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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.06.2018

Wunderschönes Buch

Sag den Wölfen, ich bin zu Hause
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June ist erst 15 Jahre als ihr gelieber Onkel Finn stirbt, mit dem sie so viel verband und mit dem sie so viel unternommen hat, der sie verstanden hat. Aber dann stirbt er einfach an AIDS. Und dann muss ...

June ist erst 15 Jahre als ihr gelieber Onkel Finn stirbt, mit dem sie so viel verband und mit dem sie so viel unternommen hat, der sie verstanden hat. Aber dann stirbt er einfach an AIDS. Und dann muss June feststellen, dass es da noch jemanden gab, der ihren Onkel geliebt hat. Der Roman spielt in den 1980er Jahren, in denen das Thema AIDS groß rauskam, aber man es nicht offen angesprochen hat. So hat auch Junes Schwester schon Probleme damit nur den Namen auszusprechen.
Die Geschichte einer Familie, die Geschichte einer Jugendlichen, aber kein typischer Jugendroman, sondern einer, der zurecht in der Erwachsenenabteilung zu finden ist, auch wenn er sicher auch für Jugendliche ist, aber es steckt mehr Anspruch dahinter als hinter einem typischen Jugendroman.
Ein wunderbarer Schreibstil, eine Geschichte, in die ich versunken bin und auch ich habe mit jeder Seite Finn mehr vermisst. Aber auch eine Geschichte, die manchmal ihre lustige Seite zeigt, die jedoch immer "leise" daherkommt und sich so in mein Herz geschlichen hat. Dieses Buch empfehle ich uneingeschränkt allen, die etwas Besonderes suchen, das sich von der Masse abhebt.

Veröffentlicht am 27.06.2018

Hochaktuell

Das Eis
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Eine Expedition reicher Touristen in die Arktis; Frust breitet sich aus, das Wetter ist nicht wie versprochen und vor allem wurde immer noch kein Eisbär gesichtet. Dann schickt die Besatzung verbotenerweise ...

Eine Expedition reicher Touristen in die Arktis; Frust breitet sich aus, das Wetter ist nicht wie versprochen und vor allem wurde immer noch kein Eisbär gesichtet. Dann schickt die Besatzung verbotenerweise eine Drohne los und das Schiff ändert den Kurs, die Urlauber erhalten den Blick auf den Eisbären. Dann werden sie auch noch Zeugen eines Naturschauspiels: der Gletscher kalbt. Wahnsinn. Aber dann taucht auf einmal eine Leiche aus dem Wasser aus. Der vor vier Jahren verunglückte Polarforscher und ehemaliger Greenpeaceaktivist Tom Harding.
Schnitt. Sean Cawson auf seiner morgendlichen Joggingrunde in London erhält einen Anruf und erfährt so, dass die Leiche seines Freundes gefunden wurde.
Ausgehend aus der Gegenwart und der Vergangenheit erfährt der Leser die Geschichte von Sean und auch Tom, aber immer wieder im Vordergrund steht die Arktis und wie bedroht sie ist, was die Erderwärmung und die Menschheit dort angerichtet hat.
Dieses Buch ist so viel mehr als ein Thriller, es ist ein Appell an die Menschen besser mit den Ressourcen der Erde und der Umwelt umzugehen. Das Buch zeigt uns nicht nur die Schönheit und die durch Menschen verursachte Bedrohung, sondern auch die Tierwelt und zu Beginn des jeweiligen Kapitels gibt es passende Zitate aus Expeditionen etc.
Das Buch nimmt am Ende nochmal ordentlich an Spannung auf, wird politischer und stimmt nachdenklich.

Veröffentlicht am 26.06.2018

Etwas Besonderes

Die letzte Reise der Meerjungfrau
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Wir schreiben das Jahr 1785 und der Kaufmann Jonah Hancock kommt durch seinen Kapitän in den Besitz einer Meerjungfrau. Dies öffnet ihm Türen und Tore und er steigt in die hohe Londoner Gesellschaft auf. ...

Wir schreiben das Jahr 1785 und der Kaufmann Jonah Hancock kommt durch seinen Kapitän in den Besitz einer Meerjungfrau. Dies öffnet ihm Türen und Tore und er steigt in die hohe Londoner Gesellschaft auf. Er verkauft die Meerjungfrau und wird sehr reich, doch nur eines kann er nicht kaufen, was er jedoch begehrt....
Mir war lange nicht klar, wohin es auf dieser "Reise" gehen wird und ich kann nur die Empfehlung geben, sich auf diesen Roman einzulassen, nicht in Konventionen oder Schubladen zu denken, sondern sich einfach in dieses Leseereignis zu stürzen. Ein wunderbarer Schreibstil und eine verschlungene, phantasievolle Geschichte haben dieses Buch für mich zu einem Leseerlebnis auf hohem Niveau gemacht. Schon auf den ersten Seiten bin ich in aufgrund des wunderbaren Schreibstils in die Geschichte eingetaucht, fühlte mich zurück versetzt ins späte 18. Jahrhundert.

Veröffentlicht am 25.06.2018

Brisante Schriften

Die Bücherjäger
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Poggio Bracciolini ist ein sogenannter Bücherjäger. Ein Vertrauter und Freund einer der drei Päpste, nämlich Papst Johannes XXIII. Die Geschichte spielt zur Zeit des Konstanzer Konzils im Jahre 1417. Eine ...

Poggio Bracciolini ist ein sogenannter Bücherjäger. Ein Vertrauter und Freund einer der drei Päpste, nämlich Papst Johannes XXIII. Die Geschichte spielt zur Zeit des Konstanzer Konzils im Jahre 1417. Eine spannende Zeit, das ausgehende Mittelalter und der Aufbruch in die Frühe Neuzeit.
Poggio ist auf dem Weg zu einem Kloster, in dem sich wertvolle antike Handschriften befinden könnten, auf die er „Jagd“ macht bevor alle Texte mit religiösen oder biblischen Texten überschrieben werden. Doch was er dann entdeckt, ist etwas viel Größeres. Aber nicht nur er hat Interesse an diesen Schriften und so muss er sich vor Verfolgern in Acht nehmen und befindet sich seinerseits auf der Jagd nach Schriften. Was den Inhalt der Schriften angeht, so möchte ich hier nicht darauf eingehen.
Dirk Husemann ist Wissenschaftsjournalist und verfasst neben Sachtexten auch historische Romane. Man merkt, dass er sich gut in der Materie auskennt und im Nachwort geht er darauf ein, wo er weshalb von den historischen Begebenheiten abgewichen ist. Die Geschichte des Romans bleibt bis zur letzten Seite spannend. Die Personen werden differenziert dargestellt und haben alle so ihre Stärken und Schwächen. Besonders Poggio wächst einem jedoch mehr und mehr ans Herz, weil er immer wieder beweist, dass er ein treuer Freund ist mit hohen Idealen und sich selbst nie in den Mittelpunkt rückt. Durch die Zwischenkapitel („Stundenglas“) erfährt der Leser immer wieder mehr aus seiner Vergangenheit und wie er zu dem wurde, der er ist.
Dies war mein erster Roman von Dirk Husemann, jedoch sicherlich nicht der letzte, denn der Schreibstil und die gut recherchierten Hintergründe haben mir sehr gefallen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Abenteuer
  • Charaktere
  • Erzählstil
  • Originalität
Veröffentlicht am 25.06.2018

Gelungener zweiter Teil

Die Legende der vier Königreiche - Vereint
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Achtung, dies ist der zweite Teil einer Reihe!
Amy Tintera hat mit diesem Band eine gelungene Fortsetzung ihrer Trilogie geschrieben. Gerade der zweite Teil ist oftmals schwierig und zieht sich gerne mal, ...

Achtung, dies ist der zweite Teil einer Reihe!
Amy Tintera hat mit diesem Band eine gelungene Fortsetzung ihrer Trilogie geschrieben. Gerade der zweite Teil ist oftmals schwierig und zieht sich gerne mal, doch hier war das nicht der Fall.
Auch dieser Teil ist nichts für Zartbesaitete und solche Leser, die es gerne mögen, wenn es gemächlich vorangeht und man bei einigen Szenen länger verweilt, nein, denn hier geht es um Tempo und Action, es geht auch beileibe nicht unblutig zu, doch auch die Liebe kommt hier nicht zu kurz.
Ich bin schon auf das Finale gespannt und wie es Emelina und Olivia dann ergehen wird.