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Gaby_Meier

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.12.2020

Gewöhnungsbedürftiger Aufbau, aber trotzdem sehr mitreißend

Pandemonium
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„Es gibt noch etwas, das du auch gleich lernen kannst: Wenn du etwas willst, wenn du dir etwas nimmst, nimmst du es immer jemand anderem weg. Das ist auch eine Regel. Und etwas muss sterben, damit andere ...

„Es gibt noch etwas, das du auch gleich lernen kannst: Wenn du etwas willst, wenn du dir etwas nimmst, nimmst du es immer jemand anderem weg. Das ist auch eine Regel. Und etwas muss sterben, damit andere leben können.“ S.157; Pandemonium - Lauren Oliver

Lena ist die Flucht in die Wildnis gelungen, jetzt muss sie sich dort durchschlagen. Sie wird von Invaliden aufgenommen und diese kümmern sich liebevoll um sie. Im Gegenzug muss Lena mithelfen.
Sie baut sich ein komplett neues Leben auf und muss ihre Aufgaben innerhalb der Mauer, als angeblich Geheilte, erfüllen. Neben bei entdeckt sie die Liebe noch einmal, obwohl sie noch lange nicht über Alex hinweg ist.

Lena beweist Kampfgeist. Das sie zu Beginn nicht ihre Stärke findet ist klar. Sie muss sehr viel verarbeiten, aber nachdem ihr das mehr oder weniger gelungen ist, kommt sie aus der Situation als komplett neuer Mensch heraus. Sie traut sich ihre Meinung zu sagen und ihr Selbstbewusstsein ist viel stärker geworden. Sie wird zu einer bewundernswerten Frau, die mehr aushält als sie selbst jemals gedacht hätte.
Immer wieder beweist Raven sehr viel Stärke. Sie ist auch nicht ohne Grund, diejenigen, die viele Dinge entscheidet. Sie kann die Verantwortung für eine ganz Gruppe übernehmen und ihr Wille anderen zu zeigen, wie viel sie wirklich können, macht sie umso bewundernswerter. Raven ist eine eine Ersatzmutter für viele und das weiß sie auch.
Aus Julia bin ich bis zum Schluss nicht ganz schlau geworden. Das seine Welt komplett durcheinander geworfen wurde von Lena ist mir klar, aber seine Unentschlossenheit passt nicht ganz zusammen, mit der Person, die er auf der Bühne ist. Es ist, als würden zwei komplett verschiedene Leute in dieser einen Person stecken und ich bin mir sicher, dass noch viel mehr in ihm steckt als wie hier gesehen haben.
Abschließend muss ich zu den Charakteren noch sagen, dass sie bis ins kleinste Detail ausgearbeitet sind und das merkt man immer wieder. Genau das macht sie aber auch so authentisch und deswegen kann man sich auch in sie hineinversetzen.

Das Buch ist mal wieder sehr gut geschrieben und unglaublich spannend. Woran man sich aber erst gewöhnen muss, ist der andere Aufbau. Das Buch beginnt mit „damals“ und danach kommt „jetzt“. Grundsätzlich spricht nichts gegen diese Abwechslung, was aber doch störend sein kann, wenn „damals“ an eines besonders spannenden Stelle aufhört und „jetzt“ mit einer vergleichsweise langweiligen Stelle beginnt. Hat man sich aber daran gewöhnt, köpft man sich auch durch die weniger aufregenden Passagen, damit man wieder zum spannenden Teil kommt.

Das heißt also, dass ich das Buch nur weiterempfehlen kann, obwohl es einige Zeit dauert bis man sich an den anderen Aufbau gewöhnt hat.

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Interessante Thematik und unglaublich spannende Geschichte

Delirium
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„Manchmal, (...) wenn man einfach still dasitzt und die Welt existieren lässt-dann (...) bleibt die Zeit manchmal für einen winzigen Augenblick stehen (...). Und wenn es irgendeine Möglichkeit gäbe, in ...

„Manchmal, (...) wenn man einfach still dasitzt und die Welt existieren lässt-dann (...) bleibt die Zeit manchmal für einen winzigen Augenblick stehen (...). Und wenn es irgendeine Möglichkeit gäbe, in diesem Augenblick zu leben, würde man ewig leben.“ S. 148; Delirium - Lauren Oliver

Die Liebe ist eine schwere Krankheit. Wegen ihr wurden Kriege geführt, bis es ein Heilmittel gegen diese tückische Krankheit gibt.
Lena lebt in dieser Welt. Alles auf das sie warten kann ist ihr Eingriff, der bald durchgeführt wird und sie Immun gegen Amor deliria nervosa macht. Sie zählt die Tage, bis ein Junge ihr komplettes Leben durcheinander bringt und sie beginnt das System zu hinterfragen.

Lena ist mir zu Beginn viel zu leichtgläubig. Sie spricht mit ihrer besten Freundin über Dinge, über die sie gar nicht sprechen dürften. Während dieser Gespräche achtet sie penibel darauf das keiner sie hört. Da stellt sich dann schon die Frage, warum überhaupt diese Gespräche führen, wenn sie verboten sind und das was die Regierung macht richtig ist. Mit der Zeit wird sie zu einer sehr kritischen Person. Sie merkt, dass das Leben, das ihr Geboten wird, nur auf Lügen basiert. Ab diesem Zeitpunkt wird sie mir unglaublich sympathisch.
Von Beginn an kritisch war Hannah, Lenas beste Freundin. Bei ihr beginnt das ganze bei der verbotenen Musik, die eine unglaubliche Faszination auf sie ausübt. Es geht aber leider nicht so weit, dass sie sich nicht auf ihren Eingriff freuen würde. Sie freut sich auf die Stabilität, die der Eingriff ihr gibt. Ein kontrolliertes Leben ohne große Überraschungen, ohne Schmerz.

Der Gedanke hinter dem Buch fasziniert mich. Ist die Liebe wirklich so gut? Wie könnte eine Welt ohne Liebe aussehen? Gibt es ohne Liebe wirklich keinen Schmerz? Bleibt das Leben aufregend oder wird es eintönig?
Natürlich hat die Autorin diese und viele weiter Fragen auf ihre eigene Weise beantwortet, aber es macht Spaß darüber nachzudenken und sich seine eigene Welt aufzubauen.
So, jetzt aber zum Buch! Es ist sehr spannend und die teils doch komplexe Geschichte wird einfach erzählt. Jeder kann sie nachvollziehen und sich in das Leben ohne Liebe einleben. Die Charaktere sind authentisch und man kann sich in sie hineinversetzen. Mir ist das auch bei Lena gelungen, obwohl ich zu Beginn überhaupt nicht ihrer Meinung war, aber man kennt ihre Motive, deswegen gelingt es.

Alles in allem betrachtet, kann ich hier nur eine klar Leseempfehlung geben. Die Geschichte ist sehr spannend und das Buch lässt sich einfach nicht aus der Hand legen!

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Ein gelungenes Finale

Selection – Der Erwählte
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„Das Casting zwingt dich dazu, deine Zuneigung nur scheibchenweise zu verteilen. Ich werde nie alles von dir bekommen. Keine von uns wir das.“ S. 241; Selection - der Erwählte - Kiera Cass

Es sind nur ...

„Das Casting zwingt dich dazu, deine Zuneigung nur scheibchenweise zu verteilen. Ich werde nie alles von dir bekommen. Keine von uns wir das.“ S. 241; Selection - der Erwählte - Kiera Cass

Es sind nur noch vier Mädchen im Rennen um den Prinzen. Langsam muss es zu der Finalen Entscheidung kommen.
Laut König spricht nichts für America. Wo er auch recht hat...außer ihren Gefühlen, über die sie sich immer noch nicht im Klaren ist. Der König macht ihr das Leben schwer, sie muss dem Volk Dinge vermitteln, die überhaupt nicht mit ihrer Meinung im Einklang sind. Sie hat die Wahl, entweder sie tut was er sagt oder sie fährt nach Hause. Da stellt sich für America gezwungenermaßen die Frage, ob es sich überhaupt noch lohnt um Maxon zu kämpfen...

America ist voll aus sich heraus gekommen. Sie setzt sich standhaft zu Wehr und lässt sich nicht alles gefallen. Ich finde es bewundernswert, dass sie sogar dem König die Stirn bietet und nicht alles mit sich machen lässt.
Bis zu einem Gewissen grad konnte ich Maxons Handlungen vorher sagen. !SPOILER! Was mich aber doch sehr irritiert hat, war seine Abweisung. America hat das Gespräch, das sie mit ihm führen müsste zu viel hinausgezögert. Aber das er gleich so Reagiert hätte ich nicht gedacht. Er hätte ihr wenigstens zuhören können.
Wir lernen Aspen viel zu wenig kennen. Ich glaube, dass viel mehr in ihm steckt, als die Autorin uns zeigen möchte. Ich finde es eigenartig, dass er einfach so aufgibt. In den ersten beiden Teilen kämpft er immer um sie (für meinen Geschmack viel zu wenig) und plötzlich sieht er ein, dass ihre Beziehung nur auf einem Ideal aufbaut.

Dieser Teil hat mir am besten gefallen. Es geht eindeutig nicht nur um die Liebesgeschichte, sondern auch um den politischen Hintergrund. Ich muss hier aber sagen, dass mir die Umsetzung fehlt. Ich hätte mir ein Ende gewünscht, bei dem klar wird, wie genau sie ihre Vorhaben umsetzen und wie das Volk reagiert. Denn das Kastensystem von unten nach oben abzuschaffen ist zwar eine gute Idee, aber wie steigen die Leute tatsächlich auf und wie reagieren die oberen Kasten? Was sagen vor allem die Rebellen dazu? Es bleiben viele Fragen leider ungeklärt. Alles in allem betrachtet muss ich trotzdem sagen, dass mir die Reihe aufgrund der Leichtigkeit gut gefallen hat. Ist man müde, kann man noch ein paar Kapitel lesen und muss diese nicht am nächsten Tag noch einmal wiederholen.

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Das Rennen um den Prinzen geht in die nächste Runde

Selection – Die Elite
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„Man weiß, dass man etwas Wundervolles gefunden hat und möchte es für immer festhalten. Doch sobald man es hat, fürchtet man jede einzelne Sekunde den Moment, in dem man es wieder verlieren könnte“ S.78; ...

„Man weiß, dass man etwas Wundervolles gefunden hat und möchte es für immer festhalten. Doch sobald man es hat, fürchtet man jede einzelne Sekunde den Moment, in dem man es wieder verlieren könnte“ S.78; Selection - die Elite - Kiera Cass

Es gibt nur noch sechs Mädchen, die um die Krone und den Prinzen kämpfen.
America ist zwischen den zwei Männern hingerissen. Eine Entscheidung zu treffen fällt ihr schwer, aber ihr ist klar, dass sie bald eine treffen muss. Also sie sich für eine Seite entscheidet passiert etwas schreckliches und alles sieht anders aus. Plötzlich ist sie sich nicht mehr so sicher, ob sie bleiben will.

Ich finde America sehr sympathisch. Sie lässt sich von ihren Gefühlen leiten. Sie trifft Entscheidungen, aus dem Bauch heraus und das bringt sie nicht nur einmal in Schwierigkeiten.
Maxon ist sehr geheimnisvoll. Man erfährt immer wieder ein bisschen was über ihn, aber nie so viel, dass man sagen könnte, man kennt ihn. Er ist der mysteriöse, unbekannte Held.
Viel zu wenig um America kämpfen tut Aspen. Mir ist zwar klar, dass er nicht die gleichen Möglichkeiten wie Maxon hat und das er es um einiges schwieriger hat lässt sich auch nicht leugnen. Nur man gewinnt das Herz einer Dame nicht, indem man ihr immerwieder versichert, wie sehr man sie liebt.

Der zweite Teil ist meiner Meinung nach fast besser als der erste. America beginnt sich mit der Regierung und den damit verbundenen Problemen auseinanderzusetzen. Ich finde die Einblicke in die Politik besonders spannend. Ich bin schon gespannt auf die Reaktion vom Volk auf Americas Wohltätigkeitsprojekt.

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Eine anspruchslose, bezaubernde Liebesgeschichte

Selection
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„Hör zu, mein Kätzchen. Für mich bist du immer eine Prinzessin, ob du nun Siegerin beim Casting wirst oder nicht“ S.90; Selection - Kiera Cass

Der Prinz sucht nach einer Frau und um diese zu finden, werden ...

„Hör zu, mein Kätzchen. Für mich bist du immer eine Prinzessin, ob du nun Siegerin beim Casting wirst oder nicht“ S.90; Selection - Kiera Cass

Der Prinz sucht nach einer Frau und um diese zu finden, werden 35 Mädchen des Landes ausgewählt, um bei einem Casting teilzunehmen. Die Gewinnerin wird Prinz Maxons Ehefrau.
America ist eine von ihnen, aber sie möchte eigentlich gar nicht teilnehmen. Sie tut es wegen ihrer großen Liebe. Er möchte ihr die Chance auf ein besseres Leben nicht nehmen. America gesteht dem Prinzen, dass sie gar nicht hier sein möchte und sie kommen sich näher, als man ahnen hätte können.

America ist zu Beginn verunsichert, aber sie findet ihre Stärke und ihr Selbstvertrauen je mehr sie mit der Umgebung und den Abläufen vertraut ist. Sie setzt ihren Willen durch und lässt sich nicht alles gefallen. Einfach eine sehr sympathische, standfeste, junge Frau.
Americas große Liebe, Aspen, ist viel zu überlegt. Er denkt so oft über Dinge nach, bis er sie zerstört. Er gibt America auf und plötzlich beginnt er doch noch einmal um sie zu kämpfen.
Der Prinz Maxon, wird von seinem Vater nicht ernst genommen. Er hat nur eine beratende Funktion, was ihn stört. Er ist ein sehr geduldiger Mann, der weiß was er will und wie er dazu kommt. Seine Schwäche sind weinende Frauen, was ihn umso sympathischer macht, denn er ist nicht anders, als alle anderen Männer.

Das Buch ist sehr gut geschrieben, aber besonders anspruchsvoll ist es nicht. Es dient der Unterhaltung und nicht mehr. Sucht jemand Unterhaltung und ein Buch, das man auch noch lesen kann, wenn man sehr müde ist, kann ich diese Reihe nur empfehlen.

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