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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2018

Ein Krimi aus Mumbai

Inspector Chopra und der Juwelenraub
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Den ersten Band kenne ich noch nicht, aber das werde ich wohl bald nachholen, denn Inspector Chopra und der Jungelegant Ganesha haben es mir sehr angetan. Der Schauplatz ist Mumbai, dieses Moloch von einer ...

Den ersten Band kenne ich noch nicht, aber das werde ich wohl bald nachholen, denn Inspector Chopra und der Jungelegant Ganesha haben es mir sehr angetan. Der Schauplatz ist Mumbai, dieses Moloch von einer Stadt in Indien. Die Kronjuwelen werden zum ersten Mal seit Langem dort im Museum ausgestellt und gerade an dem Tag, an dem der Inspector dem Museum (ich glaube, ich weiß, welches Museum der Autor vor Augen hatte) einen Besuch abstattet, geschieht das Unglaubliche. Die Krone von Königin Victoria mitsamt dem berühmt-berüchtigten Koh-I-Noor-Diamanten wird gestohlen.
Gemeinsam mit Ganesha macht sich Inspector Chopra daran, die Juwelen wieder zu finden.
Ein unglaublicher frischer, toller Schreibstil, eine interessante Geschichte und gerade wenn man Mumbai kennt, ist es wirklich höchster Lesegenuss - und mal ein etwas anderer Krimi.

Veröffentlicht am 07.04.2018

Das kostbare Gut Wasser

Die Geschichte des Wassers
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Nach "Die Geschichte der Bienen" hat sich die norwegische Autorin Maja Lunde nun dem Element Wasser gewidmet. Wie auch schon bei den "Bienen" gibt es unterschiedliche Zeitstränge und Perspektiven. Dieses ...

Nach "Die Geschichte der Bienen" hat sich die norwegische Autorin Maja Lunde nun dem Element Wasser gewidmet. Wie auch schon bei den "Bienen" gibt es unterschiedliche Zeitstränge und Perspektiven. Dieses Mal handelt es sich um zwei. Die eine Perspektive spielt im Jahr 2017, also in der Gegenwart. Die fast 70jährige Signe stiehlt von einem Schiff hundertjähriges Eis, das verkauft werden soll. Es ist eine Modeerscheinung unter den Reichen dieser Welt, die das Eis zum Kühlen ihrer Drinks verwenden wollen. Auf ihrem Segelschiff, der "Blau", macht sie sich auf den Weg nach Frankreich und in Rückblicken erfährt der Leser viel über ihr Leben.
Die zweite Ebene spielt in der Zukunft, im Jahr 2041. In Frankreich macht sich David mit seiner Tochter auf den Weg in den Norden, um der Dürre zu entkommen. Dabei trifft er auf Signes Segelschiff, was das verbindende Element ist.

Mir gefällt der Erzählstil sehr gut und die Botschaft die dahinter steckt wird wie auch schon im ersten Buch gut verständlich rübergebracht und stimmt nachdenklich. Wir sollten mit dem kostbaren Gut Wasser besser umgehen, denn so abwegig sind die Folgen nicht, die die Autorin hier aufführt. Wie schon bei der "Geschichte der Bienen" ist dies sehr gelungen.

Veröffentlicht am 05.04.2018

Leben auf Huxley-3

Wir zwei in neuen Welten
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Seren und Dom sind gemeinsam mit Mariana und Ezra auf dem Planeten Huxley-3 gelandet, den sie schon von der Ventura aus gesehen hatten. Die Landung haben sie überlebt und gewöhnen sich nun langsam an ein ...

Seren und Dom sind gemeinsam mit Mariana und Ezra auf dem Planeten Huxley-3 gelandet, den sie schon von der Ventura aus gesehen hatten. Die Landung haben sie überlebt und gewöhnen sich nun langsam an ein Leben außerhalb des Raumschiffes, mit ganz anderen Prioritäten. Jetzt geht es erstmal ums Überleben und darum sich mit ausreichend Nahrungsmitteln und Wasser zu versorgen und sich gegen eventuelle Gefahren zu schützen.
Ich war sehr gespannt auf den Planeten und das Leben auf ihm und wurde in dem Punkt leider enttäuscht, da es zu diesem Thema gar nicht so viel zu erfahren gab, vor allem die ersten hundert Seiten plätscherten für mich zu sehr dahin und hier wurde eindeutig Potential verschenkt. Sehr schade. Dann bewegen sich die vier weiter und es wird etwas interessanter und wir erfahren mehr über den Planeten und entdecken andere Seiten. Auch über die Vergangenheit der vier wird mehr als im ersten Teil bekannt, was mir gefiel. Insgesamt passierte mir jedoch zu wenig, so dass ich deswegen Abzüge in der Bewertung gebe, aber im Durchschnitt überwogen noch die positiven Aspekte.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Ein Krimi im Krimi

Die Morde von Pye Hall
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Susan Ryeland ist Lektorin bei einem kleinen Londoner Verlag. Übers Wochenende liest sie den neuesten Krimi von Alan Conway mit seinem Ermittler Atticus Pünd. Aber die letzten Seiten fehlen, gerade als ...

Susan Ryeland ist Lektorin bei einem kleinen Londoner Verlag. Übers Wochenende liest sie den neuesten Krimi von Alan Conway mit seinem Ermittler Atticus Pünd. Aber die letzten Seiten fehlen, gerade als Atticus Pünd zur Auflösung des Falles ansetzt.
Der Leser liest auch dieses Manuskript, das sich circa über die Hälfte des Buches erstreckt und fühlt sich in einen whodunnit im Stile Agatha Christies versetzt. Schauplatz ist ein beschauliches Dorf in Somerset, die Haushälterin von Sir Magnus Pye ist gestorben - war es ein Unfall oder doch eher Mord? Die Atmosphäre der 1950er wird gut erzeugt und aufgrund der guten Beschreibungen sieht man die Szenerie vor seinem inneren Auge. Doch vor der Auflösung hört es auf und wir sind genauso schlau wie die Lektorin. An der Seite von Susan macht sich der Leser auf die Suche nach den fehlenden Kapiteln und landet auch hier bald in einem Kriminalfall.
Beide Fälle werden am Ende aufgelöst und ähneln sich in gewisser Weise.
Ein Krimi, der sich Zeit lässt, nichts überstürzt, sondern viel beschreibt und oft verweilt. Mir war er zu behäbig und stagnierte zu sehr, was auch nicht durch Witz o.Ä. ausgeglichen wurde.

Veröffentlicht am 03.04.2018

Der zweite Fall

Die Affäre Carambol (Goethe und Schiller ermitteln)
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Goethe und Schiller ermitteln in ihrem zweiten Fall. Chronist ist wieder einmal Schiller.
Die beiden reisen nach Frankfurth (auch hier ist die Orthographie wieder der Zeit um 1800 angepasst) um Goethes ...

Goethe und Schiller ermitteln in ihrem zweiten Fall. Chronist ist wieder einmal Schiller.
Die beiden reisen nach Frankfurth (auch hier ist die Orthographie wieder der Zeit um 1800 angepasst) um Goethes Mutter einen Besuch abzustatten. Doch aus dem geplanten kurzen Aufenthalt wird nichts, denn die beiden werden um Hilfe bei der Aufklärung zweier Morde gebeten. Es droht ein erneuter Konflikt mit dem napoleonischen Frankreich, Goethe lernt eine wunderschöne Frau kennen und Schiller lässt sich von der Arbeit ablenken. Die beiden geraten in einen Fall, der zwischendurch beinahe wie eine Mantel-und-Degen-Geschichte anmutet. Beide sind keine genialen Ermittler, vor allem Goethe überschätzt sich immer wieder und durch unbedachtes Handeln geraten sie in so manch eine unangenehme Situation.
Eine gute Geschichte mit interessanten Charakteren und hohem Unterhaltungswert.
Ich hoffe bald auf weitere Fälle dieses Ermittlerduos.