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Veröffentlicht am 14.10.2020

Hintergrundinformationen zu unseren liebsten Fantasiewelten

Wonderlands
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Das Buch "Wonderlands", herausgegeben von Laura Miller, bespricht nur allzu vertraute Fantasiewelten wie Mittelerde, daneben aber auch jede Menge dystopische oder utopische Abbilder unserer realen Welt. ...

Das Buch "Wonderlands", herausgegeben von Laura Miller, bespricht nur allzu vertraute Fantasiewelten wie Mittelerde, daneben aber auch jede Menge dystopische oder utopische Abbilder unserer realen Welt. Dabei bekommt die Herausgeberin Unterstützung jeder Menge Autorinnen und Autoren - exakt 41 an der Zahl -, die Dank eines Registers am Ende des Buches übersichtlich aufgeführt und ihren jeweiligen Artikeln zuzuordnen sind.

Laura Miller führt dazu mit einer wunderschönen Einleitung in das Buch ein, die einen gelungenen Bogen um alle hier abgehandelten Werke spannt. Sortiert werden die Wunderwelten nach ihrer Entstehungszeit, beginnend bei der älteren, zum Teil mittelalterlichen, Literatur bis 1700 und endend in unserer heutigen Gegenwart. Das erste Kapitel beschäftigt sich entsprechend mit den historischen Vorläufern der Fantasytitel unserer Zeit - ein Kapitel, dass übrigens mein Herz als ehemalige LIteraturstudentin direkt höher schlagen lässt. Dabei erleben wir eine Reise von Homers "Odyssee" über "die göttliche Komödie" bis hin zu "König Arthur und die Ritter der Tafelrunde". Die Buchbeiträge sind dabei besonders anschaulich ausgestaltet, sei es mit Bildern zu den Autoren, Zeichnungen zu den Werken oder Fotos und Abdrucken der Handschriften. Allein letzteres macht bereits das erste Kapitel des Buches sehr sehenswert.

Im zweiten Kapitel zur Wissenschaft und Romantik (1701-1900) begegnen uns dann neben "Gullivers Reisen" und "Der Zauberer von Oz" natürlich auch Titel wie "Alice im Wunderland". Viele der hier vorgestellten Titel waren mir allerdings unbekannt, was meine Begeisterung jedoch nicht mindern konnte. Ich habe bereits den ein oder anderen Buchtitel für mich entdeckt, der hoffentlich bald den Weg in mein Bücherregal findet.

Kapitel 3 betrachtet dann das goldene Zeitalter der Fantasy (1901-1945). In den darin folgenden Werken haben wir es vor allem mit dystopischen Welten der Zukunft und den Einflüssen der Weltkriege zu tun - die ich selbst bisher noch weniger in den von mir gelesenen Fantasybüchern entdeckt hatte. Überraschen konnten mich hier Titel wie "Peter Pan in Kensington Gardens" und der Cthulhu-Mythos.

Mit kriegsbeeinflusster Literatur geht es im 4. Kapitel weiter, das sich mit Titeln bis 1980 befasst, darunter natürlich auch Klassiker wie "1984" und "Die Chroniken von Narnina" - ebenfalls wunderschön bebildert. Am nächsten war mir jedoch das 5. Kapitel zum sogenannten Computerzeitalter. Hier dürfen Harry Potter, die Tribute von Panem sowie Game of Thrones natürlich nicht fehlen!

Für mich als Leserin und sogar Fan des ein oder anderen hier abgehandelten Buches ist diese andere - literaturwissenschaftliche - Perspektive auf die geschaffenen Fantasiewelten sehr interessant. Dabei liefern uns die Autoren jede Menge Hintergrundwissen und interpretativen Stoff, der es uns ermöglicht, die allzu bekannten Titel mit anderen Augen zu betrachten. Natürlich sei dazu ergänzt: Sicherlich muss man ein begeisterter Leser und Fan von Buchwelten sein, um meine Sympathie zu diesem Buch zu teilen. Ich jedenfalls hätte damals im Studium liebend gern dieses Buch gehabt, um mich zu meinem nächsten Hausarbeitsthema inspirieren zu lassen. Dafür bietet "Wonderlands" nämlich wirklich jede Menge Stoff und regt zum Weiterlesen/-recherchieren/-informieren an. Daneben taugt der Band aber auch sehr gut als ein literarischer Wegweiser durch die Fantasyliteratur, die uns die wirklich lesenswerten Titel dieses Genres aufzeigt. Mir jedenfalls konnte das Buch einige Titel vorstellen, die ich nun gerne lesen würde.

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Veröffentlicht am 26.09.2020

Ein sensibles Thema verpackt in einer wundervollen Liebesgeschichte

Das Glück so leise
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Sam hat gerade seinen Job, seinen Ruf in der Marketingbranche und zudem noch seine Freundin verloren. Als einzigen Ausweg sieht er die Flucht auf's Land zu seiner Großmutter Henriette, um sie um einen ...

Sam hat gerade seinen Job, seinen Ruf in der Marketingbranche und zudem noch seine Freundin verloren. Als einzigen Ausweg sieht er die Flucht auf's Land zu seiner Großmutter Henriette, um sie um einen Kredit zu bitten mit dem er sich selbstständig machen kann. Jedoch hatten die beiden seit Jahren keinen Kontakt mehr und Sam weiß nicht, was ihn auf dem Gestüt seiner Großmutter erwarten wird. Denn Henriette stellt ihre eigenen Bedingungen für den Kredit - so muss Sam eine Weile für die Organisation Glücksmomente arbeiten, die Henriette in Gedenken an ihren verstorbenen Mann gegründet hat. Auf dem Gestüt trifft Sam auch auf Henriettes Angestellte und Freundin - die junge Lillan, die mit ihrer Tochter in einem Kutscherhäuschen nahe des Gestüts wohnt. Und Sam entgeht dabei nicht, dass Lillan irgendwie besonders ist, doch nicht nur wegen ihres Temperaments, sondern auch weil Lillan taub ist.

Dieser Roman entpuppt sich früh als richtige Wohlfühllektüre, denn er fährt nicht nur mit der harmonischen Kulisse des Gestüts mitten auf dem Land und umgeben von nichts als Natur auf, sondern auch mit sehr besonderen Charakteren. Sam ist alles andere als ein Machotyp, auch wenn er ein Großstädtler ist und sich zunächst auf dem Land ganz fehl am Platz fühlt. Doch er beweist schnell, dass er ein großer Sympathieträger ist. Seine Großmutter Henriette ist ebenso absolut liebenswert! Sie ist das Herzstück dieses Romans und bringt durch ihre Lebhaftigkeit auch jede Menge Humor in die Geschichte. Doch nicht weniger besonders ist Lillan, die mit ihrer Gehörlosigkeit ihre eigene Gewichtung in der Geschichte hat. Ihre Tochter Ida ist ein richtiger Sonnenschein, den man in der Erzählung absolut nicht missen möchte.

Wie schon angedeutet, dreht sich dieser Roman jedoch nicht nur um die Liebe. Die Gehörlosigkeit von Lillan nimmt hier auch thematisch einen relevanten Raum ein. Zum einen rührt daher eine sehr besondere Liebesgeschichte, die beweist, dass es vollkommen egal ist, ob ein Mensch hören kann oder nicht. (Zu ergänzen ist hier, dass Lillan perfekt sprechen kann, da sie ihr Gehör erst in ihrer Jugend verlor.) Zum anderen begreift man als Leser zu verstehen, wie es sein muss, wenn man niemals das Lachen seiner Tochter hören können wird, niemals wieder die vielen Geräusche der Natur, wie das Plätschern des Wassers und das Quaken der Frösche. Doch Sam findet Wege Lillan all diese Töne auf seine eigene Weise näher zu bringen. Lillans Lebensgeschichte hat mich daher ebenso sehr berührt wie die Liebe in diesem Roman. Ich finde es toll, dass die Autorin auch vor so einem Thema keinen Halt macht, sondern stattdessen einfühlsam und authentisch von Gehörlosigkeit erzählt.

Natürlich überrascht jedoch der Aufbau der Geschichte nicht: Kurz bevor es ein großes Happyend gibt, kommt noch mal jede Menge Drama in die Geschichte - und genau dieses Drama hätte dem Buch beinahe einen Stern in meiner Bewertung gekostet. Denn Lillan beginnt mit mal sich gar nicht mehr so rational wie sonst zu verhalten, ganz im Gegenteil. Sie reagiert maßlos über und bezieht mit mal alles auf sich - hier wird dann auch deutlich wie schnell es zu Missverständnissen kommen kann, wenn man nur Lippenlesen, jedoch nichts hören kann. Es geht so weit, dass sie aus Verzweiflung sogar ihre Tochter anlügt, was mich schon ein wenig enttäucht hat. Doch Leonie Lastella hat diese Wendung noch einmal retten können, indem sie bewiesen hat, dass Lillan doch einen reflektierten Charakter hat, der am Ende zu seinen eigenen Fehlern steht und diese auch einsieht. So konnte mich am Ende auch die dramatische Wendung überzeugen. Unterm Strich also: authentisch, authentisch und nochmals authentisch! 5 Sterne sind vollkommen verdient.

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Veröffentlicht am 21.09.2020

Stiefgeschwister und Liebespaar?

It was always you
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Vier Jahre nach dem Tod ihrer Mutter und seit sie von ihrem Stiefvater auf ein Internat geschickt wurde, kehrt die 19-jährige Ivy in ihre alte Heimat zurück. Ihr Vater schickt ihr ein Flugticket mit dem ...

Vier Jahre nach dem Tod ihrer Mutter und seit sie von ihrem Stiefvater auf ein Internat geschickt wurde, kehrt die 19-jährige Ivy in ihre alte Heimat zurück. Ihr Vater schickt ihr ein Flugticket mit dem sie umgehend nach Hause kommen soll - nachdem er sie vier Jahre lang von genau dort fern gehalten hat. Ohne zu wissen, was sie erwartet, macht Ivy sich also in ihren Semesterferien auf den Weg und trifft zuhause auf ihren fiesen Stiefbruder Asher. Leider scheint er sich gegenüber früher kaum verändert zu haben - oder etwa doch? Und wieso sind alle so wütend auf Ivy, obwohl sie doch wütend auf alle anderen sein sollte, die sie ausgestoßen haben? Zuhause wird Ivy mit jede Menge Geheimnissen, Lügen und Vertuschungen sowie mit der unwiderstechlichen Anziehung von Asher konfrontiert. 

Ich denke, ich enthülle kein großes Geheimnis, wenn ich die Kernthematik dieses Buches anspreche: die Liebe zwischen Stiefgeschwestern. In unserer Gesellschaft ist dies nach wie vor ein Diskurs-anregendes Thema, dass vorwiegend als verpönt betrachtet wird. Nikola Hotel hat sich daher ein ungewöhnliches und auch mal erfrischend neues Thema für einen Liebesroman ausgesucht. Auch wenn die Thematik bei ihr seicht angegangen wird: Die Stiefgeschwister sind nicht von klein auf miteinander aufgewachsen, ihre Eltern haben sich erst später kennengelernt, Ivy war schon so gut wie aus dem Kindesalter heraus. Das entschärft die Thematik mit Sicherheit, gestaltet es aber auch jedem angenehm sich vorurteilsfrei auf das Buch einzulassen. 

Nun zum Schreibstil und Spannungsaufbau. Nikola Hotels Schreibstil laß sich sehr gut und konnte mich stets zum Weiterlesen motivieren. Am Anfang tat ich mich ein wenig schwer mit der Geschichte. Dies war aber der Tatsache geschuldet, dass Ivy von Sekunde eins an sauer auf ihren Stiefbruder war, ohne, dass man so richtig wusste, was eigentlich ihr Problem ist. Nun gut, Asher war auch nicht gerade freundlich, allerdings verhielt Ivy sich da doch etwas sehr dramatisch übertrieben. Erst später wird das Bild, das die beiden voneinander haben, ein wenig klarer - und damit die Geschichte deutlich besser. Die Autorin hält die Spannung zumindest in den ersten zwei Dritteln des Buches konsequent aufrecht, in dem sie immer wieder eine neue Blase platzen lässt. Das ein oder andere ist für den Leser zwar schon zu erahnen, es erwarten einen jedoch auch einige unerwartete Überraschungen. Zum Ende des Buches hin hat die Autorin es dann jedoch etwas übertrieben. Es kommt noch einmal eine ordentliche Portion Drama in die Geschichte, die in dieser Form nicht hätte sein müssen. Auch den wirklich extremen Kitsch zum Ende hätte ich nicht gebraucht. Manchmal ist weniger eben mehr. Nichtsdestotrotz ist es eine rundum gute und lesenswerte Liebesgeschichte mit interessanten Charakteren, die mich in ihren Bann ziehen konnte.

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Veröffentlicht am 14.09.2020

Unterhaltsamer Jugendthriller

Get Even
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Kitty, Bree, Olivia und Margot sind DGM - unter diesem Decknamen rächen sie sich anonym an den Mobbern ihrer Schule, indem sie sie bloßstellen. Der Schulleitung gefällt die geheime Gruppierung jedoch gar ...

Kitty, Bree, Olivia und Margot sind DGM - unter diesem Decknamen rächen sie sich anonym an den Mobbern ihrer Schule, indem sie sie bloßstellen. Der Schulleitung gefällt die geheime Gruppierung jedoch gar nicht, weswegen DGM auch einige Gegner hat, die herausfinden wollen, wer sich hinter dem Akronym verbirgt. Schließlich geschieht ein Mord und der Tote wäre DGMs nächstes Opfer gewesen. Nun sind DGM die Hauptverdächtigen und ihre Jagd nach dem eigentlichen Morder beginnt.

"Get even" ist eine gelungene Mischung aus Coming-of-Age-Roman mit Thrillerelementen - eine ähnliche Kombi wie wir sie schon bei Pretty Little Liars kennengelernt haben. Womit wir auch zur Zielgruppe dieses Jugendbuches kommen: Wer Pretty Little Liars als Buch oder Serie geliebt hat, der wird auch Get even lieben. Mit Kitty, Bree, Olivia und Margot haben wir vier sehr unterschiedliche Protagonistinnen, die im "wahren Leben" eigentlich keine Freundinnen wären; für ihre gemeinsame Sache machen sie sich jedoch stark. Typische Highschool-Klischee-Charaktere spiegeln sie dabei natürlich auch wider: Wir haben hier Kitty, die Sportlerin, die Kapitän der Volleyballmannschaft ist, die Rebellin Bree, die zwar wohlhabend geboren, aber dennoch das schwarze Schaf der Familie ist, die coole Olivia, die mit den angesagtesten Kids der Schule abhängt, und die Einzelgängerin Margot, die selbst einmal ein Mobbingopfer war.

Innerhalb der Erzählung sind alle vier Protagonistinnen gleichberechtigt. Dabei wechselt der Erzähler zwischen den Perspektiven der einzelnen Mädchen; manchmal auch innerhalb eines Kapitels, dann vor allem aber um Spannung zu erzeugen. 

Im Fokus des 1. Bands dieser Dilogie steht der Mord eines Mitschülers, drumherum hat aber jede der Protagonistinnen ihre eigene verzwickte Liebesgeschichte, die sich allesamt sehr passend in die Geschichte einflechten. Durch die wechselnden Erzählperspektiven gelingt der Autorin zudem ein besonderer Spannungsaufbau. Wir lesen hier selten zweimal das gleiche aus verschiedenen Perspektiven, eher läuft die Zeit weiter, während wir von Figur zu Figur springen, was ich sehr gut umgesetzt finde.

Mir hat "Get even" ausgesprochen gut gefallen. Zugegeben, ich bin großer Fan der TV-Serie "Pretty Little Liars" und die Ähnlichkeiten sind hier wirklich verblüffend. Nichtsdestotrotz sind Story und Charaktere komplett anders. Ich konnte mich in alle vier Hauptcharaktere sehr gut hineinversetzen, auch wenn ich unter ihnen natürlich auch meine Lieblinge habe. Die Schilderungen der Lebenswelten junger Menschen und ihrer High-School-Erlebnisse wirken sehr glaubwürdig. Die Erzählung ist in sich stringend und folgt einem roten Faden. Es endet außerdem spannend; so bleiben einige Rätsel offen, weshalb es sich lohnt, direkt mit dem nächsten Band weiterzulesen. 

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Veröffentlicht am 07.08.2020

Fiktive Biografie, die aufklären will

American Spy
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Der Roman beginnt 1992 mit einem Einbruch in das Haus von Marie Mitchell und ihren beiden kleinen Söhnen. Doch die "richtige" Geschichte ereignete sich bereits 1986 und in den darauf folgenden Jahren. ...

Der Roman beginnt 1992 mit einem Einbruch in das Haus von Marie Mitchell und ihren beiden kleinen Söhnen. Doch die "richtige" Geschichte ereignete sich bereits 1986 und in den darauf folgenden Jahren. Marie Mitchell arbeitet als Geheimagentin beim FBI und ist dort die einzige Schwarze unter vielen männlichen Weißen. Dementsprechend wird sie von ihren Kollegen auch oft unterschätzt und nicht für voll genommen. Doch dann soll sie erstmals als Spionin tätig werden und wird auf den sozialistischen Präsidenten von Burkina Faso angesetzt.

Das Buch hat zunächst einen interessanten Aufbau. Im Grunde ist es ein langer Brief von Marie Mitchell an ihre beiden Söhne. Es ist nahezu ihre ganze Lebensgeschichte, die sie dort niederschreibt, dabei geht sie jedoch nicht unbedingt chronologisch vor. Wir springen also mit Marie durch Gegenwart, Kindheit, Jugend, ihre Zeit beim FBI und immer wieder in die Gegenwart. Eine ungewöhnliche, aber durchaus interessante Aufmachung, die zumindest für die ersten 100 Seiten auch noch ihren Reiz für mich hatte. Allerdings - und nun komme ich zu meinem großen Kritikpunkt - reduziert diese Erzählweise die Spannung meiner Ansicht nach auf ein Minimum. Es war weniger ein Thriller als eine fiktive Biografie. Nach etwa der Hälfte des Buches konnte man erst so etwas wie Spannung erleben. Als Leser sollte man sich also bewusst sein, dass es der Autorin hier nicht darum geht packend zu unterhalten. Hier stehen andere - wenn auch nicht unwesentliche - Themen ganz oben auf der Liste: allen voran das schwarze Amerika der damaligen Zeit, Rassismus und der Kalte Krieg. Für mich ist der Roman damit ganz klar dem falschen Genre zugeordnet. So kommen Erwartungen und Realtität leider nicht überein. Mit einer entsprechenden Erwartungshaltung mag der Roman dann vielleicht auch unterhalten.

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