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Veröffentlicht am 06.05.2017

Spannende Unterhaltung mit viel Lokalkolorid

Küstenschatten
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Dies ist der erste Krimi, den ich von Heike Meckelmann lese. Aber es ist definitiv nicht der letzte. Küstenschrei werde ich mir gleich besorgen, um besonders Charlotte, ihre Nichte und die beiden Kommissare ...

Dies ist der erste Krimi, den ich von Heike Meckelmann lese. Aber es ist definitiv nicht der letzte. Küstenschrei werde ich mir gleich besorgen, um besonders Charlotte, ihre Nichte und die beiden Kommissare der Kripo Oldenburg in Schleswig-Holstein noch besser kennen zu lernen. Ich hatte allerdings beim Lesen dieses Falles nicht den Eindruck, etwas Wichtiges nicht zu verstehen. Aber immer wieder eingefügte kleine Details, die auf den ersten Fall hinweisen, machen Lust auch diesen bald zu lösen.

Doch worum geht es in diesem Fall?

Zwei Urlauber entdecken bei einem Spaziergang am Strand vom Grünen Brink eine männliche Leiche ohne Kopf und ohne Gliedmaßen. Ein Stück eines Tattoos ist der wahrscheinlich einzige Hinweis auf die Identität des Toten. Fast gleichzeitig taucht auf der Insel Fehmarn eine junge Frau mit einem Kind auf. Hat sie etwas mit dem mysteriösen Toten zutun? Den Kommissaren Dirk Westermann und Thomas Hartwig wird bei ihren Ermittlungen, in die auch immer wieder Charlotte Hagedorn eingreift, nicht langweilig. Ganz im Gegenteil…

Das Taschenbuch wirkt durch den doppelten Buchumschlag sehr wertig und das Cover hat gleich meinen Blick angezogen.

Heike Meckelmann entführt mich in diesem Fall auf die Insel Fehmarn. Bei den vielen Beschreibungen von Land und Leuten merkt man, dass sich die Autorin hier auskennt und ihre Insel liebt und schätzt. Durch die Augen und Gedanken der verschiedenen Protagonisten lerne ich die Insel und ihre vielfältigen Facetten noch besser kennen. Ihre Ausdrucksweise ist so prägnant, dass ich die Gischt, die auf die Fähre spritzt, meine spüren zu können, höre das Meer tosen und habe den Geruch nach Salz in der Nase. Die oft kurzen und knappen Kapitel lassen sich gut und flüssig lesen. Und die Autorin versteht es sehr gut, mein Interesse immer wieder zu wecken bzw. wach zu halten.

Der Kriminalfall, der sich in den folgenden Tagen auswächst, ist spannend und hoch emotional. Von der ein oder anderen Aktion hätte ich die junge Frau gerne abgehalten. Aber da der Täter am Schluss doch noch rechtzeitig gestoppt werden kann, ist ja alles nochmal gut gegangen. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, wollte immer wissen, wie es weiter geht. Auch dank der sehr gut gesetzten Pageturner.

Für einen Tatsch Humor sorgt Charlotte Hagedorn, die selbsternannte Miss Marple von der Insel. Bei ihren Aktionen musste ich immer mal wieder schmunzeln. Ich kann sie sehr gut verstehen, dass sie keinen kalten Zigarettenrauch mag. Geht mir genauso.

Ich habe mich von diesem Krimi bestens unterhalten gefühlt und die Beschreibungen einer mir bisher noch fremden Insel sehr genossen.

Ein Muss für Krimifans, nicht nur für Fehmarn-Liebhaber.

Veröffentlicht am 06.05.2017

Ein äusserst witziger Kriminalfall

Der Gärtner war's nicht!
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Die K&K-Schwestern Konny und Kriemhild haben von ihrer Lieblingstante Barbara, die mit 102 verstorben ist ein Haus geerbt, aus der sie, da sie ja von etwas leben müssen, eine Bed & Breakfast-Pension gemacht. ...

Die K&K-Schwestern Konny und Kriemhild haben von ihrer Lieblingstante Barbara, die mit 102 verstorben ist ein Haus geerbt, aus der sie, da sie ja von etwas leben müssen, eine Bed & Breakfast-Pension gemacht. Zusammen mit ihnen lebt der Gärtner und Mann für Alles Friedrich-Maximilian Hirsch, der nur seinen Aufsitzrasenmäher braucht um glücklich zu sein, von den Beiden, respektvoll mit Herr Hirsch angesprochen, in diesem Haus. Und natürlich der Nacktkater Amenhotep, Konnys ein und alles. Turbulent wird es, als die Band Cordt mit ihren 5 Mitgliedern im Haus einchecken. Dazu noch Dr. Holger Bettenberg; Klaus, ein früher Bekannter von Konny und Luigi, der Geldeintreiber. Als dann der junge Bandleader Leon Cordt einem Verbrechen – oder war es ein Unfall? - zum Opfer fällt, gerät nicht nur das Leben der Schwestern fast aus den Fugen.

Außergewöhnliche, etwas schräge Protagonisten mit ihren Stärken, Fehlern und Schwächen haben mein Kopfkino gleich zu Beginn ans Laufen bekommen. Besonders die Schwestern Konny und Kriemhild haben sich bald in mein Herz geschlichen, obwohl die Beiden sehr unterschiedlich sind. Konny, klein und rund, mit ihrer lebensbejahenden Art, die als selbstständige Journalistin nie einen Pfennig für´s Alter auf die Seite gelegt hatte und jetzt mit ihrer Kolumne als Kummerkasten-Konny etwas dazu verdient. Kriemhild, groß und hager, die mit ihrem Kommodore alt werden wollte, der nur viel zu früh verstarb und sie sich jetzt um das leibliche Wohl der wenigen Gäste der Pension kümmert. Aber auch Amenhotep, der Kater, der sich wie es scheint, als Chef fühlt und am liebsten auf den Gesichtern von Damen ruht. Und natürlich Herr Hirsch mit seiner Aphasie, der zu spektakulären Wortschöpfungen neigt. Ich liebe sie alle.

Der Humor und die Situationskomik nehmen in dieser Geschichte neben der kriminellen Handlung einen großen Raum ein. Die Sprüche gerade von Konny sind einzigartig und passen immer auf den Punkt. Ich hatte die meiste Zeit beim Lesen die Mundwinkel nach oben gezogen. Aber auch die Ermittlungen, die die beiden Damen anstellen, können sich sehen lassen. Erst ganz zum Schluss wird klar, wer der wirkliche Täter ist.

Wer von Blut, Mord und Totschlag lesen will, der ist hier verkehrt. Wer sich aber auf einen humorigen Kriminalfall mit ungewöhnlichen Personen einlassen will, der sollte hier sofort zugreifen.

Veröffentlicht am 06.05.2017

Der Koksmörder

Mörderjagd mit Inselblick
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Rosa Moll bringt sich im Veranstaltungskomitee für die Literaturtage in Neuharlingersiel und Umgebung ein. Als der Literaturkritiker Robert Goldbach bei einem Gespräch mit ihr verstirbt, am folgenden Tag ...

Rosa Moll bringt sich im Veranstaltungskomitee für die Literaturtage in Neuharlingersiel und Umgebung ein. Als der Literaturkritiker Robert Goldbach bei einem Gespräch mit ihr verstirbt, am folgenden Tag der Autor Alexander Paulssen das zeitliche segnet und dann auch noch die Literaturkritikerin Gesche Anders tot aufgefunden wird, vibriert Rosas Nase und sie wittert mal wiede ein Verbrechen...

Auch in diesem Ostfriesland-Krimi nehmen mich die beiden Autorinnen wieder mit an die schöne Küste der Nordsee und diesmal auch auf die Inseln Norderney, Wangerooge und Spiekerooge. Die spärlich gesäten Beschreibungen der Landschaft klingen trotzdem so interessant, dass ich Lust bekomme, mal wieder dort Urlub zu machen.

Die Geschichte selbst, die sich diesmal um Autoren, ihre Agenten und um Literaturkritiker dreht, ist logisch und nachvollziehbar aufgebaut und so mit friesischem Humor gespickt, dass sich meine Mundwinkel immer wieder nach oben gezogen haben. Ausserdem habe ich schon eine freundschaftliche Verbindung zu Rosa Moll, die auch einen Roman schreibt, Polizist Rudi Bakker und Postbote Henner Steffens mit seinen Eltern und seinen 8 Schwestern aufgebaut. Es war auch diesmal toll mit ihnen am Tisch zu sitzen und Pannfisch zu essen. Von den Rezepten, die im Anhang an die Geschichte aufgelistet sind,werde ich bestimmt das ein oder andere ausprobieren. Mal schmecken, ob mir die Gerichte genau so gut gelingt, wie Mama Steffens. Ich bin gespannt, ob Dörte sich ihre Liebe zu Henner aus dem Kopf schlagen kann. Ich finde es einfach nur köstlich, wie Henner so unbedarf und schon fast naiv auf ihre Anmachversuche reagiert. Kriminaloberkommissar Schnepel hat es auch in dieser Geschichte nicht geschafft, seinen unsympathischen Eindruck, den ich von ihm habe, wett zu machen. Er ist und bleibt ein Ekel. Ich hoffe, sein Chef KHK Haueisen ist bald wieder genesen.

Es ist so schade, dass ich meine Freunde schon wieder verlassen muss. Aber ich bin mir sicher, dass Christiane Franke und Cornelia Kuhnert schon wieder an einem neuen Fall für Rosa und ihre Männer basteln.

Veröffentlicht am 26.04.2017

Ein superspannender Fall

Heidezorn
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Als Kriminaloberkommissarin Katharina Hagemann zu einem Mordfall an der Prostituierten Joy gerufen wird, sieht sie sich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Der Fall ähnelt sehr der Machenschaft ihres ...

Als Kriminaloberkommissarin Katharina Hagemann zu einem Mordfall an der Prostituierten Joy gerufen wird, sieht sie sich mit ihrer Vergangenheit konfrontiert. Der Fall ähnelt sehr der Machenschaft ihres ehemaligen Lebensgefährten Maximilian "Munich-Jack" Furtner. Der allerdings sitzt in München eine langjährige Haftstrafe ab. Sollte sein Racheschwur jetzt Wirklichkeit werden?

Wenn ich die Fälle der Kripo Lüneburg lese, ist es wie nachhause kommen. Ich kenne Katharina, ihren Chef Benjamin Rehder und das restliche Team der Kripo Lüneburg schon seit einigen Jahren. Und auch Katharinas Freund Benedikt, den Zwillingsbruder von Benjamin, habe ich schon vor zwei Jahren vorgestellt bekommen. Ein neues Mitglied, Kommissarin Vivien Rimkus, die von der Sitte zur Kripo wechseln möchte und hier mal wieder aushilft, scheint gut ins Team zu passen.

Der Fall ansich ist logisch und gut nachvollziehbar aufgebaut. Ich bin vom 07.01. bis zum 26.01.2016 in alles involviert, was sich im Rahmen des neuen Falles tut. Auch was sich in den Köpfen der Kommissare abspielt, gerade die Gedanken, die sich Katharina macht, bekomme ich hautnah mit. Die Gedanken, die sich der Mörder macht, finde ich ebenfalls sehr interessant und spannend, verraten aber fast nichts. Der Spannungsbogen baut sich langsam aber stetig auf, um zum Schluss eine Lösung zu präsentieren, mit der ich so absolut nicht gerechnet habe. Und wieder einmal hat sich Katharinas toller Spürsinn bewahrheitet. Immer neue Ansätze, immer wieder kleine Wendungen machen das Lesen zu einem Genuss und lassen mich mit fiebern und mit ermitteln.

Was mir auch sehr gut gefällt und den regionalen Charakter noch mehr heraus hebt, sind die kleinen Haussprüche und Inschriften auf den alten Lüneburger Häusern, die jedem neuen Kapitel voran gestellt sind. Ich, die ich selbst schon mal eine Woche in Lüneburg verbringen durfte, habe immer wieder einige Straßen und Plätze direkt im Kopf und sehe sie vor meinem inneren Auge, die hier in der Geschichte angesprochen werden.

Vielen Dank für einen nicht alltäglichen Fall, der mir spannende und mitreißende Lesestunden geschenkt hat. Und bitte in diesem Sinne bald mehr davon.

Veröffentlicht am 25.04.2017

Lecker und einfach

Last Minute Vegetarisch – Richtig lecker kochen in nur 10 bis 20 Minuten
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Der Osterhase hat mir das neue Kochbuch von Anna Katrin Weber ins Nest gelegt und ich habe die ersten Rezepte auch schon ausprobiert. Ich esse zwar auch gerne mal ein Stück Fleisch, aber immer öfter lasse ...

Der Osterhase hat mir das neue Kochbuch von Anna Katrin Weber ins Nest gelegt und ich habe die ersten Rezepte auch schon ausprobiert. Ich esse zwar auch gerne mal ein Stück Fleisch, aber immer öfter lasse ich es auch weg. Da kommen diese Rezepte, die angeblich alle in 10 bis 20 Minuten fertig sein sollen, gerade recht.

Schon beim Durchlesen ist mir positiv aufgefallen, dass man alle Zutaten leicht im Supermarkt beschaffen kann. Ich mag es einfach (noch) nicht, wenn ich wegen einiger Zutaten z.B. extra ins Reformhaus muss. Auch die Tipps vor dem Kochen vor dem Rezeptteil finde ich ansprechend und gut erklärt. Ich schätze es auch, dass man nicht immer alles selbst kochen muss, sondern auch mal was aus der Dose oder andere Halbfertigprodukte dazu nehmen kann.

Die Rezepte selbst lassen fast keine Wünsche offen – es ist für jeden etwas dabei. Aufgebaut und gegliedert wie jedes andere Kochbuch auch findet man sich schnell zurecht. Und wenn mein Mann unbedingt sein Steak oder sein Schnitzel essen möchte, ist das auch kein Problem; dann wird ein bisserl variiert. Toll finde ich, dass die Rezepte alle für 2 Personen ausgerechnet sind, was bei mir sehr gut passt.

Die Fotos zu den einzelnen Gerichten von Wolfgang Schardt schauen alle sehr appetitlich aus und reizen geradezu ausprobiert zu werden.

Ausprobiert habe ich schon den Käsesalat mit Senfdressing – super lecker und die Gnocchi-Pilz-Pfanne hat auch richtig gut geschmeckt. Am Freitag werde ich den Kokos-Milchreis probieren. Ich versuche es allerdings mal mit Annas.

Ein Kochbuch, das meine Küche bereichern wird und das ich bestimmt oft zu Hand nehmen werde.