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Veröffentlicht am 06.03.2025

Eine fesselnde Zeitreise mit dem ältesten Kreuzfahrtschiff der Welt

Fernwehland
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Kati Naumann entführt uns in ihrem historischen Roman "Fernwehland" auf eine unvergessliche Reise. Das Hörbuch, gelesen von Kaja Sesterhenn, macht dieses Erlebnis noch intensiver. Die Geschichte spielt ...

Kati Naumann entführt uns in ihrem historischen Roman "Fernwehland" auf eine unvergessliche Reise. Das Hörbuch, gelesen von Kaja Sesterhenn, macht dieses Erlebnis noch intensiver. Die Geschichte spielt auf der "Astoria", einem legendären Kreuzfahrtschiff, das sowohl in der DDR-Zeit als auch in der Gegenwart eine Rolle spielt. Wir begleiten die Stewardess Simone und den Matrosen Henri, die auf diesem Schiff eine bewegte Vergangenheit verbindet. Dazu stößt noch die Schwedin Frieda, die damals schon bei der Taufe des Schiffes dabei war und die junge Elli, die ganz allein auf Reisen ist.

Die Autorin verwebt geschickt die Schicksale der Figuren mit der Geschichte des Schiffes und der politischen Ereignisse. Dabei entsteht ein atmosphärisch dichtes Bild einer vergangenen Zeit, in der das Reisen noch etwas Besonderes war. Man erfährt viel über das Leben an Bord eines solchen Schiffes und über die politischen Verhältnisse in der DDR. Zum Teil gibt es allerdings Begriffe, mit denen ich gar nichts anfangen kann (u. a. ging es dabei um einen Tisch und eine Wand).

Einziger Kritikpunkt ist, dass die Geschichte manchmal etwas langsam erzählt wird. Aber gerade diese Langsamkeit trägt wiederum dazu bei, die Atmosphäre und die Stimmung des Romans einzufangen. Wahrscheinlich geht das Buch jemandem mit Ostdeutschen Wurzeln noch mehr zu Herzen, aber alles in allem fand ich es gut erzählt.

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Veröffentlicht am 06.03.2025

Immer wieder spannend

Spröde Sprotten schwimmen schlecht
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Wir sind mittlerweile bei Teil 12 angelangt, aber es wird nie langweilig in Neuharlingersiel. Rosa, Henner und Rudi und natürlich alle Familienmitglieder und Freunde drumherum dürfen wieder in einem Mordfall ...

Wir sind mittlerweile bei Teil 12 angelangt, aber es wird nie langweilig in Neuharlingersiel. Rosa, Henner und Rudi und natürlich alle Familienmitglieder und Freunde drumherum dürfen wieder in einem Mordfall ermitteln. Auch Kommissar Schnepel poltert wieder wie gewohnt unsympathisch durch die Verdächtigen und schießt sich sofort nur auf eine Verdächtige ein.

Die Autorinnen verstehen es meisterhaft, Spannung aufzubauen und den Leser immer wieder auf die falsche Fährte zu locken. Die Charaktere werden so lebendig beschrieben und so liebevoll ausgestaltet, dass man sich bei manchen Zeilen einfach dazu setzen mag.

Eine tolle Serie, die in jedem Band aufs Neue Spannung und Humor miteinander verknüpft und jedes Mal ein tolles und passendes Cover präsentiert, auf dem die Möwe mit Fliegerbrille nicht fehlen darf.

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Veröffentlicht am 06.03.2025

Interessant, aber nicht so flüssig zu lesen

Die Allee
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Florentine Anders' Debütroman „Die Allee“ ist ein ambitioniertes Werk, das die Geschichte der Stalinallee in Ost-Berlin mit dem Schicksal einer Familie verwebt. Während das Buch in einigen Aspekten überzeugt, ...

Florentine Anders' Debütroman „Die Allee“ ist ein ambitioniertes Werk, das die Geschichte der Stalinallee in Ost-Berlin mit dem Schicksal einer Familie verwebt. Während das Buch in einigen Aspekten überzeugt, offenbaren sich auch Schwächen. So gelingt es der Autorin, ein lebendiges Bild der Nachkriegszeit und der frühen DDR zu zeichnen. Die politischen und gesellschaftlichen Veränderungen werden anschaulich dargestellt. Die Verknüpfung von Architekturgeschichte und persönlichem Schicksal ist interessant und bietet neue Perspektiven auf die Entstehung der Stalinallee. Die Autorin entfaltet ein komplexes Geflecht aus familiären Beziehungen und Konflikten und gibt einen guten Einblick in das Leben des Architekten Hermann Henselmann und seiner Familie, die mir (als Wessi) vorher allerdings völlig unbekannt waren.

Der Schreibstil ist für mich gewöhnungsbedürftig. Florentine Anders schreibt in der Gegenwartsform, was ich nicht immer ganz so flüssig fand. Leider waren auch recht viele Rechtschreibfehler im Buch, was ich immer sehr schade finde, muss man doch fürs gebundene Exemplar 24 Euro bezahlen.

Obwohl das Buch auf umfangreicher Recherche basiert, (Florentine Anders ist die Enkelin des Stararchitekten) gibt es einige Ungenauigkeiten und Vereinfachungen. Die Figuren sind zwar vielschichtig angelegt, bleiben aber zum Teil blass. Ihre Motivationen und inneren Konflikte werden nicht immer deutlich. Die Charakterentwicklung bleibt auf der Strecke.

Für mich war das Buch jetzt leider kein Lesehighlight, was daran liegen mag, dass ich weder mit der DDR noch mit der Architektur verbunden bin. Das mag für andere Leser vielleicht sehr viel spannender sein. Dennoch habe ich hin und wieder nach Bildern aus dieser Geschichte gesucht, um wenigstens etwas mitgenommen zu werden und meine mangelnden Ost-Berlin-Kenntnisse ein wenig zu verbessern.

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Veröffentlicht am 21.02.2025

Spannender Küstenkrimi

FördeGrauen
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FördeGrauen ist Teil zwei einer Reihe, von der ich den ersten Teil leider noch nicht gelesen habe. Für diese Lektüre war das aber nicht relevant, ich kam gut in die spannende und fesselnde Handlung rein. ...

FördeGrauen ist Teil zwei einer Reihe, von der ich den ersten Teil leider noch nicht gelesen habe. Für diese Lektüre war das aber nicht relevant, ich kam gut in die spannende und fesselnde Handlung rein. Die Charaktere sind gut gezeichnet und wirken authentisch. Die Beschreibungen der Schauplätze sind detailliert und vermitteln ein gutes Bild von der Region, vor allem, wenn man schon mal dort war. Der Autor versteht es, die Spannung bis zum Schluss aufrechtzuerhalten und überrascht den Leser mit unvorhersehbaren Wendungen, obwohl man ganz am Anfang schon etwas ahnt, ohne die Person benennen zu können.

Insgesamt ist "FördeGrauen" ein gelungener Küstenkrimi, der Lust auf mehr macht. Das Buch ist sowohl für Krimi-Fans als auch für Leser, die sich für die Region Flensburger Förde interessieren, empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 18.02.2025

Eine herzerwärmende Geschichte über Familie, Zusammenhalt und Neuanfänge

Die Inselfamilie
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Jette Hansen entführt uns mit "Inselfamilie" erneut auf die idyllische Insel Amrum, wo wir Anne und Ben in ihrem turbulenten Alltag begleiten. Die Geschichte ist warmherzig und humorvoll erzählt, mit liebenswerten ...

Jette Hansen entführt uns mit "Inselfamilie" erneut auf die idyllische Insel Amrum, wo wir Anne und Ben in ihrem turbulenten Alltag begleiten. Die Geschichte ist warmherzig und humorvoll erzählt, mit liebenswerten Charakteren, die mir schon im ersten Teil ans Herz gewachsen sind. Jeder einzelne wird mit seinen ganz eigenen Stärken und Schwächen authentisch und liebevoll porträtiert. Die malerische Insel Amrum wird mit ihrer Beschreibung der Landschaft, des Meeres und der charmanten Inseldörfer so lebendig dargestellt, dass man beim Lesen manchmal meint, das Meer rauschen zu hören.

"Inselfamilie" ist ein Wohlfühlbuch, das gute Laune macht und gleichzeitig zum Nachdenken anregt. Es ist eine Geschichte über die Bedeutung von Familie, Freundschaft und Zusammenhalt, die Mut macht und Hoffnung schenkt. Ich freue mich schon auf den dritten Teil.

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