Keine einfach zu lesende Geschichte
Der Uhrmacher in der Filigree StreetDer Uhrmacher in der Filigree Street von Natasha Pulley, erschienen im Klett-Cotta Verlag am 18. September 2021.
London, Oktober 1883. Es ist Thaniel Steepletons Geburtstag und er findet in seiner spärlich ...
Der Uhrmacher in der Filigree Street von Natasha Pulley, erschienen im Klett-Cotta Verlag am 18. September 2021.
London, Oktober 1883. Es ist Thaniel Steepletons Geburtstag und er findet in seiner spärlich eingerichteten Wohnung, in der er alleine lebt, eine goldene Uhr, die sich aber nicht öffnen lässt und die auch nicht funktioniert. Einige Monate vergehen und plötzlich funktioniert die Uhr und warnt ihn vor einem Bombenanschlag. Anstatt nach Hause zu gehen und sich über die glückliche Fügung zu freuen, begibt er sich schnurstracks zu dem Uhrmacher in der Filigree Street um heraus zu finden, warum er die Uhr hat und ob Keita Mori etwas mit dem Bombenanschlag zu tun hat.
Mir ist es sehr schwer gefallen in dieses Buch hineinzufinden. Ich hatte schon über die Hälfte gelesen und überlegte aufzugeben, gab der Geschichte aber noch eine weitere Chance und siehe da, die Geschichte erklärt sich dann doch noch selbst.
Die Geschichte dreht sich hauptsächlich um Thaniel Steepleton, Keita Mori und Grace, eine junge Physikstudentin, die es schaffen muss, ein Stipendium zu erhalten, oder einen Mann zu heiraten, der es zulässt, dass sie sich der Wissenschaft verschrieben hat.
Die Geschichte spielt im viktorianischen England und es gibt einige Rückblicke ins vergangene Japan, dass zwischen Krieg und Öffnung für westliche Werte schlingert.
Das Buch hat einige Steampunkelemente und findet in einer alternativen Welt statt, wo Geräusche für manche Menschen Farbe haben können und Andere wiederum können die Zukunft sehen.
Das Buch hat Längen und die Autorin übertreibt es etwas mit den Nebelkerzen. Die Geschichte zu Ende gelesen ergibt aber ein stimmiges Bild und erklärt am Schluss auch die losen Fäden, die sich im Laufe der Geschichte angesammelt haben. Man braucht halt mehr Geduld, um in die Geschichte reinzukommen und man stolpert öfter über die “Fäden“, die nicht ins Bild passen.
Der Schreibstil wirkt altmodisch, passend zum gelungenen Setting im viktorianischen England und im sehr traditionellen Japan.