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Veröffentlicht am 13.10.2022

Jetzt weiß auch ich Bescheid

Wie sage ich es meiner Mutter
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Wladimir Kaminers Mutter versteht die Welt ihrer Enkel nicht mehr. Also versucht der Autor seiner Mutter die neue Welt zwischen Biofleisch und Gendersternchen*** zu erklären.
Es ist so wunderbar zu lesen, ...

Wladimir Kaminers Mutter versteht die Welt ihrer Enkel nicht mehr. Also versucht der Autor seiner Mutter die neue Welt zwischen Biofleisch und Gendersternchen*** zu erklären.
Es ist so wunderbar zu lesen, wie Wladimir seiner Mutter auf humorige und sehr verständnisvolle Weise versucht, die neue Welt zu erklären und zwischen den Generationen zu vermitteln.

Da ich den charismatischen Autor schon einige Male live erleben durfte, hatte ich beim Lesen dauernd seine Stimme im Ohr und ein Lächeln im Gesicht. Egal, ob es um die ökologische Gerechtigkeit auf dem Raucherbalkon geht; um die sonntäglichen Chickenwings für Tante Inge; den Boykott der Olympischeb Spiele 1980 in Moskau; die Einsamkeit im Alter; um Fahrradklau oder ums Wählen. Ich spüre Tante Inges früherem Leben nach und philosophiere über binäre, nichtbinäre Identitäten, den Sittenverfall in Europa und die Tanzlustbarkeit. Ich lerne die russische Nationalspeise Pelmeni kennen und stehe in der Schlange vorm Späti an. Natürlich ist auch Corona ein Thema und wird auf verschiedene Weise behandelt. Im Jahr des Tigers geht Wladimir Kaminer mit seiner Mutter im Alnatura einkaufen und ich nehme an ihrem täglichen Leben teil.

Auch wenn die Alltagsgeschichten, von denen Kaminer hier berichtet, eher lustig und mit Schalk daher kommen, haben sie alle einen eher ernsten Hintergrund und vor allem eine Botschaft, die genau in diese Zeit passt. Diesmal geht es um Corona, um Nachhaltigkeit und die unterschiedlichen Sichtweisen von Generation Oma und Generation Enkel.

Geschichten, die sehr gut unterhalten und auch zum Nachdenken anregen.

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Veröffentlicht am 27.09.2022

Eine bezaubernde Wohlfühlgeschichte

Neubeginn im kleinen Strickladen in den Highlands
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Amely Stringer ist nach dem Tod ihrer Mutter, der sie in ein tiefes Loch gerissen hat, nun schon über 6 Wochen in Callwell Castle am Loch Lomond um wieder zu Kräften zu kommen und zu sich zurück zu finden. ...

Amely Stringer ist nach dem Tod ihrer Mutter, der sie in ein tiefes Loch gerissen hat, nun schon über 6 Wochen in Callwell Castle am Loch Lomond um wieder zu Kräften zu kommen und zu sich zurück zu finden. Ihre Freundinnen Maighread, die den kleinen Strickladen Wolle & Zeit führt, und Cloe kümmern sich rührend um sie. Aber vor allem Peter, der Inhaber der Whiskeydestillerie McDurmanns, die er in der 3. Generation in Familienbesitz führt, will nur, dass Amely glücklich ist und hoffentlich seine starken Gefühle erwidert. Aber Amely will zurück in ihr Haus in Edinburgh. An dem Tag, als sie Peter dies mitteilen will, stürzt er bei ihrem gemeinsamen Ausritt vom Pferd und verletzt sich schwer.
Wird Amely, die ihm gerade ihre Liebe gestanden hat, bleiben? Oder bedeutet ihr Rückzug das Aus für die gerade beginnende Beziehung?
Das lest ihr in dem wundervollen Wohlfühlroman „Neubeginn im kleinen Strickladen in den Highlands“ von Susanne Oswald.

Nach „Der kleine Strickladen in den Highlands“ ist dieser 4. Teil der Strickladen-Geschichten für mich das zweite Buch aus der Feder von Susanne Oswald, das ich gelesen habe. Und ich bin auch diesmal genau so begeistert wie beim ersten Buch der Reihe.

Die Menschen, die ich hier kennenlerne, sind alle so sympathisch und menschlich gezeichnet, dass ich am liebsten sofort nach Callwell am Loch Lomond ziehen würde. Ich kann Amely sehr gut verstehen, dass sie hier am liebsten bleiben würde.

Die Wolle, das Stricken und Strickmuster nehmen neben der Liebesgeschichte um Amely und Peter auch diesmal einen etwas größeren Raum ein. Wenn Maighread über Wolle spricht, kann ich ihre Liebe und Leidenschaft dazu richtig spüren. Dazu gibt es als kleines Goodie am Ende der Geschichte noch drei Strickanleitungen für das Sweet Winter Tuch, die Happy Time Handstulpen und das Highland Stripes Dreieckstuch.

Durch den flüssige und sehr lebendige Schreibstil von Susanne Oswald bin ich sehr schnell in der Geschichte drin und kann mir alles sehr gut vorstellen. Ist mein Kopfkino erst mal angesprungen, habe ich die farbenfrohen Bilder der Highlands und der Strickmuster im Kopf.

Unter jedem neuen Kapitel ist der Name desjenigen aufgeführt, aus dessen Sicht die Geschichte gerade erzählt wird. Das macht mir die Zuordnung leichter und ich lerne die Geschehnisse aus verschiedenen Blickwinkeln kennen. Auch die Gedanken jedes einzelnen kommen so noch besser bei mir an.

Eine tolle Familien- und Liebesgeschichte, etwas vorhersehbar zwar, über Gefühle und Wolle, woraus sich ein hinreißender Wohlfühlroman ergibt.

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Veröffentlicht am 04.09.2022

Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei

Ich bin erregt! Erotische Geschichten
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Nach dem, wie ich finde, wunderschönen Cover hatte ich mir heiße, anregende Geschichten versprochen. Und die habe ich auch bekommen.
Eingebettet in die verschiedensten Situationen lerne ich Logan und ...

Nach dem, wie ich finde, wunderschönen Cover hatte ich mir heiße, anregende Geschichten versprochen. Und die habe ich auch bekommen.
Eingebettet in die verschiedensten Situationen lerne ich Logan und Brandy, Tatjana und Oleg, Ulf und seine Stiefmutter Martina, Max und seine Chefin, Justus, Besarta und Uwe, Matze und Merle und weitere Menschen kennen, die sich nur der einen Sache hingeben. Und das mit viel Ausdauer.

Die so unterschiedlichen Protagonisten sind in ihrer Vielfältigkeit sehr gut beschrieben und sie regen mit ihren Aktionen die Fantasie und mein Kopfkino an. Obwohl es sehr schnell knallhart zur Sache geht, ist ihr Verhalten nie derb, geschmacklos oder geht unter der Gürtellinie.
Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte von Simona Wiles als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.
Ich hatte mit diesen erotischen Geschichten von Pamela Ritchey einige angenehme, angeregte Lesestunden.

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Veröffentlicht am 28.08.2022

Ein weitgehend gelungenes Debüt

Das siebte Mädchen
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Im Juli 1999 ist Chloe Davis 12 Jahre alt, als eine Serie von vermissten jungen Mädchen die Kleinstadt Breaux Bridge in Louisiana, USA, erschüttert. Die sechs Teenager werden nie gefunden. Als Täter wird ...

Im Juli 1999 ist Chloe Davis 12 Jahre alt, als eine Serie von vermissten jungen Mädchen die Kleinstadt Breaux Bridge in Louisiana, USA, erschüttert. Die sechs Teenager werden nie gefunden. Als Täter wird Chloes Vater Richard festgenommen und nach seinem Geständnis zu lebenslanger Haft verurteilt. Da zerbricht nicht nur ihre Welt sondern auch ihre Familie.
Heute ist Chloe 32, hilft anderen Menschen durch ihren Beruf als Psychologin in Baton Rouge und steht kurz vor ihrer Hochzeit mit Daniel Briggs, als erneut ein Mädchen verschwindet und kurz darauf in der Nähe von Chloes Praxis tot aufgefunden wird. Bei Chloe reißen alte Wunden auf und sie hat sogar den Verdacht, dass das alles mit ihr zusammenhängt. Ahmt hier jemand die alten Taten nach oder wurde mit ihrem Vater der Falsche verurteilt?

Mir ist der Einstieg in dieses Buch dessen Cover mich schon fasziniert hat, sehr gut gelungen. Chloe ist eine junge Frau mitten aus dem Leben. Das allein macht sie mir schon sympathisch. Um sie dreht sich im Grunde auch die ganze Geschichte, die sie aus ihrer Sicht in der Ich-Form erzählt. Sie berichtet aus dem Hier und Jetzt genau so wie aus der Vergangenheit. Auch ihre Träume werden Teil ihres Berichtes, was es mir manchmal schwer macht, zu wissen, wo ich gerade stehe. Dadurch sitze ich nur in ihrem Kopf, bekomme ihre Gefühle und Beklemmungen richtig gut mit, komme aber leider den anderen Mitwirkenden nicht so nahe, wie ich es mir gewünscht hätte.

Stacy Willinghams Erzählstil ist leicht und flüssig, sehr bildhaft und gut vorstellbar. Mir hat jedoch die durchgehende Spannung gefehlt. Ich hatte schon sehr früh einen Verdacht auf den Täter, der sich trotz verschiedener Wendungen und Zweifel, die immer wieder gestreut werden, dann auch bewahrheitet hat. Schade, da hätte man mehr draus machen können.

Trotz dieser Kritikpunkte fühle ich mich gut unterhalten und würde mich freuen bald neuen Lesestoff von Stacy Willingham zu bekommen.

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Veröffentlicht am 10.08.2022

Leidenschaft in Paris

Sündiges Paris - Abenteuer eines Dienstmädchens | Erotischer Roman
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Lilou, das jüngste von 4 Kindern, ist gerade 16 Jahre alt, als sie von ihren Eltern Bertrand und Jusette zu ihrer Tante Odette nach Paris geschickt wird, die dort in einem angesehenen Haushalt arbeitet. ...

Lilou, das jüngste von 4 Kindern, ist gerade 16 Jahre alt, als sie von ihren Eltern Bertrand und Jusette zu ihrer Tante Odette nach Paris geschickt wird, die dort in einem angesehenen Haushalt arbeitet. Und schon tauche ich ein ins Paris im Jahr 1951 und darf dabei sein, wie Lilou sich langsam entfaltet.

Lilou Diaz hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich schnell in ihre Geschichte hinein zieht. Leicht und locker führt sie mich durch ihre Spiele mit Hausherrin Madame Ledoux, dem Hausgehilfen Noah, der Tänzerin Mademoiselle Claire Poli oder Stéphane. Ob zu zweit, zu dritt, zu viert oder sogar zu sechst – eingebettet in eine anregende, verruchte, leidenschaftliche Geschichte kommt keiner der Mitwirkenden zu kurz. Mir hat z.B. der Maskenball sehr gut gefallen.
Die so unterschiedlichen Protagonisten sind in ihrer Vielfältigkeit sehr gut beschrieben und sie regen mit ihren Aktionen die Fantasie und mein Kopfkino an. Ihr Verhalten ist aber nie derb, geschmacklos oder geht unter der Gürtellinie. Eine anregende Geschichte, die sich sehr gut lesen lässt.
Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

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