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Veröffentlicht am 11.05.2017

Nachdenklich

Die Eismacher
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Nachdem ich nun lange auf das Buch gewartet habe, kam es dann doch und ich habe mich direkt auf die neue Lektüre gestürzt.....

Es war vor allem das ansprechende Cover, das und die ersten Seiten über ...

Nachdem ich nun lange auf das Buch gewartet habe, kam es dann doch und ich habe mich direkt auf die neue Lektüre gestürzt.....

Es war vor allem das ansprechende Cover, das und die ersten Seiten über Beppo, den Vater des Protagonisten, was mich für das Buch eingenommen hat. Ich dachte an eine amüsante Familiengeschichte, über dolce vita Italiens…. Ich liebe italienisches Speiseeis, mag das Flair in italienischen Eisdielen und dachte also an eine locker flockige Geschichte. Nach einigen Seiten habe ich dann gedacht, da steckt viel mehr hinter.
Die Familie Talamini betreibt seit mehreren Generationen eine Eisdiele in NordItalien, in den Dolomiten. Der Protagonist Giovanni bricht als erster mit der Tradition, dass der Erstgeborene das Geschäft seines Vaters übernimmt. Das Geschäft wird von seinem jüngeren Bruder Luca übernommen. Giovanni fühlt sich in der Welt Poesie daheim, ist ein Weltenbummler, der immer wieder in sein Heimatdorf zurückzukehrt, da er der Familie trotz allem sehr verbunden bleibt.
Im ersten Kapitel beschreibt der Autor Giovannis Vater, der sich den lieben langen Tag seit seiner Pensionierung Fernsehen ansieht und dabei wild durch die Programme zappt ,wie sich sein Vater Schauen der Olympischen Spiele im TV in eine deutsche Hammerwerferin „verliebt“. Das Kapitel war amüsant, witzig und urkomisch beschrieben. Nach einer kurzen Rückschau auf die Geschichte des Großvaters, sein Leben und Wirken und gleichzeitig auch dem Begründer der Talaminischen Eisdiele schwenkt das Buch wieder zum Protagonisten Giovanni und dessen aufregendem Leben als Lektor und „Poet-Festival-Organisator“ zu. Seit frühester Jugend Kindheit hängt sein Herz an Büchern und Gedichten, was der Vater zwar duldet, allerdings immer mit gewissen Stichen und Seitenhieben, nur die Mutter zeigt Verständnis.. Er ist völlig anders als sein Bruder Luca, der im alten Wertesystem lebt, mit Sophia verheiratet ist und die Eisdiele übernommen hat. Giovanni lebt ein modernes Leben, ist nicht verheiratet, hat lockere Affären und verbringt viele Abende in Bars und Clubs, um zu diskutieren, neue Menschen kennenzulernen, seinen Horizont zu erweitern. Trotz der doch gravierenden Unterschiede geht beiden Brüdern Familie über alles. Und deshalb ist Giovanni da, als der Vater an Alzheimer erkrankt und seine Schwägerin Sophia todunglücklich ist, weil Bruder Luca keine Kinder zeugen kann. Doch sein Bruder Luca, Sophia und er gehen eine folgenreiche Abmachung ein.
Das Buch Die Eismacher beginnt im ersten Kapitel sehr lustig und amüsant und wechselt eher in eine nachdenkliche, vielleicht sogar ein wenig schwermütige Stimmung. Doch gerade das, dieser Widerspruch zwischen Tradition und Moderne zwischen Komik des ersten Kapitels und Ernsthaftigkeit und Nachdenklichkeit ist spannend. Der Protagonist Giovanni ist der erste Pionier innerhalb seiner Familie, ein Studierter, der mit der Tradition bricht aber trotzdem immer wieder nach Hause kommt, wie ein Getriebener zwischen diesen beiden Welten. Besonders sein innerer Kampf zwischen Tradition und Moderne hat mich begeistert.
Das Buch ist sehr gut geschrieben, der Autor versteht es, Situationen und auch die Menschen in diesen urkomisch darzustellen und dann auch in anderen Kapiteln sehr ernsthaft und nachdenklich zu werden.
Zu meinem Bedauern bleiben am Ende des Buches noch ein paar Fragen offen, da fehlt mir ein wenig der Abschluss.
Mit hat das Buch sehr gut gefallen, auch wenn es nicht unbedingt eine leichte, lockere Sommerlektüre ist, wie das Cover vielleicht suggeriert.

Veröffentlicht am 11.05.2017

wunderschönes Familienepos

Die langen Tage von Castellamare
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Der junge Arzt Amedeo Esposito, der Protagonist des Buches, ein Findelkind, kommt als junger und einiger Arzt nach Castellamare – einer kleinen Insel ein paar Meilen vor der Küste Siziliens gelegen. Sein ...

Der junge Arzt Amedeo Esposito, der Protagonist des Buches, ein Findelkind, kommt als junger und einiger Arzt nach Castellamare – einer kleinen Insel ein paar Meilen vor der Küste Siziliens gelegen. Sein Mentor und Ziehvater hat ihm ein kleines rotes Buch geschenkt, in dem er Geschichten und Legenden sammelt, so auch von Castellamare, wo er sich direkt heimisch fühlt. Er beginnt eine Affäre mit der Frau des Conte, die ihm immer wieder nachsteigt und trifft Pina, die Liebe seines Lebens, - in die er sich verliebt und die er heiratet. Leider bleibt die Affäre weder unbeobachtet noch ohne Folgen: Seine ehemalige GeIiebe und seine Ehefrau gebären in einer schicksalshaften Nacht zwei Kinder. Dieser Skandal kostet ihn fast seine Ehe, und die Bewohner von Castellamare wollen ihn nicht mehr als Arzt. Damit er bleiben kann, übernimmt Amedeo mit Pina, seiner Frau, die kleine, verfallene Bar der Insel. Diese Bar wird der Mittelpunkt seiner Familie, und das über Generationen hinweg. Und nun beginnt die Geschichte über Generationen von 1914 bis 2009. Der Leser lernt die Bewohner dieser kleinen, von der Welt abgeschiedenen Insel kennen, man erlebt Liebe, Romantik gewürzt mit Zeitgeschichte und italienischem Flair. Die Autorin beschreibt sehr gut die Lebensweise und der Bewohner dieser Insel, der Leser leidet und freut sich mit ihnen und erlebt den langsamen und steten Wandel von einer beschaulichen Insel hin zu einem touristischen Ziel der modernen Zeit.

Veröffentlicht am 11.05.2017

luftig, leichte Sommerlektüre

Mit Mandelkuss und Liebe
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Ellas Leben ist fast perfekt, aber auch nur fast, sie hat neben der Bäckerei ihrer Eltern ein kleines Cafe eröffnet, in dem sie selbstgemachte Macarons verkauft, die sie teilweise selbst kreiert und plötzlich ...

Ellas Leben ist fast perfekt, aber auch nur fast, sie hat neben der Bäckerei ihrer Eltern ein kleines Cafe eröffnet, in dem sie selbstgemachte Macarons verkauft, die sie teilweise selbst kreiert und plötzlich droht ihre kleine heile Welt zusammenzustürzen, man munkelt im Dorf, dass eine Bäckereikette Mc Bread dort investieren möchte...
Und dann ist da Niklas, ein Freund aus Jugendtagen, mit dem sie einerseits eine Freundschaft verbindet, den sie andererseits aber auch nicht liebt, obwohl es von seiner Seite wohl mehr ist und damit nicht genug, plötzlich ist da Sam, der angeblich für seine Schwester ein Feriendomizil sucht, der dann als der Vertreter von Mc Bread geoutet wird, was für ein lustig, amüsantes Chaos..
Und damit nicht genug, Flocke, der kleine Malteserhund von Ella baggert Sams Hund Lancelot, eine junge Dogge an....
Ich habe das Buch an einem Nachmittag gelesen, geschmunzelt und laut gelacht, ein Buch für`s Herz und für die Seele, natürlich mit Happy-End

Veröffentlicht am 11.05.2017

Na ja, es hat mich nicht vom Hocker gehauen

Echt easy, Frau Freitag!
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Ich hatte bereits eins dieser Bücher aus der Trilogie gelesen und war sehr gespannt, leider wurde ich mit zuviel Beschreibungen über Frau Freitags Privatleben ein wenig enttäuscht, zu wenig Spannung und ...

Ich hatte bereits eins dieser Bücher aus der Trilogie gelesen und war sehr gespannt, leider wurde ich mit zuviel Beschreibungen über Frau Freitags Privatleben ein wenig enttäuscht, zu wenig Spannung und wenig Kurzweil, ein paar heitere lustige Episoden, die mich zum Schmunzeln brachten, leider im Vergleich zum Vorgängerbuch eher langweilig.

Veröffentlicht am 11.05.2017

Spannend und aktuell

Das Jahr der Delfine
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Sarah Larks neuer Roman spielt in der Gegenwart und beschäftigt sich mit einem wie ich finde aktuellen Thema: whale und dolphin watching.

Die Protagonistin des Buches lebt in Köln, ist verheiratet, hat ...

Sarah Larks neuer Roman spielt in der Gegenwart und beschäftigt sich mit einem wie ich finde aktuellen Thema: whale und dolphin watching.

Die Protagonistin des Buches lebt in Köln, ist verheiratet, hat zwei Kinder und hat neben Kindererziehung und Haushalt ihren Schulabschluss nachgeholt, um Biologie, genauer gesagt Meeresbiologie zu studieren. Durch Zufall wird sie auf eine Praktikantenstelle in Neuseeland aufmerksam, wo die Möglichkeit besteht, ein Jahr lang Touristen für eine Adventure Reise Agentur mit eben diesem Thema zu betreuen. Entgegen des Widerstands ihrer Familie beschließt sie, dieses eine Jahr in Neuseeland für sich zu verwirklichen und beginnt ein großes Abenteuer.

Mir hat dieser Roman gut gefallen, besonders aufgefallen ist mir die gute Recherche über verschiedene besondere Delphine und die anderen Meeresbewohner. Ich habe von Beginn an mit der Protagonistin mitgefiebert, wenn auch mit einem lachenden und weinenden Auge, da sie ihre Kinder, die beide noch recht jung sind, für ein Jahr, wenn auch wohlversorgt beim Ehemann und den Eltern lässt. Natürlich kommt auch die Liebe nicht zu kurz, wenn auch nach einigen Irrungen und Wirrungen, wie oftmals im wahren Leben. Der Roman ist sehr fesselnd und voll Spannung geschrieben und ich konnte ihn fast kaum aus der Hand legen.

Mal ein anderer Roman von Sarah Lark, der mir ausnehmend gut gefallen hat.