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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2018

Faszinierend

Das Spielhaus
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Ein Buch, das wie ein Theaterstück beginnt, in dem der Erzähler den Leser direkt anspricht und mitnimmt auf eine Reise in die Vergangenheit und Gegenwart. In der ersten Novelle begleiten wir Thene, die ...

Ein Buch, das wie ein Theaterstück beginnt, in dem der Erzähler den Leser direkt anspricht und mitnimmt auf eine Reise in die Vergangenheit und Gegenwart. In der ersten Novelle begleiten wir Thene, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Venedig lebt. In der zweiten Novelle sind wir mit Remy Burke in Siam zu Beginn des 20. Jahrhunderts und die letzte Novelle spielt schließlich in der Gegenwart. Verbindendes Element ist das Spielhaus, das überall auf der Welt auftauchen und wieder verschwinden kann. Hier gibt es zwei Ebenen; um auf der zweiten Ebene spielen zu können, muss man sich bewähren und hier sind die Einsätze viel höher; hier kann man um Lebensjahre, die Gesundheit, Macht, Geld und vieles mehr spielen. Jeder Einsatz ist möglich, wenn sie ein Spielpartner bzw. -gegner findet.
Für mich ist dieses Buch etwas ganz Besonderes. Der Schreibstil erinnert an Theatersprache oder an Märchen und ist dem jeweiligen Zeitalter angepasst, in dem die Novelle spielt. Der Leser ist immer dabei, wird jedoch – je weiter man mit der Lektüre fortschreitet – auch zum Spielball und es wird nicht immer mit offenen Karten gespielt – und fair schon mal gar nicht. Das Spielfeld wird immer größer und zur Erklärung werden (historische) Ereignisse herangezogen.
Eine faszinierende Reise für jeden Leser, der sich darauf einlässt und ein ganz besonderes Leseereignis.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Atmosphäre
  • Fantasie
  • Thema
  • Geschichte
Veröffentlicht am 08.01.2018

Erwachsenwerden

Der gefährlichste Ort der Welt
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Mill Valley, ein vermeintliches Paradies im Hinterland von San Francisco gelegen. Ein Rückzugsort für vorrangig reichere Leute, ein ruhiges Städtchen mit einer niedrigen Kriminalitätsrate. Aber auch hier ...

Mill Valley, ein vermeintliches Paradies im Hinterland von San Francisco gelegen. Ein Rückzugsort für vorrangig reichere Leute, ein ruhiges Städtchen mit einer niedrigen Kriminalitätsrate. Aber auch hier verläuft nicht jedes Leben so wie erhofft. Zu Beginn erfahren wir aus einem Schüleraufsatz von Tristan einige Fakten über den Ort, geschrieben aus der naiven Sicht eines Kindes. Doch Tristan hat es nicht leicht und beschließt eines Tages in der 8. Klasse auf die Golden Gate Bridge zu fahren, nachdem seine Angebetete Cally seinen Liebesbrief öffentlich gemacht hat.
Einige Jahre später, mit jedem Kapitel wechselt die Perspektive und das nur scheinbar schöne Leben der anderen erweist sich aus der Ich-Perspektive ganz anders.
Ein hervorragender Roman über das Erwachsenwerden, über Selbst- und Fremdbilder, Vorurteile, Peer Groups und noch vieles mehr, der sehr zum Nachdenken anregt.

Veröffentlicht am 07.01.2018

Morde auf zwei Kontinenten

Hangman. Das Spiel des Mörders (Ein New-Scotland-Yard-Thriller 2)
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Hinweis: Ich empfehle den Vorgänger "Ragdoll" vorher zu lesen, da die beiden Fälle sehr aufeinander aufbauen.
Baxter ist nach der Aufklärung der Ragdoll-Morde befördert worden, während Edmunds nun offiziell ...

Hinweis: Ich empfehle den Vorgänger "Ragdoll" vorher zu lesen, da die beiden Fälle sehr aufeinander aufbauen.
Baxter ist nach der Aufklärung der Ragdoll-Morde befördert worden, während Edmunds nun offiziell wieder im Betrugsdezernat arbeitet. Wolf bleibt verschwunden, Masse, der Ragdoll-Killer, ist im Hochsicherheitstrakt des Gefängnisses. Da geschieht in New York ein Mord; aufgehängt an der Brooklyn-Bridge wurde dem Opfer das Wort "Köder" in die Brust geritzt. FBI und CIA arbeiten gemeinsam an dem Fall und Baxter wird zu ihrer Unterstützung nach New York beordert. Es bleibt nicht bei dem einen Mord und so dauern die Ermittlungen länger als gedacht und schon bald zeigt sich eine Verbindung zu den Ragdoll-Morden.

Spannend wie auch der erste Band, jedoch vor allem ab der Mitte des Buches sehr brutal und nichts für schwache Nerven. Vor allem Baxter und Edmunds lernen wir hier noch besser kennen. Am Ende kommt es zu einem Showdown, auf den schon der Prolog hinweist - so erwartet der Leser bereits zu Beginn einiges. Ganz am Schluss gibt es noch eine Entwicklung, die auf weitere Fälle hinweist.

Veröffentlicht am 04.01.2018

Roadmovie mit mythologischen und Superhelden- Elementen

Wonder Woman – Kriegerin der Amazonen
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Diana, Tochter der Amazonenkönigin, will eigentlich nur das Rennen gewinnen und damit ihrer Mutter beweisen, dass sie dazu fähig ist und damit diese sie mehr (be-)achtet. Doch trotz ausgeklügelter Vorbereitung ...

Diana, Tochter der Amazonenkönigin, will eigentlich nur das Rennen gewinnen und damit ihrer Mutter beweisen, dass sie dazu fähig ist und damit diese sie mehr (be-)achtet. Doch trotz ausgeklügelter Vorbereitung gelingt dies nicht, denn Diana wird abgelenkt und rettet Alia vor dem Ertrinken und bringt sie auf die Insel. Doch so wird das Gleichgewicht der Insel gestört und nach dem Besuch des Orakels flüchtet Diana mit Alia in die Welt der Mensche, wo Alia in der Quelle der Helena baden muss, um die Linie der Kriegsbringerinnen zu durchbrechen. Das gestaltet sich natürlich nicht so einfach wie gedacht.
Ich kenne weder die Verfilmung noch die Comics, aber dieses Buch hat es geschafft, mich zu interessieren. Es gibt viele Andeutungen auf antike Mythologien, die kreativ angewandt werden und das Ganze entwickelt sich recht bald zu einem Roadmovie. Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus Dianas und Alias Perspektive und so erhält der Leser immer wieder einen anderen Blick auf die Ereignisse. Das Buch entsprach meinen Erwartungen (die man nicht so hoch ansetzen sollte, es soll unterhalten und den Comic-Stoff umsetzen; es geht hier also mehr um Action als um eine komplizierte Handlung).
Ich bin nun gespannt auf die weiteren Superhelden Bücher, die in dieser Reihe noch erscheinen werden.

Veröffentlicht am 03.01.2018

Dominosteine

Dominotod
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Wer skandinavische bzw. schwedische Krimis und Thriller liebt, kommt hier voll auf seine Kosten.
"Dominotod" ist der zweite Band der Reihe mit Nathalie Svensson, allerdings konnte ich das Buch auch ohne ...

Wer skandinavische bzw. schwedische Krimis und Thriller liebt, kommt hier voll auf seine Kosten.
"Dominotod" ist der zweite Band der Reihe mit Nathalie Svensson, allerdings konnte ich das Buch auch ohne den ersten Fall zu kennen, gut lesen.
Ein Arzt ist tot, ein zweiter wird vermisst. Bei der Leiche des ersten wird ein Dominostein gefunden, von dem Ort des Verschwindens des zweiten liegt ebenfalls ein Dominostein. Welche Bedeutung haben diese Dominosteine? Sind sie Metaphern für etwas oder sollen sie nur darauf hinweisen, dass es hier einen Zusammenhang gibt?
Nathalie Svensson ermittelt mit ihrem Team der operativen Fallanalyse. Was hat ihre Schwester Estelle mit dem Fall zu tun? Auch Kriminalhauptkommissar Johan Axberg hat ein persönliches Interesse, den Fall bald aufzulösen.
Das Buch lädt zum Miträtseln ein. Durch kurze Kapitel und Perspektivwechsel gelingt es dem Autor, die Spannung hoch zu halten und die Auflösung am Ende ist in meinen Augen nachvollziehbar.
Die Kritik am Gesundheitssystem war für mich ein interessanter Zusatzpunkt.