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Veröffentlicht am 15.09.2016

Familientragödie aus der Vergangenheit

Die Stimme des Vergessens
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Nachlassverwalterin Kristina Mahlo wird mit einem neuen Nachlassfall betraut. Der an einem Schlaganfall im Krankenhaus verstorbene Sicher-heitsfanatiker Albert Schettler litt unter Verfolgungswahn. In ...

Nachlassverwalterin Kristina Mahlo wird mit einem neuen Nachlassfall betraut. Der an einem Schlaganfall im Krankenhaus verstorbene Sicher-heitsfanatiker Albert Schettler litt unter Verfolgungswahn. In einem Schrei-ben an den Nachlassverwalter schreibt er von Mord und das Unterlagen hierüber in einem Schließfach liegen. Als Kristina Mahlo diese Unterlagen gestohlen werden, ist sie nicht mehr so sicher, das es hier mit rechten Dingen zugeht und geht dem ganzen mehr nach, als sie sollte. Dabei stößt sie auf eine ungeheuerliche Familientragödie, die nun schon 24 Jahre her ist und die sie mit starkem Engagement aufklären will...

Nachdem ich "das Verstummen der Krähe" schon mit Begeisterung gelesen habe, habe ich mich natürlich sofort auf den neuen Fall von Kristina Mahlo gestürzt. Und ich wurde absolut nicht enttäuscht.

Der mitreißende Schreibstil der Autorin hat mich das Buch fast nicht aus den Händen legen lassen. Gezielt gesetzt Cliffhanger machen das Weiterlesen zu einem Muss. Ist Kristina auch manchmal mit ihrem Latein am Ende, findet sie doch zusammen mit Freundin Henrike und Assistentin Funda immer neue Wege um den Geheimnissen, die sich immer wieder auftun, auf die Spur zu kommen.

Alte Bekannt, wie Kristinas Eltern, Assistentin Funda, Freundin Henrike, ihren Dauerfreund Simon und seine Hündin Rosa, Arne, und auch Krähe Alfred aus dem Vorgängerbuch wieder zutreffen und noch mehr Privates oder Neues von ihnen zu erfahren, hat mir großen Spaß gemacht. Dass die Geschichte in München und Umgebung spielt macht sie für mich noch interessanter, da ich auf manchen Wegen "mit spazieren" kann und mich auskenne.

Sabine Kornbichler schafft es auch mit diesem Buch ohne viel Blutvergießen eine Spannung aufzubauen, die sich bis zum Finale hin noch steigert. Sie erzählt diese perfekt konstruierte Geschichte absolut lebendig und nachvoll-ziehbar. Das macht das Lesen zu einem Genuss.

Unbedingt lesen!

Veröffentlicht am 15.09.2016

Spannende Ermittlungen in München

Der Tote von der Isar
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Im nördlichen Teil des Flaucher, einem Teilstück der Isar in München wird auf einem Grünstreifen die Leiche eines unbekannten Mannes gefunden - ohne Papiere und augenscheinlich, nach den Klamotten zu urteilen, ...

Im nördlichen Teil des Flaucher, einem Teilstück der Isar in München wird auf einem Grünstreifen die Leiche eines unbekannten Mannes gefunden - ohne Papiere und augenscheinlich, nach den Klamotten zu urteilen, ein Obdachloser. Nach einem Fahndungsaufruf in der Zeitung meldet sich die Frau eines renommierten Insolvenzverwalters und behauptet, der Unbekannte sei ihr Mann. Die Kriminalhauptkommissare Batzko und Gerald van Loren beginnen mit ihren Ermittlungen.
Verdächtige mit einem Motiv gibt es mehrere. Aber wie passen da die heruntergekommenen Klamotten eines Obdachlosen dazu?

Batzko und van Loren sind zwei sehr unterschiedliche Kommissare, die sich aber hervorragend ergänzen. Ich kann den Ermittlungen der Beiden gut folgen und bekomme auch das ein oder andere Detail aus ihrem Privatleben mit, das gerade bei van Loren im Moment nicht ganz einfach ist. Auch die anderen Protagonisten sind von sehr unterschiedlicher Couleur, was mein Kopfkino zu Höchstleistungen heraus gefordert hat. Da ich in München lebe, macht es mir ganz besonderen Spaß, den Kommissaren oder den anderen Handelnden auf ihren Wegen in der Stadt zu folgen. Sogar eine meiner drei Lieblingsbuchhandlungen wird an einer Stelle genannt - super. Ich habe mich mit diesem Buch sehr wohl gefühlt und wurde gut unterhalten, wenn mir auch, und das ist ein kleiner Minuspunkt, an manchen Stellen die Spannung etwas gefehlt hat. Trotzdem bekommt dieser München-Krimi 4,5 von 5 Punkten.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Fall 6 für Markus und Jana

Sport und Mord gesellt sich gern
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Innerhalb weniger Wochen werden 3 junge Sportler tot aufgefunden. Bei Recherchen ergibt sich der Verdacht, dass sie mit dem Waffenhändler Reinhard Peckert Geschäfte machen bzw. als Boten missbraucht worden ...

Innerhalb weniger Wochen werden 3 junge Sportler tot aufgefunden. Bei Recherchen ergibt sich der Verdacht, dass sie mit dem Waffenhändler Reinhard Peckert Geschäfte machen bzw. als Boten missbraucht worden sind. Agent Markus Neumann wird auf den Fall angesetzt und nimmt seine Bekannte Jana Berg mit zu einem Galaempfang ins Fitnessstudio, wo die 3 Sportler trainiert haben. Dass sich dort der Beginn einer sehr brenzligen Situation ergibt, kann an diesem Abend noch keiner ahnen...

Mila Roth bezeichnet ihre kurzen Kriminalfälle als "Vorabendserie" - absolut treffend, wie ich finde. Genau wie im TV wird nicht lange in die verschiedensten Richtungen, sondern sehr gezielt ermittelt, und der Fall umgehend gelöst.

Der leichte, lockere Schreibstil macht es mir leicht in die Geschichte hinein zu finden. Spannung baut sich zuerst ganz minimal, dann aber auf den Punkt geballt auf. Mit einem Abschluss, der mein Kopfkino ins rotieren gebracht hat. Obwohl ich die Vorgängerromane nicht kenne, kann ich problemlos folgen und erfahre auch Privates von den beiden Hauptprotagonisten.

Alle handelnden Personen sind am Schluss in einem Personenverzeichnis aufgelistet.

Action, Spannung und ein Knistern zwischen Jana und Markus - ich freue mich schon jetzt auf mehr.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Gut durchdacht und spannend

Eiswein
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ulia Neubauer ist verschwunden. Ihre Freundin Renate Kellermann macht sich Sorgen und meldet Julia als vermisst. Zur gleichen Zeit werden die Kommissare Braunagel und Schwarz zum Fundort einer Leiche gerufen. ...

ulia Neubauer ist verschwunden. Ihre Freundin Renate Kellermann macht sich Sorgen und meldet Julia als vermisst. Zur gleichen Zeit werden die Kommissare Braunagel und Schwarz zum Fundort einer Leiche gerufen. Eine junge Frau liegt nackt und mit zertrümmertem Gesicht im Wald. Schon bald stellt sich heraus, dass es sich hier um Julia handelt...

Leicht und verständlich geschrieben, die Charaktäre fein ausgearbeitet und wunderbare Dialoge haben mich das Buch in einem Rutsch durch lesen lassen. Nicht durchschaubar gestalten sich die Ermittlungen, die von Frau "Besserwisserin" Hauptkommissarin Annemarie Zeller immer wieder unterbrochen werden. Für mich standen immer wieder neue Täter fest - aber mit dem Schluss hatte ich so nicht gerechnet.

Wer einen Krimi sucht, der nicht von Blut trieft und sehr gut unterhält, dem empfehle ich "EISWEIN".

Veröffentlicht am 15.09.2016

Eine wunderbare Geschichte über eine taffe junge Frau

Zweisiedler
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Edna Landru lebt in ihrem kleinen Einsiedlerhaus, das sie liebevoll "Ruine" nennt zusammen mit ihren Hunden Miller und Hutchence, der Katze Mathilde und ihrem Nymphensittich, in einiger Entfernung zum ...

Edna Landru lebt in ihrem kleinen Einsiedlerhaus, das sie liebevoll "Ruine" nennt zusammen mit ihren Hunden Miller und Hutchence, der Katze Mathilde und ihrem Nymphensittich, in einiger Entfernung zum nächsten Dorf Pesiote ihr einsames Leben inmitten ihrer Natur und malt. Ihre einzige Beziehung zur Außenwelt ist Gilles, der mit seiner Fernfahrerkneipe "Camion" immer wieder mal einen Zufluchtsort für Edna bietet. Dann tritt Paul in ihr Leben. Ein junger Streuner, der sich als ihr Sohn ausgibt.

Als eines Tages ein Brief eintrifft, in dem sie mitgeteilt bekommt, dass sie ihre kleine Oase verlassen soll um hier einem Freizeitzentrum zur Belusti-gung von gestressten Parisern Platz zu machen, scheint ihre kleine Welt zu zerbrechen.

Mit dieser Geschichte ist Patricia Holland Moritz ein Buch gelungen, dass ich zuerst gar nicht als Kriminalroman wahrgenommen habe. Ganz leise und leicht plätschert sie anfangs dahin, nimmt aber mit dem ersten Brief immer weiter an Spannung zu. Eine leichte Bedrohung schleicht sich ein.

Die Wesenszüge von Edna, die etwas weltfremd daher kommt, weiß sie doch weder mit einem Handy umzugehen, noch kennt sie sich am Bahnhof aus, haben mich beeindruckt. Sie sagt, was sie denkt und kennt keine Arglist. Das alles macht sie für mich sehr sympathisch.

Wunderschöne Landschaftsbeschreibungen lassen mich direkt ins Umfeld von Paris und die feinfühlig beschriebene Atmosphäre eintauchen. Ich bin sofort mittendrin. Der Schluss ist stimmig und führt zurück zur anfänglichen Leichtigkeit.

Ein spannend geschriebener Kriminalroman; eine außergewöhnliche Geschichte, die die leisen und die lauten Töne sehr gut miteinander vereint und dadurch eine ganz besondere Stimmung erzeugt.

Von mir eine absolute Leseempfehlung.