Faszinierend
Das SpielhausEin Buch, das wie ein Theaterstück beginnt, in dem der Erzähler den Leser direkt anspricht und mitnimmt auf eine Reise in die Vergangenheit und Gegenwart. In der ersten Novelle begleiten wir Thene, die ...
Ein Buch, das wie ein Theaterstück beginnt, in dem der Erzähler den Leser direkt anspricht und mitnimmt auf eine Reise in die Vergangenheit und Gegenwart. In der ersten Novelle begleiten wir Thene, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts in Venedig lebt. In der zweiten Novelle sind wir mit Remy Burke in Siam zu Beginn des 20. Jahrhunderts und die letzte Novelle spielt schließlich in der Gegenwart. Verbindendes Element ist das Spielhaus, das überall auf der Welt auftauchen und wieder verschwinden kann. Hier gibt es zwei Ebenen; um auf der zweiten Ebene spielen zu können, muss man sich bewähren und hier sind die Einsätze viel höher; hier kann man um Lebensjahre, die Gesundheit, Macht, Geld und vieles mehr spielen. Jeder Einsatz ist möglich, wenn sie ein Spielpartner bzw. -gegner findet.
Für mich ist dieses Buch etwas ganz Besonderes. Der Schreibstil erinnert an Theatersprache oder an Märchen und ist dem jeweiligen Zeitalter angepasst, in dem die Novelle spielt. Der Leser ist immer dabei, wird jedoch – je weiter man mit der Lektüre fortschreitet – auch zum Spielball und es wird nicht immer mit offenen Karten gespielt – und fair schon mal gar nicht. Das Spielfeld wird immer größer und zur Erklärung werden (historische) Ereignisse herangezogen.
Eine faszinierende Reise für jeden Leser, der sich darauf einlässt und ein ganz besonderes Leseereignis.