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Veröffentlicht am 09.08.2024

Gut gemachte neue Reihe

Tode, die wir sterben
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Tode, die wir sterben: (Ein Fall für Svea Karhuu und Jon Nordh) von Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson, gelesen von Thomas Schmuckert, erschienen im Aragon Verlag am 01.08.2024 als ungekürztes Hörbuch. ...

Tode, die wir sterben: (Ein Fall für Svea Karhuu und Jon Nordh) von Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson, gelesen von Thomas Schmuckert, erschienen im Aragon Verlag am 01.08.2024 als ungekürztes Hörbuch.

Ein 13-Jähriger wird bei einem Drive-by-Shooting getötet. Das Kind wurde vermutlich das Opfer von rivalisierender Gangs. Der frisch verwitwete Jon Nordh und die bisher als Undercover tätige Svea Karhuu bilden ein neues Team. Nordhs Partner starb beim gleichen Autounfall, bei der auch seine Frau starb. Vermutlich waren die Beiden zusammen fremd gegangen. Sveas Undercovereinsatz ist völlig aus dem Ruder gelaufen und sie wurde nach Malmo strafversetzt, wohl auch um sie aus der Schusslinie zu holen.

Der Fall ist spannend und spiegelt die aktuellen Probleme in Schweden wider. Die Opfer werden immer jünger und den Autoren ist es wohl ein Anliegen gewesen, dies zu verarbeiten.

Der Altersunterschied zwischen den Parntern, Nordh ist 42 und Karhuu 25 spiegelt sich wider in ihren verschiedenen Vorhergehensweisen. Nordh ist eigentlich noch nicht wieder fit nach dem Verlust und muss sich um seine beiden Kinder kümmern und hetzt zwischen Vaterpflichten und Beruf hin und her. Seine Vorgesetzte hat ihm in Aussicht gestellt, dass er in die Papiere zu dem Unfall von Frau und Partner sehen darf, wenn er den Fall löst. Karhuu ist es gewohnt auf sich allein gestellt zu sein und wie ein Chamäleon in ihrer Umgebung zu verschwinden.

Besonders angenehm fand ich, dass die Autoren trotz der Härte des Falles die Menschen im Blick behalten haben. Ich würde fast sagen, das ist ein realistischer Krimi, mit ungewohnt sanfter Note bei den Protagonisten. Klare Hörempfehlung bei der Thomas Schmuckert sehr gut gelesen hat.

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Veröffentlicht am 31.07.2024

David

Die Löwin von Jerusalem
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Bathseba die Löwin von Jerusalem von Ruben Laurin, erschienen im Lübbe Verlag am 26. Juli 2024.
Bathseba begegnet dem Hirtenjungen David, als dieser von einer Löwin angegriffen wird. Mutig lenkt sie das ...

Bathseba die Löwin von Jerusalem von Ruben Laurin, erschienen im Lübbe Verlag am 26. Juli 2024.
Bathseba begegnet dem Hirtenjungen David, als dieser von einer Löwin angegriffen wird. Mutig lenkt sie das Tier ab und flüchtet in eine Höhle, in die das Tier ihr hinterherläuft. Bathseba kann aus der Höhle entkommen und David sperrt die Löwin mit einem Wall aus Steinen ein. Eine Schicksalhafte Begegnung, verlieben sich die Beiden doch, obwohl Bathseba einem Hethiter versprochen ist und ihr Vater nicht bereit ist, sie David zur Frau zu geben obwohl bekannt ist, dass der Bräutigam seine letzte Frau geschlagen hat.

Ja, es ist die Geschichte um David, der Goliath besiegte und König wurde, viel mehr ist dies aber die Geschichte Bathsebas und der Frauen zu jener Zeit. Der Autor nutzt die biblischen Figuren, schmückt den Roman aber mit
Leben und Gefühlen aus. Die biblische Geschichte wird auch angepasst und erweitert.

Der Roman ist sehr gut geschrieben, aber im Gegensatz zu anderen historischen Romanen taucht man nicht ganz so in die Geschichte hinein, wie man es sonst vom Autor gewohnt ist. Es gibt einfach zu viel Gewalt und Tot, als dass man mehr als die Eckdaten der Auseinandersetzungen erfahren möchte.

Der Leser wird von einem Wesen durch die Geschichte geführt, die schon im Voraus weiß, was wir noch erfahren werden.

David bleibt etwas fremd und ich habe mich ab und zu gefragt, was er da eigentlich treibt, mit Bathseba konnte man aber mitfühlen und ihre Handlungen zum großen Teil nachvollziehen.

Ein sehr gutes Buch, bei dem mir das absolute Eintauchen in die Geschichte wie es sonst bei dem Autor üblich ist gefehlt hat. Dennoch gebe ich eine Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 18.07.2024

Leckerbissen für Fantasy Fans

Das Reich der Verdammten
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Das Reich der Verdammten: A Tale of Pain and Hope (Das Reich der Vampire 2) von Jay Kristoff, erschienen im FISCHER Tor Verlag am 29. Mai 2024.

Gabriel de León genießt noch immer die zweifelhafte Gastfreundschaft ...

Das Reich der Verdammten: A Tale of Pain and Hope (Das Reich der Vampire 2) von Jay Kristoff, erschienen im FISCHER Tor Verlag am 29. Mai 2024.

Gabriel de León genießt noch immer die zweifelhafte Gastfreundschaft von Margot und Jean-Francois zeichnet noch immer die Lebensgeschichte von ihm auf, damit zukünftige Generationen Vampire sie erzählt bekommen.

Auch im zweiten Band ist heftiges Fluchen und ätzender Sarkasmus angesagt. Die Protagonisten bleiben sich da treu. Wir treffen alte Bekannte wieder, aber es gibt auch einige neue Gesichter.

Noch immer wird ein Weg gesucht die ewige Nacht zu beenden. Dazu ist es nötig, dass ein uraltes Volk aufgesucht wird und zu erfahren, wie der Fluch begann.

Am Beginn des Buches werden die Hauptcharaktere und ihr Schicksal im ersten Band nochmals vorgestellt. Trotzdem ist es zum Verständnis des Buchs wichtig den ersten Band gelesen zu haben. Klare Kaufempfehlung.

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Veröffentlicht am 10.07.2024

Hilfreiches Buch für Auswahl und Pflege unserer Blattfreunde

Zimmerpflanzenliebe
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Zimmerpflanzenliebe: So pflegst du deine grünen Mitbewohner: Erste Hilfe, Tapetenwechsel & Wurzelmassagen von Antonia Hartwich, erschienen im Kosmos Verlag am 24. Juni 2024.

Dieses Buch fängt mit dem ...

Zimmerpflanzenliebe: So pflegst du deine grünen Mitbewohner: Erste Hilfe, Tapetenwechsel & Wurzelmassagen von Antonia Hartwich, erschienen im Kosmos Verlag am 24. Juni 2024.

Dieses Buch fängt mit dem Leser ganz am Anfang an. Wo soll die Pflanze hin, wie viel Licht wird sie dort bekommen und wie sind Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Dann noch ein Abschnitt, wie man denn den neu erworbenen Schatz ein Zuhause (Topf) mit Rankhilfe oder hängende Gärten erzeugt. Dieses Kapitel ist für mich interessant gewesen, aber keine Augenweide. Die Präsentation der Pflanzen ist liebevoll, aber die Blumentöpfe scheinen aus Haushaltsauflösungen zu kommen.

Bei der Nomenklatur werden Grundkenntnisse vermittelt, aber auch wie man sich ganz tief in die Gattungen und Art vertiefen kann, was natürlich weit über dieses Buch hinaus geht und später, wenn man erst mal einige Gehversuche mit den neuen Mitbewohnern gemacht hat, sicher hilfreich ist. Dann noch ein Kapitel über Erde und Bewässerung und schon (Seite 39) sind wir bei den Pflanzen. Verstehen Sie mich nicht falsch. Die Kapitel davor sind sehr wichtig, informativ und verständlich geschrieben. Bevor man sich nun eine Pflanze aussucht, hat man das Rüstzeug zu verstehen, was die Autorin zu Quick Care und Pflanzenbeschreibung sagt. Bei „häufig umtopfen“ bekommt bei mir die Pflanzenliebe ganz schnell Risse. Nach kurzer Zeit passt der hübsche Topf nicht mehr und die Pflanze wird zu groß für den gewählten Ort. Wenn man nicht wie in einem explodierten Gewächshaus wohnen will, muss man sich die Beschreibungen sehr gut zu Herzen nehmen. Die Autorin ist Landschaftsgärtnerin, umgibt sie sich aber daheim mit einer Vielzahl von exotischen Pflanzen, die offensichtlich nicht nur das Herz der Autorin überwuchern dürfen.

Mir hat das Buch sehr geholfen und ich weiß jetzt welche Pflanzen ich wie falsch behandelt habe. Da war zu wenig Licht, zu viel Wasser, zu wenig Dünger. Ich habe mir einige Pflanzen in der sehr schön bebilderten Ausgabe ausgesucht mit denen ich es noch einmal versuchen werde. Manche Pflanzen werden gleich mit verschiedenen Arten vorgestellt. Zum Glück habe ich es begriffen den Standort mit einer Pflanze zu füllen, nicht einen Standort für eine Pflanze zu finden.

Ausgesprochen gut gefällt mir, dass das Buch keine Hochglanzseiten hat und die Autorin eine Vorliebe für gemusterte Blätter hat. So wird aus einer langweiligen Pflanze ein echter Hingucker. Klare Kaufempfehlung für Leute wie mich, die Exoten lieben, aber der grüne Daumen eher durch Lernen als durch angeborene Intuition entstehen wird.

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Veröffentlicht am 10.07.2024

Konnte mich nicht mitreißen

Mord an der Loire
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Mord an der Loire: Ein Fall für Baron Philippe (Privatdetektiv Philippe du Pléssis 1) von Catherine Duval, erschienen im GMEINER Verlag am 10. April 2024.

Philippe Auguste Louis Vicomte du Pléssis wurde ...

Mord an der Loire: Ein Fall für Baron Philippe (Privatdetektiv Philippe du Pléssis 1) von Catherine Duval, erschienen im GMEINER Verlag am 10. April 2024.

Philippe Auguste Louis Vicomte du Pléssis wurde von seiner adeligen Familie zum Detektiv ausgebildet. Als die alte Schatulle, auf der die Familiengeschichte niedergeschrieben wurde, verschwindet, soll Philippe sie wieder finden. Er befindet sich gerade im Château de Cotignac, als ein Gemälde, welches als Raubkunstgemälde gerade von Deutschland zurückgegeben wurde, gestohlen wird. Dann findet der Baron auch noch eine Tote im Schlossteich. Diese Umstände verbinden ihn und Kommissarin Charlotte Maigret zu einem mehr als ungleichen Ermittlerpaar.

Beginnen wir mit dem, was mich dazu gebracht hat, dieses Buch unbedingt lesen zu wollen: Das Cover. Es handelt sich dabei nicht um das Schloss Cotignac, sondern um Schloss Saumur. Ebenfalls an der Loire gelegen und man kann das Museeum darin auch besichtigen.

Auch mit geschichtlichen Fakten wurde in dem Reihenauftakt recht rüde umgegangen und ein Nachwort indem darauf hingewiesen wird fehlt. Dafür gibt es einige Rezepte.

Mit Philippe du Pléssis erschafft die Autorin einen für mich unsympathischen Menschen, der hauptsächlich vom Geld seiner Familie lebt und Wein, Weib und Spaß sucht. Dabei ist er arrogant, verschwenderisch und überheblich. Als Gegenpol wurde dann die Figur der Charlotte Maigret dagegengesetzt, die vom Adel nichts hält und noch viel weniger von Philippe. Da kommt dann auch die Richtung wohin die Geschichte läuft ins Spiel. Charlotte sieht zwar gut aus, benimmt sich aber wie ein trotziger Teenager und kleidet sich auch so. Größere Gegensätze kann man sich fast nicht vorstellen. Dabei ist Charlotte ebenfalls unsympathisch, oberflächlich und bekommt irgendwann sogar einen Spruch der Ultra-Gelbwesten in den Mund gelegt. Warum die Zwei als Ermittlerduo auftreten, obwohl so etwas niemals vorkommen würde, wird nicht geklärt. Ebenfalls unverständlich bleibt, warum Philippe nach Anerkennung von Charlotte giert. Jemand der keinen Plan von Ermittlungen und Kriminalfällen hat.

Ich bin schon mehrfach an der Loire gewesen und hatte so meine Vorstellungen, wenn es um Beschreibungen ging. So richtiges Urlaubsgefühl kam bei dem Dauerregen, den das Buch beinhaltet aber auch nicht vor. So plätscherte die Geschichte wortwörtlich vor sich hin und konnte mich nicht überzeugen.

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