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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2017

Unterhaltsam mit tragisch, komischen Verwicklungen

Alles Amore
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in alternder Journalist versucht nach einem Seitensprung seine Ehe zu retten, campt sich in Italien, wo die Familie traditionell Urlaub macht, über tragisch, komische Verwicklungen mit seinen chaotischen ...

in alternder Journalist versucht nach einem Seitensprung seine Ehe zu retten, campt sich in Italien, wo die Familie traditionell Urlaub macht, über tragisch, komische Verwicklungen mit seinen chaotischen Rentner-Campingfreuden zurück zu seiner Frau.

Bei vielen Schilderungen dieses Buches habe ich geschmunzelt, manchmal auch herzhaft gelacht, verrückte Ideen am Fließband, das Buch ist geprägt durch einen sehr lakonischen Schreibstil und sehr anschaulich geschildert, ich fühlte mich teilweise als "Mäuschen" mit in das Geschehen integriert und konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Die tragisch komischen Verwicklungen, in die Protagonist Markus ausgelöst durch seine Camperfreunde gerät, könnten durchaus im "wahren" Leben stattfinden, das Buch hat mir sehr gut gefallen und ich finde es eine sehr gelungene Sommerlektüre.

Veröffentlicht am 10.05.2017

wunderschönes emotionales Buch

Bella Clara (Die Jahrhundertwind-Trilogie 3)
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Klappentext: 1906: Clara Gropius kann die Herrschsucht ihres Mannes nicht mehr ertragen und lässt sich scheiden. Sie verliert alles, vor allem das Sorgerecht für ihre Kinder. Mittellos versucht sie, an ...

Klappentext: 1906: Clara Gropius kann die Herrschsucht ihres Mannes nicht mehr ertragen und lässt sich scheiden. Sie verliert alles, vor allem das Sorgerecht für ihre Kinder. Mittellos versucht sie, an ihre Ausbildung in der Apotheke ihrer Eltern anzuknüpfen. Doch als geschiedene Frau ist sie ein Skandal. Niemand will sie einstellen, sie wird wie eine Ausgestoßene behandelt. Nur ihre Freundinnen Josephine und Isabelle stehen ihr bei. Und tapfer hält Clara an ihren Träumen fest, sie zieht an den Bodensee und baut sich dort ein neues Leben auf. Mit einer selbstgemachten Creme beginnt es, ihre Schönheitsrezepte finden großen Anklang, schließlich revolutioniert Claras Naturkosmetik die Gewohnheiten ihrer Kundinnen. Aber zu keinem Zeitpunkt trösten Erfolg, Ruhm und die Aufmerksamkeit der Männer sie über den großen Verlust in ihrem Leben hinweg: Clara sehnt sich nach ihren Kindern.



Die Protagonistin des Buches Clara, entflieht durch eine Lüge, in der sie sich selbst bezichtigt, die Ehe gebrochen zu haben, aus den zerstörerischen Fängen ihres Mannes, der Preis, den sie dafür zahlt ist hoch, denn ihr wird das Sorgerecht und Besuchsrecht für ihre Kinder aberkannt. Nachdem sie vergeblich versucht, in Berlin eine Anstellung zu finden, beschließt sie an den Bodensee zu ziehen um dort das zu tun, was sie bei ihrem Vater gelernt hat, Cremes und Salben herzustellen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten stellt sich schon bald der Erfolg ein und sie beginnt zaghaft, sich ein neues Leben auszubauen, im Hinterkopf immer noch den Traum, ihre Kinder wiederzusehen. Wie das Schicksal spielt, lernt sie einen Mann kennen, der sie umwirbt um dann, nach sie ihn letztendlich heiratet, sie fast in den Ruin zu führen….

Was mir beim Lesen des Buches wieder klar vor Augen geführt wurde, dass Frauen um die Jahrhundertwende sehr wenig Rechte hatten, eine Frau konnte sich nicht scheiden lassen, außer, dass sie die Schuld auf sich genommen hat. Die typische Frauenrolle war zu funktionieren, Kinder zu gebären und die eigenen Bedürfnisse zu verleugnen.

Auch die Beschreibung des Bodensees und der Stadt Meersburg könnte man fast als Hommage an den Bodensee und die Stadt empfinden, ich kann dem nur zustimmen, der Bodensee und auch die Stadt Meersburg sind wunderschön.

Die Autorin schreibt flüssig, man fühlt und leidet mit der Protagonistin Clara und ein weiteres Highlight des Buches ist die so wunderbar beschriebene Freundschaft zwischen Clara, Isabelle und Josephine, die weit voneinander entfernt leben, aber doch regelmäßig durch Briefe in Kontakt bleiben, alle Möglichkeiten nutzen um sich auch zu treffen, eine jahrelange Freundschaft leben, jede die andere so akzeptiert und respektiert, wie sie ist und in der Not zusammenstehen.

Ein wunderschönes emotionales Buch, das ich sehr gerne weiterempfehle

Veröffentlicht am 10.05.2017

empfehlenswert

Sturmherz
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Klappentext: Alexa Petri hat schon seit vielen Jahren ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter Cornelia. Doch nun liegt Cornelia im Koma, und Alexa muss ihre Vormundschaft übernehmen. Sie findet einen ...

Klappentext: Alexa Petri hat schon seit vielen Jahren ein schwieriges Verhältnis zu ihrer Mutter Cornelia. Doch nun liegt Cornelia im Koma, und Alexa muss ihre Vormundschaft übernehmen. Sie findet einen Brief, der Cornelia in einem ganz neuen Licht erscheinen lässt: als leidenschaftliche junge Frau im Hamburg der frühen sechziger Jahre. Und als Opfer der schweren Sturmflutkatastrophe. Alexa beginnt zu ahnen, wer ihre Mutter wirklich ist. Als ein alter Freund von Cornelia auftaucht, ergreift Alexa die Chance, sich von der Frau erzählen zu lassen, die sie schließlich auch verstehen und lieben lernt.



Als die Protagonistin des Buches Alexa Petri von dem Schlaganfall ihrer Mutter Cornelia erfährt, fährt sie völlig aufgewühlt von Berlin nach Hamburg, die beiden Frauen haben seit Jahren ein sehr angespanntes Verhältnis zueinander, weil Alexas Mutter verschwand als Alexa 11 Jahre alt war und nach drei Monaten völlig verändert wieder auftauchte und Alexa mit dem veränderten Verhalten ihrer Mutter nicht klarkam. Aber nun liegt Cornelia nach einem Schlaganfall im künstlichen Koma und jemand muss die Betreuung übernehmen, hatte ihre Mutter eine Betreuungsverfügung und wie soll es mit dem Buchladen von Cornelia weitergehen? In paar Tage gehen ins Land, als plötzlich ein bekannter amerikanischer Schriftsteller vor dem Buchladen ihrer Mutter steht und Alexa wird erschreckend klar, dass sie fast überhaupt nichts über das Leben ihrer Mutter weiß, als sie außerdem in den Unterlagen ihrer Mutter einen Brief findet , der so voller Leidenschaft und Liebe ist, möchte sie mehr über das Leben ihrer Mutter erfahren. Der Schriftsteller bietet ihr an, die Lücken in dem Wissen um ihre Mutter zu schließen...

Die Autorin Corina Bomann versteht es immer wieder sehr einfühlsame aber trotzdem emotional sehr ansprechende Bücher zu schreiben, wie auch in diesem Roman, der Leser wird von der Autorin an die Hand genommen, Alexa auf dem Weg in die Vergangenheit ihrer Mutter zu begleiten , mehr über sie und ihre Beweggründe zu erfahren und damit letztendlich auch über ihren Weg, Auch der Schriftsteller, der nach seiner alten Jugendliebe sucht, um sie ein letztes Mal zu treffen und mit ihr zu reden, ist ein sehr interessanter Nebencharakter, genau wie sein Sohn Ethan, der nach Suchtproblemen erst langsam wieder auf die Füße gekommen ist.

Durch die verschiedenen Erzählstränge des Buches, Gegenwart und Vergangenheit, erhält der Leser Stück für Stück mehr Informationen, die sich immer mehr zu einem sehr interessanten und so nicht unbedingt erwarteten Bild zusammenfügen. Corina Bomann schreibt flüssig, vor allen Dingen emotional und berührend.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ein berührend, sehr emotionaler Roman, zum Wohlfühlen und Genießen, oder auch “Zum-die-Nacht-durchlesen“. Sehr zu empfehlen.

Veröffentlicht am 10.05.2017

gefühlvoll und ergreifend – ein wunderschöner Roman

Überleben ist ein guter Anfang
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Klappentext: Anja Möller ist Ende 40 und hat Brustkrebs. Auf Drängen ihrer Familie besucht sie eine Selbsthilfegruppe. Was sie sich zunächst deprimierend vorstellt, wird schnell zu ihrem Highlight der ...

Klappentext: Anja Möller ist Ende 40 und hat Brustkrebs. Auf Drängen ihrer Familie besucht sie eine Selbsthilfegruppe. Was sie sich zunächst deprimierend vorstellt, wird schnell zu ihrem Highlight der Woche. Die unterschiedlichen Frauen pflegen einen erfrischend unverkrampften Umgang miteinander und sind alle interessanten Persönlichkeiten. Was sie außer der Krankheit miteinander verbindet, ist das Gefühl, schon sehr lange nichts mehr für sich selbst getan zu haben, sondern immer zugunsten der Familie auf die Umsetzung ihrer Träume verzichtet zu haben. Besonders Sieglinde, das älteste Mitglied der Gruppe, bereut das und plant deshalb eine Weltreise. Sie stirbt jedoch, noch bevor sie dieses Vorhaben in die Realität umsetzen kann. Und die anderen Frauen beschließen, die Reise an Sieglindes Stelle anzutreten. Sie machen sich auf nach Südfrankreich, in den Grand Canyon und die Anden, bereisen Australien und Indien und beenden ihren ganz besonderen Selbsterfahrungstrip vor den Pyramiden in Ägypten. Dabei lernen sie viel über sich und ihre zurückgelassenen Familienmitglieder und nehmen ihr jeweiliges Schicksal ganz anders wahr, als sie das vor der Reise getan haben. Andrea Ulmer hat einen großen, berührenden Roman mit Tiefgang geschrieben, nach dessen Lektüre man das Leben mit anderen Augen sieht.

Schon das Cover hat mir sehr gut gefallen, die Blicke durch das Objektiv und die Frau auf dem oberen Bild, die auf dem Kopf steht, ja, das Leben steht nach der Diagnose Krebs sicherlich völlig auf dem Kopf, und schon auf der ersten Seiten wird klar, dass alle eine völlig unterschiedliche Art haben, mit dieser Diagnose umzugehen. Die Protagonistin Anja geht auf Wunsch ihres Mannes zu einer Selbsthilfegruppe, die allerdings völlig konträr zu dem ist, was sie erwartet hat und ihr dann sehr hilft, da bei der Gruppe Spaß und Lebensfreude an erster Stelle steht und nicht die Krankheit. Sieglinde, die älteste in der Gruppe, ist mir sofort durch ihre positive Einstellung aufgefallen, an ihr haben sich die anderen Mitglieder der Gruppe ein Beispiel genommen und die Aktion, dass jeder einmal im Leben einen Baum pflanzen sollte, war sehr berührend. Dass Sieglinde außerdem ihren Mitstreitern in der Selbsthilfegruppe ihre Ersparnisse überlassen hat, mit denen sie selbst eine Weltreise machen wollte, hat mich emotional sehr berührt.

Die Frauen machen sich auf ihren ureigenen Weltreisetrip, alle fünf Kontinente zu besuchen, sie starten in Frankreich mit einer Rafting-Tour, die die Gruppe vor große Herausforderungen stellt und schließen daran eine Wanderung im Grand Canyon an, die einige in der Gruppe an den Rand der körperlichen Erschöpfung bringt, doch sie geben nicht auf, halten zusammen. In den Anden in Südamerika gehen sie dann aus gesundheitlichen Gründen ein paar Kompromisse ein, doch sie lassen sich nicht unterkriegen und fliegen nach Australien und schnorcheln im Great Barrier Reef, erkunden Indien und die Pyramiden in Ägypten. Doch sie lösen zusammen all ihre Probleme, auch die, die während ihrer Abwesenheit zu Hause auftreten, sind sie doch per Skype mit ihren Familien verbunden und sowohl die Frauen, als auch ihre daheimgebliebenen Familien ziehen zum Schluss sehr viel positive Energie aus dieser Reise.

Der Roman ist auf eine besondere Art und Weise berührend, humorvoll, ernsthaft und man sieht als Leser das Leben der Frauen, die sich durch ihre Krankheit nicht unterkriegen lassen und das Leben als lebensbejahend annehmen.

Veröffentlicht am 10.05.2017

Selbsterfahrung - mal anders beschrieben

Eigentlich alles gut
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Herzinfarkt - Andreas Schneider steckt in vielen von uns

Klappentext: Andreas Schneider hat einen gut bezahlten Job, der ihm eigentlich Spaß macht, eine gut aussehende Ehefrau, die er eigentlich liebt ...

Herzinfarkt - Andreas Schneider steckt in vielen von uns

Klappentext: Andreas Schneider hat einen gut bezahlten Job, der ihm eigentlich Spaß macht, eine gut aussehende Ehefrau, die er eigentlich liebt und eine Familie mit drei Kindern, die er sich eigentlich immer wünschte. Eigentlich ist im Leben von Andreas Schneider alles gut, aber nur eigentlich. Seit einiger Zeit spürt er, dass in seinem Leben etwas fehlt und er sich auf der Suche danach befindet. Dies verwirrt ihn zeitweise und er versucht diese Gedanken zu verdrängen.

Nach einem Herzinfarkt trifft er während seines anschließenden Kuraufenthaltes auf der Nordseeinsel Borkum einen Menschen, der seine Sicht auf sein Leben grundlegend verändert und ihm erklärt, wonach er sucht. Mit ihm gerät er in einen Disput, der ihn zunächst aufwühlt und verunsichert, der aber schon bald zum Kompass für sein neues Leben wird.





Schon das Cover mit den Illustrationen hat mich sehr neugierig gemacht. Erfolgreich im Job, eine nette Frau, ein kleines Häuschen, drei tolle Kinder…..eigentlich kein Grund zur Sorge, aber eigentlich auch viel Stress und Frustration im Job, ein Eheleben, was nur noch aus Routinen besteht, das Häuschen, was noch abbezahlt werden muss, Kinder, die auf den Stress zuhause mit Gegenstress reagieren.

Durch einen Herzinfarkt und bei der sich daraus anschließenden REHA auf Borkum lernt er den untypischen Masseur Christian kennen und die REHA wird sein weiteres Leben verändern….

Ich habe mich in diesem Buch wiedergefunden, dass Buch hat mir erneut einen Spiegel vorgehalten und mir ganz klar aufgezeigt, dass ich zwar vor Jahren mein Leben verändert hatte, dass ich aber längst wieder dabei bin, in alte Verhaltensmuster zurückzufallen, es ist ja so einfach in alte Gewohnheiten zu fallen. Durch die flüssige und vor allem sehr humorvolle Schreibweise werden die Themen dem Leser vor Augen geführt, ohne dabei belehrend oder bekehrend zu wirken. Die Kommentare und Zitate Laden den Leser dazu ein, sich mit sich selbst auseinanderzusetzen, zu hinterfragen und das es aus der Sicht des Protagonisten Andreas geschrieben ist, macht es meiner Meinung nach auch für Männer interessant.

Ich kann dieses Buch jedem nur empfehlen, der sich mit sich und seinem Leben bereit ist auseinanderzusetzten.