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Veröffentlicht am 10.12.2024

Glückliches Ende?

Im Nordlicht
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Dieser zweite Band schließt nahtlos an den ersten Band "Im Nordwind" an, so dass ich gleich wieder mitten drin im Geschehen war. Alice versucht immer noch, sich von ihrem Mann Henk scheiden zu lassen und ...

Dieser zweite Band schließt nahtlos an den ersten Band "Im Nordwind" an, so dass ich gleich wieder mitten drin im Geschehen war. Alice versucht immer noch, sich von ihrem Mann Henk scheiden zu lassen und ihre Tochter Rosa zurückzubekommen. Niemand weiß, wo er sie versteckt hat. Die Beziehungen von John und Evelyn, Marlies und Julius sowie Blanche und Niklas scheinen auch alle nicht so wirklich zu funktionieren. So nach und nach erfährt man immer mehr, wie es hinter den Kulissen aussieht - und das ist nicht immer alles heile Welt! Im Gegenteil. Da trachtet doch der eine oder die andere dem Partner nach dem Leben.

Zwischendurch erfährt man in Rückblenden wie auch schon im ersten Teil einiges aus der schlimmen Vergangenheit von Alice, die ja als Kind von ihren Eltern in einen Pastorenhaushalt verkauft wurde. Aber auch jetzt hat sie es nicht leicht, als alleinerziehende Mutter das Sorgerecht für ihre Tochter zu erkämpfen. Männer hatten damals einfach mehr Rechte, egal, ob sie ihre Frauen halbtot geprügelt haben.

Miriam Georg hat hier einen flüssig lesbaren zweiten Teil geschrieben, der zum Teil sehr deprimierend und mit viel Leid und Tod ausgestattet ist. Dennoch war das Buch so lebendig geschrieben bzw. in meinem Fall vorgelesen, dass es doch gefesselt hat. Obwohl ich mir für Marlies etwas Besseres gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 10.12.2024

Dreamteam

FriesLandFang (Nordseekrimi)
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Ein sehr amüsanter Krimi mit zwei speziellen Ermittlern. Man muss den ersten Teil nicht unbedingt vorher gelesen haben, aber ich finde, dann entgeht einem etwas.

In diesem Fall müssen Fabiu Covaci und ...

Ein sehr amüsanter Krimi mit zwei speziellen Ermittlern. Man muss den ersten Teil nicht unbedingt vorher gelesen haben, aber ich finde, dann entgeht einem etwas.

In diesem Fall müssen Fabiu Covaci und Carsten Wolf einen Mord auf Baltrum aufklären. Das Opfer ist ein nicht allzu beliebter Mann, so dass es haufenweise Verdächtige geben könnte. Aber irgendwie passt dann doch keiner von denen, egal wie sehr sich die beiden Kommissare in den Fall reinknien.

Nele Bruun hat auch hier wieder einen gut zu lesenden und interessanten Krimi geschrieben. Die beiden Ermittler werden immer mehr zu einem tollen Team, in welchem nicht immer nur Carsten den Weg bestimmt. Fabiu wird immer selbstbewusster und liefert sich das eine oder andere schöne Wortduell mit seinem Chef. Herrlich. Auch Manu darf ganz am Rande wieder aus dem Krankenstand mitermitteln, allerdings nur sehr am Rande, so dass es in diesem Band nicht so viele Flachwitze zwischen ihr und Carsten gibt wie im ersten Band.

Alles in allem hat mir die Geschichte sehr gut gefallen und ich mag die Protagonisten immer mehr. Somit hoffe ich, dass es weitere Bände mit den beiden geben wird.

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Veröffentlicht am 10.12.2024

Einfach nicht meins...

Die Vegetarierin
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Da hatte ich mir gedacht, ich tue mir mal was Gutes und höre ein Buch einer Literaturnobelpreisträgerin. Muss ja gut sein. Nun ja, Geschmäcker sind halt unterschiedlich und ich konnte mit dieser Geschichte ...

Da hatte ich mir gedacht, ich tue mir mal was Gutes und höre ein Buch einer Literaturnobelpreisträgerin. Muss ja gut sein. Nun ja, Geschmäcker sind halt unterschiedlich und ich konnte mit dieser Geschichte gar nichts anfangen. Aus mehreren Perspektiven zum Teil in Ich-Form geschrieben (und super von den verschiedenen Sprechern vorgelesen), konnte ich mich so gar nicht in die Figuren hineinfühlen. Weder in die Vegetarierin, die aufgrund schrecklicher Träume kein Fleisch und anderen tierische Nahrungsmittel mehr essen will noch in ihren Mann, der alles Durchschnittliche liebt und dabei auch selbst sehr farblos bleibt. Irgendwann kommt noch der Schwager hinzu, der erst Körper bemalt und dann filmt, bis hin zu erotischen Filmen, um nicht zu sagen Softporno.

Tut mir leid, aber dieses Hörbuch trifft überhaupt nicht meinen Geschmack und ich habe es nach knapp der Hälfte abgebrochen.

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Veröffentlicht am 10.12.2024

Der persönlichste Dengler aber nicht der beste...

Black Forest
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Bei diesem Buch fällt mir eine Bewertung unheimlich schwer. Eigentlich liebe ich die Dengler-Krimis, aber dieser hier ist irgendwie anders. Zum einen größtenteils in Ich-Form geschrieben, womit ich nur ...

Bei diesem Buch fällt mir eine Bewertung unheimlich schwer. Eigentlich liebe ich die Dengler-Krimis, aber dieser hier ist irgendwie anders. Zum einen größtenteils in Ich-Form geschrieben, womit ich nur schwer klar kam, zum anderen fast ein Drittel nur Blabla und Langeweile. Zwischendurch tauchen immer mal wieder Kapitel über eine streunende Wölfin auf, bei denen ich mir bis zum Schluss nicht schlüssig bin, was das sollte.

Denglers Vergangenheitsbewältigung war dann für mich wieder sehr interessant zu lesen, auch die Erklärungen zur Klimakatastrophe brachten die eine oder andere neue Erkenntnis. Wie man das ja von der Dengler-Serie gewohnt ist: immer nah an der aktuellen Realität.

Spannend wurde es erst sehr spät, aber dafür waren dann Olga und Dengler auch "voll in Action". Und natürlich hatte Wolfgang Schorlau auch wieder ein paar Überraschungen parat, mit denen man so nicht gerechnet hätte.

Für mich war es also nicht gerade der Renner, da habe ich in der Vergangenheit bessere Teile gelesen. Aber das ist ja immer irgendwie auch Geschmackssache.

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Veröffentlicht am 10.12.2024

Ein vielversprechender Auftakt mit kleinen Schwächen

Dorn
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Jan Beck, bekannt für seine spannenden Thriller, wagt mit "Dorn: Zimmer 103" einen neuen Anfang. Der Roman verspricht von Beginn an Nervenkitzel und hält dieses Versprechen größtenteils ein. Die düstere ...

Jan Beck, bekannt für seine spannenden Thriller, wagt mit "Dorn: Zimmer 103" einen neuen Anfang. Der Roman verspricht von Beginn an Nervenkitzel und hält dieses Versprechen größtenteils ein. Die düstere Atmosphäre und die komplexen Charaktere ziehen den Leser schnell in ihren Bann.

Erzählt wird hauptsächlich aus drei verschiedenen Perspektiven (vor allem nach dem Tod von Karla Hofbauer): Zum Einen geht es hier um Simon Dorn, der sich völlig aus seinem Berufsleben als Kriminalpsychologe zurückgezogen hat und nur noch im geerbten, baufälligen Hotel Dornwald lebt. Sein Wesen und seine Handlungen kann ich überhaupt nicht nachvollziehen und musste immer wieder den Kopf über ihn schütteln. Zum Anderen gibt es da noch die junge BK-Beamte Lea Wagner, die versucht, den Mord an Karla Hofbauer aufzuklären. Ihre Handlungen, die nicht immer logisch oder nachvollziehbar sind, kann ich besser verstehen. Und dann gibt es zwischendurch noch Kapitel, die in Ich-Form geschrieben sind, wo ich mir am Anfang sicher war, es handelt sich um eine Frau, später aber ins Schwanken kam. Dieser Wechsel der verschiedenen Perspektiven machen die Geschichte spannend, aber zum Teil auch etwas langatmig.

Auch wenn der Roman also nicht ganz frei von Schwächen ist, ist er eine gelungene Mischung aus Spannung, Atmosphäre und psychologischer Tiefe. Fans von Thrillern werden auf ihre Kosten kommen. Bin gespannt, wie es im zweiten Teil weitergeht.

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