinnt. Mir gefiel es sehr, wie tolerant, vorsichtig, verständnisvoll und fast schon spielerisch Levi mit Hannas Sprachlosigkeit umgeht! Das ist wirklich rührend. Er versteht sie auch ohne Worte!
Und nicht nur Levi ist eine wichtige Bezugsperson für Hannah, sondern auch Hannah für ihn. Trotz oder vielleicht auch gerade wegen ihrer Stille! Es ist toll dabei zuzusehen, wie sich die beiden entwickeln!

Neben den rührenden Momenten zwischen Levi und Hannah, gefielen mir die Szenen am dunklen See ebenso gut. Irgendwie habe ich ein Faible für Wasserszenen am Abend. Die mystische, emotionale und geheimnisvolle Atmosphäre dort hat mir gut gefallen. Das Wasser verbindet Hannah stark mit ihrer Schwester. Sie nennt den See den Ort, wo Vogel und Fisch zusammenfinden und verknüpft ihn mit ihren Kindheitserinnerungen. Einfach ein Gänsehaut-Moment! ღ

Es fiel mir schwer, von diesem einzigartigen Paar Abschied zu nehmen. Ich hätte noch ewig weiterlesen können. Gerade weil das Buch zum Ende hin so optimistisch wurde! Ich spinne gerade in Gedanken Hannahs und Levis Geschichte weiter...Haaaaach! Wunderbar, wie dieses positive Ende zum Träumen einläd! Denn trotz der traurigen Thematik gab das Buch Hoffnung!

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Besonders gut hat mir der Einstieg ins Buch mit dem Brief gefallen! Der Brief hat direkt Spannung bei mir kreiert. Ich wollte herausfinden, was es mit dem Brief auf sich hat und mehr über Izzy und Hannah erfahren.

Durch das Buch ziehen sich weitere Briefe von Hannah an Izzy, außerdem gibt es Perspektivwechsel von Levi zu Hannah und Flashbacks sowohl von Hannah als auch von Levi. Die Briefe und die Flashbacks gingen mir unheimlich nahe. Besonders gelungen finde ich die Flashbacks/Erinnerungen in die Zeit, als Izzy noch lebte. Somit wird die Spannung aufrechterhalten. Der Leser erfährt erst nach und nach Einzelheiten zu Izzys Leben und ihrem Tod. Auf diese Weise kann der Leser sicher noch eine ganze Weile miträtseln.

Die Trauer um Izzy wurde sehr einfühlsam geschildert, sodass ich mich sehr gut in Hannah hineinversetzen konnte. Izzys Geschichte ging mir sehr ans Herz. Die Trauer, Angst und Verzweiflung Hannahs ist greifbar! Schon nach den ersten Zeilen litt ich mit ihr. Mit poetischen Worten wird eine melancholische und ruhige Stimmung geschaffen, die mir die Worte raubten. Das Gelesene wirkte auf mich wie die Ruhe vor dem Sturm.

Im ersten Viertel des Buches erfährt der Leser nicht viel über Levi. Zunächst empfand ich das als etwas schade, aber nach beenden des Buches erscheint es mir durchaus passend. Als würde sich der Leser gemeinsam mit Hannah allmählich Levis Geschichte annähern während Hannah sich ebenso langsam öffnet. Ein schöner Gleichklang zwischen dem Leser und Hannah, der nochmal unterstützt, dass man sich gut in die Protagonistin hineinfühlen kann. Außerdem kreiert das Nichtwissen natürlich Spannung.

Mein Abschlussfazit:

Das ganze Buch ist durchweg sehr einfühlsam geschrieben und gibt dem Leser trotz der schweren Thematik Hoffnung. Der Schreibstil und die einzigartige Beziehung zwischen Hannah und Levi haben mich tief berührt! Das Buch ist einfach lesenswert!

Veröffentlicht am 15.03.2018

Ein Herzbuch! ღ

Den Mund voll ungesagter Dinge
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Handlungsüberblick:

Der Leser begleitet Sophie bei ihrem Umzug nach München und damit zugleich auf einer Reise durch ihre Gefühle und der Suche nach ihrer eignen Identität. Sophie trifft schon bald auf ...

Handlungsüberblick:

Der Leser begleitet Sophie bei ihrem Umzug nach München und damit zugleich auf einer Reise durch ihre Gefühle und der Suche nach ihrer eignen Identität. Sophie trifft schon bald auf Alex, das Nachbarsmädchen, die mit der kleinen Lücke zwischen den Zähnen, den grünen Augen und dem ansteckenden Lachen Sophies Welt aus den Angeln hebt. Zwischen den beiden Mädchen entspinnt sich langsam eine zarte Liebesgeschichte, bis ein Kuss alles verändert...

Mein Bucheindruck:

Den Titel finde ich einfach großartig! Er bringt das Coming-Out-Gefühl perfekt zum Ausdruck.
Mir gefällt es sehr, dass der Titel in Regenbogenfarben gestaltet ist und die Thematik des Romans dadurch schon leicht erahnen lässt ohne dabei zu aufdringlich zu sein.

Mein Leseeindruck:

Ich habe mich in der Welt zwischen diesen beiden roten Buchdeckeln unbeschreiblich wohl gefühlt. Das Buch ist eine unheimliche Bereicherung, für alle, die gerade auf der Suche nach ihrer sexuellen Identität sind. Wenn es dieses Buch schon zu meiner Coming-Out-Phase gegeben hätte, hätte es mir unheimlich geholfen! Zu der Zeit damals konnte ich nur auf schon etwas verstaubte Bücher zurückgreifen, mit zum Teil auch sehr alten und stereotypischen Titelheldinnen, mit denen ich mich nicht so recht identifizieren konnte. "Den Mund voll ungesagter Dinger" kommt, im Gegensatz dazu, völlig ohne Klischees und Stereotypen aus. Das hat mir unheimlich gut gefallen.

Diese beiden Mädchen behaupten von sich selbst, nicht zu Romanheldinnen zu taugen. Doch meiner Meinung nach tun sie genau das! Ich habe sie unheimlich gern auf ihrem gemeinsamen Weg begleitet, ihre Kämpfe mitgekämpft, mitgelitten und mitgejubelt! Dieses Buch eröffnet eine Achterbahn der Gefühle!

Das Buch ließ mich gänzlich sprachlos, mit einem wohligen Schauer und noch völlig in der Welt von Sophie und Alex gefangen zurück!

Sehr gelungen fand ich die Verknüpfung zur Musik. Im Buch erstellen die beiden Mädchen eine Playlist, die wirklich hörenswert ist! Ich habe alle Lieder der Reihe nach angehört und wurde gleich noch viel mehr in das Buch hineingezogen!

Das Thema Homosexualität wird unheimlich einfühlsam beschrieben, wendet sich dabei aber klar gegen jegliches Schubladendenken, was mir sehr gefallen hat. So ist das Buch nicht nur für Gleichgeschlechtlich-Liebende lesenswert!

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Der Schreibstil liest sich flüssig und ist wirklich einzigartig. Oft war ich begeistert, über die wohlgeformten Sätze, die mit den Worten zu spielen scheinen. Durch diese ausgesprochen moderne und poetische Schreibart wuchs mir das Buch immer mehr ans Herz!

Mein Abschlussfazit:

Dieses Buch ist direkt zu einem Herzbuch 2018 geworden! Ich möchte es Jedem weiterempfehlen! ღ

Veröffentlicht am 26.02.2018

Märchenzauber trifft auf winterliche Kleinstadt

So kalt wie Eis, so klar wie Glas
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Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch eine Facebook-Buchgruppe. Dort haben mich das Cover und die positiven Kritiken direkt angesprochen.

Klappentext:

Die achtzehnjährige ...

Wie ich auf das Buch aufmerksam wurde:

Aufmerksam wurde ich auf das Buch durch eine Facebook-Buchgruppe. Dort haben mich das Cover und die positiven Kritiken direkt angesprochen.

Klappentext:

Die achtzehnjährige Cora zieht nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter nach Rockenfeld zu ihrem Großvater Jacob Dorneyser. In dem Dorf werden nach alter Handwerkskunst Schneekugeln hergestellt, eine Tradition, die Coras Urahn Ende des 16. Jahrhunderts begründete. Der Legende nach soll ihm vom Teufel höchstpersönlich die erste Kugel geschenkt worden sein. Fasziniert von der Kunst, kleine Welten unter Glas zu schaffen, bittet Cora ihren Großvater darum, sie auszubilden. Doch schon nach kürzester Zeit geschehen die seltsamsten Dinge. Da ist zum einen der gut aussehende, geheimnisumwitterte Niklas mit den stechend blauen Augen, zu dem sich Cora unwillkürlich hingezogen fühlt und dessen Besuche bei Jacob sie niemandem gegenüber erwähnen soll. Nachts beobachtet Cora Lichter im Wald und Schneeflocken fügen sich wie von Geisterhand vor ihren Augen zu warnenden Worten zusammen. In Cora wächst die Überzeugung, dass an der alten Legende ein Fünkchen Wahrheit haften muss. Was hat es mit der rätselhaften, ersten je geschaffenen Schneekugel auf sich?

Mein Bucheindruck:

Das Cover ist super harmonisch gestaltet und wirkt durch die changierenden Farben und die schwarzen Linien geheimnisvoll. Ich mag die Farbgestaltung unheimlich gerne! Das Cover passt perfekt zum Inhalt des Buches. Auch die Unterteilung in mehrere Erzählabschnitte fand ich toll!

Mein Leseeindruck:

Das Buch ist ein perfektes Winterbuch, der Leser taucht ein in die winterliche, zauberhafte Welt der Kleinstadt Rockenfell. Die Bewohner der Stadt sind sehr liebevoll und ausführlich beschrieben, jeder davon ist auf seine Weise etwas ganz Besonderes. Mir hat es sehr viel Freude bereitet, all diese einzigartigen Charaktere nach und nach kennen zu lernen. Die Figuren sind mit ihren Eigenarten äußerst witzig und liebenswert. Der Autor hat eine verrückte, winterliche Kleinstadt geschaffen, die von Magie verzaubert ist und deren Bewohner mich oft zum Schmunzeln brachten.

Die Liebesgeschichte zwischen Niklas und Cora kam allerdings leider für meinen Geschmack etwas zu kurz. Die romantische Komponente wirkt wenig ausgearbeitet und sehr oberflächlich, was wirklich schade ist. Diese einzigartige Liebesgeschichte hätte noch unheimlich viel Potential gehabt. Eine stärkere Ausarbeitung der Liebesgeschichte hätte das Buch noch stimmiger gemacht. Diese Oberflächlichkeit bei der Beschreibung der Beziehung von Niklas und Cora hat mich sehr überrascht und auch zum Grübeln gebracht, da die Geschichte sonst unheimlich gut geplant und bis ins kleinste Detail ausgestaltet ist. Dies merkt man vor allem an der Beschreibung der einzelnen Dorfbewohner und der anderen Kugelmacher. Gerade die Anfangsphase der Liebe mit den ersten Annäherungen kam mir zu kurz, um dem Autor die Liebesgeschichte, die doch am Ende ziemlich verklärt wird, wirklich zu glauben.

Mein Eindruck vom Schreibstil:

Der Schreibstil ist äußerst flüssig und auch die Spannung fällt bis zum Ende nicht ab. Wenn ich das Buch mal beiseite legen musste, kehrte ich immer wieder gerne in die magische Welt von Rockenfell zu den einzigartigen Figuren zurück!

Abschlussfazit:

Ein tolles Winterbuch für Märchenliebhaber, das mit ganz besonderen Charakteren überzeugt.