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Veröffentlicht am 23.02.2022

Absolut spannend und sehr vielseitig

Merano mortale
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Auf dem Hundeplatz am Falschauer-Ufer in Oberlana bei Meran entdeckt ein Hundefreund die Leiche einer Frau. Ispettore Emmenegger, der zum Tatort gerufen wird, erkennt als erstes den Hund. Hilde, der Hund ...

Auf dem Hundeplatz am Falschauer-Ufer in Oberlana bei Meran entdeckt ein Hundefreund die Leiche einer Frau. Ispettore Emmenegger, der zum Tatort gerufen wird, erkennt als erstes den Hund. Hilde, der Hund seiner Nachbarin Lisa Granelli, die in der Wohnung unter ihm lebte. Sie wurde mit einem runden Gegenstand erschlagen.
Zur gleichen Zeit sitzt der junge Paul Tschugg, den Commissario Pavarotti „adoptiert“ hatte und den auch Emmenegger in sein Herz geschlossen hat, in einer Zelle in der Carabinieri-Station Meran-Mitte in der Petrarcastraße. Die Carabinieri haben ihn wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses festgenommen. Der angehende Schauspieler meinte, bei seinem Tanz in einem beleuchteten Brunnen am Passeierufer auch die letzten Hüllen fallen lassen zu müssen. Paul will nur mit Emmenegger sprechen.
Ispettore Emmenegger hat also viel zu tun als neuer Chef der Meraner Mordkommission.

Ich kenne Ispettore Emmenegger ja nun schon ein paar Jahre durch die Zusammenarbeit mit seinem Vorgänger Commissario Pavarotti. Und ich freue mich sehr, dass ich ihn als einen der Hauptprotagonisten hier bei seinen Ermittlungen begleiten darf. Immer an seiner Seite seine Assistentin Eva Marthaler, die genau so sympathisch, vielleicht nicht ganz so eigenwillig agiert, wie ihr Vorgesetzter.
Dieser Fall lässt sich nicht nur auf den Mordfall an der Bankangestellten Lisa Granelli reduzieren. Hier kommt so viel mehr zum tragen. Es geht um verlorenes Glück, Liebe, Trauer, zu sich selbst finden, Rache, Raffgier, Düfte und tiefe Freundschaft. Mir haben gerade die Gespräche zwischen den verschiedenen Menschen, die ich hier kennenlerne, sehr gut gefallen und auch berührt.
Es ist sehr knifflig, mit was sich Emmenegger und Eva hier herum schlagen müssen. Am Ende wird es im wahrsten Sinne des Wortes sehr brenzlig und ich habe nicht nur um Emmenegger gebangt. Die vielen Fragen in meinem Kopf lösen sich schlüssig auf und die einzelnen losen Fäden bringen den Fall zu einem nachvollziehbaren Abschluss.

Ein spannender Fall, der mich ab den ersten Seiten gepackt und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen hat. Mit Menschen, bei denen ich meine Sympathiepunkte, an den einen mehr an andere weniger bis gar keine, schnell vergeben konnte. Mit einer Hundedame und einem jungen Mann, die ich beide ins Herz geschlossen habe. Eine Geschichte, bei der ich mit rätseln, mit ermitteln und mit leiden und mich mit freuen konnte. Die mich am Schluss doch überrascht und vor allem sehr gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 19.02.2022

Franz Branntwein ist einfach klasse!

Im Tod liegt die Wahrheit
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In einer Wohnung am Nikolaiplatz in München-Schwabing findet eine Nachbarin die an einen schwarzen Bürostuhl gefesselte und durch eine Stichverletzung getötete freiberufliche Kartenlegerin Josefina Gerhaupt. ...

In einer Wohnung am Nikolaiplatz in München-Schwabing findet eine Nachbarin die an einen schwarzen Bürostuhl gefesselte und durch eine Stichverletzung getötete freiberufliche Kartenlegerin Josefina Gerhaupt. Zusammen mit Phillipp Landt und Elina Bernstein betrieb sie unter dem Namen JoPhiEl Lebensberatung im Internet. Sie war auf Tarotkarten spezialisiert. Als auch Phillipp Landt getötet wird, stehen Kriminalhauptkommissar Franz Branntwein und sein Ermittlerteam vor einem schier unübersehbaren esoterischen Berg an Ungereimtheiten. Doch Landt wird nicht der letzte Tote in diesem Fall bleiben.

Es geht um Habgier, Neid, Missgunst, Hass, Rachegelüste, Lügen und um Engel mit dem sich Kommissar Branntwein, seine Kriminalassistentin Susanne „Susi“ Nowak, Daniel Baumann und Georg „Schorsch“ Hinterhuber und IT-Spezialist Joachim „Mausi“ Mayer in diesem Fall, der in die Esoterikbranche hinein spielt, herum schlagen müssen. Unterstützt werden sie dabei von dem Kriminaltechniker der SpuSi Conrad Fleischmann, der mich mit seinem schwarzer Humor immer wieder zum Grinsen bringt und Rechtsmedizinerin Dr. Elisabeth Schneider mit der Branntwein sich sehr gerne umgibt.
Ich erfahre einiges aus der Esoterikszene und mir war nicht bewusst, dass es Menschen gibt, die wie bei einer Kauf- oder Spielsucht ihr ganzes Geld für diese Informationen der „Lebensberater“ ausgeben. Ein irrsinniger Markt, bei dem es nur auf einer Seite Verlierer gibt. Und viel zu Viele, die davon profitieren wollen.

Ab der ersten Seite springt hier mein Kopfkino an und hält mich bis zum Schluss in Atem. Super spannend, teilweise richtig gruselig und schockierend und sehr ausgefeilt. Ich hatte zwar eine entfernte Ahnung, wer hier sein Unwesen treibt und wie sich das Ganze evtl. zusammensetzt. Aber von der Auflösung war ich dann doch meilenweit entfernt, ziemlich überrascht und auch wütend.
Der letzte Satz allerdings hat mich mit der Geschichte völlig ausgesöhnt. So klasse, dieser Kommissar Franz Branntwein (wie kann man einen Mann bei dem Familiennamen Franz nennen???) ist einfach ein eigener Typ, von dem ich sehr gerne noch viel mehr lesen möchte. Vor allem ist er wie ich kein Roter sondern Löwen-Fan!

Ein spannender Psychokrimi, der mich in die Esoterikszene mitnimmt. Der mit interessanten Personen und humorigen Dialogen punktet. Der mich vor allem sehr gut unterhalten hat.

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Veröffentlicht am 18.02.2022

Die kleinen Elefanten sind los

Glücksfisch: Weißt du, was die Tiere machen? Kleiner Elefant (Tier-Buch mit Schiebern und Klappen)
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Schon das Cover mit den vielen bunten Blumen und den Blättern in den verschiedenen Grüntönen hat es unserem keinen Enkel angetan. Sofort war er mit seinem kleinen Finger in der Drehscheibe, die durch einen ...

Schon das Cover mit den vielen bunten Blumen und den Blättern in den verschiedenen Grüntönen hat es unserem keinen Enkel angetan. Sofort war er mit seinem kleinen Finger in der Drehscheibe, die durch einen großen ausgestanzten Kreis auf die erste Seite führt und ließ den kleinen Elefanten mit dem Wasser spritzen.

Wie man auf den ersten Blick sieht, geht es in diesem „Weißt du, was die Tiere machen“-Buch aus dem Fischer Kinder- und Jugendbuch Verlag um das Thema Elefanten. Es wird auf je einer Doppelseite erklärt, was die Elefanten den ganzen Tag machen; wo sie leben und warum sie einen Rüssel haben. Und dann, auf den letzten beiden Seiten, kommt für unseren Kleinen, das, was er am allerliebsten mag: Klappen öffnen. Unter sieben verschieden großen Klappen verstecken sich aber nicht nur kleine Elefanten. Außerdem gibt es kleine Aufgaben, die die jüngsten Leser*innen bewältigen können.
Beim Öffnen der Klappen sollte ein Erwachsener das erste mal helfen, da die sehr stramm sitzen.

Die liebevollen Illustrationen von Fhiona Galloway sind kindgerecht einfach gehalten, aber trotzdem so detailreich, dass wir bei jedem Anschauen noch etwas Neues entdecken.
Ein tolles Buch für unsere kleinen Entdecker ab 2 Jahren.



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Veröffentlicht am 17.02.2022

Unterhaltsam wie immer

Es muss nicht immer Labskaus sein
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8 Fälle habe ich mit dem liebenswerten Trio aus Neuharlingersiel, dem Dorfpolizisten „Rudi“ Rudolf Hieronymus Bakker, dem dortigen Postboten Henner Steffens und der Lehrerin Rosa Moll, unter Mithilfe der ...

8 Fälle habe ich mit dem liebenswerten Trio aus Neuharlingersiel, dem Dorfpolizisten „Rudi“ Rudolf Hieronymus Bakker, dem dortigen Postboten Henner Steffens und der Lehrerin Rosa Moll, unter Mithilfe der Wittmunder Kripo schon gelöst.
Im 9. Fall arbeitet Rudi als Vertretungspolizist für einen Kollegen auf der Insel Spiekeroog. Dort findet sein Sohn Sven, der auf Spiekeroog an einem ökologischen Workshop mit macht, neben einem gestrandeten toten Pottwal den Umweltschützer Martin Junghans erstochen auf. Ist er Denjenigen in die Quere gekommen, die dem Wal seine Zähne heraus gefräst haben? Dann verschwindet auch noch die junge Geertje Michelsen, die mit Junghans befreundet war und ebenfalls am EGA-Lehrgang teilgenommen hat. Viel Arbeit für Rudi Bakker und die Kripo Wittmund.

Wenn ich nach Neuharlingersiel komme, ist es, als wenn ich alte Bekannte besuche. Alles so sympathische Menschen, die ich hier bisher kennengelernt habe. Naja, bis auf KOK Helmut Schnepel vielleicht, der sich in seiner selbstgefälligen Art dauernd daneben benimmt und ständig einen neuen Täter aus dem Hut zaubert. Rudi, der mit ihm zusammen arbeiten muss, beneide ich nicht um diesen Kollegen.
Auch die anderen Personen, die ich hier kennenlerne, sind so detailiert beschrieben, dass ich sie schnell in mein Kopfkino integrieren konnte. Besonders interessant finde ich hier Anna Fangmann, eine Meeresbiologin. Warum? Das müsst ihr beim Lösen des Falles schon selbst heraus finden.

In diesem Fall tun sich Rudi und Schnepel ein bisserl schwer. Es gibt kaum Spuren, alle Alibis sind wasserfest und es gibt immer neue Wendungen. Gut, dass Rosa da durch den Dorftratsch die ein oder andere Info an ihren Freund Rudi weiter geben kann.
Auch auf dem Steffenshof, wo Henners Eltern seit kurzem Zimmer an Feriengäste vermieten tut sich was. Der neue Gast, Herr Timmerbeil, war mir von Anfang an etwas suspekt. Vor allem auch, wie er sich so an Henners Mutter Gerda heran wanzt. Das Gute daran ist, dass ich die Rezepte von allen Gerichten, die Gerda für ihn zubereitet, hinten im Anhang des Buches finde und nachkochen kann.
Dort finde ich auch ein Verzeichnis aller Personen, die im Buch eine Rolle spielen. Sehr gut für alle, die sich in Neuharlingersiel noch nicht so auskennen.

Ich habe einiges über Wale und ihre Zähne gelernt. Ich habe den Ausflug nach Spiekeroog sehr genossen. Ich habe einige neue Köstlichkeiten aus Mutter Gerdas Küche kennengelernt und ich habe jetzt Appetitt auf ein Mettbrötchen mit ganz viel Zwiebeln. Und ich würde mich freuen, wenn ich den Deichschäfer Janko Janßen im 10. Fall für meine drei Freunde wiederlesen würde.

Der Ausflug auf die Insel hat mir sehr gut gefallen, ich wurde wieder bestens unterhalten und ich freue mich auf ein Wiederlesen.

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Veröffentlicht am 16.02.2022

Gedichte wundervoll in Szene gesetzt

Abgegeben
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Ich gebe es zu, ich bin nur zufällig auf den 3. Gedichtband der Autorin Stefanie Steenken gestoßen. Aber mich haben ihre Gedichte sofort für sich eingenommen.

„Es geht nicht darum, wie Du aussiehst. Es ...

Ich gebe es zu, ich bin nur zufällig auf den 3. Gedichtband der Autorin Stefanie Steenken gestoßen. Aber mich haben ihre Gedichte sofort für sich eingenommen.

„Es geht nicht darum, wie Du aussiehst. Es geht darum, wer Du bist.“

Ich liebe diese Sammlung aus ca. 100 Gedichten und Texten. Manche nur zwei , drei oder vier Zeilen lang. Andere ziehen sich über mehrere Seiten hin. Alle sind so poetisch, mit viel Tiefe und vor allem berührend geschrieben, dass ich mich gar nicht entscheiden kann, welches der Werke mir am besten gefällt. Sie regen zum Nachdenken an, spiegeln ein Lebensgefühl oder eine Situation wider, wo ich manchmal denke: das passt genau zu mir. Sie sind so vielfältig und vielschichtig, da ist wirklich für Jeden etwas dabei. Man sollte sich nur Zeit nehmen und die Zeilen auf sich wirken lassen.

Sie hat mit ihren Texten nicht nur mein Herz sondern auch meine Seele berührt.

Zu diesem Poesieband hat die Malerin Heike Niderehe wunderschöne Bilder gemalt, die die Texte auf absolut gekonnte Weise unterstreichen und noch mehr aufwerten. Es ist wie eine wunderschöne kleine Auszeit, eines der Gedichte zu lesen und sich dann in die Betrachtung der Malerei dazu fallen zu lassen.

Neben einem alphabetischen Verzeichnis der Gedichte rundet ein Verzeichnis der Bilder dieses wunderschöne Buch mit seiner hochwertigen Ausstattung und dem Lesebändchen sehr gut ab.

Ein wunderschönes Buch zum selber lesen, zum vorlesen und zum verschenken, damit viele andere Leser*innen auch in diesen Hochgenuss kommen können.

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